Peugeot 208 Test 2025 - Erfahrungen & Preis

8/10
heycar RatingKleiner Wagen mit Löwenherz
  • 2019
  • Kompaktwagen
  • Benzin, Diesel

Kurzüberblick

Pros

  • Tolles Aussehen innen und außen
  • Sehr komfortabel
  • 100-PS-Benzinmotor ist ein großartiger Allrounder

Cons

  • Innenraumqualität bei vergleichbaren Autos besser
  • Die Rücksitze sind nicht besonders geräumig
  • Sie müssen viel Geld für autonome Fahrhilfen ausgeben

Gesamturteil zum Peugeot 208

"Man muss bis zum legendären 205 zurückgehen, um einen Kleinwagen zu finden, auf den Peugeot wirklich stolz sein konnte. Doch der neue Peugeot 208 macht diesen Makel wieder wett. Von seinem löwenartigen Äußeren (wenn man es einmal sieht, kann man es nicht mehr übersehen) bis hin zum eleganten, infotainmentreichen Innenraum, dem komfortablen Fahrverhalten und den exzellenten Benzinmotoren ist der 208 ein erstklassiges Fahrzeug, das eine ernsthafte Überlegung wert ist, wenn du auf der Suche nach einem Kleinwagen bist."

Der Peugeot 208 soll tatsächlich wie ein Löwe aussehen - das Markenzeichen der Marke. Die spitzen LED-Scheinwerfer erinnern an die Reißzähne einer gähnenden Großkatze, die sich vom großen schwarzen Kühlergrill abhebt, während die geschmeidigen Linien des 208 das Thema gekonnt fortführen. Es ist ein glücklicher Zufall, dass unser Testfahrzeug in einem Gelbton lackiert ist, der als perfekte Tarnung in der Sahara durchgehen würde. Doch das Design ist bei weitem nicht das einzige herausragende Merkmal, wie unser Test zeigt.


Im Innenraum des Peugeot 208 findet sich wenig Katzenhaftes - es sei denn, man stellt sich eine Cyborg-Katze vor, denn der 208 ist vollgepackt mit Infotainment, einschließlich eines digitalen Kombiinstruments (außer in der Basisversion), das nicht nur cool aussieht, sondern auch vielseitig nutzbar ist.


Leider stammt das Cockpit-Design aus Peugeots iCockpit-Philosophie, bei der die Instrumente über (nicht hinter) dem Lenkrad positioniert sind. Dieses wurde 2023 überarbeitet und sieht zwar wie zuvor großartig aus, ist aber je nach Körperbau nicht immer praktisch. Wichtige Informationen - wie die Geschwindigkeit - können durch das Lenkrad verdeckt werden.


Während man vorne eine gute Sitzposition finden sollte (sofern man die Instrumente sehen kann), gilt dies nicht für den Fond. Die kleinen hinteren Türen erschweren den Zugang, besonders beim Einbau eines Kindersitzes. Größere Passagiere werden den eingeschränkten Fußraum bemängeln - hier liegt der 208 hinter Konkurrenten wie dem Volkswagen Polo und Hyundai i20 zurück.


Beide Wettbewerber bieten auch größere Kofferräume, obwohl der Peugeot genug Platz für einige Koffer bietet. Ihm fehlt die durchdachte Gestaltung des Volkswagen Polo, und bei umgeklappten Rücksitzen erschwert die entstehende Stufe im Ladeboden den Transport sperriger Gegenstände.


Sobald man unterwegs ist, offenbart der Peugeot 208 jedoch zahlreiche Stärken. Das Fahrwerk schluckt Unebenheiten hervorragend - eine Eigenschaft, für die Peugeot früher berühmt war, aber zwischenzeitlich verloren hatte. Der hohe Fahrkomfort macht ihn zu einem angenehmen Begleiter auf langen Strecken, zudem ist er sehr leise.


Ein Großteil des Lobes gebührt dem 100 PS starken PureTech-Benzinmotor - es gibt zwar auch andere Varianten, aber dies ist unsere Empfehlung. Er hat ein angenehmes Brummen bei Beschleunigung, wird aber bei Reisegeschwindigkeit sehr leise. Im Gegensatz zur 75-PS-Version verfügt das 100-PS-Modell über ein Sechsgang-Getriebe, das entspanntes Cruisen ermöglicht.


Der gleiche Motor ist auch mit einem Acht-Gang-Automatikgetriebe erhältlich, das sich besonders für häufige Stadtfahrten eignet. Es schaltet sanft und passt gut zum komfortorientierten Charakter des 208. Die Option ist zwar teuer, ermöglicht aber die Ausstattung mit verschiedenen autonomen Fahrmodi, auch wenn erwähnt werden muss, dass all diese Funktionen beim exzellenten Toyota Yaris bereits serienmäßig sind.


Der Peugeot 208 kann in Sachen Fahrdynamik nicht besonders begeistern. Die weiche Federung führt zu deutlicher Seitenneigung in Kurven, und der Peugeot fühlt sich nicht so agil an wie ein Ford Fiesta - aber das tut kein anderer Kleinwagen.


Ist der Peugeot 208 also der König im Kleinwagen-Dschungel? Das hängt von deinen Prioritäten ab. Für eine Marke, die einst für stilvolle und charaktervolle Kleinwagen gefeiert wurde, stellt der Peugeot 208 jedenfalls eine lang ersehnte Rückkehr zu alter Stärke dar. Wenn du ein Fan klassischer Peugeot-Modelle bist, wirst du diesen neuen lieben.


Bei uns findest du hunderte geprüfte Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Peugeot 208 Modellen. Wenn du dich für die Vorgängerversion interessierst, empfehlen wir dir unseren Gebrauchtwagentest des Peugeot 208 (2012-2020).

Der Peugeot 208 ist genau das richtige Auto für dich, wenn du einen Kleinwagen suchst, der von allen Seiten brilliant aussieht und ein besonders stilvolles Interieur bietet. Er überzeugt durch seinen hohen Fahrkomfort und der 100 PS starke PureTech-Benziner ist ein hervorragender Motor. Allerdings solltest du dich vorab unbedingt mit der speziellen Sitzposition des 208 vertraut machen. Und wenn du einen Kleinwagen mit maximalem Platzangebot im Fond suchst, dann ist der Peugeot 208 nicht die beste Wahl für dich.

Du hast eine große Auswahl. Der beste Allrounder ist der Volkswagen Polo, der sowohl angenehm zu fahren als auch komfortabel ist und dessen geräumiger Innenraum hochwertig und durchdacht gestaltet ist. Der aktuelle Toyota Yaris ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn du ein Auto suchst, das entspannt zu fahren und sparsam im Verbrauch ist - dank seines Hybridantriebs und der Fahrassistenzsysteme. Der Ford Fiesta hingegen ist das ideale Auto für alle, die Freude am aktiven Fahren haben.


Sein französischer Konkurrent, der Renault Clio, ist ebenfalls eine überzeugende Alternative. Auch der exzellente Hyundai i20 mit seiner 5-Jahres-Garantie sollte nicht außer Acht gelassen werden. Zudem empfehlen wir einen Blick auf den deutlich verbesserten aktuellen Opel Corsa.

Komfort und Design: Peugeot 208 Innenraum

"Der Peugeot 208 präsentiert die neueste Interpretation der iCockpit-Designphilosophie des Herstellers. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass die Ergonomie noch etwas Feinschliff benötigt, damit die Mehrheit der Fahrer sowohl bequem sitzen als auch alle Instrumente im Blick haben kann."

Statt wie üblich durch das Lenkrad auf die dahinterliegenden Instrumente zu schauen, sind die Anzeigen im iCockpit des Peugeot 208 oberhalb des Lenkrads platziert. Peugeot hat das Lenkrad extra kompakt gestaltet, damit es die Sicht nicht beeinträchtigt.


Leider gibt es einen Faktor, den Peugeot nicht beeinflussen kann – zumindest nicht ohne erhebliche Unannehmlichkeiten: die Körperproportionen des Fahrers. Je nach Länge deiner Arme, Beine und des Oberkörpers musst du dich möglicherweise zwischen einer bequemen Sitzposition und einer klaren Sicht auf die Instrumente entscheiden. Deshalb empfiehlt es sich dringend, vor dem Kauf eine ausgiebige Probefahrt zu machen.


Abgesehen von der Ergonomie bietet der Peugeot 208 eines der hochwertigsten Cockpits seiner Preisklasse. Das Armaturenbrett ist mehrstufig aufgebaut, wobei der 10,0-Zoll-Infotainment-Bildschirm auf einer eigenen, skulptural gestalteten Konsole thront, die aus der unteren Mittelkonsole hervorspringt. Dank der großen Displays wurde die Anzahl konventioneller Tasten auf ein Minimum reduziert. Die vorhandenen physischen Schalter überzeugen durch ihre markante Haifischzahn-Form und hochwertige Metalloberflächen.


Naturgemäß steigt die Wertigkeit des Innenraums mit der Ausstattungslinie. Die Basisversion Peugeot 208 Active verfügt bereits über ein Lederlenkrad. Wer sich für die GT Line entscheidet, erhält Sitze mit Kunstlederwangen, Ambientebeleuchtung, ein sportlicheres Lenkrad und einen rahmenlosen, elektrochromatischen Innenspiegel, der störendes Scheinwerferlicht automatisch abdunkelt.

Das Interieur des Peugeot 208 sieht zwar toll aus, kann bei der Verarbeitungsqualität aber nicht vollständig überzeugen. Die Kunststoffe in der unteren Hälfte des Innenraums fallen günstiger aus als beim Volkswagen Polo, und auch die weich gepolsterten Türverkleidungen des Renault Clio sucht man hier vergebens. Allerdings überzeugt der Hauptbereich des Armaturenbretts mit hochwertigen Soft-Touch-Materialien. In den höheren Ausstattungslinien sorgen zudem farbige Ziernähte und eine in acht Farben einstellbare Ambientebeleuchtung für eine stylische Lounge-Atmosphäre.

Jeder Peugeot 208 ist mit einem USB-Anschluss und einem Infotainment-Bildschirm ausgestattet - seit dem Update 2023 in den beiden oberen Ausstattungslinien sogar mit einem 10,0-Zoll-Display. Das System unterstützt Apple CarPlay und Android Auto, sodass du die Spracherkennung deines Smartphones nutzen kannst – die in der Regel deutlich zuverlässiger funktioniert als die hauseigenen Lösungen der Autohersteller. Auch Apps für Musikwiedergabe und Navigation lassen sich problemlos einbinden. Der Bildschirm reagiert dabei auf typische iPad-Gesten wie "Pinch" und "Swipe". Zwar ist das Display einen Zoll kleiner als beim Hyundai i20, überzeugt aber mit seiner farbenfrohen Grafik.


Der Peugeot 208 Allure behält den gleichen Hauptbildschirm, verfügt aber zusätzlich über ein individualisierbares digitales Kombiinstrument. Damit kannst du wichtige Informationen wie Navigationsanweisungen genau dort platzieren, wo du sie haben möchtest. Die animierten Darstellungen verleihen dem Display einen verspielten Charakter, den man beim Volkswagen Polo vergeblich sucht. Die Allure-Modelle bieten außerdem einen zusätzlichen USB-Anschluss vorne, kabelloses Laden sowie zwei USB-Anschlüsse für die Fondpassagiere.


Das TomTom-Navigationssystem ist bei den aktuellen Peugeot 208 Modellen optional erhältlich, während es vor dem Update 2023 in den beiden oberen Ausstattungslinien noch serienmäßig enthalten war.

Eine bequeme Sitzposition hinter dem Lenkrad des Peugeot 208 zu finden, ist dank der vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Lenkrad und Fahrersitz kein Problem - Fahrer unterschiedlicher Größen und Staturen werden hier gut zurechtkommen. Die bereits erwähnte Herausforderung besteht allerdings darin, ob man in der gewählten Sitzposition die Instrumente gut ablesen kann.


Wer mit der grundsätzlichen Sitzposition zufrieden ist, aber mehr Einstellmöglichkeiten wünscht: Eine Lordosenstütze ist für die Ausstattungslinien Allure und GT Line optional erhältlich. Diese ist allerdings Teil eines Pakets, das neben einer hochwertigen Nappa-Lederausstattung auch beheizbare, elektrisch verstellbare Vordersitze mit Massagefunktion umfasst - das Ganze schlägt mit 1.400 Euro zu Buche. In dieser Fahrzeugklasse ist das ein stolzer Preis.


Weniger luxuriös fällt das Platzangebot im Fond des Peugeot 208 aus. Große Erwachsene werden hier mit eingeschränkter Kniefreiheit zu kämpfen haben, und bei drei Personen werden die außen Sitzenden mit dem Kopf an den Dachhimmel stoßen. Kurz gesagt: Wer mehr Platz im Fond benötigt, sollte sich eher den Hyundai i20 oder Volkswagen Polo ansehen.


Das Kofferraumvolumen des Peugeot 208 fällt mit 311 Litern zwar kleiner aus als bei den beiden genannten Konkurrenten, liegt aber für diese Fahrzeugklasse über dem Durchschnitt. Im Vergleich zum Polo muss man auf die praktischen seitlichen Ablagefächer im Kofferraum verzichten. Störender ist allerdings das Fehlen eines variablen Kofferraumbodens - ohne diesen entsteht beim Umklappen der Rücksitze eine Stufe, die das Einschieben schwerer Gepäckstücke erschwert.


Bei den kleineren Ablagen bietet der 208 große Türtaschen in allen vier Türen, zwei großzügige Getränkehalter, eine Ablage fürs Smartphone und Netztaschen an den Rückseiten der Vordersitze. Das Handschuhfach fällt allerdings recht klein aus. Alle 208-Modelle verfügen serienmäßig über ISOFIX-Befestigungspunkte für Kindersitze an den äußeren Rücksitzen.


Für alle, die es genau wissen wollen: Der Peugeot 208 misst 4.055 mm in der Länge, 1.960 mm in der Breite (inkl. Außenspiegel) und 1.430 mm in der Höhe.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Peugeot 208?

"Der Peugeot 208 mag in Kurven nicht so wendig sein wie sein legendärer Vorgänger 205, aber er ist äußerst komfortabel und leicht zu fahren - was dir im Alltag deutlich wichtiger sein dürfte."

Der Peugeot 208 lässt sich dank seiner leichtgängigen Bedienelemente und guten Übersichtlichkeit spielend durch die Stadt manövrieren. Die Bremsen sprechen gut an, ohne zu ruckeln, und das manuelle Getriebe lässt sich einfach bedienen. Optional ist ein 6-Gang-Automatikgetriebe erhältlich, das das frühere 8-Gang-Automatikgetriebe ersetzt. Die 6-Gang-Automatik schaltet geschmeidiger, während die 8-Gang-Version zwar problemlos die Gänge wechselt, beim Anfahren aber manchmal etwas abrupt reagieren kann.


Alle Modelle sind serienmäßig mit Parksensoren hinten ausgestattet, sodass du auch in enge Parklücken ohne Sorge um Kratzer am Stoßfänger einparken kannst. Die Ausstattungslinien Allure und GT Line verfügen zusätzlich über Sensoren vorne, während die GT-Version eine Rückfahrkamera bietet. Mit der optionalen halbautomatischen Einparkhilfe kann der Peugeot sogar selbstständig beschleunigen, bremsen und lenken, um in Längs- und Querparklücken ein- und auszuparken - eine Überlegung wert, wenn du eine ausgeprägte Abneigung gegen das Einparken hast.


Kleinwagen waren schon immer ideal für die Stadt, aber der Peugeot 208 setzt neue Maßstäbe - er ist ein Kleinwagen, der sich auch auf der Autobahn hervorragend macht. Tatsächlich sorgen das ausgewogene Fahrwerk und die gute Geräuschdämmung (dazu später mehr) dafür, dass auch längere Strecken angenehm zu bewältigen sind.


Einen Minuspunkt gibt es allerdings: Die Fahrassistenzsysteme, die beim Toyota Yaris serienmäßig sind und bis zu einem gewissen Grad das Beschleunigen, Bremsen und Lenken übernehmen, sind beim Peugeot 208 optional - und was noch ärgerlicher ist, sie sind nur für die beiden höchsten Ausstattungslinien verfügbar.


Noch überraschender ist, dass der Peugeot 208 nicht der Kleinwagen ist, mit dem man besonders viel Fahrspaß in Kurven hat - ganz anders als der alte 205 oder der aktuelle Ford Fiesta. Nicht dass er sich schlecht in Kurven verhielte, aber die deutliche Seitenneigung und das kleine Lenkrad (ja, wieder das iCockpit) fühlen sich etwas unnatürlich an.

Der Peugeot 208 wird mit drei verschiedenen Dreizylinder-PureTech-Benzinmotoren angeboten – mit 75 PS, 100 PS und 136 PS – sowie einem 100 PS starken Vierzylinder-Diesel. Der Diesel wurde Ende 2020 aus dem Programm genommen, während die 130 PS-Version Ende 2023 durch eine 136 PS-Variante ersetzt wurde.


Von der 75 PS-Version ist abzuraten, es sei denn, du bist ein Fahranfänger auf der Suche nach günstigen Versicherungskosten. Der Motor ist nicht besonders kraftvoll – Überholmanöver sind nur auf sehr langen, übersichtlichen Strecken möglich – und das Fehlen eines sechsten Gangs macht längere Fahrten durch erhöhte Motorgeräusche unangenehm.


Die 100 PS-Version löst beide Probleme. Der kleine Turbolader sorgt für mehr Leistung bei weniger Kraftaufwand, und der sechste Gang ermöglicht entspanntes Fahren bei höheren Geschwindigkeiten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 9,9 Sekunden, begleitet von einem angenehmen Motorenklang, der auch bei höherer Drehzahl nicht störend wirkt. Zusätzlich gibt es den HYBRID 100 e-DSC6 mit Mild-Hybrid-Unterstützung und Sechsgang-Automatik.


Die 100 PS-Version ist so ausgewogen, dass die 130 PS- und 136 PS-Modelle fast überflüssig erscheinen. Serienmäßig ist ein Sechsgang-Schaltgetriebe verbaut. Die früher erhältliche Achtgang-Automatik schaltete zwar geschmeidig, machte den 208 aber recht teuer. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,7 Sekunden und die spürbare Agilität in einem Auto dieser Größe sind beeindruckend. Seit Ende 2023 kommt im Hybridmodell eine Sechsgang-Automatik zum Einsatz.


Bleibt noch der Dieselmotor, der 2020 eingestellt wurde. Mit einem Drehmoment von 250 Nm bietet er eine mühelose Durchzugskraft im mittleren Drehzahlbereich, die von der Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h in 10,2 Sekunden nicht vollständig widergespiegelt wird. Das macht ihn ideal für lange Autobahnfahrten – ebenso wie sein hervorragender Kraftstoffverbrauch. Für Kurzstrecken sind jedoch die Benzin- oder Hybridversionen des 208 die bessere Wahl.

Was dem Peugeot 208 im Vergleich zum verspielten Charakter des 205 (einem 40 Jahre alten Modell, das – seien wir ehrlich – heute kaum noch relevant ist) fehlt, macht er durch seinen hohen Fahrkomfort und seine Langstreckenqualitäten mehr als wett. Tatsächlich fühlt sich der 208 deutlich größer an, als er eigentlich ist.


Dafür sind vor allem die PureTech-Benzinmotoren verantwortlich. Zwar können sie unter Last etwas präsent sein – oder je nach Sichtweise ein ansprechendes Sportgeräusch entwickeln – aber sobald die Reisegeschwindigkeit erreicht ist, sind sie kaum noch zu hören. Das ist einer der vielen Vorteile dieser kompakten Motoren. Dieser Effekt verstärkt sich noch mit dem Automatikgetriebe, bei dem der Motor auf der Autobahn geradezu entspannt seine Arbeit verrichtet.


Auch das Fahrwerk trägt seinen Teil dazu bei. Seine Fähigkeit, Unebenheiten geschmeidig abzufedern – anstatt sie hart durchzureichen – sorgt nicht nur für mehr Fahrkomfort, sondern reduziert auch die mechanischen Geräusche, die über die Radaufhängungen in den Innenraum übertragen werden.

Der Peugeot 208 erreichte beim Euro NCAP-Crashtest 2019 vier Sterne. Um ehrlich zu sein, müssen wir anmerken, dass die meisten Neufahrzeuge direkt nach Markteinführung fünf Sterne erzielen.


Dennoch bietet der Peugeot 208 bereits in der Basisausstattung alle wichtigen Sicherheitssysteme: Ein Notbremsassistent, der sowohl Fahrzeuge als auch Fußgänger erkennt, Tempomat, einen Spurhalteassistenten, der das Fahrzeug in der Fahrbahnmitte hält, einen Aufmerksamkeitsassistenten, der bei längeren Fahrten Pausen empfiehlt, sowie Reifendrucksensoren. Alle Modelle verfügen außerdem über vier leistungsstarke Scheibenbremsen - keine Trommelbremsen an der Hinterachse, wie sie in dieser Fahrzeugklasse oft zu finden sind.


Die höheren Ausstattungslinien bieten in puncto Sicherheit nur wenig Zusätzliches (bei GT Line-Modellen erkennt der Notbremsassistent zusätzlich Radfahrer - das ist der einzige Unterschied). Für weitere Sicherheitssysteme muss man die Optionsliste bemühen. Für GT Line-Fahrzeuge standen zwei Pakete für jeweils 300 Euro zur Auswahl: das Driver Assist Pack (nur für Schaltgetriebe) und das Driver Assist Pack Plus (ausschließlich für Automatikgetriebe). Seit Ende 2023 sind diese Pakete auch für die Allure- und GT-Modelle erhältlich.


Das erste Paket enthält einen adaptiven Tempomaten - damit kann der Peugeot 208 auf der Autobahn selbstständig beschleunigen und bremsen. Das Plus-Paket bietet zusätzlich eine Stop&Go-Funktion und einen erweiterten Spurhalteassistenten. Der adaptive Tempomat kann das Fahrzeug dadurch bis zum Stillstand abbremsen und automatisch wieder anfahren - besonders praktisch im zähfließenden Autobahnverkehr.


Der erweiterte Spurhalteassistent arbeitet deutlich ausgereifter als das Basissystem: Statt das Fahrzeug durch einseitiges Abbremsen zwischen den Fahrbahnmarkierungen hin und her pendeln zu lassen, lenkt er aktiv. Anders als das Grundsystem funktioniert er auch in Kurven, solange die Hände am Lenkrad bleiben.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Peugeot 208?

"Die Kombination aus 1,2-Liter-Dreizylinder-Benzinmotoren und einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel sorgt dafür, dass alle Versionen des 208 äußerst sparsam unterwegs sind."

Peugeot gibt für das 100-PS-Modell einen kombinierten Kraftstoffverbrauch von bis zu 5,3 l/100 km an, während die 130-PS-Version, die serienmäßig mit dem Achtgang-Automatikgetriebe ausgestattet ist, 5,4 l/100 km verbraucht. Erwartungsgemäß hat die Automatik-Option beim 100-PS-Modell nur einen minimalen Einfluss auf den Verbrauch. Alle Verbrauchswerte des 208 wurden bei der Markteinführung 2020 nach dem realistischen WLTP-Testverfahren ermittelt, sodass diese Werte im Alltag tatsächlich erreichbar sein sollten.


Seit dem Update 2023 erreicht der 75-PS-208 einen Bestwert von 5,1 l/100 km, während das 100-PS-Modell mit Sechsgang-Schaltgetriebe einen Normverbrauch von 4,9 l/100 km aufweist. Mit dem Sechsgang-Automatikgetriebe HYBRID e-DSC6 sinkt der Verbrauch sogar auf 4,3 l/100 km, die 136-PS-Version liegt mit 4,4 l/100 km nur knapp darüber.


Der Diesel ist ein echter Sparmeister. Er erreicht einen kombinierten Verbrauch von nur 3,8 l/100 km. Allerdings solltest du vor dem Kauf nachrechnen, ob sich der Aufpreis für den Diesel bei deiner jährlichen Fahrleistung durch die Kraftstoffersparnis amortisiert.


Diese Verbrauchswerte bedeuten, dass ein Benziner-208 mit seinem 44-Liter-Tank mehr als 800 Kilometer weit kommt. Der Diesel schafft mit seinem etwas kleineren 41-Liter-Tank sogar gut 1.000 Kilometer zwischen zwei Tankstopps.

Peugeot schnitt im aktuellen Zuverlässigkeitsindex von HonestJohn.co.uk durchschnittlich ab, auch wenn sich die Marke insgesamt zu verbessern scheint. Der 24. Platz von 29 im Index 2023 ist allerdings kein Grund zum Feiern.


Beim Peugeot 208 sind uns bisher keine häufigen Probleme bekannt, wobei der 1,2-Liter-PureTech-Benzinmotor - wie viele kleine Benzinmotoren - nicht gänzlich fehlerfrei ist. Der elektrische e-208 könnte aufgrund seiner geringeren Anzahl beweglicher Teile die zuverlässigere Wahl sein.

Was solltest du für einen gebrauchten 208 bezahlen?

"Der Peugeot 208 ist seit über einem Jahr auf dem Markt, wobei die Gebrauchtwagenpreise bei etwa 11.500 Euro beginnen"

Dafür bekommst du einen drei Jahre alten Peugeot 208 Active mit dem 75-PS-Motor oder dem 1.5 HDI Turbodiesel mit etwa 120.000 Kilometern auf dem Tacho.


Für einen Peugeot 208 Allure mit dem 100-PS-Benzinmotor aus dem gleichen Baujahr, aber mit 65.000 Kilometern Laufleistung, musst du mit etwa 13.000 Euro rechnen. Der Aufpreis bringt dir eine deutlich umfangreichere Ausstattung und die zusätzliche Leistung gegenüber dem Basismotor macht sich besonders auf der Autobahn und beim Überholen positiv bemerkbar.


Der begehrte 130-PS Peugeot 208 GT Line wird nach wie vor mit einem deutlichen Aufpreis gehandelt - hier musst du mit mehr als 20.000 Euro rechnen, ein Aufpreis, der sich eigentlich nicht wirklich rechtfertigen lässt.

Die Modellpalette des Peugeot 208 umfasst die Ausstattungslinien Active, Allure und GT Line, wobei letztere Ende 2023 in die vereinfachte Bezeichnung GT umbenannt wurde.


Der Peugeot 208 Active bildet den Einstieg in die Baureihe, macht dabei aber keineswegs den Eindruck eines Basismodells. Zur Serienausstattung gehören LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und ein Heckspoiler, die das attraktive Design des 208 unterstreichen. Im Innenraum findest du Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Parksensoren hinten, ein Lederlenkrad und ein 7-Zoll-Infotainment-Display mit Apple CarPlay und Android Auto.


Die Allure-Modelle präsentieren sich mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, hochglänzend schwarzen Akzenten und LED-Rückleuchten mit charakteristischer Krallenoptik noch markanter. Auch der Innenraum wirkt deutlich hochwertiger, dank teilweise (wenn auch kunstlederner) Lederausstattung und einem großen digitalen Kombiinstrument anstelle analoger Anzeigen. Zur erweiterten Ausstattung gehören Klimaautomatik sowie beheizbare und elektrisch einstellbare Außenspiegel.


Die Peugeot 208 GT Line- und GT-Versionen sind optisch am auffälligsten, mit diamantgeschliffenen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit schwarzen Einsätzen und Kontrastlackierung. Zur praktischen Zusatzausstattung gehören besonders leistungsstarke LED-Scheinwerfer mit automatischer Abblendfunktion, Parksensoren vorne und eine Rückfahrkamera. Im Innenraum sorgt eine Ambientebeleuchtung mit acht wählbaren Farben für individuelle Atmosphäre.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Peugeot 208 ist ein gutes Auto. Wenn du nach einem Kleinwagen suchst, der stilvoll, sparsam im Verbrauch und sehr komfortabel ist, sollte er ganz oben auf deiner Liste stehen.
Die Preise für den neuen Peugeot 208 beginnen bei 23.950 Euro für das Active-Modell mit 100 PS starkem Motor und reichen bis zu 31.650 Euro für die 136 PS starke Benzinversion in der Top-Ausstattung GT.
Der Peugeot 208 wird an mehreren Standorten gefertigt, darunter in der Slowakei (Werk Trnava), in Marokko (Kenitra) und in Argentinien (El Palomar).