Skoda Scala Test 2025 - Erfahrungen & Preis

7/10
heycar RatingSkodas günstiger Ford Focus-Konkurrent fühlt sich alles andere als billig an
  • 2019
  • Kompaktwagen
  • Benzin, Diesel

Kurzüberblick

Pros

  • Komfortabel und sicher auf der Straße
  • Geräumige Kabine und ein großer Kofferraum
  • Günstiger als die meisten Wettbewerber

Cons

  • Einige clevere Funktionen sind nur Optionen
  • Frühe Einstiegswagen sind spärlich ausgestattet
  • Nicht besonders fahrerfreundlich

Gesamturteil zum Skoda Scala

"Der Skoda Scala gehört zu den günstigsten Modellen der Marke, vermittelt aber einen sehr soliden Eindruck wie die größeren, teureren Fahrzeuge im Portfolio. Er bietet hohen Fahrkomfort, fühlt sich solide an und verfügt über viele technische Features, die man normalerweise nur in größeren, teureren Fahrzeugen findet. Im Vergleich zu den meisten Konkurrenten bietet er deutlich mehr Platz im Innenraum und startet zu einem beeindruckend niedrigen Preis, der unter dem der Konkurrenz liegt. Es gibt zwar Fahrzeuge in diesem Segment, die in bestimmten Bereichen besser abschneiden, aber die Ausgewogenheit des Scala und sein günstiger Preis machen ihn definitiv zu einem interessanten Kandidaten auf deiner Auswahlliste."

Skoda hat sich in den letzten Jahren einen wohlverdienten Ruf erarbeitet, Autos zu produzieren, die sich auf die wichtigsten Kundenanforderungen konzentrieren und diese hervorragend umsetzen. Der Scala ist das zweitkleinste Modell im Programm der tschechischen Marke (etwas größer als der Fabia) und folgt dabei konsequent der gleichen Philosophie wie die größeren Modelle Octavia und Superb. Er versucht nicht, besonders sexy oder fahrdynamisch aufregend zu sein oder mit den neuesten technischen Spielereien zu glänzen – vielmehr will er die Grundlagen perfekt beherrschen und einige zusätzliche Features bieten, die das alltägliche Fahrerlebnis so unkompliziert wie möglich machen.


Als Konkurrenten kommen zahlreiche etablierte Modelle in Frage, wie der Ford Focus und Opel Astra, der Volkswagen Golf und sogar Premium-Optionen wie der Audi A3 und die Mercedes-Benz A-Klasse. Die Stärken des Scala liegen in seinen Abmessungen mit viel Platz im Innenraum und einem großzügigen Kofferraum sowie in seiner Preisgestaltung, die deutlich unter der Konkurrenz liegt.


Die frühen Scala-Modelle waren in der Basisausstattung etwas spartanisch ausgestattet, weshalb man das Einstiegsmodell S nur wählen sollte, wenn man wirklich ein knappes Budget hatte. Mit dem Facelift 2024 erhielt der Scala jedoch ein moderneres Erscheinungsbild mit schlankeren Scheinwerfern, LED-Nebelscheinwerfern sowie einem überarbeiteten Kühlergrill und Nebelleuchten. Gleichzeitig wurde die Ausstattungsstruktur gestrafft, sodass das aktuelle Einstiegsmodell SE nun serienmäßig besser ausgestattet ist als zuvor, während die höheren Ausstattungslinien über fortschrittlichere Features wie Matrix-LED-Scheinwerfer verfügen.


Beim Fahren bietet der Scala nicht die Agilität eines Ford Focus oder Opel Astra. Stattdessen vermittelt er ein reiferes, komfortorientierteres Fahrerlebnis. Wer etwas mehr Dynamik sucht, findet im Top-Modell Monte Carlo einen Hauch von Sportlichkeit, auch wenn es kein echter Hot Hatch ist. Dennoch zeigt sich der Scala in Kurven souverän und auf der Autobahn stabil.


Die Motorenpalette ist übersichtlich und umfasst eine Auswahl effizienter Benzin- und Dieselmotoren mit der Wahl zwischen Schalt- und Automatikgetriebe. Elektrifizierte Antriebe, die einige Konkurrenten anbieten, gibt es hier nicht, was aber hilft, die Anschaffungskosten niedrig zu halten.


Vom Fahrersitz aus genießt man eine fantastische Rundumsicht, schätzt die benutzerfreundliche Bedienung aller Funktionen und profitiert von der Sicherheit der Fünf-Sterne-Bewertung im Euro NCAP-Test. Im Kern ist der Skoda Scala ein außergewöhnlich guter Allrounder.


Bei uns findest du eine große Auswahl an geprüften Gebrauchtwagen, darunter auch viele Skoda Scala Modelle.

Suchst du ein Auto, das dir maximalen Gegenwert für dein Geld bietet und legst dabei weniger Wert auf ein sportliches Fahrerlebnis? Dann könnte der Scala genau das richtige Fahrzeug für dich sein. Er gehört zu den geräumigsten Modellen seiner Klasse und ist gleichzeitig eines der preisgünstigsten. Seit dem Facelift 2024 überzeugt er zudem mit noch umfangreicherer Ausstattung.


Allerdings bedient Skoda dieses Marktsegment bereits mit dem exzellenten Octavia - warum also den Scala in Betracht ziehen? Während der Octavia noch mehr Platz bietet und sich etwas hochwertiger sowie entsprechend teurer präsentiert, richtet sich der Skoda Scala an alle, die nicht ganz so viel Raum benötigen und ein strafferes Budget haben. Und genau diese Aufgabe meistert er hervorragend.

Unserer Meinung nach macht der Skoda Scala mit einem Benzinmotor (als TSI gekennzeichnet) am meisten Sinn, wobei uns die 115-PS-Version des 1,0-Liter-Motors bisher am meisten überzeugt hat. Diese ist sogar effizienter als die 95-PS-Einstiegsvariante, hält den Kaufpreis niedrig und überzeugt mit einem bemerkenswert geschmeidigen und kraftvollen Lauf. Bei den Modellen nach dem Facelift wurde die Dieseloption komplett gestrichen, was die Auswahl noch einfacher macht. Offiziell wurde die Leistung von 115 PS auf 116 PS angehoben, aber lassen Sie sich davon nicht täuschen – die tatsächliche Leistung ist identisch, es wurde lediglich aufgerundet statt abgerundet. Allerdings sind die Motoren in den überarbeiteten Modellen etwas effizienter als ihre Vorgänger.


Bei der Wahl der Ausstattungslinie waren die S-Modelle vor dem Facelift eher spartanisch ausgestattet, und selbst bei den höheren Ausstattungslinien mussten Käufer für einige Funktionen, die man eigentlich als Standard erwarten würde, extra bezahlen. Bei den überarbeiteten Modellen ab 2024 hat sich die Situation verbessert. Unsere Empfehlung für beide Versionen ist der Skoda Scala SE (später umbenannt in SE Edition), der die meisten wichtigen Ausstattungsmerkmale bietet, ohne den Kaufpreis zu stark in die Höhe zu treiben.

Der Skoda Scala trifft auf zahlreiche Konkurrenten, denn dieses Segment gehört zu den am härtesten umkämpften im gesamten Automobilmarkt. Im günstigeren Bereich der Kompaktklasse konkurriert er hauptsächlich mit Modellen wie dem Ford Focus, Hyundai i30, Kia Ceed und Opel Astra.


Der Volkswagen Golf ist preislich etwas höher angesiedelt und bildet die Brücke zu den Premium-Angeboten wie dem Audi A3, BMW 1er und der Mercedes A-Klasse. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche kompakte SUVs, die um das gleiche Kundenbudget buhlen.

Komfort und Design: Das Interieur des Skoda Scala

"Der Innenraum des Scala präsentiert sich durchdacht, wenn auch eher dezent gestaltet. Im überarbeiteten Modell ab 2024 zeigt er sich etwas lebhafter, wobei die Stoffverkleidung am Armaturenbrett für eine gemütlichere Atmosphäre sorgt. Das Armaturenbrett besticht durch seine ansprechende Schlichtheit und intuitive Bedienung. Während viele Autohersteller die Anzahl physischer Schalter und Tasten reduzieren und alle Funktionen in einen Touchscreen integrieren, hat Skoda vernünftigerweise an den traditionellen Bedienelementen festgehalten. So sind die Lüftungs- und Klimasteuerung separat und ohne lästiges Durchnavigieren von Untermenüs bedienbar - ein klarer Vorteil des Scala."

Erfreulicherweise bietet der Scala eine bessere Rundumsicht als die meisten seiner Konkurrenten. Die schlanken Windschutzscheibensäulen schränken die Sicht an Kreuzungen nicht ein, und dank der ebenfalls schmalen hinteren Säulen sowie der großen, rechteckigen Heckscheibe ist auch die Sicht nach hinten bemerkenswert gut.


Der Fahrersitz bietet grundsätzlich guten Halt, wobei manch ein Fahrer sich etwas mehr Seitenhalt wünschen könnte - den die Sportsitze im Top-Modell Monte Carlo durchaus bieten. Dank der vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Sitz und Lenkrad findet jeder Fahrer schnell seine optimale Sitzposition.

Die Einsparungen, die zur Senkung des Scala-Preises vorgenommen wurden, zeigen sich am deutlichsten bei den verwendeten Materialien - allerdings muss man schon genau hinsehen, um sie zu entdecken. Einige der verbauten Kunststoffe sind zwar etwas hart und weniger hochwertig als bei manchen Konkurrenzmodellen, aber Skoda hat diese geschickt auf die unteren Bereiche des Fahrzeugs beschränkt, die man seltener berührt.


Auch wenn das Interieur nicht ganz Premium-Niveau erreicht, überzeugt es dennoch. In der überarbeiteten Version sorgen clevere Stoffapplikationen am Armaturenbrett und die verbesserte Technikausstattung sogar für einen noch hochwertigeren Eindruck als zuvor. Der Innenraum des Scala macht einen sehr soliden und gut verarbeiteten Eindruck, was für ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Produkt spricht.


Zwar sind die Materialien nicht die exklusivsten, dafür wirken sie aber äußerst robust. Zusammen mit der soliden Verarbeitung vermittelt der Skoda Scala dadurch den Eindruck eines Fahrzeugs, das für eine lange Nutzungsdauer ausgelegt ist.

Die Ausstattung des Infotainmentsystems hängt von der gewählten Ausstattungslinie ab und davon, ob du dich für ein Modell vor oder nach dem Facelift entscheidest. Vom Basis-Skoda Scala S vor dem Facelift raten wir in dieser Hinsicht ab, da er nur mit einem sehr einfachen System mit kleinem 16,5-Zentimeter-Touchscreen ausgestattet ist. Zur Grundausstattung gehören Bluetooth, DAB-Radio, vier Lautsprecher und zwei USB-C-Anschlüsse – das war's dann aber auch schon.


Mit dem Scala SE erhältst du einen größeren 20,3-Zentimeter-Bildschirm und acht Lautsprecher. Der größte Unterschied ist jedoch das integrierte Smartlink-System, das Apple CarPlay, Android Auto und Mirrorlink – die gängigsten Smartphone-Integrationssysteme – in einem Paket vereint. Egal welches Smartphone du nutzt, der Scala ist damit kompatibel und du kannst die Navigationsfunktionen deines Telefons über den Fahrzeugbildschirm verwenden. In den Modellen nach dem Facelift funktioniert Smartlink kabellos und du bekommst vier USB-C-Ladeanschlüsse mit schnellerer Ladegeschwindigkeit als in den früheren Modellen. Die neueren Fahrzeuge sind außerdem serienmäßig mit einem digitalen Kombiinstrument anstelle der klassischen Analoganzeigen ausgestattet.


Der Skoda Scala SE L und Monte Carlo verfügen über ein System mit größerem 23,4-Zentimeter-Bildschirm und integrierter Navigation. Allerdings empfanden wir das Navigationssystem im Vergleich zum restlichen Infotainment als weniger intuitiv bedienbar. Ehrlich gesagt empfehlen wir dir, stattdessen einfach dein Smartphone zu verbinden und dessen Navigations-Apps zu nutzen. SE L und Monte Carlo sind zusätzlich mit einem größeren digitalen Kombiinstrument ausgestattet, dem sogenannten Virtual Cockpit.


Alle Touchscreen-Systeme nutzen die gleiche Benutzeroberfläche, die insgesamt recht intuitiv und übersichtlich gestaltet ist. Als Touchscreen-System ist es naturgemäß etwas ablenkender als andere Bedienkonzepte, da man den Bildschirm sehr genau im Blick haben muss, um die richtige Stelle zu treffen. Für ein Touchscreen-System schlägt es sich aber durchaus gut.

Der Skoda Scala misst 4.362 mm in der Länge, 1.988 mm in der Breite (inklusive Außenspiegel) und 1.471 mm in der Höhe. Damit ist er etwas größer als ein Volkswagen Golf oder Ford Focus.


Maximaler Raum zum minimalen Preis war schon immer Skodas Paradedisziplin, und der Scala macht da keine Ausnahme. Vorne wird niemand über Platzmangel klagen, und auch im Fond bietet er mehr Raum als die meisten Konkurrenten - mit großzügiger Kopffreiheit und reichlich Beinfreiheit, sodass auch großgewachsene Passagiere die Beine ausstrecken können. Auch zwei ausladende Kindersitze lassen sich problemlos unterbringen.


Der Innenraum fällt zwar schmaler aus als bei einigen Wettbewerbern, wodurch es mit drei Personen auf der Rückbank etwas enger wird. Dieses Problem haben allerdings alle Fahrzeuge dieser Klasse in gewissem Maße. Immerhin ist der mittlere Sitzplatz breit und nicht zu stark erhöht. Da auch der Mitteltunnel relativ schmal ausfällt, sitzt man mit den Füßen zu beiden Seiten noch recht komfortabel.


Mit einem enormen Kofferraumvolumen von 467 Litern übertrumpft der Scala die meisten Konkurrenten deutlich. Zwar bieten Octavia und Honda Civic noch mehr Stauraum, doch der Scala stellt praktisch alle anderen Wettbewerber in den Schatten. Der Laderaum präsentiert sich zudem schön quadratisch, und die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 60:40 umklappen, um die Ladekapazität zu erweitern. Allerdings entstehen dabei eine leichte Schräge sowie eine deutliche Stufe zwischen umgeklappten Sitzen und Kofferraumboden. Auch die Ladekante am Kofferraumeingang ist recht ausgeprägt. Diese Unebenheiten lassen sich zwar mit dem variablen Ladeboden ausgleichen, allerdings ist dieser bei allen Ausstattungsvarianten nur gegen Aufpreis erhältlich - was etwas enttäuschend ist.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Skoda Scala?

"Das serienmäßige Fahrwerk des Skoda Scala macht einen wirklich guten Job. Die weiche, nachgiebige Abstimmung sorgt für beeindruckenden Komfort und Behaglichkeit - egal ob man durch holprige Stadtstraßen kriecht oder über die Autobahn gleitet."

Trotz des hohen Komfortniveaus bietet die Federung des Scala genügend Kontrolle, um übermäßiges Aufschaukeln der Karosserie auf welligen Landstraßen zu verhindern. Auch die Seitenneigung in Kurven hält sich in Grenzen, was dem Auto ein sicheres und ausgewogenes Fahrgefühl verleiht.


Zugegeben, er ist nicht der dynamischste Kompaktwagen, den man fahren kann - ein Ford Focus bietet engagierten Fahrern deutlich mehr Fahrspaß. Aber die Mischung aus Komfort und Sicherheit ist wohl wichtiger und rechtfertigt diesen Kompromiss.


Der Scala ist optional auch mit einem adaptiven Sportfahrwerk erhältlich (serienmäßig beim überarbeiteten Monte Carlo). Dieses passt sein Verhalten je nach gewähltem Fahrmodus an. Wir raten davon ab. Unabhängig vom Modus macht es die Federung deutlich härter und unkomfortabler, ohne dass das Auto in Kurven spürbar agiler wird. Bei der Modellpflege wurde diese Option gestrichen.

Für den Scala stehen drei aufgeladene TSI-Benzinmotoren zur Auswahl: zwei 1,0-Liter-TSI-Dreizylinder mit wahlweise 95 PS oder 115 PS (beim Facelift-Modell als 116 PS gekennzeichnet) sowie ein Vierzylinder 1,5 TSI mit 150 PS. Die Motoren der Facelift-Version arbeiten noch etwas effizienter.


Der 115-PS-Motor ist ein echtes Kraftpaket. Mit beeindruckendem Durchzug aus dem unteren Drehzahlbereich reagiert er spontan und überraschend kraftvoll über das gesamte Drehzahlband. Die Fahrleistungen sind nicht nur angemessen flott, sondern lassen sich auch mühelos abrufen. Den 95-PS-Motor konnten wir bisher noch nicht testen.


Der 1,5 TSI ist zwar auf dem Papier etwas schneller und zeigt einen ähnlich quirligen Charakter. In 90 Prozent der Fahrsituationen fühlt er sich allerdings nicht wesentlich schneller an als der kleinere Motor, weshalb wir den Aufpreis wohl sparen würden.


Vor dem Facelift wurde auch eine Dieselvariante angeboten – ein 1,6 TDI mit 115 PS. Er bietet zwar ordentlich Vortrieb, fühlt sich aber nicht so lebendig und spritzig an wie die Benziner und passt insgesamt nicht so gut zum Auto. Zudem ist er deutlich teurer als der gleich starke Benzinmotor, und es braucht viele Kilometer, bis sich der Verbrauchsvorteil rechnet.


Alle Motoren sind mit einem präzise schaltenden 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich, während für alle Varianten außer dem 95-PS-Benziner auch ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verfügbar ist. Dieses wechselt die Gänge sehr geschmeidig und sorgt für gleichmäßigen, reaktionsschnellen Vortrieb.

Die kleineren Benzinmotoren mögen zwar nur drei Zylinder haben, sie imitieren aber überzeugend ihre größeren Verwandten mit vier Zylindern. Sie laufen stets geschmeidig und werden auch bei höheren Drehzahlen nicht zu dröhnend oder rau.


Der Vierzylinder 1.5 TSI arbeitet noch leiser und kultivierter, wobei noch weniger Vibrationen in den Innenraum gelangen. Der Diesel ist der lauteste Motor im Bunde und macht sich durch das typische Nageln im Leerlauf und unter Last bemerkbar. Im Vergleich zu den Dieselmotoren einiger Konkurrenten hält sich die Geräuschentwicklung aber in Grenzen und beruhigt sich bei Autobahngeschwindigkeit deutlich.


Im Vergleich zur Konkurrenz dringen bei höheren Geschwindigkeiten etwas mehr Wind- und Fahrgeräusche in den Scala, auch das Fahrwerk ist minimal deutlicher zu vernehmen. Zwar erreicht er nicht ganz das Niveau der besten Wettbewerber, von störend kann aber keine Rede sein. Die gut abgestimmten Bedienelemente mit ihrer gleichmäßigen Gewichtung machen es zudem einfach, den Scala geschmeidig zu bewegen.

Um ehrlich zu sein, zeigt sich hier ein gemischtes Bild. Positiv zu vermerken ist, dass der Scala im Test der Sicherheitsexperten von Euro NCAP die Höchstwertung von fünf Sternen erreicht hat. Auch die Einzelbewertungen fallen durchaus ordentlich aus.


Die serienmäßige Sicherheitsausstattung umfasst die üblichen sechs Airbags, einen autonomen Notbremsassistenten, einen Spurhalteassistenten sowie einen automatischen Notruf. Allerdings sind viele Ausstattungsmerkmale, die bei der Konkurrenz oft zum Serienumfang gehören, beim Scala nur gegen Aufpreis erhältlich - beispielsweise ein Knie-Airbag für den Fahrer und Parksensoren vorne. Auch für den adaptiven Tempomaten und die Einparkhilfe müssen Käufer extra bezahlen. Features wie Totwinkel-Warner und sogar Regensensoren für die Scheibenwischer sind nur optional erhältlich, und das auch nur in der Top-Ausstattung Monte Carlo. Ein Notrad war bei den Modellen vor dem Facelift noch Serie, ist bei den überarbeiteten Versionen aber nur noch gegen Aufpreis verfügbar.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Skoda Scala?

"Wenig überraschend bietet laut offizieller Angaben die Diesel-Version des Scala die größte Reichweite pro Tankfüllung. Die aktuellen WLTP-Werte zeigen einen Verbrauch von bis zu 4,7 Litern pro 100 Kilometer, der mit Automatikgetriebe auf etwa 5,0 l/100 km steigt."

Vor dem Kauf solltest du allerdings sicherstellen, dass deine jährliche Fahrleistung hoch genug ist, um den deutlich höheren Anschaffungspreis des Diesels zu rechtfertigen.


Wenn du einen neuen Scala suchst, bleibt dir nur die Wahl eines Benziners, da die Dieselmodelle mit dem Facelift 2024 aus dem Programm genommen wurden. Beim Vorfacelift-Scala war die 115 PS starke Version des 1.0 TSI mit einem Verbrauch von 5,5 l/100 km die sparsamste Benziner-Variante, verglichen mit 5,6 l/100 km beim schwächeren 95 PS Modell.


Nach dem Facelift 2024 wurden die Motoren jedoch auf Effizienz getrimmt. Der 1.0 TSI, jetzt mit 116 PS, verbraucht bis zu 5,2 l/100 km, während die 95 PS Version auf 5,1 l/100 km kommt.


Der Verbrauch des 1,0-Liter-Motors steigt allerdings mit Doppelkupplungsgetriebe auf 5,9 l/100 km (nach Facelift 5,3 l/100 km). Der 1.5 TSI verbraucht mit Handschaltung 5,8 l/100 km und als Automatik 6,1 l/100 km bei den früheren Modellen, beim Facelift-Modell sind es 5,4 bzw. 5,5 l/100 km.

Auch wenn Skoda als Marke im günstigen Preissegment angesiedelt ist, bedeutet das noch lange nicht, dass du mit einem liegengebliebenen Fahrzeug am Straßenrand stehen bleiben musst. Im Zufriedenheitsindex von HonestJohn.co.uk erreichte die Marke 2020 den zweiten Platz und musste sich nur knapp der Premiummarke Lexus geschlagen geben. Allerdings fiel Skoda bis 2022 auf den 13. Platz von 29 Herstellern zurück, was durchaus ein gewisses Maß an Besorgnis rechtfertigt.


Zwar liegen uns für den Scala noch keine umfangreichen Langzeit-Zuverlässigkeitsdaten vor, aber er teilt sich seine Motoren und technischen Komponenten mit einer breiten Palette von Fahrzeugen aus dem Volkswagen-Konzern. Das spricht für eine gute Zuverlässigkeit, und auch die Ersatzteilversorgung sollte kein Problem darstellen.


Allerdings haben wir sowohl von Skoda-Kunden als auch von Fahrern anderer Volkswagen-Konzernmarken häufiger Beschwerden über Softwareprobleme beim Infotainmentsystem und andere elektronische Störungen gehört. Achte daher beim Gebrauchtwagenkauf darauf, dass alle aktuellen Softwareupdates vom Vertragshändler durchgeführt wurden.

Was solltest du für einen gebrauchten Skoda Scala bezahlen?

"Der Skoda Scala ist preislich bewusst unter seinen Konkurrenten positioniert - und das macht sich bemerkbar. Im Vergleich zu Rivalen wie dem Volkswagen Golf und Ford Focus liegt er deutlich darunter, und auch gegenüber Modellen wie dem Kia Ceed und Opel Astra bietet er einen spürbaren Preisvorteil."

Ein neuer Scala kostet Anfang 2024 zwischen 21.990 Euro für den Einstiegs-1.0 TSI mit 95 PS in der SE-Ausstattung und 29.990 Euro für die Top-Version Monte Carlo mit 1.5 TSI DSG-Getriebe. Das ist ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis - der günstigste Ford Focus startet bei 27.990 Euro, ein Opel Astra bei 25.990 Euro und ein Volkswagen Golf bei 26.490 Euro.


Noch bessere Nachrichten gibt es für Gebrauchtwagenkäufer, denn der Scala hält seinen Wert nicht ganz so gut wie die meisten Konkurrenten, wodurch die Preise für gebrauchte Exemplare noch niedriger ausfallen. Ein Blick in die Gebrauchtwageninserate zeigt, dass hochkilometrige Exemplare bereits ab etwa 8.000 Euro zu haben sind, während Fahrzeuge mit weniger als 80.000 Kilometern ab circa 10.000 Euro angeboten werden - mindestens 1.000 Euro weniger als ein vergleichbarer Volkswagen Golf.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Sicherheits- und Infotainment-Funktionen bietet der Skoda Scala S vor dem Facelift Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer, manuelle Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber rundum sowie elektrisch einstellbare Außenspiegel.


Wir empfehlen das Upgrade auf die SE-Ausstattung allein schon wegen des besseren Infotainment-Systems. Zusätzlich erhältst du damit auch Annehmlichkeiten wie Tempomat, Licht- und Regensensor, Nebelscheinwerfer und Parksensoren hinten. Die SE-Ausstattung ist beim Scala nach dem Facelift die Einstiegsvariante und kommt mit vollwertigen LED-Scheinwerfern, LED-Rückleuchten und Zweizonen-Klimaautomatik. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 wurde die SE-Version zur SE Edition aufgewertet, die zusätzlich Metallic-Lackierung, Rückfahrkamera und ein verbessertes Display-Paket – bestehend aus einem 9,2-Zoll-Navigationssystem und einem 10,25-Zoll-Fahrerdisplay, das Skoda als Virtual Cockpit bezeichnet – beinhaltet.


Der Aufpreis zur Scala SE L-Ausstattung bringt das Top-Infotainment-System, getönte Scheiben, Zweizonen-Klimaautomatik, Abbiegelicht, LED-Rückleuchten, teilweise Alcantara-Bezüge und schlüsselloses Starten mit sich. Bei Modellen ab 2024 erhältst du ein Upgrade von 16- auf 17-Zoll-Räder, dynamische Blinkleuchten hinten und verchromte Fensterrahmen sowie eine Mittelarmlehne hinten und Licht- und Regensensor. Allerdings ist der schlüssellose Start nicht mehr serienmäßig – es sei denn, du entscheidest dich für die ab Mitte 2024 erhältliche SE L Edition, die mit schlüssellosem Zugang und Start, Metallic-Lackierung, beheizbaren Vordersitzen, Rückfahrkamera sowie Parksensoren vorne ausgestattet ist.


Die Topversion ist der Skoda Scala Monte Carlo mit sportlicheren Styling-Elementen. Beim Modell vor dem Facelift gehören ein Panoramadach und zusätzliche Lederapplikationen im Innenraum zur Ausstattung. Der Monte Carlo nach dem Facelift bietet Abbiegelicht, schlüssellosen Zugang und Start, Rückfahrkamera sowie das adaptive Sport Chassis Control Fahrwerk. Außerdem erhältst du Matrix-LED-Scheinwerfer, die clever das Fernlicht aktiv halten und dabei den Gegenverkehr ausblenden. Dies gewährleistet maximale Sicht nach vorne, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden – ein System, das sehr gut funktioniert. Diese Ausstattung ist für das SE L-Modell optional erhältlich.


Das ab Mitte 2024 verfügbare Monte Carlo Edition Modell ersetzt den bisherigen Monte Carlo und fügt Metallic-Lackierung, beheizbares Lenkrad und beheizbare Vordersitze, adaptiven Tempomat, kabelloses Smartphone-Laden und vordere Parksensoren hinzu.


All diese Funktionen waren zuvor optional erhältlich, was unsere frühere Kritik an den ersten Facelift-Modellen teilweise ausräumt. Die Menge an Extras, die selbst bei den Topversionen zunächst auf der Optionsliste stand, war etwas überraschend. Elektrisch verstellbare Sitze waren bei den Modellen vor dem Facelift verfügbar, nicht jedoch bei den frühen 2024er Modellen – das Gleiche gilt für die Teil-Lederausstattung. Eine Rückfahrkamera war vor 2024 nur optional erhältlich, wurde dann aber beim Monte Carlo serienmäßig. Adaptiver Tempomat, kabelloses Smartphone-Laden, vordere Parksensoren und Sitzheizung sind zwar verfügbar, waren aber bei keiner Version serienmäßig, bis zur Überarbeitung Mitte 2024.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Skoda Scala basiert nicht direkt auf einem anderen Modell, nutzt aber die gängigen Komponenten und Bauteile des Volkswagen-Konzerns, die auch in vielen anderen Modellen wie dem VW Polo oder dem SEAT Ibiza zum Einsatz kommen.
Unserer Meinung nach macht der Scala als Benziner (mit TSI-Kennzeichnung) am meisten Sinn, wobei uns besonders die 116-PS-Version des 1,0-Liter-Motors überzeugt hat. Diese Motorisierung hält den Kaufpreis in einem vernünftigen Rahmen und besticht durch ihren geschmeidigen Lauf sowie ihre spritzige Leistungsentfaltung.
Die Typklassen für die Versicherung liegen je nach Modellvariante zwischen 10 und 19, wobei die meisten Versionen in der Typklasse 14 eingestuft sind. Mit einem guten Schadensfreiheitsrabatt sollten die Versicherungsprämien also durchaus erschwinglich sein.
Bei den Modellen vor dem Facelift ist unter den Benzinern die 115-PS-Version des 1.0 TSI mit einem Verbrauch von 5,5 l/100 km tatsächlich die sparsamste Variante - die schwächere 95-PS-Version kommt auf 5,6 l/100 km. Allerdings steigt der Verbrauch des stärkeren Motors mit Doppelkupplungsgetriebe auf 5,9 l/100 km. Der 1.5 TSI verbraucht mit manuellem Getriebe 5,8 l/100 km und als Automatik 6,1 l/100 km. Nach dem Facelift sind die Verbrauchswerte bei beiden Motoren noch besser. Wer beim Scala aber maximale Sparsamkeit sucht, sollte zum Diesel greifen - dieser erreicht Werte von bis zu 4,7 l/100 km.