Volkswagen Tiguan Test 2025 - Erfahrungen & Preis

8/10
heycar RatingVielleicht der ultimative Familien-SUV
  • 2024
  • SUV
  • Benzin, Diesel, Plug-in-Hybrid

Kurzüberblick

Pros

  • Schickes Aussehen und schöne Kabine
  • Beeindruckend geräumig und praktisch
  • Umfangreiche Standardausstattung

Cons

  • Einige ergonomische Macken
  • Zu komplexes Touchscreen-System
  • Eher festes Fahrverhalten auf großen Rädern

Gesamturteil zum Volkswagen Tiguan

"Der neue Tiguan der dritten Generation ist eine effektive und überzeugende Weiterentwicklung seines Vorgängers. Er überzeugt mit elegantem Design, hochwertigem Interieur, großzügigem Platzangebot und Praktikabilität sowie einem insgesamt ausgewogenen Fahrerlebnis."

Der Tiguan ist für Volkswagen von enormer Bedeutung. Zwar ist er weder das symbolträchtigste Modell der Marke, noch das stylischste oder aufregendste. Allerdings ist er das meistverkaufte VW-Modell weltweit, weshalb es für den Konzern essenziell ist, dass die neue Version 2024 überzeugt. Ob das gelungen ist? Das erfährst du in unserem ausführlichen Volkswagen Tiguan Test.


In den letzten Jahren hat sich Volkswagen als Meister darin erwiesen, erfolgreiche Konzepte behutsam weiterzuentwickeln. Auch beim neuen Tiguan der dritten Generation setzt man klar auf Evolution statt Revolution. Er basiert auf einer Weiterentwicklung der Plattform seines Vorgängers, die den Einsatz modernster Technologien ermöglicht.


Mit nur drei Zentimetern mehr Länge ist er nur minimal größer als sein Vorgänger und nimmt damit ähnlich viel Platz auf der Straße ein. Familien werden sich freuen, dass der Innenraum weiterhin großzügigen Platz für vier großgewachsene Insassen bietet - bei Bedarf finden auch fünf Personen Platz. Der große Kofferraum und die clever gestaltete Rücksitzanordnung sorgen für zusätzliche Praktikabilität und Vielseitigkeit.


Auch das Interieur weiß zu beeindrucken: modernes Design trifft auf hochwertige Materialien. Die Ausstattung ist durchweg großzügig bemessen. Große digitale Displays dominieren den Innenraum und sorgen mit gestochen scharfer, moderner Grafik für ein hochmodernes Ambiente. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Bedienung einige grundlegende ergonomische Herausforderungen mit sich bringt - dazu später mehr.


Zum Marktstart stehen zwei 1,5-Liter-Mild-Hybrid-Benziner mit 130 PS oder 150 PS zur Wahl, sowie ungewöhnlicherweise ein 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS. Kurz darauf folgen zwei Plug-in-Hybrid-Varianten, die den 1,5-Liter-Benziner mit einem Elektromotor und einer 19,7-kWh-Batterie kombinieren und entweder 204 PS oder 272 PS leisten. Volkswagen verspricht eine rein elektrische Reichweite von über 100 Kilometern, was besonders für Dienstwagenfahrer attraktive Steuervorteile bedeutet.


Das Fahrverhalten des Tiguan zeigt sich wie gewohnt straff, aber ausgewogen - ein Charakterzug, den Tiguan-Fahrer bereits kennen. Dabei überzeugt er mit einem hohen Maß an Raffinesse. Auch wenn er sicherlich nicht das günstigste Fahrzeug seiner Klasse ist, rechtfertigt sein ausgewogenes und überzeugendes Gesamtpaket den Preis.


Du suchst einen gebrauchten Tiguan? Bei uns findest du eine große Auswahl an geprüften Gebrauchtwagen, darunter viele VW Tiguan Modelle. Wenn du dich für die Vorgängergeneration interessierst, empfehlen wir dir unseren Gebrauchtwagentest des Volkswagen Tiguan (2016-2023).

Wenn du ein stilvolles und praktisches Familienauto mit umfangreicher Ausstattung und einem hochwertig anmutenden Innenraum suchst, dann solltest du den Volkswagen Tiguan definitiv in Betracht ziehen. Zugegeben, viele gängige SUVs der Mittelklasse mit gehobenen Ambitionen erfüllen ähnliche Ansprüche, und einige davon zu einem deutlich günstigeren Preis als der Volkswagen. Dennoch empfehlen wir dir, den Tiguan vor deiner Entscheidung zumindest einer Probefahrt zu unterziehen.

Bisher konnten wir nur einen Motor testen, die stärkere 150-PS-Version des 1,5-Liter-Einstiegsbenzinmotors als eTSI Mild-Hybrid. Der Motor erfüllt zwar seinen Zweck, konnte uns aber nicht vollständig überzeugen. Welche Motorisierung letztendlich die beste Wahl sein wird, bleibt also noch abzuwarten.


Bei den Ausstattungslinien empfehlen sich die mittleren Varianten Life oder Match. Sie bieten alle wichtigen Komfortmerkmale zu einem vernünftigen Preis und sind mit kleineren Rädern ausgestattet als die höheren Ausstattungslinien, was sich positiv auf den Fahrkomfort auswirken dürfte.

Machen wir uns nichts vor: Das Segment der Mittelklasse-SUVs mit gehobenen Ansprüchen ist hart umkämpft, was bedeutet, dass der Volkswagen Tiguan sich gegen zahlreiche Konkurrenten behaupten muss. Einige davon kommen direkt aus dem Volkswagen-Konzern, wie der SEAT Ateca und der Skoda Karoq. Auch der Kia Sportage und der Hyundai Tucson sind in diesem Segment sehr beliebte Optionen. Honda versucht mit dem neuen ZR-V zu punkten, während der Toyota RAV4, Ford Kuga, Peugeot 3008 und Mazda CX-5 ebenfalls interessante Alternativen darstellen.

Komfort und Design: Das Interieur des VW Tiguan

"Der Innenraum des Tiguan überzeugt durch Geräumigkeit und hochwertige Verarbeitung. Dennoch gibt es einige ärgerliche Eigenheiten, die man leicht hätte vermeiden können."

Wer hinter dem Steuer des Tiguan Platz nimmt, wird sofort vom minimalistischen Design überrascht. Das aufrecht stehende Armaturenbrett kommt mit sehr wenigen physischen Bedienelementen aus und wird stattdessen von zwei großen digitalen Displays dominiert. Auf die praktischen Aspekte dieser Ausführung gehen wir im Abschnitt Infotainment noch detaillierter ein - und da gibt es einiges zu berichten, leider nicht viel Positives.


Je nach gewählter Ausstattungslinie bietet der Tiguan verschiedene Abstufungen der Ambientebeleuchtung und beleuchteter Innenraumverkleidungen. Insgesamt präsentiert sich das Design modern und durchdacht. Überraschend ist, dass selbst die höheren Ausstattungslinien serienmäßig nur manuelle Sitzverstellung bieten - elektrisch verstellbare Sitze sind ausschließlich gegen Aufpreis erhältlich. Die Verstellmöglichkeiten sind dennoch umfangreich, und alle Modelle oberhalb der Basisausstattung verfügen über eine elektrische Lendenwirbelstütze. Das Lenkrad lässt sich in Höhe und Reichweite verstellen, wobei sich manche Fahrer wünschen könnten, es noch etwas näher zu sich heranziehen zu können.


Die Rundumsicht ist in alle Richtungen gut, was beim Einparken und Rangieren hilft. Zur weiteren Unterstützung sind Front- und Hecksensoren sowie eine Rückfahrkamera bei allen Versionen serienmäßig. Die Elegance- und R-Line-Ausstattungen bieten zusätzlich 360-Grad-Kameras.


Am Steuer des Tiguan gibt es allerdings auch einige Besonderheiten. Wie in den meisten Fahrzeugen befinden sich hinter dem Lenkrad zwei Hebel, wobei Fahrer normalerweise den Blinkerhebel links und die Scheibenwischer rechts vorfinden. Im Tiguan dient der rechte Hebel nun als Wählhebel für das Automatikgetriebe, wodurch der linke Hebel alle anderen Funktionen übernehmen muss. Es könnte eine Weile dauern, bis man sich daran gewöhnt hat und nicht versehentlich in den Leerlauf schaltet, wenn man eigentlich nur die Scheiben reinigen wollte.

Volkswagen-Produkte sind mit einer gewissen Qualitätserwartung verbunden, und der Tiguan wird dieser weitgehend gerecht. Die großen digitalen Displays vermitteln sofort einen zeitgemäßen Hightech-Eindruck, während das Armaturenbrett und die Türverkleidungen je nach Ausstattungsvariante mit unterschiedlich stark beleuchteten Hochglanzflächen und Ambientebeleuchtung ausgestattet sind. Aufgesetzte Akzente wie die Ziernähte auf den Kunstlederapplikationen und verschiedene Metalleinlagen tragen zum hochwertigen Gesamteindruck des Innenraums bei.


Die Kunststoffe in den unteren Bereichen des Innenraums erreichen zwar nicht ganz die Wertigkeit der oberen Materialien - was allerdings bei den meisten Fahrzeugen der Fall ist - sind aber dennoch von ausreichender Qualität, um den positiven Gesamteindruck nicht zu schmälern. Was die Verarbeitungsqualität angeht, macht alles einen soliden und robusten Eindruck. Knarzen oder Klappern war bei unseren Testfahrten nicht festzustellen, auch wenn bei einem der Testfahrzeuge der Deckel des Handschuhfachs nicht optimal eingepasst war.

Alle Versionen des Tiguan sind serienmäßig mit dem gleichen Basis-Infotainmentsystem ausgestattet. Dieses umfasst einen großen 12,9-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole sowie ein 10,25 Zoll großes digitales Kombiinstrument hinter dem Lenkrad, das Volkswagen als Digital Cockpit Pro bezeichnet. In der Basisausstattung sind außerdem zwei USB-C-Ladeanschlüsse vorne, acht Lautsprecher, Bluetooth, DAB+ und eine kabellose App-Verbindung enthalten, die im Wesentlichen Apple CarPlay und Android Auto umfasst. Ab der Ausstattungslinie Life kommen zusätzlich noch Navigationssystem, kabelloses Smartphone-Laden und eine KI-gestützte Sprachsteuerung hinzu.


Wer es noch exklusiver mag, kann optional einen riesigen 15-Zoll-Bildschirm ordern.


Unabhängig von der Bildschirmgröße macht das System einen hochwertigen Eindruck. Die Grafiken sind gestochen scharf und modern, während die Bildschirmübergänge und Animationen flüssig ablaufen. Auch die Touchscreen-Empfindlichkeit überzeugt.


Leider kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass das System ergonomisch eine Fehlkonstruktion ist. Dem aktuellen Trend folgend hat Volkswagen beim Tiguan fast alle physischen Schalter aus dem Cockpit verbannt. Geblieben sind nur noch die Lautstärkeregelung, die Fahrmodus-Auswahl und der Warnblinker-Schalter (Letzterer vermutlich nur, weil er gesetzlich vorgeschrieben ist). Sämtliche anderen Funktionen müssen über den Touchscreen bedient werden.


Dies erweist sich während der Fahrt als deutlich ablenkender als die Bedienung über physische Tasten und Drehregler. Trotz der großzügigen Bildschirmgröße wirkt das System durch seine Komplexität überladen und verwirrend. Die scheinbar endlosen Menüs und Untermenüs sind unlogisch angeordnet und werden durch mehrdeutige Symbole dargestellt. Selbst bei grundlegenden Funktionen verliert man schnell den Überblick.


Besonders ärgerlich wird es, wenn man während der Fahrt verwirrt auf den Bildschirm starrt und verzweifelt die gewünschte Funktion sucht: Das Aufmerksamkeitsassistenzsystem erkennt, dass der Blick zu lange vom Verkehr abgewendet ist und ermahnt den Fahrer prompt. Das ist wohl das erste Mal, dass wir ein Auto als scheinheilig bezeichnen müssen.

SUVs dieser Größenklasse werden häufig als Familienautos genutzt, und erfreulicherweise bietet der Tiguan dafür mehr als ausreichend Platz. Die aktuelle Generation ist mit einer Länge von 4.539 mm, einer Höhe von 1.660 mm und einer Breite von 1.842 mm (ohne Außenspiegel) minimal größer als ihr Vorgänger.


Der Radstand (der Abstand zwischen Vorder- und Hinterrädern) blieb zwar unverändert, dennoch steht ein sehr großzügiges Platzangebot zur Verfügung. Selbst wenn die Vordersitze auf Personen mit einer Körpergröße von über 1,80 Meter eingestellt sind, finden gleichgroße Passagiere auf den Rücksitzen noch reichlich Beinfreiheit vor, ohne dass ihre Knie den Vordersitz berühren. Auch die Kopffreiheit fällt sehr großzügig aus, sodass zwei große Erwachsene im Fond äußerst komfortabel reisen können. Die Rückenlehnen der Rücksitze lassen sich zudem in der Neigung verstellen. Mit einem dritten Passagier in der Mitte wird es zwar etwas enger, aber alle finden Platz. Der mittlere Sitzplatz bietet eine angemessene Breite, allerdings muss der Mittelsitzer seine Beine um einen recht ausladenden Mitteltunnel herum platzieren.


Das Ein- und Aussteigen auf den Rücksitzen wird allerdings durch einen kleinen Störfaktor beeinträchtigt. An den hinteren Kanten der Türöffnungen befindet sich ein vorstehender Karosseriestreifen, der beim Ein- und Aussteigen im Weg ist. Man muss sich entweder umständlich um ihn herumwinden oder riskiert, sich die Hüfte daran zu stoßen.


Erfreulich großzügig zeigt sich das Kofferraumvolumen. Die meisten Ausführungen bieten ein beachtliches Ladevolumen von 652 Litern, das bei den Plug-in-Hybrid-Versionen allerdings auf 490 Liter schrumpft. Die von uns getesteten Modelle verfügten über einen variablen Ladeboden mit einem großzügigen Staufach darunter. Dieser Zwischenboden reduziert auch die Höhe der Ladekante am Kofferraumeingang. Wenn man die im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rücksitzlehnen umklappt – was entweder über Hebel im Kofferraum oder Zugbänder an den Sitzen selbst möglich ist – gleicht der variable Ladeboden zudem die Stufe zu den umgeklappten Rücksitzlehnen aus. Diese liegen zwar nicht vollständig flach, sodass eine leichte Schräge in der erweiterten Ladefläche entsteht.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Volkswagen Tiguan?

"Die von uns getesteten Fahrzeuge zeigen ein recht straffes Fahrverhalten, was teilweise auf die verbauten großen Leichtmetallräder zurückzuführen sein dürfte. Mit kleineren Felgen könnte der Fahrkomfort durchaus geschmeidiger ausfallen."

Wir konnten den Tiguan in verschiedenen Ausstattungsvarianten testen und dabei interessante Unterschiede im Fahrverhalten feststellen. Das erste Testfahrzeug war ein hochwertig ausgestattetes Elegance-Modell mit 19-Zoll-Leichtmetallrädern. Die Größe der Felgen könnte erklären, warum sich das Fahrwerk ausgesprochen straff anfühlte: Über einen Großteil der Zeit war ein leicht unruhiges und nervöses Fahrgefühl zu spüren, wobei größere Risse und Schlaglöcher in der Fahrbahnoberfläche deutliche Stöße in den Innenraum übertrugen. Der Komfort bewegte sich zwar durchaus im akzeptablen Bereich, allerdings fallen uns mehrere Konkurrenzmodelle ein, die ein komfortableres Fahrverhalten bieten. Es wäre interessant, eine Version mit kleineren Rädern zu testen, um zu sehen, ob diese mehr Fahrkomfort bietet.


Als zweites Testfahrzeug stand uns ein R-Line zur Verfügung, der auf potenziell noch problematischeren 20-Zoll-Rädern rollt. Dieses Modell war allerdings mit dem optionalen adaptiven Fahrwerk Dynamic Chassis Control ausgestattet. Dieses System passt die Dämpferhärte je nach gewähltem Fahrmodus an. In der Praxis zeigt sich zwischen Sport- und Komfort-Modus nur ein minimaler Unterschied in der Fahrwerkshärte - man muss schon sehr aufmerksam sein, um ihn überhaupt wahrzunehmen. Unabhängig vom gewählten Modus federte das sophistiziertere Fahrwerk etwas sanfter als das Standard-Fahrwerk des Elegance-Modells. Allerdings sind wir nicht sicher, ob die Verbesserung den vierstelligen Aufpreis für das optionale Fahrwerk rechtfertigt: Möglicherweise hätten kleinere Räder sogar einen noch positiveren Effekt.


Unabhängig vom verbauten Fahrwerk überzeugt der Tiguan mit gutem Handling. Trotz Frontantrieb anstelle von Allradantrieb bietet er reichlich Grip und Traktion. Die Karosseriebewegungen werden angemessen kontrolliert, und die Lenkung reagiert schnell und präzise, ohne dabei nervös zu wirken. So lässt sich das Fahrzeug agil und souverän durch Kurven manövrieren.

Der Tiguan wird mit verschiedenen Antriebsvarianten angeboten, die alle mit einem Automatikgetriebe ausgestattet sind. Die Palette beginnt mit zwei 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenzinern mit Mild-Hybrid-Technologie, die als eTSI gekennzeichnet sind. Diese leisten entweder 130 PS oder 150 PS, wobei die schwächere Version den Sprint von 0 auf 100 km/h in 10,6 Sekunden absolviert und die stärkere Variante diese Zeit auf 9,1 Sekunden reduziert.


Zusätzlich wird ein 2,0-Liter-Turbodiesel mit 150 PS angeboten, der die 0-100 km/h-Beschleunigung in 9,4 Sekunden schafft. Im Sommer 2024 wurde die Palette um einen leistungsstärkeren 2,0-Liter-TSI-Benziner mit 265 PS und 4MOTION-Allradantrieb erweitert, der den Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 5,9 Sekunden absolviert.


Abgerundet wird das Angebot durch zwei Plug-in-Hybride - als eHybrid bezeichnet - die den 1,5-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor und einem Sechsgang-Automatikgetriebe kombinieren (die anderen Varianten verfügen über ein Siebengang-Getriebe). Diese leisten entweder 204 PS oder 272 PS. Die schwächere Version beschleunigt in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die stärkere in 7,2 Sekunden.


Bisher konnten wir nur den stärkeren der beiden eTSI Mild-Hybride testen, und dieser fühlt sich nicht so kraftvoll an, wie man es erwarten könnte. Die gebotene Leistung ist gerade ausreichend, solange man es nicht eilig hat, aber häufig spürt man, wie der Motor selbst bei moderatem Tempo überraschend hart arbeiten muss, um das Fahrzeug voranzubringen. Und wenn man stärker beschleunigen möchte, steigt die Drehzahl zwar weiter an, aber die Zunahme der Vorwärtsbewegung fällt unverhältnismäßig gering aus.

Wie bereits erwähnt, muss der von uns getestete 150-PS-eTSI-Mildhybrid schon ordentlich arbeiten, um ein moderates Tempo zu halten. Der Motor selbst ist zwar nicht besonders laut und Vibrationen sind kaum spürbar, sodass das Fahrerlebnis durchaus angenehm bleibt - dennoch macht sich die Anstrengung bemerkbar. Wind- und Fahrgeräusche werden gut gedämmt, weshalb sich der Tiguan auf der Autobahn als angenehm leiser Reisebegleiter erweist.

Die konkrete Sicherheitsausstattung deines Tiguan hängt von der gewählten Ausstattungslinie ab. Alle Versionen verfügen über ein umfangreiches Airbagsystem sowie Fahrerassistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, Spurhalteassistent, Spurwechselassistent, Front- und Querverkehrsassistent, dynamische Verkehrszeichenerkennung, Park-Distanzkontrolle vorne und hinten sowie eine Rückfahrkamera.


Die Life-Ausstattung erweitert das Paket um einen adaptiven Tempomaten, während die Match-Versionen über intelligentere Scheinwerfer und ein verbessertes Parkassistenzsystem verfügen. Die Elegance-Ausstattung bietet zusätzliche Funktionen beim adaptiven Tempomat für teilautonomes Fahren sowie 360-Grad-Kameras für eine optimale Rundumsicht beim Einparken.


Diese umfangreiche Sicherheitsausstattung lässt gute Ergebnisse bei den Euro NCAP Crashtests erwarten, die allerdings noch ausstehen.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines VW Tiguan?

„Der Tiguan bietet eine breite Auswahl an Antriebsoptionen, darunter Diesel, Mild-Hybrid-Benziner und Plug-in-Hybride."

Die beiden eTSI Mild-Hybrid-Benzinmotoren erreichen nach WLTP-Norm einen Verbrauch von 6,1 l/100 km in der 130-PS-Version und 6,2 l/100 km in der 150-PS-Ausführung. Der Diesel - es bleibt abzuwarten, wie gut er sich angesichts der aktuellen Einstellung zu dieser Antriebsart verkauft - kommt auf einen offiziellen Verbrauch von 5,4 l/100 km und könnte damit für Vielfahrer mit hohem Autobahnanteil weiterhin die attraktivste Option darstellen.


Die offiziellen Zahlen weisen die beiden eHybrid Plug-in-Modelle als Sparmeister der Baureihe aus: Der WLTP-Test ergibt für die 204-PS-Version einen Verbrauch von nur 0,4 l/100 km und für die stärkere 272-PS-Variante einen „vergleichsweise hohen" Wert von 0,5 l/100 km. Diese Werte berücksichtigen allerdings die rein elektrische Reichweite - die Volkswagen mit etwa 113 Kilometern angibt. Die Einbeziehung dieser Strecke in die offizielle Berechnung führt bei Plug-in-Hybriden zu geschönten Testergebnissen. Im Alltag solltest du mit deutlich höheren Verbrauchswerten rechnen. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du das Fahrzeug regelmäßig mit Strom auflädst und dich hauptsächlich auf Kurzstrecken beschränkst.

Der Ruf von Volkswagen in Sachen Zuverlässigkeit wurde über die Jahre häufig überschätzt und ist möglicherweise nicht ganz gerechtfertigt. So landete die Marke beispielsweise im aktuellen Zuverlässigkeitsindex von HonestJohn.co.uk unter 29 bewerteten Herstellern auf dem viertletzten Platz - ein durchaus besorgniserregendes Ergebnis.


Allerdings waren es hauptsächlich ältere Modelle wie der Polo und der Vorgänger-Golf, die den Durchschnittswert der Marke nach unten zogen. Der vorherige Tiguan wurde von seinen Besitzern sogar ausdrücklich für seine Zuverlässigkeit und Qualität gelobt. Natürlich basiert die aktuelle Generation auf einer stark überarbeiteten Plattform, weshalb man die Erfahrungen mit dem Vorgängermodell nur bedingt übertragen kann. Dennoch sollten diese positiven Bewertungen potenziellen Käufern zumindest ein gewisses Maß an Zuversicht geben.

Wie viel solltest du für einen gebrauchten Volkswagen Tiguan zahlen?

"Als Neuwagen - was der Tiguan derzeit ist - beginnen die Preise bei etwa 39.000 Euro für ein Fahrzeug mit der Basisausstattung und dem Einstiegsmotor."

Da es sich um ein aktuelles Modell handelt, ist der Gebrauchtwagenmarkt noch nicht mit vielen Exemplaren gesättigt. Allerdings ist der Tiguan Volkswagens meistverkauftes Modell weltweit und erfreut sich auch hierzulande großer Beliebtheit. Diese Popularität dürfte dafür sorgen, dass schon bald attraktive Gebrauchtwagenangebote verfügbar sein werden.


Achte besonders auf Tageszulassungen von Händlern, die diese zur Erfüllung ihrer Verkaufsziele vorgenommen haben. Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, ein nahezu neuwertiges Fahrzeug mit einem deutlichen Preisvorteil im vierstelligen Bereich zu erwerben. Zwar kannst du das Fahrzeug dann nicht nach deinen individuellen Wünschen konfigurieren, musst aber auch nicht auf Produktion und Auslieferung warten.

Die Tiguan-Baureihe beginnt mit der Basisausstattung, die schlicht als Tiguan bezeichnet wird. Diese umfasst 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Klimaanlage, ein Lederlenkrad mit Schaltwippen, Stoffsitze, Front- und Heckparksensoren, eine Rückfahrkamera, schwarze Dachreling und LED-Beleuchtung rundum. Dies ergänzt die bereits erwähnte Infotainment- und Sicherheitsausstattung.


Mit der Life-Ausstattungslinie erhältst du 18-Zoll-Räder, Ambientebeleuchtung, elektrisch einstellbare Lendenwirbelstützen für die Vordersitze und eine 3-Zonen-Klimaautomatik mit Bedienelementen im Fond. Die Match-Ausstattung fügt eine elektrische Heckklappe, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, eine aufwendigere Ambientebeleuchtung, eine Lichtleiste zwischen den Scheinwerfern und silberne Dachreling hinzu. Die Elegance-Modelle präsentieren sich noch hochwertiger mit 19-Zoll-Rädern und zusätzlichen Styling-Elementen. Außerdem sind 360-Grad-Kameras und beheizbare Vordersitze mit Massagefunktion an Bord.


Die Top-Ausstattung R-Line setzt vor allem auf optische Verfeinerungen mit 20-Zoll-Rädern, zusätzlichen Styling-Elementen innen und außen, noch hochwertigerer Ambientebeleuchtung und Sportsitzen.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Volkswagen Tiguan überzeugt mit einem geräumigen Innenraum und umfangreicher Serienausstattung, was ihn zu einem idealen Familienfahrzeug macht. Darüber hinaus bietet er ein hochwertig verarbeitetes Premium-Interieur und ein durchweg kultiviertes Fahrerlebnis.
Ja, der Tiguan hat die für SUVs typische Karosserieform, die sich aktuell größter Beliebtheit erfreut. Allerdings ist er kein Geländewagen, da alle Modelle serienmäßig mit Frontantrieb ausgestattet sind. Benziner mit Allradantrieb werden das Modellangebot zu einem späteren Zeitpunkt ergänzen.
Nicht alle Volkswagen Tiguan Modelle sind als Hybrid erhältlich, aber die meisten. Die Einstiegsmotorisierungen mit Benzinmotor verfügen über Mild-Hybrid-Technologie, während in den höheren Ausstattungsvarianten auch Plug-in-Hybrid-Antriebe angeboten werden.