Kia Stonic Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Schon die Einstiegsversion bietet eine umfangreiche Ausstattung
- Der 1,0-Liter-Turbomotor ist kraftvoll und effizient
- Eine klassenführende Sieben-Jahres-Garantie
Cons
- Er fühlt sich nicht wie ein kleiner SUV an
- Begrenzter Platz für Fondpassagiere
- Fehlt die hohe Fahrposition seiner Konkurrenten
Gesamturteil zum Kia Stonic
"Der Kia Stonic ist für sich genommen ein durchaus anständiges Auto. Er ist günstig im Unterhalt, gut ausgestattet und wird von einer branchenführenden Garantie unterstützt. Abzüge gibt es für den begrenzten Platz im Fond, ein hartes Fahrwerk und eine merkwürdig niedrige Sitzposition. Den seltsamen Kunstnamen aus 'Speedy' und 'Tonic' lassen wir mal unkommentiert..."

Der Kia Stonic ist kein schlechtes Auto, ganz im Gegenteil. Er kommt mit einer umfangreichen Serienausstattung, sieht recht gut aus und wird von einem der besten Garantiepakete der Branche unterstützt. Warum er dennoch hinter der Konkurrenz zurückbleibt, erfährst du in unserem Kia Stonic Test 2024.
Kaum ein Segment ist derzeit so umkämpft wie das der kleinen SUVs, und der Kia Stonic muss sich gegen zahlreiche Konkurrenten behaupten. Zusammengefasst ist der Stonic einfach nicht komfortabel und raffiniert genug, um mit den Klassenbesten wie dem SEAT Arona, Renault Captur und Nissan Juke mithalten zu können. Dennoch solltest du den Kia Stonic nicht von deiner Auswahlliste streichen, wenn du auf der Suche nach einem kleinen SUV bist.
Der Stonic basiert auf dem mittlerweile eingestellten Kia Rio, ist aber höher und breiter als der Kleinwagen, mit einem längeren Radstand hinter der Hinterachse für mehr Kofferraumvolumen. Dadurch ist er praktischer als der Rio, wenn auch nicht in dem Maße, wie man vielleicht erwarten würde.
Der Kofferraum des Kia Stonic bietet ein ordentliches Volumen, aber da die Rücksitze nicht vor- und zurückgeschoben werden können, fehlt ihm die Flexibilität einiger anderer kleiner SUVs. Auch der Platz auf den Rücksitzen ist begrenzt, sodass einige Erwachsene möglicherweise Probleme mit der Kopf- und Beinfreiheit haben werden.
Vorne sieht es besser aus, der Kia Stonic bietet großzügige Schulter- und Kopffreiheit. Es gibt ein großes Handschuhfach, zwei Getränkehalter, zwei große Türfächer und eine Mittelkonsole mit Armlehne.
Der Innenraum wirkt etwas schlicht, aber das Armaturenbrett ist logisch aufgebaut, alle Knöpfe und Schalter befinden sich dort, wo man sie erwartet. Das lederbezogene Lenkrad und der Schalthebel werten die gefühlte Qualität auf, aber einige der im Innenraum verwendeten Materialien wirken billig und plastiklastig, und die Verarbeitung fühlt sich stellenweise etwas wackelig und wenig substanziell an.
Immerhin ist der Stonic gut ausgestattet: Alle Versionen verfügen über 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, einen 7-Zoll-Touchscreen, DAB-Digitalradio, Apple CarPlay, Klimaanlage, Parksensoren hinten und Tempomat.
Andere Ausstattungsvarianten bieten mehr Komfort und optische Aufwertungen, wobei das Topmodell des Stonic mit beheizbaren Vordersitzen, beheizbarem Lenkrad, Navigationssystem und Lederpolsterung aufwartet. Die Top-Ausstattungen verfügen auch über die Sicherheitsausstattung, die für die maximale Fünf-Sterne-Bewertung im Euro NCAP-Crashtest erforderlich ist, während Modelle ohne dieses Paket nur drei Sterne erhalten.
Das Fahrerlebnis im Kia Stonic ist etwas merkwürdig. Während die meisten kleinen SUVs eine erhöhte Sitzposition bieten, sitzt man im Stonic tief, was ihn wie einen gewöhnlichen Kleinwagen anfühlen lässt. Er priorisiert zwar das Handling gegenüber dem Fahrkomfort, fühlt sich aber nie besonders aufregend an. Er steckt gewissermaßen zwischen den Stühlen.
Für sich genommen ist der Kia Stonic ein durchaus brauchbares Auto. Er sieht gut aus, kommt mit viel Ausstattung und wird von einer siebenjährigen Garantie unterstützt. Er schafft es nur nicht zu beeindrucken und hinterlässt das Gefühl, einen etwas größeren und bulligeren Kia Rio zu fahren.
Unser Geld würde in den SEAT Arona fließen, der einer der besten Allrounder in einem sehr stark besetzten Markt ist.
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Ist der Kia Stonic das richtige Auto für dich?
Welche Alternativen gibt es zum Kia Stonic?
Komfort und Design: Der Innenraum des Kia Stonic
"Der Kia Stonic ist in gewisser Weise ein Sonderling, denn seine tief positionierte Sitzposition erinnert eher an einen Kleinwagen als an einen kompakten SUV. Wer eine erhöhte Sitzposition sucht, sollte sich woanders umsehen."

Auch im Innenraum des Kia Stonic vermisst man Esprit und Kreativität - hier fehlen die designtechnischen Finessen, die man bei der Konkurrenz findet. Das perforierte Lederlenkrad in der Stonic 3-Ausstattung ist zwar ein schönes Detail, ebenso wie die zweifarbigen schwarz-grauen Sitze der Ausstattungslinien Stonic 3 und 4.
Darüber hinaus sieht und fühlt sich der Stonic sehr nach dem Kleinwagen Kia Rio an. Das muss allerdings kein Nachteil sein, denn Kia weiß, wie man ein übersichtliches und logisch aufgebautes Armaturenbrett gestaltet. Alles ist am richtigen Platz - es wirkt nur etwas eintönig.
Eine bequeme Sitzposition zu finden, sollte kein Problem sein, da alle Versionen über einen höhenverstellbaren Fahrersitz und ein in Höhe und Reichweite verstellbares Lenkrad verfügen. Die Sicht nach vorne ist gut, nach hinten wird sie jedoch durch die breiten C-Säulen eingeschränkt. Glücklicherweise sind bei allen Modellen Parksensoren serienmäßig, während eine Rückfahrkamera - mit Ausnahme des Stonic 2 - ebenfalls zur Standardausstattung gehört.
Eine Mittelkonsolen-Box, die gleichzeitig als Armlehne dient, ist in allen Modellen vorhanden und macht den Stonic in Kombination mit dem serienmäßigen Tempomat zu einem angenehmen Begleiter auf längeren Fahrten.
Qualität und Verarbeitung
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Kia Stonic
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Kia Stonic
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Kia Stonic?
"Die niedrige Sitzposition des Stonic geht einher mit Fahr- und Handlingeigenschaften, die eher an einen Kleinwagen als an einen kompakten SUV erinnern. Das verleiht ihm ein nahezu einzigartiges Gefühl in einem Segment, das von hochbeinigen Fahrzeugen mit erhöhten Sitzen dominiert wird."

Das Fahrwerk ist mehr auf Handling als auf Fahrkomfort ausgelegt. Alle Versionen sind mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen ausgestattet, die dazu neigen, in Schlaglöcher einzutauchen und Vibrationen in den Innenraum zu übertragen. Auf rauen und unebenen Oberflächen kann sich der Stonic zudem unruhig anfühlen.
Es gibt aber auch positive Aspekte. In Kurven tritt kaum Seitenneigung auf, und die niedrige Sitzposition vermittelt ein gutes Gefühl von Kontrolle. Trotz des agilen Handlings macht der Kia Stonic aber nicht wirklich Spaß beim Fahren, besonders wenn man sich für den Dieselmotor entscheidet. Man erkennt zwar, was Kia erreichen wollte, aber der Stonic kann die Erwartungen nicht erfüllen.
Wir haben ausgiebige Vergleichsfahrten zwischen dem Seat Arona und dem Kia Stonic durchgeführt. Der Unterschied zwischen beiden Fahrzeugen ist wie Tag und Nacht, wobei sich der Arona auf langen Strecken komfortabel und entspannend anfühlt, aber gleichzeitig überraschend wendig und agil in Kurven ist.
Dennoch lässt sich der Stonic in der Stadt leicht fahren, wo die leichtgängige Lenkung und die gute Sicht nach vorne ihre Stärken ausspielen. Die Sicht nach hinten ist etwas eingeschränkt, weshalb die Rückfahrkamera der Stonic 4-Ausstattung sehr praktisch ist.
Positiv fällt auch der unkomplizierte Fahransatz des Stonic auf. Es gibt keine verschiedenen Fahrmodi, die für Verwirrung sorgen könnten. Kia bietet keine Allradversion an, da die Nachfrage dafür nach Herstellerangaben zu gering ist.
Welche Motoren und Getriebe sind für den Kia Stonic verfügbar?
Geräuschkomfort und Fahrkultur
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Kia Stonic?
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Kia Stonic?
"Die Verbrauchswerte des Stonic sind im Vergleich zu anderen SUVs im Kleinwagensegment konkurrenzfähig, setzen aber keine Bestwerte in der Klasse."

Erwartungsgemäß bietet der 1,6-Liter-CRDi-Dieselmotor mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,0 Litern auf 100 Kilometer die beste Effizienz. Wenn du nicht überwiegend auf der Autobahn unterwegs bist, empfehlen wir dir jedoch den Benzinmotor.
Der 1,0-Liter-T-GDi-Benziner erreicht mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe einen Verbrauch von 6,0 Litern auf 100 Kilometer. Mit dem 7-Gang-Automatikgetriebe liegt der Verbrauch bei 6,1 Litern.
Wie zuverlässig ist der Kia Stonic?
Was solltest du für einen gebrauchten Kia Stonic bezahlen?
"Ein fabrikneuer Kia Stonic schlägt je nach Ausstattungsvariante mit 24.000 bis 29.000 Euro zu Buche. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt lassen sich jedoch erhebliche Einsparungen erzielen."

Die günstigsten Modelle sind frühe Baujahre von 2017 und 2018, bei denen zwar von der ursprünglichen siebenjährigen Garantie nicht mehr viel oder gar nichts übrig ist, die aber bereits für rund 11.500 Euro zu haben sind - was den fehlenden Garantieschutz etwas ausgleichen dürfte. In dieser Preisklasse findest du sowohl Benziner als auch Diesel mit Laufleistungen zwischen 65.000 und 120.000 Kilometern.
Wenn du ein neueres Modell mit längerer Restgarantie suchst, bekommst du für etwa 15.000 Euro einen drei Jahre alten Stonic. Damit hast du immer noch eine längere Garantielaufzeit als bei den meisten Neuwagen der Konkurrenz.