Skoda Octavia Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Der praktische Octavia ist stilvoller als je zuvor
- Hohes Niveau der Serienausstattung in der gesamten Produktpalette
- Sparsame Benzin- und Dieselmotoren
Cons
- Nicht mehr die preiswerte Option, die sie einmal war
- Das Mediensystem ist ein wenig frustrierend
- Noch zu neu, um auf dem Gebrauchtmarkt große Einsparungen zu erzielen
Gesamturteil zum Skoda Octavia
"Der Skoda Octavia ist nach wie vor ein brillantes Auto und bietet jetzt mit einer deutlichen Steigerung der Innenraumqualität noch mehr. Das bringt ihn noch näher an seinen Konzernbruder, den Volkswagen Golf, heran. Dank des deutlichen Vorteils beim Platzangebot ist er womöglich sogar die bessere Wahl der beiden. Auch wenn er nicht mehr so günstig ist wie früher, liegt er preislich immer noch unter dem Volkswagen, und bei der Suche lassen sich durchaus attraktive Angebote finden."

Der Skoda Octavia ist zwar edler als je zuvor, behält aber weiterhin seinen Titel als praktischstes Fahrzeug seiner Klasse. Fairerweise muss man sagen, dass dies vor allem an seiner Größe liegt – ein Vergleich mit Fahrzeugen wie dem Ford Focus, Opel Astra und Kia Ceed erscheint fast schon unfair. Er dringt bereits in Skoda Superb-Gefilde vor, wobei seine Praktikabilität mit der eines Volkswagen Passat oder Opel Insignia Grand Sport konkurriert – und er bietet deutlich mehr Gepäckraum als SUV-Alternativen wie der Nissan Qashqai, Skoda Karoq und Peugeot 3008.
Skoda hat den Scala in seine Modellpalette aufgenommen, der sich größen- und preistechnisch zwischen Octavia und dem kleineren Fabia positioniert. Dies ermöglicht es dem Octavia, ein etwas höheres Preisniveau anzustreben. Mit Einstiegspreisen ab etwa 31.990 Euro ist er dennoch weit davon entfernt, teuer zu sein. Dabei wirst du feststellen, dass die Serienausstattung durchaus großzügig ausfällt – du bekommst also nicht nur einen großen Kofferraum für dein Geld.
In den höherwertigen Ausstattungslinien SE L oder SportLine präsentiert sich der Octavia besonders hochwertig, mit Highlights wie Mikrofaser-Sitzen (und einer Mikrofaser-Armaturenbrettverkleidung), Ambientebeleuchtung und verschiedenen Chromakzenten (innen wie außen). Das aktuelle Einstiegsmodell Octavia SE Technology ist umfassend ausgestattet und bietet unter anderem ein größeres 33-Zentimeter-Infotainmentsystem, Parksensoren hinten und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen.
Bei den Motoren stehen Benziner, Diesel und Mild-Hybrid-Varianten zur Wahl. Der Bestseller dürfte der 1,5-Liter-Benziner sein, der sowohl mit Handschaltung als auch mit Automatikgetriebe erhältlich ist. Den kleinen 1,0-Liter-Motor bietet Skoda nicht mehr an, und ein Plug-in-Hybrid ist derzeit ebenfalls nicht im Programm.
Vielfahrer werden mit dem 2,0-Liter-TDI-Diesel bedient, der mit 116 PS oder 150 PS erhältlich ist – je nachdem, ob der Fokus auf Wirtschaftlichkeit oder Leistung liegt (wobei kein Octavia wirklich teuer im Unterhalt ist).
Für den Stadtverkehr war der Plug-in-Hybrid-Octavia eine interessante Option, der als Gebrauchtwagen verfügbar ist und rein elektrisch bis zu 60 Kilometer zurücklegen kann, wobei der 1,4-Liter-Benzinmotor für längere Strecken zur Verfügung steht.
Unabhängig von der Motorisierung fährt sich der Octavia hervorragend. Dabei nicht im Sinne von "Kurven mit Schräglage nehmen" – der Octavia ist eine ausgesprochen komfortable Wahl mit sanftem Fahrwerk und vorbildlicher Geräuschdämmung. In Kurven vermittelt er ein sicheres Gefühl (wenn auch nicht so viel Fahrspaß wie ein Ford Focus oder SEAT Leon), während reichlich Technologie das Manövrieren in Innenstädten erleichtert.
Apropos Technologie: Das serienmäßige 33-Zentimeter-Infotainmentsystem sieht zwar schick aus, ist während der Fahrt aber nicht besonders benutzerfreundlich. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, aber was spricht gegen klassische Knöpfe für Klimaanlage oder Lautstärkeregelung? Vielleicht sind wir da etwas altmodisch.
Das enorme Platzangebot im Octavia kann man gar nicht genug betonen. Vorne sitzt man sehr komfortabel, und auch hinten gibt es reichlich Platz. Der Kofferraum ist riesig – problemlos geeignet für Kinderwagen oder Golfausrüstung. Wer noch mehr Platz benötigt, für den gibt es auch den Octavia Kombi.
Bei uns findest du eine große Auswahl an Skoda Approved Used Fahrzeugen, darunter viele Octavia Modelle. Wenn du dich für die Vorgängerversion interessierst, empfehlen wir dir unseren Gebrauchtwagentest des Skoda Octavia (2013-2020).
Ist der Skoda Octavia das richtige Auto für dich?
Wenn du ein hochwertig anmutendes Auto mit riesigem Kofferraum suchst, aber nicht zu viel Geld für ein prestigeträchtiges Markenimage ausgeben möchtest, ist der neue Skoda Octavia eine ausgezeichnete Wahl. Er präsentiert sich stylischer und geräumiger als je zuvor und erfüllt damit die Anforderungen vieler Käufer. Falls du noch mehr Platz benötigst, gibt es den Skoda Octavia auch als Kombi.
Welche Alternativen gibt es zum Skoda Octavia?
Wenn du kein ganz so großes Auto wie den Skoda Octavia benötigst, solltest du dir auch den neuen SEAT Leon und Volkswagen Golf ansehen. Beide teilen sich Plattform und Motoren mit dem Skoda Octavia und sind ihm daher sehr ähnlich.
Es gibt auch viele sehr gute Alternativen außerhalb des Volkswagen-Konzerns. Der Ford Focus ist eine stets beliebte Wahl mit stylischem Design (und macht mehr Spaß beim Fahren als der Octavia), während Modelle wie der Kia Ceed und Opel Astra ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Du könntest auch größere Alternativen wie den Opel Insignia Grand Sport oder Ford Mondeo in Betracht ziehen – oder sogar Premium-Modelle wie die BMW 3er-Reihe.
Komfort und Design: Skoda Octavia Innenraum
"Der Skoda Octavia mag von außen keine Blicke auf sich ziehen, doch sein Innenraum präsentiert sich frisch und modern. Von dem Zweispeichen-Lenkrad bis zum eleganten Shift-by-Wire-Automatikwählhebel überzeugt er mit stilvollen Details."

Der Innenraum des Skoda Octavia unterstreicht den Aufstieg des Kompaktwagens in die gehobene Mittelklasse. Von der edlen Aluminiumleiste entlang des Armaturenbretts über die stimmungsvolle Ambientebeleuchtung bis hin zu den digitalen Instrumenten könnte man den Octavia fast für ein Premium-Fahrzeug halten. Natürlich muss man für die hochwertigsten Ausstattungsmerkmale zur teureren SE L-Variante greifen, aber selbst das SE Technology-Modell fühlt sich alles andere als wie eine Basisausstattung an.
Der Skoda Octavia ist seit jeher bei Vielfahrern und Geschäftsreisenden beliebt, und diese Erfahrung spiegelt sich in der Entwicklung der Sitze wider, die auch auf längsten Strecken hohen Komfort bieten. Sie sind ausgesprochen stützend, in den höheren Ausstattungslinien mit verstellbarer Lordosenstütze ausgestattet und bieten zahlreiche Einstellmöglichkeiten.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass das weitgehend tastenfreie Interieur zwar aufgeräumt und elegant wirkt, aber nicht besonders benutzerfreundlich ist. Wir würden uns einen klassischen Drehregler für die Lautstärke des Radios und separate Tasten für die schnelle Anpassung der Klimaanlage wünschen.
Qualität und Verarbeitung
Im Innenraum fühlt sich der Skoda Octavia genauso hochwertig an wie der teurere Volkswagen Golf und hebt sich deutlich von Fahrzeugen wie dem Opel Astra oder dem Peugeot 308 ab. Besonders edel präsentiert sich die Topausstattung Skoda Octavia SE L mit serienmäßigen Mikrofaser-Sitzbezügen und einem gepolsterten Armaturenbrett. Chromumrandete Lüftungsdüsen und edle silberfarbene Zierelemente im Armaturenbereich runden das Premium-Ambiente ab. Wer es sportlicher mag, findet in der SportLine-Ausstattung die passende Variante des Octavia.
Alle Skoda Octavia Modelle machen einen äußerst soliden Eindruck. Zwar ist das aktuelle Modell noch zu neu, um verlässliche Aussagen über mögliche Knarz- oder Klappgeräusche nach einigen Jahren treffen zu können, aber der Vorgänger hat sich in dieser Hinsicht bestens bewährt. Wir gehen davon aus, dass auch die neue Generation diese Qualitäten fortführt. Der Skoda Octavia ist definitiv den Anforderungen des Familienalltags gewachsen.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Skoda Octavia
Mit Ausnahme der frühen Skoda Octavia SE First Edition, die 2020 bei Markteinführung dieser Generation erhältlich war, verfügen alle Modelle über ein 25,4 Zentimeter (10 Zoll) großes Mediensystem, das – dem aktuellen Trend folgend – weit oben im Armaturenbrett platziert ist. Diese Position macht es zwar sehr einfach und sicher, während der Fahrt einen kurzen Blick darauf zu werfen, doch das Fehlen physischer Tasten zur Bedienung ist durchaus störend.
Das System wird ausschließlich über den Touchscreen gesteuert, während sich unterhalb ein berührungsempfindlicher Schieberegler zur Lautstärkeregelung befindet. Wie bereits angedeutet, erfordert auch die Einstellung der Klimaanlage ein Hantieren mit dem Infotainment-System. Zwar gibt es unterhalb einige praktische Schnellwahltasten, aber keine einfachen Drehregler oder Knöpfe zur Temperatureinstellung.
Dies empfanden wir anfangs als recht störend, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Eigenheiten. Immerhin überzeugt das System mit scharfer Grafik und reagiert schnell auf Eingaben. Apple CarPlay und Android Auto zur Smartphone-Anbindung sind in allen Ausstattungsvarianten serienmäßig an Bord. Das macht den fehlenden Navigationssystem-Standard in allen Modellen unterhalb der Top-Ausstattung SE L verschmerzbar – du kannst stattdessen einfach Google Maps über dein Smartphone nutzen.
Für das 2024er Update des Octavia hat Skoda bei Größe und Funktionalität des Infotainments noch einmal nachgelegt. Der Touchscreen misst nun 33 Zentimeter (13 Zoll) und das 26 Zentimeter (10,25 Zoll) große digitale Cockpit-Display gehört zur Serienausstattung aller Modelle. Das sieht nicht nur edel aus, sondern funktioniert auch besser als zuvor – auch wenn wir die physischen Tasten für die Klimasteuerung nach wie vor vermissen.
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Skoda Octavia
Im Skoda Octavia lässt sich sprichwörtlich ein Elefant unterbringen - so viel Platz bietet er.
Der Kofferraum ist im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Ford Focus und dem Mazda 3 geradezu riesig - mit einem Fassungsvermögen von bis zu 600 Litern übertrifft er sogar den Vauxhall Insignia Grand Sport und den Ford Mondeo, die beide einer höheren und teureren Fahrzeugklasse angehören. Beim Plug-in-Hybrid Skoda Octavia reduziert sich das Volumen allerdings auf 450 Liter, da die Batterien und elektrischen Komponenten einen Teil des Kofferraums beanspruchen.
Die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 60:40 umklappen und können bequem über Hebel im Kofferraum entriegelt werden. Dadurch entsteht ein Ladevolumen von bis zu 1.555 Litern (1.405 Liter beim iV Hybrid). Die außergewöhnliche Länge des Skoda Octavia macht ihn im Vergleich zur Konkurrenz zum perfekten Begleiter für IKEA-Besuche - ein paar Billy-Regale lassen sich problemlos verstauen.
Bei aufgestellten Rücksitzen bietet der Octavia den Fondpassagieren großzügigen Platz. Einzig wenn drei Erwachsene nebeneinander sitzen sollen, wird es auf dem mittleren Sitz etwas eng, zudem schränkt eine Erhöhung im Fußraum den Platz ein. Kopf- und Beinfreiheit sind ansonsten üppig bemessen und für Kleinigkeiten gibt es ausreichend Stauraum - eine Armlehne mit Getränkehaltern sowie Taschen an den Rückseiten der Vordersitze stehen zur Verfügung.
Auch vorne müssen keinerlei Kompromisse eingegangen werden. Der Platz ist reichlich, die Türtaschen überraschend groß und das (gekühlte) Handschuhfach großzügig dimensioniert. Vor dem Schalthebel befindet sich eine praktische Ablage für das Smartphone und die Getränkehalter sind ergonomisch positioniert. Wer noch mehr Platz benötigt, sollte sich den Skoda Octavia Combi anschauen.
Die außergewöhnliche Praktikabilität des Skoda Octavia resultiert natürlich aus seinen großzügigen Außenmaßen. Mit einer Länge von 4.689 mm, einer Breite von 1.994 mm (1.829 mm ohne Außenspiegel) und einer Höhe von 1.470 mm überragt er seine Konkurrenten deutlich.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Skoda Octavia?
"Der Skoda Octavia ist ein angenehm komfortabler Kompaktwagen. Er mag zwar nicht ganz so agil sein wie ein Ford Focus oder SEAT Leon, bietet dafür aber deutlich mehr Fahrkomfort auf unebenen Straßen."

Mit Bodenwellen und beschädigten Fahrbahnoberflächen kommt er grundsätzlich sehr gut zurecht, nur die größten Schlaglöcher sind für die Insassen spürbar. Wer die Möglichkeit haben möchte, die Fahrwerksabstimmung bei Bedarf zu verschärfen, sollte nach einem Skoda Octavia mit optionalem Dynamic Chassis Control Ausschau halten. Diese 1.185 Euro teure Option wird von wenigen Käufern gewählt und ist ehrlich gesagt auch nicht wirklich notwendig. Zudem ist sie nur für die leistungsstärkeren Modelle erhältlich.
Auch wenn der Skoda Octavia in Kurven etwas mehr zur Seitenneigung neigt als sportlichere Alternativen, verfügt er über erstaunlich viel Grip. Er ist zwar kein aufregender Sportwagen, vermittelt aber ein sehr sicheres und souveränes Fahrgefühl – genau das, was man von einem Familienfahrzeug erwartet.
Im Stadtverkehr fallen die stattlichen Abmessungen des Skoda Octavia im Vergleich zu kompakteren Alternativen wie dem Volkswagen Golf oder Toyota Corolla auf. Daran gewöhnt man sich aber schnell, nicht zuletzt dank der guten Rundumsicht und der leichtgängigen Lenkung. Seit dem Facelift 2024 gehören Parksensoren vorne und hinten zur Serienausstattung. Eine Rückfahrkamera ist allerdings nur in der SportLine-Ausstattung enthalten, als Teil des Licht- und Sicht-Pakets bestellbar oder bei Gebrauchtwagen zu finden, die damit ausgestattet wurden. Optional ist auch ein Park-Assistent verfügbar, der das Fahrzeug selbstständig in Längs- und Querparklücken manövrieren kann.
Welche Motoren und Getriebe gibt es für den Skoda Octavia?
Ob Benzin, Diesel oder Hybrid - für jeden Käufer findet sich im Skoda Octavia der passende Motor.
Die Motorenpalette beginnt mit einem 1,5-Liter-TSI-Turbobenziner. Er leistet 116 PS und ist sowohl als Standard- als auch als Mild-Hybrid-Version erhältlich. Die Unterschiede beschränken sich im Wesentlichen auf die etwas besseren CO2-Emissionen des Hybriden, einen um 0,2 Liter pro 100 km niedrigeren Verbrauch und - der wichtigste Punkt - das serienmäßige 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe anstelle des 6-Gang-Schaltgetriebes. Zusätzlich gibt es eine 150-PS-Version dieses Motors, die besser zum Octavia passt und von vielen Fahrern bevorzugt wird.
Viele Käufer entscheiden sich für den Skoda Octavia als Langstreckenfahrzeug. Für diese Zielgruppe empfehlen wir den 2,0-Liter-TDI, der mit 116 PS oder 150 PS zur Wahl steht. Die 116-PS-Variante ist durchaus ausreichend, wir würden aber - sofern es das Budget zulässt - zur 150-PS-Version raten. Die zusätzliche Leistung macht das Fahren deutlich entspannter, besonders wenn alle Plätze besetzt sind. Vor dem Facelift hatte der schwächere Diesel 115 PS - ein Unterschied, der in der Praxis kaum spürbar ist.
Vor dem Facelift 2024 gab es auch einen 1,0-Liter-Benziner mit moderaten 110 PS. Auf der Autobahn könnte dieser etwas untermotorisiert wirken (wobei das 6-Gang-Schaltgetriebe hier hilft), für den alltäglichen Stadtverkehr reicht die Leistung aber völlig aus. In Kombination mit dem DSG-Automatikgetriebe verfügt dieser Motor über Mild-Hybrid-Technologie zur Kraftstoffeinsparung.
Als Plug-in-Hybrid war der als Skoda Octavia iV bezeichnete Antrieb erhältlich. Dieser kombiniert einen 1,4-Liter-Benzinmotor mit einem großen Akkupaket und einem Elektromotor zu einer Systemleistung von 245 PS. Das klingt nach viel Leistung, aber aufgrund des Gewichts der Batterien benötigt er dennoch 7,7 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h - flott, aber nicht atemberaubend schnell.
Wer einen besonders sportlichen Octavia sucht, sollte sich die Skoda Octavia vRS-Modelle ansehen. Diese waren mit Benzin-, Diesel- und Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich - alle mit mindestens 200 PS. Seit 2024 gibt es den vRS allerdings nur noch als Benziner mit 2,0-TSI-Motor und 265 PS.
Geräuschkomfort und Verfeinerung
Da der Skoda Octavia besonders auf Komfort ausgelegt ist, überrascht es nicht, dass seine Positionierung in einem höheren Marktsegment auch zu Verbesserungen beim Geräuschkomfort geführt hat. Er erreicht zwar nicht ganz das Niveau einer BMW 3er-Reihe, kommt diesem aber schon sehr nahe.
Wenn du auf die optionalen 18- oder 19-Zoll-Leichtmetallfelgen verzichtest, dringen kaum Fahrgeräusche in den Innenraum. Windgeräusche sind etwas deutlicher wahrnehmbar, fallen aber nicht stärker auf als bei der Konkurrenz – und lassen sich problemlos mit dem Radio übertönen.
Der kultivierteste Skoda Octavia ist der Plug-in-Hybrid Octavia iV, der inzwischen nur noch als Gebrauchtwagen erhältlich ist. Mit vollem Akku kannst du den E-Modus wählen, in dem er so lange wie möglich wie ein reines Elektrofahrzeug fährt. Das bedeutet, dass du besonders leise durch die Stadt gleiten kannst, ohne dass der Benzinmotor anspringt – perfekt für maximalen Geräuschkomfort. Auch die Mild-Hybrid e-TEC 1,5-Liter-Benziner überzeugen in dieser Hinsicht: Zwar können sie nicht rein elektrisch fahren, schalten aber den Motor ab und lassen dich lautlos ausrollen.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Skoda Octavia?
Der Skoda Octavia erhielt bei den Crashtests von Euro NCAP im Jahr 2019 die Höchstwertung von fünf Sternen. Besonders beeindruckend waren dabei die Ergebnisse beim Insassenschutz: 92 Prozent für erwachsene Insassen und 88 Prozent für Kinder.
Der Skoda Octavia bietet zwar eine Vielzahl an Fahrassistenzsystemen, allerdings ist davon leider nur wenig serienmäßig an Bord. Der Totwinkelassistent war beispielsweise bei der SE L First Edition noch Standard, ist aber beim SE L nur gegen Aufpreis erhältlich und beim SE-Modell gar nicht verfügbar. Das Travel Assist-Paket (mit Verkehrszeichenerkennung, adaptivem Spurhalteassistent, vorausschauender Geschwindigkeitsregelung, Stauassistent und – bei DSG-Modellen – Notfallassistent) ist ausschließlich für das sportliche vRS-Modell als Option erhältlich.
Skoda hat mittlerweile den Aufmerksamkeits- und Müdigkeitsassistenten zur Serienausstattung hinzugefügt. Dieser analysiert das Fahrverhalten und warnt, wenn die Konzentration nachzulassen scheint. Darüber hinaus verfügt der aktualisierte Octavia über bis zu 10 Airbags.
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Skoda Octavia?
"Wer möglichst sparsam viele Kilometer zurücklegen möchte, für den ist der Skoda Octavia 116 PS 2.0 TDI die richtige Wahl - er verbraucht laut Werksangaben nur 4,3 l/100 km. Dieser Wert lässt sich bei entspannter Autobahnfahrt durchaus erreichen, während die stärkere 150 PS Diesel-Variante mit 4,5 l/100 km angegeben ist."

Auch die Benzinmotoren sind alles andere als durstig. Der 1.5 TSI erreicht mit manuellem Getriebe einen Verbrauch von 5,2 l/100 km, in der e-TEC Ausführung mit DSG-Automatik sogar 4,9 l/100 km.
In Verbrauchstests erreichte der 1.5 TSI vor dem Facelift 2024 einen Verbrauch von 5,4 l/100 km, beziehungsweise 5,3 l/100 km mit DSG-Automatikgetriebe.
Der bisherige 1,0-Liter TSI mit Handschaltung kam auf einen Verbrauch von 5,2 l/100 km (nach dem aktuellen, präziseren WLTP-Messverfahren), während die e-TEC Version mit Mild-Hybrid-Technologie und DSG-Automatik offiziell bis zu 5,0 l/100 km schaffte. Noch vor wenigen Jahren waren solche Verbrauchswerte nur kleinen Stadtautos vorbehalten.
Wer den Schritt in Richtung Elektromobilität wagen möchte und über einen Stellplatz mit Stromanschluss verfügt, für den könnte der Plug-in-Hybrid iV eine interessante Option auf dem Gebrauchtwagenmarkt sein. Dieser erreicht auf dem Papier einen kombinierten Verbrauch von nur 1,0 l/100 km, was zunächst unglaublich klingt. Um auch nur annähernd solche Verbrauchswerte zu erreichen, müssen viele Kurzstrecken gefahren und das Fahrzeug regelmäßig geladen werden. Mit einer elektrischen Reichweite von etwa 69 Kilometern lässt sich aber beispielsweise der Schulweg komplett ohne Benzinmotor zurücklegen.
In unserem Langzeittest erreichte der Skoda Octavia iV Plug-in-Hybrid einen Durchschnittsverbrauch von 5,1 l/100 km. Bei voller Ladung liegt die elektrische Reichweite zwischen 48 und 55 Kilometern - etwas weniger als der offizielle Wert, aber dennoch ausreichend für die meisten alltäglichen Fahrten.
Auch die Diesel-Varianten sollten nicht außer Acht gelassen werden. Der 2.0 TDI im Octavia verspricht in der 116 PS Version einen Verbrauch von 4,3 l/100 km, während die 150 PS e-TEC Variante mit DSG-Automatik offiziell 4,5 l/100 km erreicht.
Wie zuverlässig ist der Skoda Octavia?
Als Marke schneidet Skoda bei der Zuverlässigkeit generell sehr gut ab. In aktuellen Zuverlässigkeitsstudien wurde der Hersteller als einer der verlässlichsten Automobilhersteller ausgezeichnet. Auch der Vorgänger des aktuellen Skoda Octavia gehörte zu den zuverlässigsten Fahrzeugen seiner Klasse.
Was solltest du für einen gebrauchten Skoda Octavia zahlen?
"Ein neuer Skoda Octavia kostet ab 31.500 Euro. Das ist mehr als einige Alternativen wie der SEAT Leon und der Opel Astra, aber dafür bekommst du auch deutlich mehr fürs Geld."

Es gibt eine Möglichkeit, wie du einen fast neuen Skoda Octavia zum Preis eines Fabia bekommen kannst. Händler bestellen und registrieren häufig Fahrzeuge, bevor sie diese mit deutlichen Rabatten gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung aus ihren Ausstellungsräumen verkaufen. Diese als "Tageszulassungen" oder "Vorführwagen" angebotenen Modelle sind eine hervorragende Möglichkeit, sowohl Geld zu sparen als auch die Wartezeit zu umgehen.
Schon für 28.000 Euro kannst du einen vorregistrierten Skoda Octavia SE L 1.5 TSI mit nur wenigen hundert Kilometern auf dem Tacho bekommen. Das ist ein unglaublich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und liegt mehr als 8.000 Euro unter dem Neupreis.
Für einen drei Jahre alten Octavia 1.5 TSI SE L mit 48.000 Kilometern auf der Uhr solltest du mit etwa 21.000 Euro rechnen.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Bei der Markteinführung dieser Octavia-Generation verzichtete Skoda auf die Basisversion S und startete direkt mit der Ausstattungslinie SE. Die Serienausstattung umfasste 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer und eine verchromte Kühlergrilleinfassung. Im Innenraum fanden sich Stoffsitze (vorne höhenverstellbar), ein Lederlenkrad, ein lederbezogener Schalthebel sowie Dekoreinlagen in Aluminium-Optik.
Mit dem Facelift 2024 übernimmt die SE Technology-Ausstattung die Rolle des Einstiegsmodells. Sie bietet 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Beleuchtung vorne und hinten, elektrisch anklappbare und beheizbare Außenspiegel, Parksensoren rundum, Müdigkeitserkennung, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung. Zur weiteren Ausstattung gehören beheizbare Vordersitze, ein Regenschirm in der Tür, Tempomat, Klimaanlage, schlüsselloses Startsystem und höhenverstellbare Vordersitze mit Lendenwirbelstütze. Diese Ausstattungslinie verfügt außerdem über das 10,25-Zoll Digital Cockpit und einen 13-Zoll-Infotainmentbildschirm mit Apple CarPlay und Android Auto.
Die Skoda Octavia SE L-Ausstattung erweitert das Angebot um 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, zusätzliche Chromakzente außen (insbesondere an den Fenstereinfassungen und der unteren Frontschürze), abgedunkelte Scheiben hinten, Umfeldbeleuchtung, beheizbare Frontscheibe, adaptiven Tempomat mit Stauassistent und eine elektrische Heckklappe mit virtueller Fußsensorfunktion. Hinzu kommen Mikrofaser-Polsterung, Ambientebeleuchtung im Innenraum sowie ein erweiterter Spurhalteassistent und elektrische Kindersicherung.
Für den sportlicheren Geschmack baut die SportLine-Variante auf der SE Technology auf und ergänzt 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Metallic-Lackierung, abgedunkelte Scheiben hinten sowie Spoiler und Karosserieanbauteile in Hochglanzschwarz. Die Innenausstattung umfasst eine Kombination aus Stoff- und Kunstlederpolsterung, Sportsitze vorne, ein Dreispeichen-Sportlenkrad anstelle des Zweispeichen-Modells, Pedale in Aluminiumoptik und Zierelemente in Carbon-Optik. Zusätzlich sind eine Rückfahrkamera, verschiedene Fahrmodi und eine progressive Lenkung an Bord.
Der Octavia vRS ähnelt in der Ausstattung dem SportLine, kommt aber mit 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Matrix-Scheinwerfern mit adaptivem Lichtsystem, vRS-Sportfahrwerk mit 15 Millimeter Tieferlegung und schwarz ausgeführten Auspuffendrohren. Der vRS verfügt zudem über spezielle Design Selection-Sitzbezüge, einen zweiten Regenschirm in der Beifahrertür und eine Aufbewahrungsbox in der Mittelkonsole.
Zur Verstärkung des vRS-Erlebnisses gehört auch ein elektronisch generierter Motorsound, ergänzt durch zusätzliche Sicherheitsausstattung wie den Totwinkelassistenten. Ein elektronisches Sperrdifferenzial sorgt für verbessertes Handling.