Range Rover Evoque Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Sieht innen und außen fabelhaft aus
- Jede Menge Luxusausstattung
- In jeder Hinsicht angenehm zu fahren
Cons
- Teuer im Vergleich zu den Konkurrenten
- Die Effizienzwerte sind im Vergleich nicht so gut
- Die Zuverlässigkeit von Land Rover ist ein Grund zur Sorge
Gesamturteil zum Range Rover Evoque
"Der Range Rover Evoque ist eines der stilvollsten SUVs seiner Klasse und hat auch die Substanz, um den Stil zu untermauern. Er überzeugt nicht nur optisch innen wie außen, sondern bietet auch hohen Fahrkomfort, macht Spaß am Steuer, ist praktisch genug für eine kleine Familie und kommt mit einer üppigen Luxusausstattung."

Der Range Rover Evoque war bei seiner Einführung 2011 einer der Vorreiter im Segment der Premium-Kompakt-SUVs. Die aktuelle Generation, die 2019 auf den Markt kam, positionierte sich noch deutlicher im Premium-Segment, um sich gegen Konkurrenten wie den Audi Q3 und BMW X1 zu behaupten, die beide eher wie hochgelegte Kompaktwagen als wie verkleinerte Geländewagen wirken.
Als der Range Rover Evoque damals erschien, war er eine absolute Offenbarung. Inmitten der eher ungelenken Konkurrenz präsentierte er sich mit purer Eleganz. Die markanten, kantigen Details und klaren Linien des Baby Range Rovers ließen ihn aus der Masse herausstechen - nicht nur gegenüber der direkten Konkurrenz. Nahezu jeder Autobegeisterte wollte damals allein schon wegen des Designs einen haben.
Zugegeben, in vielen anderen Bereichen war er nicht überragend, aber sein atemberaubendes Aussehen machte ihn dennoch zu einem riesigen Erfolg.
Heute sind Kompakt-SUVs - ob Premium oder nicht - gefragter denn je. Die Konkurrenz von Audi und BMW hat sowohl beim Design als auch in vielen anderen Bereichen deutlich aufgeholt, und die Beliebtheit dieses Fahrzeugsegments hat zu einer noch größeren Auswahl geführt. Die zweite Generation des Evoque muss sich also anstrengen, um die Gunst der verwöhnten Kundschaft zu behalten.
Zum Glück ist der aktuelle Range Rover Evoque ein absolut hervorragendes Auto. Die Konkurrenz mag aufgeholt haben, aber Land Rover hat sich keineswegs auf seinen Lorbeeren ausgeruht.
Während der erste Range Rover Evoque bei Fahrkomfort und Handling eher mittelmäßig war, bietet das aktuelle Modell ein Fahrgefühl, das zu den Klassenbesten gehört und meistert Kurven mit beeindruckender Sicherheit und Kontrolle. Auch bei der Geräuschdämmung wurden große Fortschritte erzielt - die Motoren arbeiten leiser und geschmeidiger, Außengeräusche werden hervorragend abgeschirmt.
Der Range Rover Evoque kann jetzt auch in Sachen Praktikabilität mit den meisten Konkurrenten mithalten und bietet einen geräumigen Innenraum sowie einen ordentlichen Kofferraum. Auch die Qualität wurde deutlich verbessert, mit hochwertigen Materialien im Innenraum. Ab der SE-Ausstattung sorgt ein stylisches Doppel-Touchscreen-System in der Mittelkonsole für einen Hauch von Glamour. Zudem verfügen die meisten Versionen über alle wichtigen Luxus- und Sicherheitsausstattungen.
Ja, er ist kein günstiges Auto und kostet mehr als die meisten Konkurrenten. Aber für designbewusste Käufer - und das sind SUV-Kunden definitiv - könnte der glamouröse Range Rover Evoque durchaus die erste Wahl sein.
Bei uns findest du eine große Auswahl an geprüften Gebrauchtwagen, darunter auch viele Range Rover Evoque Modelle. Wenn du dich für die Vorgängergeneration interessierst, empfehlen wir dir unseren Gebrauchtwagentest des Range Rover Evoque (2011-2019).
Ist der Range Rover Evoque das richtige Auto für dich?
Premium-SUVs sind bei Käufern vor allem deshalb so beliebt, weil sie ein Maß an Stil, Image und Begehrlichkeit bieten, das du bei anderen Fahrzeugtypen nicht findest. Und wenn dir der Stil-Aspekt dieser Gleichung besonders wichtig ist, dann ist der Range Rover Evoque wohl das stylishste Fahrzeug in seinem ohnehin sehr modischen Segment.
Es ist ein äußerst attraktives Auto, das sich deutlich von seinen Konkurrenten abhebt. Und falls das Gesamtpaket noch nicht elegant genug sein sollte: Alle Versionen kommen mit versenkbaren Türgriffen, die sich bei Nichtgebrauch bündig in die Karosserie einziehen - ein zusätzliches optisches Highlight. Wenn es darum geht, einen großen Auftritt hinzulegen, macht das kein anderes Auto in dieser Klasse besser als der Evoque.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist dies nun ein Auto, das du sowohl mit dem Kopf als auch mit dem Herzen kaufen kannst. Es bietet Familien ausreichend Platz, fährt sich gut und die Qualität wurde deutlich verbessert. Allerdings liegt der Fokus nach wie vor mehr auf Stil als auf Praktikabilität. Käufer, die bei einem Land Rover mehr Wert auf Letzteres legen, sollten sich den Land Rover Discovery Sport genauer ansehen.
Welche Alternativen gibt es zum Range Rover Evoque?
Der Range Rover Evoque war zwar nicht das erste Modell im Segment der kompakten Premium-SUVs, aber zweifellos jenes, das diese Fahrzeugklasse so richtig populär gemacht hat. Auch heute noch hebt er sich deutlich von seinen langjährigen Konkurrenten Audi Q3 und BMW X1 ab, die sich ebenfalls beachtlich weiterentwickelt haben.
Wo Audi und BMW vertreten sind, ist Mercedes traditionell nicht weit, auch wenn die Stuttgarter etwas später in dieses Segment eingestiegen sind. Sie sind hier mit dem GLA und teilweise auch mit dem stylischen Siebensitzer GLB vertreten.
Der Lexus UX bietet Interessenten eine Vollhybrid-Alternative, während der Volvo XC40 eine ähnlich designorientierte und dabei durchaus praktische Option darstellt. Auch die Schwestermarke Jaguar hat den E-Pace in den letzten Jahren deutlich verbessert, wodurch er zu einer überzeugenden Alternative geworden ist.
Komfort und Design: Das Interieur des Range Rover Evoque
"Das Interieur des Range Rover Evoque war schon immer ein stilvoller Ort. Heute präsentiert es sich nicht nur attraktiv, sondern auch hochwertig verarbeitet und luxuriös, wobei besonders das elegante Doppel-Display-Infotainmentsystem in den höheren Ausstattungsvarianten hervorsticht."

Die Beschreibung des Armaturenbretts im Range Rover Evoque gestaltet sich etwas komplex. Wie du im Infotainment-Abschnitt weiter unten erfahren wirst, verfügen die höherwertigen Evoque-Modelle über ein Doppel-Display-Infotainmentsystem sowie ein digitales Kombiinstrument anstelle klassischer Rundinstrumente. Darauf gehen wir später noch genauer ein.
Die Basisversionen müssen sich dagegen mit einem einzelnen Bildschirm für das Infotainmentsystem und konventionellen Instrumenten begnügen. Land Rover hat uns bisher keine Gelegenheit gegeben, eine Basisversion zu testen - vermutlich weil diese nicht annähernd so hochwertig wirkt (das Doppel-Display-System hat zugegebenermaßen einen beeindruckenden Wow-Effekt). Daher können wir dir leider nicht sagen, wie die Grundausstattung aussieht oder wie benutzerfreundlich sie ist.
Die Sitze bieten jedoch in allen Versionen hervorragenden Halt. Dank der vielfältigen Einstellmöglichkeiten für Lenkrad und Sitz - letzterer ist in allen Ausstattungslinien außer der Basisversion elektrisch verstellbar - findest du problemlos eine bequeme Sitzposition. Außerdem sitzt du höher als in vergleichbaren Modellen von Audi und BMW, was besonders SUV-Enthusiasten zu schätzen wissen.
Dies ermöglicht auch eine hervorragende Sicht nach vorne. Obwohl das Heck recht extravagant gestaltet ist und die Heckscheibe dadurch etwas flach ausfällt, hast du dank gut platzierter hinterer Seitenfenster dennoch einen ordentlichen Überblick nach hinten. Zudem sind alle Versionen serienmäßig mit Parksensoren rundum und einer Rückfahrkamera ausgestattet.
Qualität und Design
In einer Fahrzeugklasse, die von Audi, BMW und Mercedes mit ihrer sprichwörtlichen deutschen Wertigkeit und Klasse dominiert wird, könnte man leicht ins Hintertreffen geraten. Beim Range Rover Evoque braucht man sich darüber jedoch keine Sorgen zu machen.
Die verwendeten Materialien fühlen sich hochwertig und angenehm an, während Oberflächen und Verarbeitung durchgängig höchsten Standards entsprechen. Die glänzenden Touchscreens mit ihrer hochglanzpolierten Oberfläche setzen dabei besondere Akzente, und die Verarbeitungsqualität vermittelt einen robusten, soliden Eindruck. Das Interieur steht in puncto Hochwertigkeit jedem Konkurrenten in dieser Klasse in nichts nach.
Die S-Ausstattung bildet nun den Einstieg in die Evoque-Baureihe und kommt serienmäßig mit Lederpolstern, während frühere Basisversionen noch mit Stoffbezügen ausgestattet waren. Die HSE-Modelle sowie die noch exklusivere Autobiography-Variante sind mit feinerem Windsor-Leder ausgestattet.
Wer keine tierischen Produkte bevorzugt, kann den Evoque auch mit der sogenannten "Eucalyptus"-Innenausstattung ordern - ein umweltfreundlicheres Material, das sich überraschend angenehm anfühlt. Der Lenkradbezug, obwohl aus recyceltem Kunststoff gefertigt, sieht aus und fühlt sich an wie Wildleder, während die Sitze mit einem jeansähnlichen Stoff bezogen sind. Dabei steht die Anmutung der tierfreien Alternative der Lederausstattung in nichts nach. Unabhängig von der gewählten Ausstattungsvariante wird die Qualität Sie nicht enttäuschen. Man muss schon sehr genau hinsehen, um Details zu finden, die nicht dem Premium-Anspruch entsprechen.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Range Rover Evoque
Alle aktuellen Versionen des Range Rover Evoque sind mit einem 11,4-Zoll-Touchscreen ausgestattet, der Bluetooth, DAB-Radio sowie Apple CarPlay und Android Auto integriert - zuvor kam ein 10-Zoll-Bildschirm zum Einsatz. Bei Gebrauchtwagen bietet die S-Ausstattung und höher zusätzlich ein Navigationssystem, einen WLAN-Hotspot und verschiedene vernetzte Dienste.
Bei einem gebrauchten Evoque empfehlen wir die SE-Ausstattung, die einen zweiten Bildschirm unterhalb des Hauptdisplays bietet. Dieser verfügt über integrierte Drehregler und passt seine Funktionen je nach ausgewähltem Menü an. Standardmäßig steuert er die Klimatisierung und Offroad-Systeme. Das System sieht nicht nur hochwertig aus, sondern funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnungszeit auch recht gut - während der Fahrt kann es allerdings etwas ablenkend sein. Immerhin gibt es physische Drehregler für Temperatur und Gebläsestärke, die gleichzeitig auch die Sitzheizung steuern. Bei Neuwagen ist dieser zweite Bildschirm in allen Ausstattungen außer der S-Version Standard.
Die SE-Ausstattung bringt bei Gebrauchtwagen zudem ein konfigurierbares digitales Display hinter dem Lenkrad mit sich, das die analogen Instrumente der Basisversion ersetzt und eine Vielzahl von Informationen übersichtlich darstellt. Mit der HSE-Ausstattung erhält man zusätzlich ein hochwertiges Meridian-Soundsystem. Bei Neuwagen ist das digitale Kombiinstrument inzwischen in allen Ausstattungslinien serienmäßig.
Unabhängig von der gewählten Ausstattung ist der zentrale Touchscreen nicht perfekt. Die Grafiken sind zwar scharf und die Bildschirmsymbole ausreichend groß, aber die Menüführung könnte logischer sein. Auch die Reaktionszeit und die Übergänge zwischen den Menüs könnten etwas schneller sein. Allerdings startet das System deutlich schneller als die Vorgängergeneration von Land Rover.
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Range Rover Evoque
Der Range Rover Evoque macht in Sachen Raumangebot einen durchweg respektablen Job. Im vorderen Bereich gibt es - wie zu erwarten - in alle Richtungen reichlich Platz, und auch im Fond entspricht das Kopf- und Beinraumangebot weitgehend dem der Konkurrenzmodelle.
Personen mit einer Körpergröße von 1,80 Metern finden bequem Platz, und da der hintere Bereich der Kabine etwas breiter ausfällt als bei der Konkurrenz, fühlt es sich auch nicht so beengt an, wenn drei Personen auf der Rückbank sitzen. Zwei Kindersitze lassen sich problemlos montieren, wobei ISOFIX-Befestigungen für deren sichere Verankerung sorgen. Allerdings lässt sich die Rückbank weder verschieben noch in der Neigung verstellen, was bei einigen Konkurrenzmodellen durchaus möglich ist.
Der Kofferraum bietet ein sehr ordentliches Volumen. Land Rover gibt ein Fassungsvermögen von bis zu 591 Litern bei aufgestellten Sitzen und 1.383 Litern bei umgeklappten Sitzen an, wobei diese Messung vom Boden bis zum Dach erfolgt und daher nicht direkt mit den Konkurrenzmodellen vergleichbar ist.
Dennoch sollte er den meisten Familienanforderungen gerecht werden, einschließlich der Möglichkeit, je nach Tagesaktivität Kinderwagen oder Golfausrüstung zu transportieren. Das Volumen fällt allerdings etwas kleiner aus als bei der Konkurrenz. Die Rücksitze lassen sich im praktischen 40-20-40-Verhältnis umklappen und bilden dann eine nahezu ebene Ladefläche. Auch gibt es keine störende Ladekante, die beim Einladen schwerer Gegenstände hinderlich sein könnte.
Was die äußeren Abmessungen betrifft, ist der Range Rover Evoque 4.371 mm lang, 2.100 mm breit (einschließlich Außenspiegel) und 1.649 mm hoch. Damit ist er etwas kürzer (aber breiter und höher) als BMW X1 und Audi Q3.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Range Rover Evoque?
"Der Range Rover Evoque bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger ein deutlich besseres Fahrerlebnis und erreicht beim Komfort fast das Niveau der größeren Range Rover Modelle. Das Handling ist zwar eher ausgewogen als aufregend - aber das trifft auf die meisten SUVs zu."

In diesem Bereich war der vorherige Range Rover Evoque nur durchschnittlich, doch die neue Version überzeugt mit einer beeindruckenden Balance verschiedener Fahreigenschaften. Das Fahrwerk dämpft hervorragend und meistert die meisten Schlaglöcher und scharfkantigen Unebenheiten ohne großes Aufheben. Dabei bleibt die Karosserie auch über Kuppen und Senken gut kontrolliert, ohne wild zu wippen.
Auch auf der Autobahn zeigt sich der Evoque souverän und gelassen - perfekt für entspanntes Reisen auf langen Strecken. Wir empfehlen, bei den kleineren Rädern zu bleiben, da sich mit den großen 20-Zöllern der Fahrkomfort spürbar verschlechtert. Aber selbst dann bleibt der Evoque ein komfortables Fahrzeug.
Das Handling ist zwar nicht elektrisierend, aber souverän und kompetent - was für diese Fahrzeugklasse völlig ausreichend ist. In Kurven neigt sich die Karosserie zwar etwas zur Seite, aber es steht jederzeit reichlich Grip und Traktion zur Verfügung, besonders bei den Allradversionen. Die Lenkung reagiert präzise und hat eine angenehme Gewichtung, wodurch sich der Wagen stets mühelos dorthin dirigieren lässt, wo man ihn haben möchte.
Von einem Range Rover - selbst von einem kompakten wie dem Evoque - erwartet man Geländetauglichkeit. Und tatsächlich wagt er sich dank seines cleveren Offroad-Systems auch dorthin, wo Konkurrenten von Audi, BMW, Mercedes und Volvo kapitulieren müssen. Die Diesel-Allradversionen können bis zu 2000 kg ziehen, wobei einige Plug-in-Hybrid-Modelle nur auf 1600 kg kommen - hier sollte man vor dem Kauf die genauen Werte prüfen.
Optional ist ein adaptives Fahrwerk erhältlich, das wir allerdings noch nicht testen konnten. Alle Modelle oberhalb der Basisversion verfügen über Terrain Response 2, das die Allradtechnik optimal an die jeweiligen Bedingungen anpasst und selbst dort noch Traktion findet, wo man sie nicht erwarten würde.
Welche Motoren und Getriebe sind für den Range Rover Evoque verfügbar?
Alle regulären Motoren des Range Rover Evoque - sowohl Benziner als auch Diesel - sind 2,0-Liter-Aggregate. Bei Gebrauchtwagen sind die Dieselmotoren mit 150 PS, 180 PS oder 240 PS erhältlich, während die Benziner mit 200 PS, 249 PS und 300 PS angeboten werden. Der Basis-Diesel mit 150 PS ist entweder mit Frontantrieb und einem etwas hakelig schaltenden Schaltgetriebe oder mit Allradantrieb und einer geschmeidigen Neungang-Automatik erhältlich. Alle anderen Evoque-Modelle sind ausschließlich mit Allrad und Automatik ausgestattet.
Der Basis-Diesel bietet für viele Fahrer ausreichend Leistung, um zügig voranzukommen, und auch auf der Autobahn hält er problemlos mit. Der D180 stellt jedoch deutlich mehr Kraft zur Verfügung, was den Alltag in vielen Fahrsituationen erleichtert - das Upgrade lohnt sich definitiv. Den stärksten Diesel konnten wir noch nicht testen, aber er ist auf dem Papier deutlich schneller als die anderen Varianten.
Die Benziner sind noch schneller, wobei nur die Einstiegsversion mit 200 PS langsamer ist als der stärkste 240 PS-Diesel. Allerdings entwickeln sie nicht so viel Durchzugskraft im unteren Drehzahlbereich wie die Diesel, weshalb man sie deutlich mehr fordern muss, um die Leistung abzurufen. Dadurch fühlen sie sich weniger souverän an. Der Evoque ist definitiv ein Fahrzeug, das besser zu einem Dieselmotor passt.
Eine Ausnahme könnte allerdings der P300e sein. Diese Plug-in-Hybrid-Variante kombiniert einen 1,5-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor und erreicht eine Systemleistung von 309 PS, was ihn zum schnellsten Evoque auf dem Papier macht. Zugegeben fühlt sich der P300e auf der Straße nicht ganz so dynamisch an, wie die Zahlen vermuten lassen, aber er überzeugt mit einem sehr geschmeidigen Fahverhalten. Mit vollgeladener Batterie schafft er bis zu 55 Kilometer rein elektrische Reichweite - ideal für kurze Stadtfahrten oder den moderaten Arbeitsweg.
Land Rover hat 2020 sein Benzin- und Diesel-Angebot neu strukturiert. Der Grundmotor ist nun der D165 mit 165 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe, alternativ gibt es eine Mild-Hybrid-Version mit gleicher Leistung und Neungang-Automatik. Darüber rangiert eine D200-Version des gleichen 2,0-Liter-Turbodiesels mit 204 PS und Mild-Hybrid-Unterstützung. Die Benziner P200 und P250 sind 2,0-Liter-Turbomotoren mit 200 bzw. 250 PS, jeweils mit Automatikgetriebe. Für die meisten Fahrer wird der D165 Mild-Hybrid dank seiner ausgewogenen Leistung und Wirtschaftlichkeit die ideale Wahl sein - es sei denn, man fährt überwiegend in der Stadt, dann ist der Benziner die bessere Option.
Range Rover Evoque: Wie weit kommst du mit einer Ladung?
Die P300e Plug-in-Hybrid-Version erreicht laut offiziellen Angaben in den früheren Modellen eine rein elektrische Reichweite von bis zu 55 Kilometern mit einer vollen Batterieladung. Da das Fahrzeug rein elektrisch Geschwindigkeiten von bis zu 135 km/h erreichen kann, sollten Pendler mit kurzen Arbeitswegen ohne einen Tropfen Benzin zur Arbeit kommen können. Diese Pendelstrecke sollte allerdings deutlich unter 55 Kilometern liegen. Neuere Modelle sind je nach Ausstattungsvariante für eine Reichweite zwischen 61 und 75 Kilometern mit voller Batterieladung zertifiziert.
Diese Werte stammen aus Labortests, bei denen verschiedene reale Einflussfaktoren (Windwiderstand, Verkehr, Umgebungstemperatur) nicht berücksichtigt werden. In der Realität fällt die Reichweite daher geringer aus. Als Faustregel solltest du mit etwa 48 Kilometern rechnen, bei kaltem Wetter sogar mit weniger als 40 Kilometern. Außerdem wirst du die Batterie wahrscheinlich nie vollständig aufladen, da eine Ladung bis 80 Prozent die nutzbare Lebensdauer dieses teuren Bauteils verlängert.
Land Rover gibt für eine Ladung von 0 auf 80 Prozent an einer 7-kW-Wallbox eine Ladezeit von etwa eineinhalb Stunden an. An einer öffentlichen DC-Ladestation mit 32 kW verkürzt sich die Ladezeit auf etwa eine halbe Stunde. Wenn du deinen P300e an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose auflädst, musst du mit einer Ladezeit von über sechs Stunden rechnen.
Geräuschkomfort und Verfeinerung
Wie zu erwarten, ist die PHEV-Version des Range Rover Evoque im reinen Elektrobetrieb nahezu lautlos unterwegs. Auch der 1,5-Liter-Turbobenziner arbeitet geschmeidig und zurückhaltend. Bei niedrigen Geschwindigkeiten fällt es daher schwer zu unterscheiden, ob das Fahrzeug gerade elektrisch oder mit Verbrennungsmotor fährt - so gut ist die Abstimmung gelungen. Bei höheren Geschwindigkeiten wird es etwas lauter, besonders wenn man das Gaspedal durchdrückt. Dann ist ein leichtes Brummen des Motors zu vernehmen. Insgesamt präsentiert sich der P300e aber als sehr kultiviertes Gesamtpaket.
Bei den Dieselmotoren sind die leistungsstärkeren Varianten die leiseren - nicht zuletzt, weil sie für den gewünschten Vortrieb weniger stark gefordert werden müssen. Im Vergleich zur Konkurrenz schneiden aber alle Dieselvarianten in puncto Geräusch- und Vibrationsniveau gut ab.
Die Benziner laufen bei zurückhaltender Fahrweise noch sanfter und leiser. Allerdings müssen sie im Vergleich zu den Dieseln stärker gefordert werden, um die gewünschte Beschleunigung zu erreichen. Dabei können sie etwas angestrengt klingen.
Bei Reisegeschwindigkeit treten alle Motorengeräusche in den Hintergrund. Auch Wind- und Fahrgeräusche bleiben dezent, was für eine sehr entspannte Atmosphäre auf der Autobahn sorgt.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Range Rover Evoque?
Unabhängig davon, für welche Version des Range Rover Evoque du dich entscheidest, erhältst du eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Diese umfasst LED-Scheinwerfer, Reifendruckkontrollsystem, Spurhalteassistent, automatisches Notbremssystem und sechs Airbags im Innenraum. Sogar ein Fußgänger-Airbag an der Fahrzeugfront ist serienmäßig verbaut, der im Fall einer Kollision Passanten bestmöglich schützen soll. Die weitere Sicherheitsausstattung variiert je nach gewählter Ausstattungslinie.
Die S-Ausstattung verfügt über eine Verkehrszeichenerkennung mit automatischer Anpassung der Geschwindigkeitsregelung. Bei der SE-Ausstattung kommen verbesserte LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent hinzu, außerdem Front- und Heckquerverkehrswarner sowie ein aktiver Einparkassistent.
Die HSE-Variante bietet zusätzlich einen Totwinkelassistenten, adaptive Geschwindigkeitsregelung und ein Notbremssystem für höhere Geschwindigkeiten. Im Euro NCAP-Crashtest wurde der Evoque gründlich und wissenschaftlich auf seine Sicherheit geprüft und erreichte die Bestnote von fünf Sternen. Allerdings könnte einigen Käufern missfallen, dass kein Ersatzrad mitgeliefert wird - im Falle einer Reifenpanne steht lediglich ein Reifendichtmittel zur Verfügung.
Die Autobiography-Ausstattung geht noch einen Schritt weiter und bietet eine 360-Grad-Kamera für präzises Einparken sowie ein Head-up-Display für den Fahrer.
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Range Rover Evoque?
"Der Verbrauch ist der Hauptgrund, warum die Dieselvarianten des Evoque, besonders bei Vielfahrern, am beliebtesten sind. Der Diesel mit Frontantrieb erreicht laut offiziellen WLTP-Werten einen kombinierten Verbrauch von etwa 6,3 l/100 km, wobei der Aufpreis für Allradantrieb und Automatikgetriebe nur einen geringen Einfluss auf diese Werte hat."

Der D180 liegt etwa im gleichen Bereich, während der Verbrauch beim D240 auf etwa 7,1 l/100 km steigt. Unabhängig davon, welche Version des 2,0-Liter-Benziners Sie wählen, können Sie laut offiziellen Angaben mit einem ähnlichen Verbrauch von etwa 9,1 l/100 km rechnen.
Bei den aktuellen Evoque-Modellen erreicht der D165 einen Verbrauch von 6,0 l/100 km, während der D200 Mild-Hybrid auf 6,4 l/100 km kommt. Entscheidest du dich für einen Benziner, liegt der Verbrauch beim P200 bei 8,7 l/100 km und beim P250 bei 8,8 l/100 km.
Bedenke jedoch, dass diese offiziellen Werte aus Labortests stammen und es in der Praxis schwierig sein könnte, sie zu erreichen. Beim P300e ist es beispielsweise nur möglich, den angegebenen Durchschnittsverbrauch von 1,4 l/100 km annähernd zu erreichen, wenn du das Fahrzeug hauptsächlich mit vollgeladener Batterie bewegst und den Benzinmotor nur sehr selten nutzt.
Range Rover Evoque Zuverlässigkeit und Garantie
Land Rover erreichte im aktuellen HonestJohn.co.uk Zufriedenheitsindex einen beachtlichen neunten Platz in der Herstellerwertung. Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den Vorjahren und deutet darauf hin, dass sich die Marke verstärkt auf die Verbesserung der Qualitätskontrolle und Zuverlässigkeit konzentriert hat.
Bei der vorherigen Generation des Range Rover Evoque wurden durchaus einige Qualitätsmängel und mechanische Probleme gemeldet, die für viele Besitzer das Fahrerlebnis trübten. Allerdings scheint sich die Marke in die richtige Richtung zu entwickeln, und wir erwarten, dass diese neue Version zuverlässiger sein wird - vorausgesetzt, die vorgeschriebenen Wartungsintervalle werden eingehalten.
Range Rover Evoque Preis
"Obwohl er noch relativ neu ist, ist seit der Markteinführung des aktuellen Range Rover Evoque genügend Zeit vergangen, dass er auf dem Gebrauchtwagenmarkt deutlich günstiger zu haben ist. Ein ein bis zwei Jahre altes Fahrzeug hat bereits einen ordentlichen Wertverlust erlitten, was dir beim Kauf bares Geld spart."

Zum aktuellen Zeitpunkt beginnen die Preise für einen neuen Evoque bei knapp über 46.000 Euro für den D165 mit Frontantrieb und Schaltgetriebe in der Basisausstattung und reichen bis zu mehr als 66.000 Euro für die Autobiography-Version als D200.
Das Modell, das für die meisten Käufer der ersten Serie dieser Evoque-Generation interessant sein dürfte, ist der D180 SE, der auf dem Gebrauchtwagenmarkt bereits ab 22.000 Euro zu finden ist. Für einen P250 Benziner muss man mit mindestens 24.000 Euro rechnen, während der P300e Plug-in-Hybrid ab 27.500 Euro zu haben ist, dann allerdings mit überdurchschnittlicher Laufleistung.
Weniger erfreulich für Gebrauchtwagenkäufer ist die Tatsache, dass der Evoque im Vergleich zu seinen Konkurrenten einen höheren Restwert aufweist, wodurch auch gebrauchte Exemplare entsprechend teurer sind.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Alle Versionen des Evoque kommen serienmäßig mit den markanten elektrischen Türgriffen, Leichtmetallfelgen, automatischem Licht und Regensensor, beheizbarer Frontscheibe, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, beheizbaren Stoffsitzen, Lederlenkrad, Front- und Hecksensoren, Rückfahrkamera, Tempomat und elektrischen Fensterhebern an allen Türen.
Die S-Ausstattung erweitert das Paket um Ledersitze, elektrisch verstellbare Vordersitze, Navigationssystem und WLAN-Hotspot. Die meisten Käufer entscheiden sich jedoch für die SE-Ausstattung, die zusätzlich mit den charakteristischen Doppel-Displays, digitalen Instrumenten und einer elektrischen Heckklappe aufwartet.
Die HSE-Ausstattung bietet darüber hinaus schlüssellosen Zugang, hochwertigeres Leder, eine sensorgesteuerte Heckklappe und das verbesserte Meridian Soundsystem. Die First Edition-Modelle sind zusätzlich mit Head-up-Display, Panoramadach und einem elektrisch verstellbaren, beheizbaren Lenkrad ausgestattet. Auf jeder Ausstattungsstufe lässt sich das R-Design-Paket hinzufügen, das verschiedene Designakzente im Exterieur und Interieur setzt und die Lederausstattung variiert.
Ende 2023 hat Land Rover die Ausstattungslinien des Evoque überarbeitet. Die Einstiegsversion beginnt nun mit der S-Ausstattung. Darüber rangiert die Dynamic SE, die der bisherigen SE-Ausstattung entspricht, ebenso wie die Dynamic HSE der früheren HSE-Ausstattung folgt. An der Spitze steht die Autobiography-Version mit elektrischem Panorama-Schiebedach, Pixel-LED-Scheinwerfern, 3D-Umgebungskamera, Head-up-Display für den Fahrer, erweiterter Windsor-Lederausstattung, 14-fach elektrisch verstellbaren Vordersitzen, Meridian Soundsystem und digitalem ClearSight-Innenspiegel.