Skoda Enyaq Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Sehr komfortabler und vielseitiger Elektro-SUV
- Erschwinglich genug, um Elektroautos der breiten Masse zugänglich zu machen
- Einfach zu fahren
Cons
- Volkswagen ID.4 ist vielleicht optisch ansprechender
- Nicht erhältlich mit sieben Sitzen
- Einige optionale Ausstattungen sollten eigentlich Standard sein
Gesamturteil zum Skoda Enyaq iV
"Der Skoda Enyaq iV ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was die tschechische Marke am besten kann – die Herstellung von bodenständigen, vielseitigen Familienautos, die preislich unter der Konkurrenz liegen und diese gleichzeitig bei Serienausstattung und Praktikabilität übertreffen. Er gehört zu den besten Elektrofahrzeugen, die derzeit erhältlich sind, und kann locker mit dem Hyundai Ioniq 5 und sogar teureren Alternativen wie dem Mercedes EQC mithalten."

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Familien-SUV bist und den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug in Erwägung ziehst, ist der Skoda Enyaq iV genau das richtige Auto, um dich zu überzeugen. Er teilt sich die Technik mit dem Volkswagen ID.4 und dem Audi Q4 e-tron, übertrifft aber beide in Sachen Praktikabilität und Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ursprünglich gab es den Skoda Enyaq mit zwei Batteriekapazitäten – die kleinere Version (Skoda Enyaq iV 60) hatte eine Reichweite von bis zu 412 Kilometern. Die größere Version (Skoda Enyaq iV 80) war zwar deutlich teurer, bot dafür aber eine offizielle Reichweite von bis zu 536 Kilometern. Die Ladezeit an einer 50-kW-Ladestation betrug etwa eine Stunde, optional war eine 125-kW-Schnellladefähigkeit erhältlich, die 80 Prozent der Reichweite in 38 Minuten ermöglichte.
Spätere Änderungen machten das schnellere Laden zum Standard, und ein erhebliches Leistungsupgrade des 80er-Modells führte zur Umbenennung in 85. 2024 wurde ein Einstiegsmodell 50 mit 55-kWh-Batterie, 145-kW-Ladeleistung und einer Reichweite von bis zu 377 Kilometern eingeführt. Das 50er-Modell ersetzte die 60er-Version und senkte den Einstiegspreis des Enyaq.
Mit fast 4,7 Metern Länge und knapp 1,9 Metern Breite hat der Skoda Enyaq ähnliche Abmessungen wie der beliebte Skoda Kodiaq, ist aber im Gegensatz zu diesem nicht als Siebensitzer erhältlich. Das schmälert seine Alltagstauglichkeit jedoch nicht – im Innenraum ist er äußerst geräumig und bietet sowohl vorne als auch hinten reichlich Platz. Auch der Kofferraum des Enyaq ist mit 585 Litern bei aufgestellten Sitzen großzügig bemessen. Die Anhängelast von bis zu 1.000 kg ist für ein Elektroauto beachtlich.
Trotz des Skoda-Emblems auf der Front fühlt sich der Enyaq genauso hochwertig an wie der Volkswagen ID.4. Dazu trägt auch bei, dass alle Modelle mit dem gleichen 13-Zoll-Navigationssystem ausgestattet sind und verschiedene markante Innenraumdesigns zur Auswahl stehen. Er ist vollgepackt mit den von Skoda als "Simply Clever" bezeichneten Features – wie zum Beispiel einem praktischen Regenschirmfach in der Fahrertür.
Der Skoda Enyaq ist zwar kein aufregender Sportwagen und beschleunigt nicht so vehement wie ein leistungsstärkerer Ford Mustang Mach-E, aber das rasante Spurten wird ohnehin schnell ermüdend. Dafür bietet er hohen Fahrkomfort und eine umfangreiche Liste an Fahrerassistenzsystemen, die für die Sicherheit von dir und deiner Familie sorgen.
Wer es etwas stylischer mag, kann jetzt auch zur Coupé-SUV-Variante Skoda Enyaq Coupé iV greifen. Diese büßt zwar etwas von der Praktikabilität des normalen Enyaq ein (das Kofferraumvolumen sinkt um etwa 15 Liter), aber dank eines clever gestalteten Panoramadachs bleibt der Platz für die Fondpassagiere erhalten. Als sportliches Topmodell ist außerdem der Skoda Enyaq Coupé iV vRS erhältlich.
Insgesamt bietet der Skoda Enyaq iV ein bemerkenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis – besonders wenn man bedenkt, dass man ihn zum Preis eines gut ausgestatteten Renault Zoe bekommen kann. Er ist deutlich komfortabler als ein Ford Mustang Mach-E, günstiger als ein Polestar 2 und fühlt sich genauso hochwertig an wie ein Volkswagen ID.4. Von den teuersten Enyaq-Modellen würden wir allerdings abraten – die günstigeren Versionen sind mehr als ausreichend.
Bei uns findest du eine große Auswahl an geprüften Gebrauchtwagen, darunter auch viele Skoda Enyaq Modelle.
Welches Modell/welche Motorisierung des Skoda Enyaq iV ist die beste Wahl?
Welche Alternativen gibt es zum 2024 Skoda Enyaq iV?
Komfort und Design: Das Interieur des Skoda Enyaq iV
"Der Skoda Enyaq iV bietet eine Auswahl verschiedener Innenausstattungen. Jede hat ihren eigenen individuellen Charakter und alle sind deutlich ansprechender als die Überdosis an schwarzem Kunststoff, die man bei manchen Konkurrenzmodellen findet."

Selbst die günstigste "Loft"-Ausstattung des Skoda Enyaq fühlt sich alles andere als einstiegsmäßig an, mit ihrem grauen, stoffbezogenen Armaturenbrett (das hochwertiger aussieht als es klingt) und den edlen Aluminiumapplikationen. Der relativ geringe Aufpreis zu den noch hochwertiger ausgestatteten Modellen macht es aber durchaus überlegenswert, etwas mehr zu investieren.
Fahrzeuge mit der "Suite"-Designauswahl verfügen über schwarze Lederpolster und Klavierlack-Dekor, während "Lounge"-Modelle eine Kombination aus Leder und Mikrofaser bieten. Besonders überzeugend finden wir die "Ecosuite"-Option mit ihrer cognacbraunen Lederausstattung, während die "Lodge"-Auswahl die umweltfreundlichere Alternative darstellt – mit Sitzbezügen aus einer Mischung aus Naturwolle und Polyester aus recycelten Flaschen.
Der Innenraum des Skoda Enyaq iV ist elegant und funktional, auch wenn man nicht ganz so hoch sitzt wie beispielsweise in einem Skoda Kodiaq. Dennoch findet man schnell eine bequeme Sitzposition, zumal die verstellbare Lendenwirbelstütze bei allen Enyaq-Modellen serienmäßig ist.
Ein Panorama-Schiebedach ist optional erhältlich, aber auch ohne dieses wirkt der Enyaq iV im Innenraum erfrischend luftig. Dazu tragen die großen Seitenfenster bei, während die große, tiefe Windschutzscheibe den Eindruck erweckt, sie würde sich fast bis zur Motorhaube erstrecken.
Qualität und Verarbeitung
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Skoda Enyaq iV
Platz und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Skoda Enyaq iV
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Skoda Enyaq iV?
"Der Skoda Enyaq iV wurde von Grund auf als Elektroauto konzipiert. Das bedeutet, dass er nicht durch den Ausbau eines schweren konventionellen Motors an der Front und die nachträgliche Unterbringung von Elektromotor und Batterien kompromittiert wurde."

Die Batterien des Enyaq sind unter dem Fahrzeugboden positioniert, wodurch sie den Schwerpunkt des Fahrzeugs senken und keinen Einfluss auf das Kofferraumvolumen haben. Der Elektromotor treibt die Hinterräder an und verleiht dem Skoda Enyaq ein überraschend wendiges Fahrgefühl – besonders in der Stadt, wo der kleine Wendekreis es dir ermöglicht, so geschickt durch enge Parklücken zu manövrieren wie ein erfahrener Taxifahrer.
Bei höheren Geschwindigkeiten ist die Lenkung, typisch für ein modernes SUV aus dem Volkswagen-Konzern (ob elektrisch oder nicht), eher gefühllos. Es ist zwar nichts daran auszusetzen, aber wer ein dynamisches Fahrerlebnis sucht, ist mit dem Ford Mustang Mach-E besser beraten.
Das Beste am Fahrverhalten des Enyaq ist jedoch sein Fahrkomfort. Das nachgiebige Fahrwerk glättet holprige Straßenoberflächen hervorragend, bietet dabei aber genügend Kontrolle, sodass sich die Karosserie auf welligen Straßen nicht zu schwammig anfühlt. Und obwohl der Skoda Enyaq ein recht großes Auto ist, wirkt er beim Fahren nicht besonders einschüchternd. Wir sind mit ihm auf schmalen Straßen gefahren und mussten auch bei Begegnungen mit Wohnmobilen nicht zusammenzucken. Wer sich beim Einparken unsicher fühlt, sollte nach einem Modell mit Parkpaket Ausschau halten (serienmäßig beim Enyaq iV 80), das mit Parksensoren vorne und Rückfahrkamera ausgestattet ist. Parksensoren hinten sind bei allen Ausstattungsvarianten serienmäßig verbaut.
Welche Motoren und Batterien gibt es im Skoda Enyaq iV?
Maximale Reichweite des Skoda Enyaq iV
Laufruhe und Geräuschentwicklung
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Skoda Enyaq iV?
Ladezeiten: Was kostet das Laden des Skoda Enyaq iV?
"In der ersten Version konnte der Standard-Enyaq iV mit einer Schnellladegeschwindigkeit von bis zu 50 kW geladen werden. Das bedeutet, dass du an einer entsprechenden öffentlichen Ladestation den Enyaq iV 60 in etwa 55 Minuten und den Enyaq iV 80 in etwa einer Stunde und 10 Minuten auf 80 Prozent aufladen kannst."

Wenn du einen gebrauchten Enyaq iV suchst und damit viele Langstreckenfahrten planst, solltest du nach einem Modell mit der optionalen 125-kW-Ladefähigkeit Ausschau halten. Diese war nur für die Version mit der größeren Batterie verfügbar und ermöglicht es, den Akku in weniger als 40 Minuten auf 80 Prozent aufzuladen. Noch besser sind die Modelle nach dem Facelift 2023: Hier wurde die Standard-Schnellladekapazität des Enyaq iV 60 auf 120 kW und die des 85er-Modells auf 135 kW erhöht. Die Allradmodelle können sogar mit bis zu 175 kW laden.
Es lohnt sich, für das nächtliche Laden in eine Wallbox zu investieren. Mit einer 7-kW-Ladestation wird der Enyaq iV 60 in neuneinhalb Stunden vollständig aufgeladen, während der Enyaq iV 80 13 Stunden benötigt. Je nach deinem Stromtarif kannst du mit Ladekosten von etwa 12 Euro für eine Vollladung des Enyaq iV 60 und etwa 16 Euro für den Enyaq iV 80 rechnen.
Wie zuverlässig ist der Skoda Enyaq iV?
Wie viel solltest du für einen Skoda Enyaq iV bezahlen?
"Der Enyaq ist zwar nicht mehr das Schnäppchen wie zum Marktstart, bietet aber nach wie vor ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis."

Als der Enyaq auf den Markt kam, starteten die Preise bei knapp 35.000 Euro. Heute beginnt der Einstiegspreis für einen neuen Enyaq 60 bei etwa 47.000 Euro, während du für die reichweitenstärkere 85er-Version rund 52.000 Euro einplanen musst. Für den vRS werden sogar mindestens 62.000 Euro fällig. Das bedeutet zwar, dass er nicht mehr das absolute Schnäppchen von einst ist, im Vergleich zur Konkurrenz bietet er aber nach wie vor ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bei uns findest du die günstigsten Enyaq-Modelle aus der ersten Serie als 60er-Version mit Laufleistungen zwischen 25.000 und 50.000 Kilometern ab etwa 27.000 Euro. Gebrauchte Exemplare der 80er-Version sind eher ab 37.000 Euro aufwärts zu haben.