Skoda Enyaq Test 2025 - Erfahrungen & Preis

9/10
heycar RatingMöglicherweise das bisher familienfreundlichste Elektroauto
  • 2021
  • SUV
  • Elektro

Kurzüberblick

Pros

  • Sehr komfortabler und vielseitiger Elektro-SUV
  • Erschwinglich genug, um Elektroautos der breiten Masse zugänglich zu machen
  • Einfach zu fahren

Cons

  • Volkswagen ID.4 ist vielleicht optisch ansprechender
  • Nicht erhältlich mit sieben Sitzen
  • Einige optionale Ausstattungen sollten eigentlich Standard sein

Gesamturteil zum Skoda Enyaq iV

"Der Skoda Enyaq iV ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was die tschechische Marke am besten kann – die Herstellung von bodenständigen, vielseitigen Familienautos, die preislich unter der Konkurrenz liegen und diese gleichzeitig bei Serienausstattung und Praktikabilität übertreffen. Er gehört zu den besten Elektrofahrzeugen, die derzeit erhältlich sind, und kann locker mit dem Hyundai Ioniq 5 und sogar teureren Alternativen wie dem Mercedes EQC mithalten."

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Familien-SUV bist und den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug in Erwägung ziehst, ist der Skoda Enyaq iV genau das richtige Auto, um dich zu überzeugen. Er teilt sich die Technik mit dem Volkswagen ID.4 und dem Audi Q4 e-tron, übertrifft aber beide in Sachen Praktikabilität und Preis-Leistungs-Verhältnis.


Ursprünglich gab es den Skoda Enyaq mit zwei Batteriekapazitäten – die kleinere Version (Skoda Enyaq iV 60) hatte eine Reichweite von bis zu 412 Kilometern. Die größere Version (Skoda Enyaq iV 80) war zwar deutlich teurer, bot dafür aber eine offizielle Reichweite von bis zu 536 Kilometern. Die Ladezeit an einer 50-kW-Ladestation betrug etwa eine Stunde, optional war eine 125-kW-Schnellladefähigkeit erhältlich, die 80 Prozent der Reichweite in 38 Minuten ermöglichte.


Spätere Änderungen machten das schnellere Laden zum Standard, und ein erhebliches Leistungsupgrade des 80er-Modells führte zur Umbenennung in 85. 2024 wurde ein Einstiegsmodell 50 mit 55-kWh-Batterie, 145-kW-Ladeleistung und einer Reichweite von bis zu 377 Kilometern eingeführt. Das 50er-Modell ersetzte die 60er-Version und senkte den Einstiegspreis des Enyaq.


Mit fast 4,7 Metern Länge und knapp 1,9 Metern Breite hat der Skoda Enyaq ähnliche Abmessungen wie der beliebte Skoda Kodiaq, ist aber im Gegensatz zu diesem nicht als Siebensitzer erhältlich. Das schmälert seine Alltagstauglichkeit jedoch nicht – im Innenraum ist er äußerst geräumig und bietet sowohl vorne als auch hinten reichlich Platz. Auch der Kofferraum des Enyaq ist mit 585 Litern bei aufgestellten Sitzen großzügig bemessen. Die Anhängelast von bis zu 1.000 kg ist für ein Elektroauto beachtlich.


Trotz des Skoda-Emblems auf der Front fühlt sich der Enyaq genauso hochwertig an wie der Volkswagen ID.4. Dazu trägt auch bei, dass alle Modelle mit dem gleichen 13-Zoll-Navigationssystem ausgestattet sind und verschiedene markante Innenraumdesigns zur Auswahl stehen. Er ist vollgepackt mit den von Skoda als "Simply Clever" bezeichneten Features – wie zum Beispiel einem praktischen Regenschirmfach in der Fahrertür.


Der Skoda Enyaq ist zwar kein aufregender Sportwagen und beschleunigt nicht so vehement wie ein leistungsstärkerer Ford Mustang Mach-E, aber das rasante Spurten wird ohnehin schnell ermüdend. Dafür bietet er hohen Fahrkomfort und eine umfangreiche Liste an Fahrerassistenzsystemen, die für die Sicherheit von dir und deiner Familie sorgen.


Wer es etwas stylischer mag, kann jetzt auch zur Coupé-SUV-Variante Skoda Enyaq Coupé iV greifen. Diese büßt zwar etwas von der Praktikabilität des normalen Enyaq ein (das Kofferraumvolumen sinkt um etwa 15 Liter), aber dank eines clever gestalteten Panoramadachs bleibt der Platz für die Fondpassagiere erhalten. Als sportliches Topmodell ist außerdem der Skoda Enyaq Coupé iV vRS erhältlich.


Insgesamt bietet der Skoda Enyaq iV ein bemerkenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis – besonders wenn man bedenkt, dass man ihn zum Preis eines gut ausgestatteten Renault Zoe bekommen kann. Er ist deutlich komfortabler als ein Ford Mustang Mach-E, günstiger als ein Polestar 2 und fühlt sich genauso hochwertig an wie ein Volkswagen ID.4. Von den teuersten Enyaq-Modellen würden wir allerdings abraten – die günstigeren Versionen sind mehr als ausreichend.


Bei uns findest du eine große Auswahl an geprüften Gebrauchtwagen, darunter auch viele Skoda Enyaq Modelle.

Auch wenn der Skoda Enyaq iV 80 (später als 85 bezeichnet) mit seiner Reichweite von 536 Kilometern (später auf 560 Kilometer beim 85 erweitert) beeindruckt, empfehlen wir tatsächlich den Enyaq iV 60. Das Einstiegsmodell ist gut ausgestattet und verzichtet auf keine "Must-have"-Features, während seine Reichweite von etwa 400 Kilometern durchaus überzeugt. Der Leistungsunterschied zwischen dem Enyaq iV 60 und dem Enyaq iV 80 ist kaum spürbar, und mit dem schwächeren Modell sparst du einen ordentlichen Betrag beim Kaufpreis.


Seit 2024 wurde der 60 durch den Enyaq 50 ersetzt. Obwohl wir die neueste Version noch nicht testen konnten, gehen wir davon aus, dass unsere Empfehlung weiterhin Bestand hat - besonders da der Preis des 50 noch niedriger ausfällt.

Der Markt für bezahlbare Elektro-SUVs wächst rasant. In die engere Auswahl solltest du den technisch sehr ähnlichen Volkswagen ID.4 und den etwas gehobeneren Audi Q4 e-tron nehmen. Wenn du ein Design-Statement suchst, empfehlen wir den Kia EV6 und Hyundai Ioniq 5, während auch der Nissan Ariya einen Blick wert ist. Ebenfalls interessant sind der Tesla Model Y oder der etwas kompaktere Polestar 2.

Komfort und Design: Das Interieur des Skoda Enyaq iV

"Der Skoda Enyaq iV bietet eine Auswahl verschiedener Innenausstattungen. Jede hat ihren eigenen individuellen Charakter und alle sind deutlich ansprechender als die Überdosis an schwarzem Kunststoff, die man bei manchen Konkurrenzmodellen findet."

Selbst die günstigste "Loft"-Ausstattung des Skoda Enyaq fühlt sich alles andere als einstiegsmäßig an, mit ihrem grauen, stoffbezogenen Armaturenbrett (das hochwertiger aussieht als es klingt) und den edlen Aluminiumapplikationen. Der relativ geringe Aufpreis zu den noch hochwertiger ausgestatteten Modellen macht es aber durchaus überlegenswert, etwas mehr zu investieren.


Fahrzeuge mit der "Suite"-Designauswahl verfügen über schwarze Lederpolster und Klavierlack-Dekor, während "Lounge"-Modelle eine Kombination aus Leder und Mikrofaser bieten. Besonders überzeugend finden wir die "Ecosuite"-Option mit ihrer cognacbraunen Lederausstattung, während die "Lodge"-Auswahl die umweltfreundlichere Alternative darstellt – mit Sitzbezügen aus einer Mischung aus Naturwolle und Polyester aus recycelten Flaschen.


Der Innenraum des Skoda Enyaq iV ist elegant und funktional, auch wenn man nicht ganz so hoch sitzt wie beispielsweise in einem Skoda Kodiaq. Dennoch findet man schnell eine bequeme Sitzposition, zumal die verstellbare Lendenwirbelstütze bei allen Enyaq-Modellen serienmäßig ist.


Ein Panorama-Schiebedach ist optional erhältlich, aber auch ohne dieses wirkt der Enyaq iV im Innenraum erfrischend luftig. Dazu tragen die großen Seitenfenster bei, während die große, tiefe Windschutzscheibe den Eindruck erweckt, sie würde sich fast bis zur Motorhaube erstrecken.

Der Skoda Enyaq beweist im Innenraum mehr Charakter als die meisten bisherigen Elektroautos. Selbst im Vergleich zum teureren Audi Q4 e-tron gibt es in Sachen Wertigkeit kaum Unterschiede.


Der Innenraum macht einen hochwertigen Eindruck, besonders wenn man sich für eines der ausgefallenen Design-Pakete entscheidet. Die Verarbeitung ist robust genug, um dem Alltag mit Kindern und Hunden problemlos standzuhalten. Zwar findet man hier nicht die letzte Perfektion bei gerändelten Drehreglern und Soft-Touch-Oberflächen, aber minderwertige Kunststoffe sucht man vergebens.

Ein wie ein iPad anmutendes Display auf dem Armaturenbrett scheint bei Elektroautos dieser Preisklasse mittlerweile Standard zu sein - und auch der Enyaq macht hier keine Ausnahme. Erfreulich ist jedoch, dass Skoda dies nicht als Verkaufsargument für teurere Modelle nutzt - alle Versionen sind mit dem gleichen 13,0-Zoll-Navigationssystem ausgestattet, das DAB-Radio, Apple CarPlay und Android Auto bietet.


Die Bedienung erfolgt intuitiv und das System reagiert schnell auf Fingereingaben, während die Grafik die typisch smarte Volkswagen-Konzern-Optik zeigt. Ganz perfekt ist es allerdings nicht - die Position des Bildschirms macht ihn bei Sonnenschein anfällig für störende Reflexionen. Zudem sind wir keine Freunde des aktuellen Trends, Klimatisierungsfunktionen und ähnliche Bedienelemente ins Infotainmentsystem zu integrieren.


Alle Skoda Enyaq Modelle verfügen über ein digitales Display anstelle klassischer Instrumente. Dieses ist eher funktional als fancy gestaltet - wer es etwas schicker mag, sollte zum Audi Q4 e-tron greifen.


Ein Head-up-Display ist als Teil des Infotainment-Paket Plus erhältlich. Es projiziert wichtige Informationen wie die aktuelle Geschwindigkeit und Navigationsanweisungen in dein Sichtfeld - praktisch, aber angesichts des hohen Aufpreises wohl für die meisten verzichtbar.

Ob der äußerst vielseitige Octavia Kombi, der überraschend praktische Kamiq oder der einfach riesige Superb - Skoda ist bekannt für Fahrzeuge, die ihre Konkurrenten in Sachen Kofferraumvolumen deutlich übertreffen. Erfreulicherweise macht auch der Skoda Enyaq iV hier keine Ausnahme.


Der Kofferraum des Skoda Enyaq fasst bei aufgestellten Rücksitzen 585 Liter Gepäck und übertrifft damit den Volkswagen ID.4, den Kia EV6 und den Ford Mustang Mach-E. Auch für die Passagiere ist reichlich Platz vorhanden - im Fond finden dank des ebenen Bodens problemlos drei Erwachsene nebeneinander Platz. Besonders die Kopffreiheit ist beeindruckend, während die großen Seitenfenster dafür sorgen, dass sich Kinder nicht beengt fühlen.


Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass der Enyaq iV nicht mit sieben Sitzen erhältlich ist. Wer eine dritte Sitzreihe benötigt, muss zu größeren und teureren Modellen wie dem Tesla Model X greifen oder auf Van-basierte Fahrzeuge wie den Citroën e-Berlingo ausweichen.


Während der Enyaq zwar voll von Skodas typischen cleveren Features ist (wie etwa dem Regenschirmfach in der Fahrertür), sucht man eine verschiebbare Rückbank, mit der man zwischen Personen- und Laderaum variieren könnte, vergeblich. Dafür gibt es im Kofferraum einen Fernentriegelungsknopf für die Rücksitzlehnen - werden diese umgeklappt, steht ein gewaltiges Ladevolumen von 1.710 Litern zur Verfügung.


Wer bereit ist, für ein Plus an Stil etwas Praktikabilität zu opfern, sollte sich den Skoda Enyaq Coupé iV ansehen. Dieser verfügt zwar über einen etwas kleineren Kofferraum als das SUV-Modell (etwa 15 Liter weniger), ist aber längst nicht so unpraktisch wie man vermuten könnte. Alle Enyaq Coupé iV Modelle sind mit einem Panoramadach ausgestattet, das so konzipiert wurde, dass es die Kopffreiheit im Fond nicht einschränkt - der Aufenthalt dort bleibt also durchaus angenehm.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Skoda Enyaq iV?

"Der Skoda Enyaq iV wurde von Grund auf als Elektroauto konzipiert. Das bedeutet, dass er nicht durch den Ausbau eines schweren konventionellen Motors an der Front und die nachträgliche Unterbringung von Elektromotor und Batterien kompromittiert wurde."

Die Batterien des Enyaq sind unter dem Fahrzeugboden positioniert, wodurch sie den Schwerpunkt des Fahrzeugs senken und keinen Einfluss auf das Kofferraumvolumen haben. Der Elektromotor treibt die Hinterräder an und verleiht dem Skoda Enyaq ein überraschend wendiges Fahrgefühl – besonders in der Stadt, wo der kleine Wendekreis es dir ermöglicht, so geschickt durch enge Parklücken zu manövrieren wie ein erfahrener Taxifahrer.


Bei höheren Geschwindigkeiten ist die Lenkung, typisch für ein modernes SUV aus dem Volkswagen-Konzern (ob elektrisch oder nicht), eher gefühllos. Es ist zwar nichts daran auszusetzen, aber wer ein dynamisches Fahrerlebnis sucht, ist mit dem Ford Mustang Mach-E besser beraten.


Das Beste am Fahrverhalten des Enyaq ist jedoch sein Fahrkomfort. Das nachgiebige Fahrwerk glättet holprige Straßenoberflächen hervorragend, bietet dabei aber genügend Kontrolle, sodass sich die Karosserie auf welligen Straßen nicht zu schwammig anfühlt. Und obwohl der Skoda Enyaq ein recht großes Auto ist, wirkt er beim Fahren nicht besonders einschüchternd. Wir sind mit ihm auf schmalen Straßen gefahren und mussten auch bei Begegnungen mit Wohnmobilen nicht zusammenzucken. Wer sich beim Einparken unsicher fühlt, sollte nach einem Modell mit Parkpaket Ausschau halten (serienmäßig beim Enyaq iV 80), das mit Parksensoren vorne und Rückfahrkamera ausgestattet ist. Parksensoren hinten sind bei allen Ausstattungsvarianten serienmäßig verbaut.

Ursprünglich konnte man zwischen zwei Grundmodellen wählen: dem Skoda Enyaq iV 60 (mit einem nutzbaren Batteriekapazität von 58 kWh) und dem Skoda Enyaq iV 80 (mit einer 77-kWh-Batterie). Bei beiden Modellen sind die Batterien unter dem Fahrzeugboden positioniert, wobei der Elektromotor die Hinterräder antreibt.


Die größere Batterie bietet mehr Leistung (204 PS im Vergleich zu 179 PS beim iV 60), was allerdings teilweise durch das höhere Gewicht des größeren Akkupacks ausgeglichen wird. So beschleunigt der Enyaq iV 60 von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden, während der iV 80 den Sprint in 8,2 Sekunden schafft.


In der Praxis fühlen sich beide Modelle ausreichend schnell an, auch wenn sie dich nicht so stark in den Sitz drücken wie ein Ford Mustang Mach-E oder Tesla Model 3. Das ist aber kein wirklicher Nachteil – rasante Beschleunigung mag zwar für gelegentliche Freude sorgen, ist aber schlecht für die Reichweite. Außerdem reagiert der Skoda Enyaq, wie für Elektrofahrzeuge typisch, ohne Verzögerung auf Gaspedaleingaben. Dadurch fühlt er sich deutlich schneller an, als er tatsächlich ist, und macht Überholvorgänge oder das Einfädeln in den fließenden Verkehr zum Kinderspiel.


Im Rahmen eines Facelifts 2023 wurden die Antriebselektronik der 80- und 80x-Modelle (letzteres mit Allradantrieb) verbessert, um mehr Reichweite und deutlich mehr Leistung zu bieten. Beide wurden auf 286 PS aufgewertet, wodurch die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h auf etwa 6,5 Sekunden sank.


2024 wurde der Enyaq 60 durch ein neues Einstiegsmodell ersetzt, den Enyaq 50. Dieser verfügt über eine 50-kWh-Batterie mit einer Reichweite von bis zu 377 Kilometern und einen 170 PS starken Motor mit 310 Nm, der für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,1 Sekunden gut ist.


Wer einen noch schnelleren Enyaq sucht, sollte sich das vRS-Modell ansehen, das mit beeindruckenden 340 PS aufwartet.

Mit dem Skoda Enyaq iV 80 und seiner größeren 77-kWh-Batterie kannst du offiziell bis zu 536 Kilometer zwischen den Ladevorgängen zurücklegen. Das kommt der Reichweite eines Benzinmodells schon sehr nahe. Der Enyaq iV 60 schafft immerhin noch eine mehr als akzeptable Distanz von 412 Kilometern. Mit dem Facelift 2023 wurde aus dem 80er-Modell der 85er, wodurch sich die maximale Reichweite auf 560 Kilometer erhöhte. Im darauffolgenden Jahr wurde der Enyaq 50 eingeführt, der eine maximale Reichweite von 377 Kilometern bietet.


Natürlich hängt die tatsächliche Reichweite des Skoda Enyaq iV - ähnlich wie der Kraftstoffverbrauch bei Benzin- und Dieselmodellen - von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Fahrweise und sogar vom Wetter. Die besten Ergebnisse erzielst du im Stadtverkehr, wo du die regenerative Bremsung optimal zum Verzögern nutzen kannst. Schnelle Autobahnfahrten bei eingeschalteten Scheibenwischern und Scheinwerfern wirken sich dagegen negativ auf die Reichweite aus. Unsere ersten Testfahrten haben jedoch gezeigt, dass der Skoda Enyaq iV in puncto Reichweite durchaus alltagstauglich ist.

Der Skoda Enyaq iV lässt konventionelle Benziner und Diesel in Sachen Laufruhe alt aussehen. Besonders bei Autobahngeschwindigkeiten beeindruckt er mit einer erstaunlichen Geräuschdämmung - ohne das sonst übliche Brummen eines Verbrennungsmotors. Bei niedrigen Geschwindigkeiten gibt er einen leicht futuristischen Ton von sich (fast wie ein Raumschiff), um Fußgänger auf das Fahrzeug aufmerksam zu machen. Im Innenraum ist davon allerdings nichts zu hören.


Wie bei allen Elektrofahrzeugen stellt das Fehlen eines Motors auch beim Enyaq iV die Ingenieure vor besondere Herausforderungen bei der Geräuschdämmung. Während ein brummender Diesel oft leisere Störgeräusche überdeckt, konnten wir bei keinem der von uns getesteten Fahrzeuge Knarzen oder Klappern feststellen. Auf holprigen Straßen ist zwar etwas Fahrwerksgeräusch zu vernehmen und bei höheren Geschwindigkeiten macht sich leichtes Windgeräusch bemerkbar, aber das Abrollgeräusch der Reifen ist gut gedämmt. Keine dieser Geräuschentwicklungen beeinträchtigt jedoch den Fahrgenuss im Skoda Enyaq.

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung gehören Front- und Seitenairbags, Kopfairbags, Fahrer- und Beifahrerairbags mit Deaktivierungsmöglichkeit für den Beifahrerairbag, Spurhalteassistent und Front Assist mit automatischer Notbremsfunktion. Isofix-Kindersitzbefestigungen sind am Beifahrersitz und an den äußeren Rücksitzen vorhanden. Seitenairbags für die Fondpassagiere sind optional erhältlich.


Für die volle Bandbreite an Fahrerassistenzsystemen solltest du nach einem Skoda Enyaq mit einem der beiden Assisted Drive-Pakete Ausschau halten. Das Basispaket kostet einige hundert Euro und beinhaltet den adaptiven Tempomaten, Totwinkelwarner, Insassenschutzsystem und Spurhalteassistenten mit Stauassistent. Das Assisted Drive-Paket Plus ergänzt den Emergency Assist, der das Fahrzeug bei fehlender Fahrerreaktion automatisch zum Stillstand bringt und die Warnblinkanlage aktiviert. Nach dem Facelift erhielten die Modelle in der Edition-Ausstattung das Basispaket serienmäßig. Der Enyaq wurde von Euro NCAP mit der Höchstwertung von fünf Sternen im Crashtest ausgezeichnet.

Ladezeiten: Was kostet das Laden des Skoda Enyaq iV?

"In der ersten Version konnte der Standard-Enyaq iV mit einer Schnellladegeschwindigkeit von bis zu 50 kW geladen werden. Das bedeutet, dass du an einer entsprechenden öffentlichen Ladestation den Enyaq iV 60 in etwa 55 Minuten und den Enyaq iV 80 in etwa einer Stunde und 10 Minuten auf 80 Prozent aufladen kannst."

Wenn du einen gebrauchten Enyaq iV suchst und damit viele Langstreckenfahrten planst, solltest du nach einem Modell mit der optionalen 125-kW-Ladefähigkeit Ausschau halten. Diese war nur für die Version mit der größeren Batterie verfügbar und ermöglicht es, den Akku in weniger als 40 Minuten auf 80 Prozent aufzuladen. Noch besser sind die Modelle nach dem Facelift 2023: Hier wurde die Standard-Schnellladekapazität des Enyaq iV 60 auf 120 kW und die des 85er-Modells auf 135 kW erhöht. Die Allradmodelle können sogar mit bis zu 175 kW laden.


Es lohnt sich, für das nächtliche Laden in eine Wallbox zu investieren. Mit einer 7-kW-Ladestation wird der Enyaq iV 60 in neuneinhalb Stunden vollständig aufgeladen, während der Enyaq iV 80 13 Stunden benötigt. Je nach deinem Stromtarif kannst du mit Ladekosten von etwa 12 Euro für eine Vollladung des Enyaq iV 60 und etwa 16 Euro für den Enyaq iV 80 rechnen.

Der Skoda Enyaq iV ist zwar noch ein relativ neues Modell, aber bisher haben wir von Besitzern nur sehr wenige Probleme gemeldet bekommen. Er scheint sich als zuverlässiger zu erweisen als der Volkswagen ID.3, der anscheinend übereilt in die Showrooms gebracht wurde und mit elektrischen Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte.


Skoda als Marke schnitt im HonestJohn.co.uk Zufriedenheitsindex 2020 gut ab. Die Marke erreichte eine Zuverlässigkeitsbewertung von 9,4 von 10 Punkten.

Wie viel solltest du für einen Skoda Enyaq iV bezahlen?

"Der Enyaq ist zwar nicht mehr das Schnäppchen wie zum Marktstart, bietet aber nach wie vor ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis."

Als der Enyaq auf den Markt kam, starteten die Preise bei knapp 35.000 Euro. Heute beginnt der Einstiegspreis für einen neuen Enyaq 60 bei etwa 47.000 Euro, während du für die reichweitenstärkere 85er-Version rund 52.000 Euro einplanen musst. Für den vRS werden sogar mindestens 62.000 Euro fällig. Das bedeutet zwar, dass er nicht mehr das absolute Schnäppchen von einst ist, im Vergleich zur Konkurrenz bietet er aber nach wie vor ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


Bei uns findest du die günstigsten Enyaq-Modelle aus der ersten Serie als 60er-Version mit Laufleistungen zwischen 25.000 und 50.000 Kilometern ab etwa 27.000 Euro. Gebrauchte Exemplare der 80er-Version sind eher ab 37.000 Euro aufwärts zu haben.

Der Enyaq iV 60 bietet bereits in der Basisversion eine umfangreiche Serienausstattung. Das Exterieur des günstigsten Modells verfügt über 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Beleuchtung vorne und hinten, einen mattschwarzen Kühlergrill mit Chromumrandung und schwarze Dachreling. Im Innenraum kommt die Standardversion mit der Loft-Ausstattung, LED-Ambientebeleuchtung und höhenverstellbaren Vordersitzen mit manueller Lendenwirbelstütze.


Zur technischen Ausstattung gehören ein 13-Zoll-Touchscreen-Navigationssystem, Virtual Cockpit und DAB-Radio. Parksensoren hinten, Tempomat und Regensensor sind ebenfalls serienmäßig an Bord. Der Spurhalteassistent sowie der Front Assist mit automatischer Notbremsfunktion gehören zum Serienumfang.


Der Enyaq 50, der 2024 als Nachfolger des 60 eingeführt wurde, ist in den Versionen Standard und Edition erhältlich. Beide verfügen über 19-Zoll-Felgen und den gleichen 13-Zoll-Bildschirm, die Edition-Variante bietet zusätzlich LED-Matrix-Scheinwerfer und vollständige LED-Rückleuchten sowie beheizbare Vordersitze und Lenkrad, zusätzliche Airbags, Drei-Zonen-Klimaautomatik und adaptiven Tempomat. Kabelloses Laden mit Kühlfunktion für Smartphones ist ebenfalls inklusive.


Der Enyaq iV 80 verfügt neben der größeren Batterie über ein anderes 19-Zoll-Felgendesign, Chrom-Applikationen im Exterieur (einschließlich Dachreling und Fensterumrandungen) und ein beheizbares Zweispeichen-Lederlenkrad. Parksensoren vorne und hinten, eine Rückfahrkamera und verschiedene Fahrmodi gehören zur Ausstattung.


Der Enyaq iV 80 Sportline präsentiert sich, wie der Name schon andeutet, sportlicher mit 20-Zoll-Anthrazit-Leichtmetallfelgen, LED-Matrix-Scheinwerfern und Sport-Stoßfängern. Im Innenraum finden sich Alcantara-/Lederpolsterung und Dekorelemente in Carbon-Optik. Nach dem Facelift 2023 wurden die Ausstattungslinien Edition und L&K (Laurin & Klement) mit erweitertem Ausstattungsumfang eingeführt.


Neben den Hauptausstattungslinien bietet Skoda verschiedene Interieur-Designvarianten an. Die Standard-Loft-Ausstattung ist in Grau und Schwarz gehalten und kombiniert Stoff mit Kunstleder. Die Suite-Variante fügt weiches schwarzes Leder und Klavierlack-Dekor hinzu, während ein elektrischer Fahrersitz mit Massagefunktion optional erhältlich ist.


Die Lounge-Ausstattung kombiniert Leder mit Mikrofaser in einer hochwertigen Velours-Optik. Das Mikrofaser-Pad auf dem Armaturenbrett ist ein besonderer Blickfang, ergänzt durch senfgelbe Ziernähte und Stoffeinsätze in den Türverkleidungen. Die Ecosuite-Designvariante geht noch einen Schritt weiter mit cognacbrauner Lederpolsterung und kontrastierenden steingrauen Interieurdetails.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Skoda Enyaq iV ist aktuell ab 45.900 Euro in der Basisversion Enyaq iV 60 erhältlich. Die Preise steigen bis auf etwa 62.000 Euro für die vRS-Variante.
Der Skoda Enyaq iV 60 erreicht laut WLTP-Norm eine kombinierte Reichweite von 412 Kilometern, während der Enyaq iV 80 mit seiner größeren Batterie zwischen den Ladevorgängen bis zu 536 Kilometer zurücklegen kann. Die größte Reichweite bietet das Ende 2023 eingeführte 85er Modell - dank verbessertem Antriebsstrang schafft es sogar bis zu 560 Kilometer.
Anders als der größere Skoda Kodiaq bietet der Skoda Enyaq iV nur Platz für fünf Erwachsene. Dennoch verfügt er über jede Menge Platz, auch für die Passagiere im Fond. Zudem überzeugt er mit einem riesigen Kofferraum, der bis zu 585 Liter Gepäck aufnehmen kann.
Der Name des Skoda Enyaq leitet sich vom irischen Namen "Enya" ab, der "Quelle des Lebens" bedeutet. Enya selbst stammt vom irisch-gälischen Wort "Eithne", das für "Essenz", "Geist" oder "Prinzip" steht. Das angehängte "Q" am Ende zeigt die Zugehörigkeit zur SUV-Familie von Skoda an, zu der auch der Kamiq, Karoq und Kodiaq gehören.