Toyota Aygo X Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Wahrscheinlich sehr zuverlässig und günstig im Betrieb
- Ausgefallenes Design innen und außen
- Erhältlich mit einem Zeltdach
Cons
- Es gibt geräumigere Stadtautos
- Vielleicht fehlt es dem Motor ein wenig an Durchzugskraft
- Keine Hybridoption
Gesamturteil zum Toyota Aygo X
"Der Kleinstwagenmarkt schrumpft rapide. Die Autohersteller konzentrieren sich auf größere, profitablere Modelle, weshalb erschwingliche Stadtflitzer wie der Ford Ka, Peugeot 108 und Citroën C1 nicht mehr produziert werden. Doch während es den konventionellen Toyota Aygo als Schrägheck nicht mehr zu kaufen gibt, vereint der Toyota Aygo X alles, was wir am alten Modell geschätzt haben, mit einem robusten neuen Look und sogar einem aufrollbaren Stoffdach."

Der Toyota Aygo X (das X steht für Cross) zielt darauf ab, die schwindende Attraktivität von Kleinstwagen durch die Anlehnung an den aktuell riesigen SUV-Trend wiederzubeleben. Dieser aufgebockte Stadtflitzer orientiert sich am neuen Yaris Cross und kommt mit größeren Rädern und Reifen, einer robusteren Erscheinung und einer höheren Sitzposition daher. Direkte Konkurrenten sind rar gesät: Der kleine Suzuki Ignis ist wohl sein engster Wettbewerber, während Fahrzeuge wie der Kia Picanto und Hyundai i10 eher konventionelle Kleinstwagen sind.
Man könnte erwarten, dass der Aygo X ein Hybridfahrzeug ist, da mittlerweile fast jedes Toyota-Modell in Europa mit dieser Technologie ausgestattet ist. Doch um die Erschwinglichkeit zu gewährleisten, war eine Benzin-Elektro-Version nicht möglich. Stattdessen arbeitet ein bekannter – wenn auch überarbeiteter – 1,0-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor ohne Turbo mit bescheidenen 72 PS unter der Haube. Sportlich ist er sicherlich nicht, aber er bewegt den kleinen Aygo X in akzeptablem Tempo voran, wenn man bereit ist, ihn hochzudrehen.
Trotz des robusten Erscheinungsbildes ist der Toyota Aygo X nicht mit Allradantrieb erhältlich. Das dürfte die wenigsten Käufer stören, und man hat die Wahl zwischen einem 5-Gang-Schaltgetriebe oder einem CVT-Automatikgetriebe, das sich angenehmer anfühlt als manch andere stufenlose Getriebe. Während das Auto auf gerader Strecke noch immer gemächlich unterwegs ist, fühlt es sich in Kurven stabiler, souveräner und ausgewogener an als jeder Aygo zuvor. Solange man nicht gerade Steigungen im Vollgas nimmt, ist er sogar erstaunlich leise, und das Fahrwerk bleibt auf der komfortablen Seite.
Das Interieur des neuen Toyota Aygo X hat sich im Vergleich zum Vorgänger weiterentwickelt, was teilweise den höheren Kaufpreis erklärt. Selbst das Basismodell Pure verfügt über ein Touchscreen-Infotainmentsystem mit Smartphone-Konnektivität, Rückfahrkamera, adaptiver Geschwindigkeitsregelung und Toyotas komplettes aktives Sicherheitspaket. Hier wurden keine Kompromisse gemacht.
Der Innenraum ist ein angenehmer Ort. Zwar bestehen fast alle Materialien aus hartem Kunststoff, aber das ist bei allen Kleinstwagen so, während das Design attraktiv und modern ist und die Verarbeitung überzeugt. Eine Warnung jedoch: Während der Platz vorne ausreichend ist, wird die Kopffreiheit hinten durch das optionale Faltdach stark eingeschränkt. Wer mehr Platz benötigt, sollte sich den Yaris ansehen.
Für alle, die keine Mitfahrer auf der Rückbank transportieren müssen, ist das Stoffdach eine äußerst reizvolle Option. Es verleiht diesem sympathischen kleinen Auto einen zusätzlichen Spaßfaktor. Bei Stadtgeschwindigkeit lässt es sich innerhalb von Sekunden öffnen, und auch wenn man nicht so exponiert ist wie in einem "echten" Cabrio wie dem Mazda MX-5, gibt es nichts Besseres als eine Fahrt mit offenem Dach an einem sonnigen Tag.
Du suchst ein gebrauchtes Auto? Bei uns findest du Hunderte von Toyota Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Toyota Aygo X. Wenn du dich für das Vorgängermodell interessierst, findest du bei uns auch viele Toyota Aygo (2014-2021).
Ist der Toyota Aygo X das richtige Auto für dich?
Der Toyota Aygo X dürfte die gleiche Zielgruppe ansprechen wie sein Vorgänger. Er ist speziell auf jüngere Käufer ausgerichtet, die ihr erstes Auto suchen oder einen wendigen Stadtflitzer benötigen. Aber auch ältere Fahrer werden die einfache Handhabung, die gute Parkierbarkeit und die günstigen Unterhaltskosten zu schätzen wissen.
Wer auf der Suche nach sportlichen Fahrleistungen ist, wird hier nicht fündig: Anders als beim Kia Picanto gibt es keine leistungsstärkeren Turbo-Versionen, die dem Aygo X mehr Schwung verleihen würden. Dennoch macht das Fahren Spaß, wenn man sich auf die begrenzte Leistung einstellt, den Schwung mitnimmt und vorausschauend fährt.
Familien sind mit einem klassischen Kleinwagen wie dem Ford Fiesta oder VW Polo vermutlich besser bedient. Der Kofferraum bietet zwar ein ordentliches Volumen, aber die engen Rücksitze und schmalen hinteren Türöffnungen des Aygo X erschweren das Ein- und Ausbauen von Kindersitzen. Sobald die Kinder etwas größer sind, kommen sie jedoch gut mit dem Platzangebot zurecht. In puncto Sicherheit setzt der Aygo X in seiner Klasse sogar Maßstäbe.
Welches Modell/welcher Motor ist die beste Wahl beim Toyota Aygo X?
Die Motorenwahl beim Toyota Aygo X gestaltet sich denkbar einfach, da nur ein Aggregat zur Verfügung steht. Es handelt sich um den bereits aus dem Vorgänger bekannten 1,0-Liter-Dreizylinder-Saugmotor.
Allerdings wurde der Motor nicht einfach unverändert übernommen. Toyota hat nach eigenen Angaben zwar das grundlegende Design beibehalten, aber zahlreiche neue Komponenten verbaut und eine umfangreiche Abstimmung vorgenommen, um Leistung und Effizienz zu verbessern. Vom Fahrgefühl her kommt einem der Motor dennoch vertraut vor - man muss ihn weiterhin ordentlich auf Touren halten, um das Beste aus ihm herauszuholen.
Ob du dich für das serienmäßige 5-Gang-Schaltgetriebe oder die optionale CVT-Automatik entscheidest, sollte von deinem Nutzungsprofil abhängen. Wenn du hauptsächlich in der Stadt unterwegs bist, ist die CVT mit ihrem komfortablen Fahrerlebnis die bessere Wahl. Verbringst du jedoch viel Zeit auf Landstraßen und Autobahnen, macht das manuelle Getriebe mehr Spaß und ist dabei auch noch leiser.
Was die Ausstattungslinien betrifft, so ist bereits die Basisversion gut ausgestattet. Die mittlere "Edge"-Ausstattung bietet mit zusätzlichen Styling-Elementen, Klimaautomatik, Regensensor und einem etwas größeren Touchscreen das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in der Modellpalette.
Die Top-Ausstattungen "Exclusive" und "Limited Edition" kommen mit einer umfangreichen Serienausstattung daher, die beheizte Sitze, Teillederbezüge und LED-Scheinwerfer umfasst. Die Limited Edition verfügt zusätzlich über ein durchgehendes Faltdach, mit dem du die Sonnentage optimal genießen kannst.
Welche Autos sind mit dem Toyota Aygo X vergleichbar?
Vor fünf oder zehn Jahren gab es noch eine riesige Auswahl an Kleinstwagen, die dem damaligen Toyota Aygo starke Konkurrenz machten. Heute sieht die Situation deutlich anders aus.
Hersteller wie Citroën, Peugeot, Ford, Nissan und Opel produzieren gar keine klassischen Kleinstwagen mehr. Auch das beliebte Trio aus Volkswagen Up, Seat Mii und Skoda Citigo gehört der Vergangenheit an.
Kaum zu glauben, aber der Fiat Panda wird trotz seines Modellstarts im Jahr 2011 immer noch gebaut. Ähnliches gilt für den Retro-Klassiker Fiat 500, der 2007 auf den Markt kam und auf der vorherigen Panda-Generation von 2003 basiert.
Die einzigen wirklich zeitgemäßen Konkurrenten des Aygo sind der Suzuki Ignis, der einen ähnlichen SUV-inspirierten Ansatz im Kleinstwagen-Design verfolgt, sowie der Kia Picanto und der Hyundai i10. Beide letztgenannten Modelle sind äußerst kompetent und für ihre Größe erstaunlich geräumig, verfügen aber nicht über das jugendliche Image des kleinen Toyota.
Komfort und Design: Toyota Aygo X Innenraum
"Das Cockpit des Toyota Aygo X macht einen robusten Eindruck und überzeugt gleichzeitig mit farblichen Akzenten und durchdachtem Design. Vom optionalen Stoffdach ist allerdings abzuraten, wenn häufiger Erwachsene im Fond mitfahren sollen, da es die Kopffreiheit deutlich einschränkt."

Der Innenraum des Toyota Aygo X ist eine ganz andere Welt als der des ursprünglichen Aygo aus der Mitte der 2000er Jahre. Dennoch sind die grundlegenden Qualitäten erhalten geblieben.
Damals waren die Innenräume vieler Kleinstwagen ziemlich trist. Mit harten Kunststoffen und wenig Komfortausstattung machten sie den Eindruck, als würden sie direkt nach Ablauf der Garantiezeit auseinanderfallen. Nicht so der Aygo: Luxuriös war er zwar nie, aber er fühlte sich robust und langlebig an.
Der neue Aygo X setzt diese Tradition fort, ist dabei aber deutlich hochwertiger als sein Vorgänger. Das Armaturenbrett wird von einer kreisförmigen Einfassung des Infotainmentsystems dominiert. Darunter befindet sich ein separates Bedienfeld für die Klimaanlage sowie ein gut ablesbarer, klassischer Tachometer in Kombination mit einem kleineren digitalen Bordcomputer-Display.
In den höheren Ausstattungslinien sorgen farbige Akzente und ein ausgefallenes Lüftungsdüsen-Design für einen modernen Touch, insgesamt präsentiert sich der Innenraum aber eher konventionell. Die Verarbeitungsqualität überzeugt: Das mit zahlreichen Funktionstasten ausgestattete Lenkrad stammt direkt aus dem Yaris, ebenso wie ein Großteil der Bedienelemente. Die Bedienung des Lenkrads gestaltet sich aufgrund der integrierten Funktionen wie der adaptiven Geschwindigkeitsregelung etwas fummelig, der Rest des Cockpits ist jedoch selbsterklärend.
Der Fahrersitz ist im Vergleich zum Vorgänger um etwa 5 Zentimeter höher positioniert, was für eine gute Rundumsicht und präzises Manövrieren sorgt. Zudem befinden sich die Augen des Fahrers auf Augenhöhe mit Fußgängern und Radfahrern, was die Sicherheit im Stadtverkehr erhöht.
Trotz der erhöhten Sitzposition fühlt man sich nicht zu exponiert, und der Sitz bietet ausreichend Einstellmöglichkeiten. Schade nur, dass sich das Lenkrad lediglich in der Höhe und nicht in der Reichweite verstellen lässt - größere Fahrer würden sich das Lenkrad möglicherweise etwas näher wünschen.
Qualität und Verarbeitung
In einem Kleinstwagen wirst du kaum Soft-Touch-Kunststoffe finden - und auch beim Toyota Aygo X ist das nicht anders. Abgesehen von den Sitzen stößt du überall auf harte Kunststoffoberflächen.
Erfreulicherweise fühlt sich keines der Materialien kratzig oder unangenehm an. Selbst die Türverkleidungen sind so geformt, dass die harten Kunststoffe nicht an den Ellbogen scheuern. Auch bei der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu bemängeln: Alles macht einen sehr soliden Eindruck, der auch nach vielen Jahren und Kilometern noch Bestand haben dürfte. In puncto Solidität steht der Aygo X damit auf einer Stufe mit dem Kia Picanto und Hyundai i10.
Auch das Design überzeugt, besonders weil die meisten Ausstattungsvarianten mit kontrastierenden Interieur-Elementen einen ansprechenden Zweifarbenlook bieten. Das wertet den ansonsten eher dunkel gehaltenen Innenraum deutlich auf. Der aktuelle Hyundai i10 präsentiert sich innen allerdings noch etwas erwachsener.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Toyota Aygo X
Die Zeiten, in denen Kleinstwagen nur mit einem einfachen Radio ausgestattet waren, sind längst vorbei. Selbst die Basisversion Toyota Aygo X Pure verfügt über einen 7,0-Zoll-Infotainment-Touchscreen in der Mittelkonsole, der Apple CarPlay und Android Auto unterstützt. Sogar eine Rückfahrkamera ist in dieser Grundausstattung enthalten – ein Feature, das bei manchen doppelt so teuren Fahrzeugen noch aufpreispflichtig ist.
In der Edge-Ausstattung wächst der Bildschirm um einen Zoll, bleibt aber hinsichtlich der Funktionen weitgehend unverändert. Erst die Exclusive- und Limited Edition-Modelle bieten einen hochauflösenden Touchscreen mit bis zu neun Zoll Bildschirmdiagonale, der über Navigation, verschiedene Connected-Car-Dienste und kabellose Smartphone-Integration verfügt.
Wir konnten das Topmodell testen und sind vom System überzeugt – es ist definitiv besser als der kleine, fummelige Bildschirm im Fiat 500. Tatsächlich bietet der Aygo X den größten Bildschirm in der Kleinstwagenklasse. Die Touchbedienung reagiert zügig, die Funktionsvielfalt ist angemessen und die Darstellung ist scharf und klar.
Im Fahrzeug sind mehrere USB-Anschlüsse verteilt, während kabelloses Smartphone-Laden in den beiden Top-Ausstattungen serienmäßig ist. Für die Exclusive-Ausstattung ist optional ein JBL Premium-Soundsystem mit vier Lautsprechern und Subwoofer erhältlich. Die Standardanlage klingt zwar nicht blechern, aber wer seine Musik gerne in der typischen Lautstärke von Teenagern hört, für den ist das Upgrade durchaus empfehlenswert.
Platzangebot und Praktikabilität: Toyota Aygo X Kofferraumvolumen
Naturgemäß sind nur wenige Kleinstwagen besonders geräumig, aber der alte Toyota Aygo war für mehr als zwei Personen besonders beengt. Die zusätzliche Breite und Länge der Kabine des Aygo X bringt hier zwar Vorteile, dennoch ist er kein Klassenprimus.
Die äußeren Abmessungen des Aygo X betragen 3.700 mm in der Länge, 1.740 mm in der Breite und 1.525 mm in der Höhe. Damit ist er ganze 235 mm länger als sein Vorgänger, wobei 90 mm davon auf den verlängerten Radstand entfallen, was dem Innenraum zugutekommt. Er ist in allen Dimensionen etwas größer als der aktuelle Hyundai i10 und gehört damit zu den größten Fahrzeugen seiner Klasse.
Dies wirkt sich positiv sowohl auf den Innenraum als auch auf das Kofferraumvolumen aus. Für die Passagiere vorne bedeutet die zusätzliche Breite, dass sich die Ellbogen nicht mehr berühren, und selbst größere Erwachsene werden bei Kopf- und Beinfreiheit nichts zu bemängeln haben.
Der Fond ist stärker eingeschränkt, und der Hyundai i10 bietet hier mehr Platz für zwei Erwachsene. Dennoch können Erwachsene auf kurzen Strecken durchaus mitfahren, auch wenn es sich strikt um einen Viersitzer handelt und die Beinfreiheit knapp bemessen ist. Erwähnenswert ist auch, dass sich die hinteren Fenster nur ausklappen und nicht vollständig öffnen lassen.
Wichtig zu beachten ist, dass das optionale elektrische Stoffdach (serienmäßig in der Limited Edition) die Kopffreiheit im Fond stark einschränkt. Menschen mit einer Körpergröße von 1,80 Metern streifen dann nicht nur mit dem Kopf an der Decke - sie können gar nicht aufrecht sitzen. Ohne das Stoffdach stellt die Kopffreiheit hingegen kein Problem dar.
Der größte Vorteil der zusätzlichen Länge zeigt sich beim Öffnen der einteiligen Glasklappe des Aygo X. Das Kofferraumvolumen ist im Vergleich zum Vorgänger um satte 60 Liter auf 231 Liter gewachsen - ausreichend für den Wocheneinkauf. VW Up, Kia Picanto und Hyundai i10 bieten zwar noch etwas mehr Stauraum und sind generell besser durchdacht. Die Rücksitze des Toyota lassen sich zwar problemlos umklappen, allerdings erschwert eine recht hohe Ladekante das Beladen.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Toyota Aygo X?
"Dank der Yaris-Plattform fühlt sich der Toyota Aygo X in puncto Fahrverhalten und Komfort wie ein erwachsener Kleinstwagen an. Selbst die überraschend großen 18-Zoll-Räder beeinträchtigen den Fahrkomfort nicht, während die Stabilität und Souveränität bei höheren Geschwindigkeiten beeindrucken."

Oft führen ein schmaler, kurzer Aufbau bei Kleinstwagen zu Problemen mit großen Schlaglöchern und Fahrbahnschwellen, während es bei höheren Geschwindigkeiten an Stabilität mangelt. Beim Toyota Aygo X ist das nicht der Fall.
Eine deutliche Verbreiterung der Spurweite (der Abstand zwischen den linken und rechten Rädern) und ein längerer Radstand (der Abstand zwischen Vorder- und Hinterrädern) verleihen dem neuen Modell zusätzliche Stabilität und Souveränität außerhalb der Stadt sowie ein ausgewogeneres Fahrverhalten innerhalb.
Die SUV-ähnlichen Styling-Elemente des Aygo X führten dazu, dass Toyota für einen robusteren Look größere Räder und Reifen verbaute. Die Basisversion rollt auf 17-Zoll-Rädern, alle anderen Ausstattungsvarianten auf 18-Zöllern. Der einzige andere Kleinstwagen mit serienmäßigen 18-Zoll-Rädern ist der sportliche Volkswagen Up GTI.
Das könnte Anlass zur Sorge geben, und wir erwarteten beim Aygo X ein eher unkomfortables Verhalten über große Schlaglöcher. Allerdings verfügen die Reifen noch über ausreichend Flankenpolster, und tatsächlich zeigt sich das Fahrwerk überraschend nachgiebig auf unebenen Oberflächen.
In der Stadt fühlt sich der Aygo X dank seiner kompakten Abmessungen, der leichtgängigen Lenkung und des engen Wendekreises perfekt zu Hause und lässt dich selbstbewusst durch den Verkehr manövrieren. Auf der Landstraße beeindruckt der Neue jedoch am meisten: Wo das Vorgängermodell noch anfällig für Seitenwind war und in schnelleren Kurven an seine Grenzen stieß, wirkt der neue Aygo X stabil und souverän.
In Kurven bleibt die Seitenneigung gut kontrolliert, und die Lenkung vermittelt Vertrauen. Auch auf der Autobahn liegt er satt auf der Straße, und abgesehen von der überschaubaren Motorleistung fühlt man sich nicht mehr so ausgeliefert wie früher.
Welche Motoren und Getriebe sind im Toyota Aygo X verfügbar?
Toyota hat es beim Aygo X bewusst einfach gehalten. Es gibt nur einen einzigen Motor, der entweder mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe oder einem CVT-Automatikgetriebe erhältlich ist. Der 1,0-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor wurde vom Vorgängermodell übernommen, aber für das neue Fahrzeug überarbeitet und neu abgestimmt. Mit einer Leistung von gerade einmal 53 kW (72 PS) und ohne Turboaufladung gestaltet sich das Vorankommen außerhalb der Stadt allerdings recht gemächlich.
Anders als beim vergleichbaren Motor im Volkswagen Up, der seine beste Performance im mittleren Drehzahlbereich zeigt, muss der Aygo X stärker ausgedreht werden, um das Maximum herauszuholen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert knapp 15 Sekunden, und außerorts wirst du regelmäßig am Schalthebel arbeiten müssen, um mit dem Verkehr mitzuhalten. Vergisst du vor einer Steigung herunterzuschalten, wirst du dich ärgern, wie lange es dauert, wieder auf Tempo zu kommen.
Auch wenn der Aygo X nach heutigen Maßstäben sehr langsam ist, kann er durchaus Fahrspaß bereiten. Der Reiz liegt darin, auf Landstraßen den Schwung mitzunehmen: den richtigen Gang vor Steigungen oder Kurven zu wählen und den kernigen kleinen Motor bis in den roten Bereich auszudrehen. Bei konstanter Autobahnfahrt musst du auch nicht ständig herunterschalten, um das Tempo zu halten. Dabei überzeugt das Schaltgetriebe mit präziser Führung, während sich die Kupplung leicht und geschmeidig bedienen lässt.
Das CVT-Getriebe ist da eine ganz andere Geschichte. Ohne feste Übersetzungsstufen steigen und fallen die Drehzahlen je nach Gaspedaleinsatz. Das macht das Fahren in der Stadt super einfach und geschmeidig - wer hauptsächlich dort unterwegs ist, für den können wir diese Version empfehlen.
Auf schnelleren Straßen kann das CVT-Modell allerdings schnell nervig werden. Schon moderate Gasbefehle lassen die Drehzahlen hochschnellen, während der Motor versucht, seine Leistung zu entfalten. Dabei gibt es eine spürbare Verzögerung im Ansprechverhalten, während das Getriebe die passende Übersetzung sucht.
Beim Beschleunigen auf Autobahngeschwindigkeit oder an Steigungen schießen die Drehzahlen in die Höhe, der Motor heult auf, als würde das Auto um Gnade flehen. Die Schaltwippen am Lenkrad sollen hier Abhilfe schaffen, sind aber nicht sonderlich effektiv. Das gleiche Getriebe harmoniert im Toyota Yaris Hybrid deutlich besser, da dort der sofort verfügbare Schub der Elektromotoren den Verbrennungsmotor entlastet.
Geräuschkomfort und Verfeinerung
Auch wenn das verspielte Design des Toyota Aygo X, der eher schwache Motor und das manuelle Fünfgang-Getriebe zunächst nach einem weniger erwachsenen Fahrerlebnis als beim größeren Yaris klingen mögen - der kleine Japaner präsentiert sich erstaunlich kultiviert. Sicher, ein sechster Gang würde die Autobahnfahrten noch entspannter machen, aber auch so kannst du mit dem Aygo X durchaus längere Strecken zurücklegen, ohne deine Sinne zu sehr zu strapazieren. Das ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit in der Klasse der Kleinstwagen.
Wenn du den kleinen Dreizylinder forderst, wird er zwar etwas brummig, aber sein charakteristischer Sound stört nicht mehr als bei vergleichbaren Motoren der Konkurrenz. Wer maximalen Fahrkomfort sucht, sollte allerdings einen Blick auf elektrische Alternativen wie den Fiat 500 Electric werfen.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Toyota Aygo X?
Der Aygo X überzeugt auf ganzer Linie. Toyota hat sich dazu entschlossen, das Safety Sense-Paket in allen Ausstattungsvarianten serienmäßig anzubieten. Diese Entscheidung wurde bereits beim Yaris getroffen und war dort in der Kleinwagenklasse bemerkenswert - in der Kleinstwagenklasse ist es umso beeindruckender.
Das Safety Sense-Paket basiert auf einem kombinierten Kamera- und Radarsystem. Der Aygo X verfügt über ein erweitertes autonomes Notbremssystem, das auch bei höheren Geschwindigkeiten aktiv ist und sowohl Fußgänger bei Tag und Nacht als auch Radfahrer bei Tageslicht erkennen kann.
Darüber hinaus gehören ein Spurhalteassistent mit aktiver Spurführung, ein Müdigkeitswarner und eine Verkehrszeichenerkennung zur Ausstattung. Alle Modelle sind außerdem mit einem intelligenten adaptiven Tempomaten, einem einstellbaren Geschwindigkeitsbegrenzer sowie einem Fernlichtassistenten ausgestattet. Die beiden höheren Ausstattungslinien verfügen zusätzlich über Front- und Hecksensoren mit automatischer Bremsfunktion zur Vermeidung von Kollisionen im Niedriggeschwindigkeitsbereich.
Es überrascht daher nicht, dass der Aygo X im Bereich der Sicherheitsassistenten beim Euro NCAP-Crashtest gut abgeschnitten hat. In anderen Testbereichen waren die Ergebnisse allerdings weniger überzeugend, sodass er insgesamt nur eine Vier-Sterne-Bewertung erreichte.
Verbrauch und Spritkosten: Was kostet der Toyota Aygo X im Unterhalt?
"Während komplexe Hybrid- oder Elektrofahrzeuge durchaus ihre Berechtigung haben, sind kleine Stadtautos mit einfachem Benzinmotor wie der Toyota Aygo X in puncto Unterhaltskosten kaum zu schlagen."

Laut Herstellerangaben erreicht der 1,0-Liter-Benzinmotor des Toyota Aygo einen Durchschnittsverbrauch von 4,8 Litern auf 100 Kilometer (5,0 l/100 km mit CVT-Getriebe). Bei sportlicher Fahrweise steigt dieser Wert zwar an, aber während unserer Testfahrten zeigte der Bordcomputer nie mehr als 5,6 l/100 km an.
Mit seinem kompakten 35-Liter-Tank hält sich die Tankrechnung selbst bei den aktuell hohen Spritpreisen in Grenzen. Eine Tankfüllung reicht für etwa 560 Kilometer. Wer noch sparsamer unterwegs sein möchte, sollte einen Blick auf den Toyota Yaris Hybrid werfen. Alternativ bietet sich auch ein reines Elektrofahrzeug wie der Opel Corsa-e an.
Wie zuverlässig ist der Toyota Aygo X?
Wir sind überzeugt, dass es schwierig sein dürfte, ein neues Auto zu finden, das mehr Potenzial für Zuverlässigkeit bietet als der Toyota Aygo X. Abgesehen von seinen Sicherheitssystemen ist er technisch unkompliziert aufgebaut und nicht mit unnötiger Elektronik überladen. Toyota hat sich zudem einen ausgezeichneten Ruf für langlebige und robuste Fahrzeuge erarbeitet und zählt zu den Herstellern mit den zuverlässigsten Autos überhaupt.
Toyota erreichte im aktuellen Zufriedenheitsindex einen starken 6. Platz. Die Besitzer sind im Allgemeinen sehr zufrieden mit ihren Fahrzeugen, und die Antriebstechnik des Herstellers gilt als besonders verlässlich.
Was solltest du für einen gebrauchten Toyota Aygo X bezahlen?
"Als Neuwagen beginnen die Preise für den Toyota Aygo X bei etwa 18.500 Euro für die Basisversion und steigen bis auf rund 22.000 Euro für die bestausgestattete Variante."

Beim Gebrauchtkauf kannst du jedoch deutlich sparen. Für weniger als 14.000 Euro findest du einen Aygo X aus dem Jahr 2022 in der Einstiegsausstattung Pure (die bereits recht umfangreich ist) mit weniger als 32.000 Kilometern auf dem Tacho. Das ist ein attraktiver Preis für ein noch so junges Fahrzeug.
Bei vergleichbarem Alter und Laufleistung kostet die mittlere Ausstattungsvariante Edge etwa 15.000 Euro, während du für die Topausstattung Exclusive mit mindestens 16.000 Euro rechnen musst.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Eine "Basisversion" des Toyota Aygo X gibt es nicht, da bereits das günstigste Modell überraschend umfangreich ausgestattet ist.
Die Modellpalette beginnt mit der Pure-Ausstattung, die als einzige Version mit den kleineren 17-Zoll-Leichtmetallfelgen daherkommt. Zur Serienausstattung gehören ein 7,0-Zoll-Touchscreen mit Apple CarPlay und Android Auto, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Rückfahrkamera sowie ein umfangreiches Paket aktiver Sicherheitssysteme unter dem Namen Toyota Safety Sense. Allerdings ist die Farbauswahl auf drei eher dezente Eintonlackierungen beschränkt.
Die nächsthöhere und laut Toyota beliebteste Ausstattungslinie Edge bietet eine Zweitonlackierung (mit kontrastierendem Dach und Karosseriekit), 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, einen größeren 8,0-Zoll-Touchscreen mit Toyota Smart Connect, Klimaautomatik, Privacy-Verglasung und Nebelscheinwerfer.
Die Exclusive-Ausstattung erweitert das Paket um LED-Scheinwerfer, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Ambientebeleuchtung mit beleuchteten Einstiegsleisten, Parksensoren vorne und hinten, kabelloses Smartphone-Laden sowie einen 9,0-Zoll-HD-Touchscreen.
Die Limited Edition als Topmodell (die nur im ersten Verkaufsjahr erhältlich war und entsprechend selten auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden ist) verfügt zusätzlich über mattschwarze Leichtmetallfelgen, Teilledersitze, Sitzheizung vorne sowie das bei anderen Ausstattungslinien optional erhältliche elektrisch öffnende Stoffdach.