Ford EcoSport Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Flotter 1,0-Liter-Benzinmotor
- Robustes SUV-Styling
- Standardmäßig gut ausgestattet
Cons
- Holprige Fahrt bei niedriger Geschwindigkeit
- Nicht so praktisch wie seine Konkurrenten
- Unruhiges Automatikgetriebe
Gesamturteil zum Ford EcoSport
"Während der EcoSport einst als Lückenfüller im Ford-Sortiment diente, um Käufer anzulocken, die einfach nur eine erhöhte Sitzposition suchten, macht ihn der deutlich überlegene Puma heute überflüssig."

Namen wie Opel Mokka, Renault Captur und Nissan Juke sind in den letzten Jahren in den Verkaufsranglisten nach oben geschnellt, und der EcoSport war Fords Versuch, in dieser beliebten Nische mitzumischen. Als kompaktes fünftüriges SUV auf Basis des vorherigen Ford Fiesta verband der EcoSport die günstige Preisgestaltung eines Kleinwagens mit dem Aussehen und der Vielseitigkeit eines größeren Fahrzeugs.
Bei seiner Einführung 2014 wurde der Ford EcoSport in Brasilien und Indien gebaut und wirkte im europäischen Umfeld deplatziert. Schwache, ineffiziente Motoren, ein minderwertiger Innenraum, eine unpraktische Hecktür und schlechtes Fahrverhalten ließen ihn ans Ende der kleinen SUV-Riege rutschen. Eine große Überarbeitung 2018 korrigierte einige der Schwächen mit frischem Design, das von Fords größeren SUVs Ford Kuga und Ford Edge übernommen wurde, einem deutlich verbesserten Interieur und besserer Qualitätskontrolle.
Der Innenraum des überarbeiteten Ford EcoSport wirkt relativ hochwertig, mit angenehmen Materialien und einer ausgezeichneten Serienausstattung. Dazu gehört auch Fords intuitives SYNC-Infotainmentsystem aus dem Fiesta. Selbst die Basisversionen Zetec, die bis 2021 erhältlich waren, erhielten nach und nach mehr Ausstattung mit wichtigen Sicherheits- und Komfortfeatures.
Auch bei den Motoren gab es Neuerungen: Der schwache 1,5-Liter-Benziner wurde durch einen 1,0-Liter-Turbo ersetzt, der je nach Ausstattungsvariante mit 100, 125 oder 140 PS erhältlich war. Auf der Dieselseite wurde der alte und extrem langsame 90-PS-1,5-Liter-Motor durch eine neue "EcoBlue"-Einheit gleicher Größe mit 100 PS oder 125 PS ersetzt.
Der frühere 90-PS-Diesel ist zwar die effizienteste Version des Ford EcoSport, im Vergleich zur Konkurrenz aber nicht besonders kultiviert und immer noch zu schwach, um das Gewicht des Fahrzeugs überzeugend zu bewegen. Die meisten Käufer werden den 125-PS-1,0-Liter-Benziner bevorzugen, aber auch dieser Motor muss vom Fahrer animiert werden, wodurch der Verbrauch auf etwa 8,0 l/100 km steigt.
Der Top-Diesel war zwar teuer, trug aber kurzzeitig den Titel des einzigen Modells mit Allradantrieb. Ab 2020 kam jeder EcoSport mit Frontantrieb - selbst die Active-Ausstattung blieb bei Frontantrieb. Wer also ins Gelände will, sollte sich eher einen Dacia Duster oder Suzuki Jimny zulegen.
Leider bleiben viele der frühen Schwächen des Ford EcoSport bestehen. Auf der Straße machen die mangelnde Verfeinerung und das sehr schlechte Fahrwerk - das irgendwie gleichzeitig zu steif und schwammig ist - längere Fahrten im Ford EcoSport ermüdend.
Man könnte meinen, dass die verbesserte Praktikabilität den Kompromiss beim Komfort wert wäre, ähnlich wie bei einem kleinen Land Rover Defender. Leider ist das nicht der Fall. Die umständliche Hecktür erschwert den Zugang zum Kofferraum des Ford EcoSport auf engen Parkplätzen, und einmal drin bietet er weniger Stauraum als seine Konkurrenten.
Während der EcoSport einst als Lückenfüller im Ford-Sortiment diente, um Käufer anzulocken, die einfach nur eine erhöhte Sitzposition suchten, macht ihn der deutlich überlegene Puma heute überflüssig.
Die Kluft zwischen ihrer Fahrdynamik, Verfeinerung und Bordtechnologie macht es sinnvoll, das zusätzliche Geld für den Puma in die Hand zu nehmen. Wir versprechen dir, dass du es nicht bereuen wirst.
Bei uns findest du Hunderte von Ford Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Ford EcoSport Modellen.
Ist der Ford EcoSport das richtige Auto für dich?
Welche Alternativen gibt es zum Ford EcoSport?
Komfort und Design: Ford EcoSport Innenraum
"Mit einer Länge von etwas mehr als vier Metern gehört der EcoSport zu den kompaktesten SUVs auf dem Markt. Erfreulicherweise fühlt es sich auf den Vordersitzen keineswegs beengt an, mit ausreichend Kopf- und Beinfreiheit auch für größere Fahrer."

Die erhöhte Sitzposition des Ford EcoSport gewährt einen guten Überblick über den Verkehr, allerdings sind die Einstellmöglichkeiten des Sitzes begrenzt. Einige Käufer werden diese erhöhte Position zu schätzen wissen, anderen könnte das Gefühl vermittelt werden, eher auf dem Auto zu sitzen als darin. Die schmale Karosserie führt dazu, dass man mit dem Beifahrer Ellbogen an Ellbogen sitzt, und auch die Sitze selbst sind eher schmal gehalten.
Eine manuelle Lordosenstütze gehört in allen Ausstattungsvarianten zur Serienausstattung (allerdings nur für den Fahrer). Auf längeren Fahrten könnten Sie daher einige Beschwerden von Ihren Mitfahrern hören. Sitzheizung war in allen Ausstattungslinien nur gegen Aufpreis erhältlich.
Ältere EcoSport-Modelle vor 2018 verfügten über ein Lenkrad, das sich nur in der Höhe verstellen ließ. Dies erschwerte es besonders kleineren Fahrern, die näher an den Pedalen sitzen müssen, eine optimale Fahrposition zu finden. Mit dem Update 2018 wurde dieses Problem behoben, was zu einer deutlichen Verbesserung des Fahrkomforts führte.
Das Armaturenbrett ist praktisch identisch mit dem des Fiesta aus der gleichen Periode. Das bedeutet: Ein großer 20,3-Zentimeter-Bildschirm thront oben in der Mittelkonsole, ein Multifunktionslenkrad ist verbaut und separate Klimabedienelemente befinden sich hinter dem Schalthebel. Die Bedienung ist schnell verinnerlicht, allerdings fehlt dem Innenraum der gestalterische Pfiff von Konkurrenten wie dem Peugeot 2008 oder Renault Captur.
Qualität und Verarbeitung
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Ford EcoSport
Platzangebot und Praktikabilität: Ford EcoSport Kofferraumvolumen
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Ford EcoSport?
"Das Ford-Logo steht normalerweise für exzellentes Handling. Kernmodelle wie Fiesta, Focus und Mondeo überzeugen allesamt mit einer Lenkung, einem Fahrverhalten und einer Kurvenlage, die weit über den Erwartungen liegen. Beim EcoSport ist das leider anders."

Wer auf ein Fahrzeug hofft, das sich wie ein hochgelegter Fiesta fährt, wird bitter enttäuscht sein. Der Hauptkritikpunkt ist das unruhige und holprige Fahrverhalten. Es wirkt, als versuche das Auto, sportlich-dynamisch und gleichzeitig komfortabel zu sein - und scheitert letztlich an beidem.
Über Unebenheiten in der Fahrbahn poltert und rumpelt es spürbar, statt die Stöße zu absorbieren. Dabei geht es nicht nur um tiefe Schlaglöcher - selbst kleine Bodenwellen und Erhebungen bringen das Fahrwerk aus der Ruhe. Das gilt für niedrige Geschwindigkeiten. Fährt man etwas schneller, verliert die Karosserie ihre Stabilität und neigt in Kurven zu deutlichem Wanken.
Die mangelnde Stabilität ist sowohl bei den Standardmodellen als auch beim ST-Line mit seinen 17-Zoll-Rädern und dem strafferen Sportfahrwerk ein Problem. Alle Varianten sind zu hart gefedert, um wirklich komfortabel zu sein, wobei die ST-Line am wenigsten verzeiht.
Käufer in diesem Segment akzeptieren zwar gewisse Kompromisse beim Handling, die mit einer höheren Karosserie und der größeren Bodenfreiheit einhergehen - aber SEAT Arona und Fords eigener Puma beweisen, dass es auch anders geht. Beide Fahrzeuge liegen auf Landstraßen deutlich satter und stabiler, während der Citroën C3 Aircross spürbar sanfter federt.
Der EcoSport ist kein kompletter Fehlschlag. Die Lenkung hat ein angenehmes Gewicht und vermittelt ein gutes Gefühl für die Straßenlage, während die Vorderreifen in Kurven ordentlichen Grip bieten. Dennoch ist er nicht annähernd dynamisch genug, um den mangelhaften Fahrkomfort zu rechtfertigen. Es gibt zahlreiche kleine SUVs, die sich im Stadtverkehr deutlich angenehmer fahren lassen - wir empfehlen dringend, diese Alternativen zu testen.
Welche Motoren und Getriebe gibt es im Ford EcoSport?
Geräuschkomfort und Verarbeitungsqualität
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Ford EcoSport?
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Ford EcoSport im Unterhalt?
"Selbst nach den strengeren WLTP-Messungen zeigt sich der EcoSport auf dem Papier recht sparsam, mit einem kombinierten Verbrauch von 6,0 l/100 km für beide Leistungsstufen des 1,0-Liter-Benziners mit 125 PS und 140 PS."

Das Problem ist, dass man sehr zurückhaltend fahren muss, um auch nur in die Nähe dieser Werte zu kommen. Da das Fahrzeug schwerer ist als ein Fiesta, lässt es sich kaum vermeiden, den Motor stärker zu fordern. Tut man dies, steigt der reale Verbrauch auf etwa 8,0 l/100 km - recht hohe Werte für ein kompaktes Fahrzeug mit Frontantrieb.
Wer sich für den Diesel entscheidet, kommt den offiziellen Verbrauchsangaben näher. Allerdings macht sich bei der schwächeren Motorisierung ein deutlicher Leistungsmangel bemerkbar, weshalb die 125-PS-Version die bessere Wahl ist, wenn man regelmäßig einen Verbrauch von 5,6 l/100 km oder weniger erreichen möchte. Diese Variante ermöglicht mit ihrem 52-Liter-Tank eine Reichweite von etwa 920 Kilometern, während die Benziner-Version etwa 650 Kilometer schafft.
Wie zuverlässig ist der Ford EcoSport?
Was solltest du für einen gebrauchten Ford EcoSport bezahlen?
"Der Kauf eines gebrauchten EcoSport ist definitiv ein sehr günstiger Einstieg in die Welt der SUVs. Für einen EcoSport aus 2016 mit etwa 80.000 Kilometern in der Titanium-Ausstattung und dem älteren Dieselmotor musst du etwa 9.500 Euro investieren."

Der Motor ist deutlich schlechter als der turboaufgeladene 1,0-Liter-EcoBoost. Für ein Modell mit dem neueren Motor, durchschnittlicher Laufleistung und lückenloser Ford-Servicehistorie solltest du mit etwa 10.000 Euro rechnen.
Das mag verlockend klingen, aber die minderwertige Verarbeitungsqualität im Innenraum dieser Vor-Facelift-Modelle bedeutet: Wenn du die zusätzlichen 1.200 Euro für ein 2018er Modell aufbringen kannst, wirst du diese Investition definitiv nicht bereuen.
Zwischen den Preisen für Benziner und Diesel gibt es kaum Unterschiede, wähle also den Kraftstofftyp, der am besten zu deinem Fahrprofil passt. Auch hier gilt: Der frühere 1,5-Liter-Diesel mit 90 PS ist erschreckend langsam und sollte nach Möglichkeit gemieden werden.
Das Automatikgetriebe ist ebenfalls nicht besonders überzeugend. Wenn du trotzdem nicht selbst schalten möchtest, musst du für das neue Modell mit Automatik und dem spritzigen 1,0-Liter-Benziner etwa 2.400 Euro mehr einplanen als für Fahrzeuge mit Schaltgetriebe.