Skoda Karoq Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Übersichtlich und leicht zu fahren
- Solide gebautes und vielseitiges Interieur
- Gebrauchte Exemplare bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis
Cons
- Das Styling ist ein wenig veraltet
- Automatikgetriebe kann schwergängig sein
- Keine Hybridoptionen
Gesamturteil zum Skoda Karoq
"Wer auf der Suche nach einem Familien-SUV ist, bei dem Komfort und Praktikabilität an erster Stelle stehen, für den ist der Skoda Karoq die perfekte Wahl. Er ist mit einer breiten Palette effizienter Benzin- und Dieselmotoren sowie mit Front- oder Allradantrieb erhältlich. Alle Modelle sind gut ausgestattet und bleiben preislich im Rahmen, solange man die höheren Ausstattungslinien meidet."

In den letzten Jahren haben sich SUVs zur ersten Wahl für Familienautos entwickelt, und das Angebot war noch nie so groß und vielfältig wie heute. Der Volkswagen-Konzern beispielsweise bietet gleich vier Familien-SUVs auf nahezu identischer technischer Basis an: den Premium-orientierten Audi Q3, den kultivierten Volkswagen Tiguan, den sportlichen SEAT Ateca und den vernünftigen Skoda Karoq. Wobei "vernünftig" hier keinesfalls negativ gemeint ist. Wie unser Test 2024 zeigt, könnte der Karoq sogar der beste unter ihnen sein.
Warum? Ganz einfach, weil er viele großartige Eigenschaften eines Familienautos zu einem verhältnismäßig günstigen Preis vereint. Anfang 2022 erhielt er zudem ein Facelift mit überarbeitetem Design, zusätzlicher Technik und Änderungen bei den Motoren und Ausstattungslinien.
Während der sachliche Karoq anfangs dafür kritisiert wurde, weniger charakterstark als sein Vorgänger, der eigenwillige Yeti, zu sein, wirkt er hochwertiger als man es von einem relativ günstigen SUV erwarten würde. Mit der SportLine- oder Scout-Ausstattung können sich Interessenten auch für eine stylishere bzw. robustere Optik entscheiden.
Der Karoq ist komfortabler und kultivierter als der Yeti und verfügt über einen Innenraum, der mit seiner hochwertigen Verarbeitung, den praktischen Details und dem logischen Layout auch teurere Konkurrenten in den Schatten stellt. Wer einen entspannten, vernünftigen (und vernünftig bepreisten) SUV sucht, findet im Karoq nach wie vor einen der Klassenbesten.
Der Skoda Karoq bietet reichlich Platz für Passagiere, sowohl vorne als auch hinten. Und während einige Konkurrenten beim Transport von fünf Erwachsenen etwas besser sind, kann kaum einer mit seinen cleveren Staumöglichkeiten oder der Ladekapazität mithalten.
Das liegt an den cleveren "VarioFlex"-Sitzen, die in den höheren Ausstattungslinien serienmäßig sind (und für die niedrigeren optional erhältlich). Diese lassen sich einzeln verschieben und neigen, in einer flexiblen 40/20/40-Konfiguration umklappen und sogar komplett ausbauen, wodurch ein Van-ähnliches Ladevolumen von 1.810 Litern entsteht. Der Nachteil: Die Sitze sind sehr schwer, weshalb man sie nicht allzu oft ein- und ausbauen wird. Dennoch ist es ein großer Pluspunkt, bei Bedarf so viel Stauraum zur Verfügung zu haben.
Jeder Skoda Karoq kommt mit einer großzügigen Ausstattung, darunter ein 8,0-Zoll-Touchscreen, der in Sachen Benutzerfreundlichkeit zu den Klassenbesten gehört, Klimaanlage und Parksensoren hinten. Die Basisausstattung SE bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, aber selbst die luxuriöse SE L-Ausstattung mit Navigation, größerem Bildschirm, Sitzheizung und LED-Scheinwerfern bleibt erschwinglich. Nur die Topmodelle werden allmählich teuer. Neuere Modelle ab 2022 verfügen serienmäßig über ein digitales Kombiinstrument, und eine weitere Auffrischung Ende 2024 brachte zusätzliche Ausstattungsmerkmale sowie den Zusatz "Edition" bei allen Ausstattungslinien.
Die meisten Karoq-Versionen sind frontgetrieben und mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang-Automatik erhältlich, die stärksten Benziner und Diesel gibt es auch mit Allradantrieb. Die Handschaltung gefällt uns mit ihrer leichtgängigen und präzisen Bedienung, während das Doppelkupplungsgetriebe (optional für günstigere Modelle) zwar ordentlich arbeitet, beim Herunterschalten aber manchmal etwas träge reagiert.
Die Motorenpalette beginnt beim bescheiden motorisierten 1,0-Liter-Dreizylinder-TSI mit 115 PS, darüber rangiert ein deutlich flotterer (aber ebenso sparsamer) 1,5-Liter und ein 2,0-Liter-Topmodell mit 190 PS. Wir empfehlen den 1,5 TSI. Er läuft kultiviert und leise, bietet genug Kraft zum Überholen und ermöglicht entspanntes Reisen.
Bei den Dieseln stehen ein 1,6-Liter oder 2,0-Liter-TDI zur Wahl. Den größeren Motor gibt es mit Allradantrieb und wahlweise 150 oder 190 PS. Beide eignen sich hervorragend zum Ziehen von Anhängern mit über zwei Tonnen Gewicht, wobei der 1,6er zeitweise etwas laut wird. Der Karoq zeigt auch ordentliche Geländefähigkeiten und meistert rutschige Wiesen oder matschige Feldwege problemlos.
Auf der Straße ist der Karoq ein äußerst komfortabler Cruiser mit weicher Federung und nachgiebigem Fahrwerk. Er bietet eine präzise, vertrauenerweckende Lenkung, viel Grip und ein gutmütiges Handling, ist aber nicht so sportlich-scharf wie der SEAT Ateca. Dennoch erfüllt der Skoda Karoq die Prioritäten der meisten Familienkäufer in hohem Maße und ist ein großartiger Allrounder. Ja, es gibt mittlerweile interessantere und stylischere Alternativen, aber ehrlicher, unkomplizierter Familientransport wird kaum besser.
Bei uns findest du hunderte geprüfte Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Skoda Karoq Modellen.
Ist der Skoda Karoq das richtige Auto für dich?
Welche Alternativen gibt es zum Skoda Karoq?
Komfort und Design: Der Innenraum des Skoda Karoq
"Skoda hat bei der Gestaltung des Karoq-Innenraums einen durchdachten und logischen Ansatz verfolgt. Erfreulicherweise stimmen die Grundlagen durchweg, und man findet sich auf Anhieb bestens zurecht."

Selbstverständlich bietet der Škoda Karoq eine erhöhte Sitzposition, die eine hervorragende Sicht auf die Straße ermöglicht. Ein weiterer Pluspunkt ist die ausgezeichnete Rundumsicht dank des niedrigen Armaturenbretts, der flachen Windschutzscheibe und der schlanken Säulen. Enge Parkhäuser oder knifflige Einparksituationen meistert man so ohne große Mühe.
Unabhängig von der Körperstatur findet man in den gut konturierten Vordersitzen des Škoda Karoq schnell eine bequeme Position. Serienmäßig sind Höhenverstellung und Lordosenstütze verbaut, zudem lässt sich das Lenkrad in einem großen Bereich verstellen. Die höheren Ausstattungslinien verfügen über Sitzheizung, während die Top-Versionen mit elektrischer Sitzverstellung noch mehr Einstellmöglichkeiten bieten. Die SportLine/SportLine Edition-Varianten sind mit sportlichen und besonders stützenden Sitzen ausgestattet, die allerdings die Sicht der Fondpassagiere etwas einschränken.
Das Layout des Karoq-Innenraums ist konventioneller gestaltet als bei designorientierten Konkurrenten wie dem Peugeot 3008, dafür sind alle Bedienelemente logisch angeordnet und klar beschriftet. Hier gibt es nichts, was verwirren oder stören könnte - was man von einigen Wettbewerbern nicht behaupten kann. Gerade für Eltern mit kleinen Kindern ist ein stressfreies und übersichtliches Cockpit-Layout von großer Bedeutung.
Wer es einfach mag, ist mit dem serienmäßigen 8,0-Zoll-Touchscreen gut beraten, da dieser mehr physische Bedienelemente und Schnellwahltasten bietet als das aufpreispflichtige größere Display. Erfreulicherweise bleiben bei beiden Varianten die Klimaregler separat vom Display - ein großer Vorteil gegenüber Fahrzeugen, bei denen die Temperatureinstellung nur über den Bildschirm möglich ist.
Unsere einzigen kleinen Kritikpunkte am Innenraum des Škoda Karoq betreffen die Instrumente: Der silberne Ring um Drehzahlmesser und Tachometer erschwerte durch Spiegelungen bei Sonnenlicht das schnelle Ablesen. Dieses Problem wurde glücklicherweise mit dem Facelift 2022 durch serienmäßig konfigurierbare digitale Instrumente behoben.
Qualität und Design
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Skoda Karoq
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Skoda Karoq
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Skoda Karoq?
"Bei vielen SUVs sorgen die Kombination aus erhöhtem Fahrwerk, großen Rädern und zusätzlichem Gewicht oft für ein schwerfälliges Kurvenverhalten und eine zu straffe Abstimmung für komfortablen Familientransport. Nicht so beim Skoda Karoq."

Der Skoda Karoq gehört zu den komfortabelsten Fahrzeugen seiner Klasse und meistert Unebenheiten auf der Straße mit Bravour. Dies gilt besonders für Modelle mit kleineren Rädern, die Fahrbahnunebenheiten nahezu unmerklich ausgleichen.
Im Stadtverkehr zeigt sich der Karoq sehr handlich und gut beherrschbar. Die Lenkung arbeitet präzise und das Fahrwerk bietet eine gute Karosseriekontrolle, sodass das Fahrzeug weder über größere Bodenwellen schaukelt noch sich in engeren Kurven zu stark neigt. Während einige Konkurrenten (einschließlich des Schwestermodells Ateca) sportlicher ausgelegt sind, werden viele Fahrer diese entspanntere Abstimmung bevorzugen, da der Ateca mitunter recht straff wirken kann.
Wer sich für den Karoq in der Sportline-Ausstattung mit 19-Zoll-Felgen entscheidet, sollte über die optionalen adaptiven Dämpfer nachdenken, da diese Version deutlich mehr Fahrbahnunebenheiten in den Innenraum überträgt als das Standardmodell. Die optionalen Dämpfer ermöglichen es per Knopfdruck, das Fahrwerk straffer oder komfortabler einzustellen und so die Härte der Federung zu reduzieren.
Auf offenen Landstraßen schlägt sich der Karoq beachtlich, besonders wenn man bedenkt, dass er gar nicht erst versucht, sportlich zu sein. Die Karosserie neigt sich in Kurven zwar etwas stärker als bei manchen Konkurrenten, dies wirkt aber nie unsicher, und die Reifen bieten (besonders mit Allradantrieb) jederzeit genügend Grip für ein sicheres Fahrgefühl.
Apropos Allradantrieb: Wer gelegentlich auch abseits befestigter Straßen unterwegs sein möchte, findet im Karoq einen fähigen Begleiter, ganz wie sein Vorgänger, der Yeti. Jedes Allradmodell verfügt über eine Bergabfahrhilfe für sicheres Manövrieren an steilen, rutschigen Hängen sowie einen Offroad-Fahrmodus. Optional ist auch ein zusätzlicher Unterbodenschutz erhältlich. Allerdings kommen auch die Modelle mit Frontantrieb problemlos über holprige Feldwege.
Welche Motoren und Getriebe sind für den Skoda Karoq verfügbar?
Geräuschkomfort und Verfeinerung
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Skoda Karoq?
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Skoda Karoq?
"Nach den offiziellen WLTP-Messwerten sind die sparsamsten Karoq-Modelle diejenigen mit dem 1,6-Liter-TDI-Motor in Kombination mit einem manuellen Getriebe. Es ist das einzige Modell der Baureihe, das einen Verbrauch von unter 5,6 Litern auf 100 Kilometer erreicht."

Das bestätigen auch die Skoda Karoq Besitzer mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,6 Litern pro 100 Kilometer für diesen Motor auf gemischter Strecke. Interessanterweise sind die offiziellen Verbrauchswerte für den frontgetriebenen 2,0-Liter-Diesel identisch. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass mit dem größeren Motor ein realistischer Verbrauch von etwa 6,2 Litern zu erwarten ist.
2022 wurde der 1,6-Liter-Diesel durch eine leistungsreduzierte Version des 2,0-Liter-TDI mit vergleichbarer Leistung ersetzt. Bemerkenswerterweise ist dieser auf dem Papier deutlich effizienter und erreicht einen kombinierten Verbrauch von bis zu 4,8 Litern pro 100 Kilometer. Die 150-PS-Version kommt offiziell auf 4,9 Liter, wobei dieser Wert wahrscheinlich nur bei längeren Autobahnfahrten erreicht wird. Mit Allradantrieb und Automatikgetriebe steigt der offizielle Verbrauch um etwa 0,8 Liter, im Alltag fällt der Unterschied aber meist geringer aus.
Bei den Benzinern erreicht der 1,5 TSI mit manuellem Getriebe 6,1 Liter und mit Automatik geringfügig mehr. Der 1,0 TSI kommt auf 5,8 Liter, während sich der 2,0 TSI mit 7,3 Litern deutlich durstiger zeigt.
Wie zuverlässig ist der Skoda Karoq?
Was solltest du für einen gebrauchten Skoda Karoq bezahlen?
"Der Kauf eines gebrauchten Skoda Karoq ist eine hervorragende Möglichkeit, noch günstiger als zum Neupreis einzusteigen, der zwischen 30.000 und 43.000 Euro liegt. Da das Modell bereits seit einigen Jahren auf dem Markt ist, findest du einige attraktive Angebote."

Für einen Einstieg in die Welt des Skoda Karoq solltest du mindestens 9.500 Euro einplanen. In dieser Preisklasse handelt es sich meist um Modelle aus den Jahren 2018 oder 2019, ausgestattet entweder mit dem 1,0-Liter-Benzinmotor oder dem 1,6 TDI Diesel, in der Basisausstattung SE und mit mindestens 110.000 Kilometern auf dem Tacho.
Für einen unserer bevorzugten Motoren solltest du ein Budget zwischen 14.000 und 16.000 Euro einplanen. Dafür bekommst du eine größere Auswahl an Ausstattungsvarianten und Getriebebauarten - sowohl mit Schalt- als auch mit Automatikgetriebe, einschließlich unseres Favoriten, dem 1,5-Liter-Benziner mit 150 PS.
Wenn du einen Karoq mit Allradantrieb suchst, beginnen die Preise für SE-Modelle bei etwa 15.000 Euro für ein Exemplar aus dem Jahr 2019. Die überarbeiteten Versionen ab dem Modelljahr 2022 sind ab circa 21.000 Euro erhältlich.