Dacia Sandero Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Erstaunlich günstig
- Beeindruckend geräumig
- Komfortabel und leicht zu fahren
Cons
- Man kann erkennen, warum es so billig ist
- Das Modell 65 ist zu langsam
- Die Ausstattung der Einstiegsmodelle ist dürftig
Gesamturteil zum Dacia Sandero
„Ähnlich wie Discounter-Cornflakes bietet der Dacia Sandero mehr Auto fürs Geld als seine namhaften Konkurrenten – da lässt sich leicht verschmerzen, dass er nicht ganz so hochwertig daherkommt wie die bekannteren Marken."

Ein fabrikneuer Dacia Sandero mag zwar nicht mehr so unfassbar günstig sein wie früher, bietet aber nach wie vor ein beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für den Preis eines gut erhaltenen Ford Fiesta bekommst du ein solides, gut verarbeitetes und ordentlich zu fahrendes Kleinwagen. Auch als Gebrauchtwagen ist er ein echtes Schnäppchen.
Der Dacia Sandero sollte aber nicht nur wegen seines Preises gewählt werden. In Sachen Praktikabilität schlägt er Fahrzeuge wie den Ford Fiesta deutlich und liegt auch weit vor preislich vergleichbaren Neufahrzeugen wie dem Hyundai i10. Der Dacia Sandero bietet ausreichend Platz für große Erwachsene vorne wie hinten und verfügt über einen geräumigen Kofferraum.
Leider unterstreicht der Innenraum den günstigen Preis der Marke. Die Armaturenbrett-Kunststoffe fühlen sich härter an als die Betonwände einer Hochsicherheitszelle, und bei der Ausstattung ist es sogar noch spartanischer – Gefängnisinsassen bekommen immerhin ein Radio, der Dacia Sandero Access nicht.
Deutlich besser fährst du mit einem Dacia Sandero Essential, der mit den wichtigsten Grundausstattungen wie Radio, Klimaanlage, Tempomat, Zentralverriegelung und elektrischen Fensterhebern daherkommt.
Und wenn du schon dabei bist: Verzichte auf den 65-PS-Benziner – zum Glück nicht mehr als Neuwagen erhältlich – und investiere die zusätzlichen 1.000 Euro in das 90-PS-Modell. Die höhere Leistung sorgt dafür, dass der Sandero auf der Autobahn und an Steigungen nicht ins Schwitzen kommt, bei identischem Kraftstoffverbrauch. Eine klare Entscheidung.
Der 90-PS-Motor macht den Sandero zu einem ausgezeichneten Allrounder, der allerdings mehr auf Komfort als auf die spielerische Handhabung eines gebrauchten Fiesta setzt. Die weiche Federung schluckt Unebenheiten gut und hält Fahrgeräusche minimal, aber die träge Lenkung lädt nicht zu schneller Fahrt ein, und bei zu forscher Gangart ist die Gripgrenze schnell erreicht.
Leichte Bedienelemente und perfekte Übersichtlichkeit machen den Dacia Sandero zu einem unkomplizierten Stadtauto, auf der Autobahn fühlt er sich jedoch weniger wohl. Die Geräuschdämmung ist aufgrund der minimalen Isolierung nicht optimal, und beim 65-PS-Modell muss der Motor mit seinem Fünfgang-Getriebe ordentlich arbeiten.
Die Preissteigerung beim Sandero erklärt sich teilweise durch die erweiterte Sicherheitsausstattung – alle neuen Versionen verfügen serienmäßig über einen Notbremsassistenten.
Auch wenn der Dacia Sandero grundlegende Mobilität bietet, überzeugt das Gesamtpaket. Wie bei den Discounter-Cornflakes erfüllt er seinen Zweck sehr gut und spart dabei eine Menge Geld.
Bei uns findest du Hunderte von geprüften Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Dacia Sandero Modellen. Wenn du dich für das Vorgängermodell interessierst, schau dir unseren Gebrauchtwagentest des Dacia Sandero (2013 - 2021) an.
Ist der Dacia Sandero das richtige Auto für dich?
Wenn du ein fabrikneues Auto zum kleinstmöglichen Preis suchst, ist der Dacia Sandero eine hervorragende Wahl. Die Preise beginnen bei unter 13.000 Euro. Zugegeben, in der Basisausstattung ist der Dacia Sandero recht spartanisch ausgestattet, aber er lässt sich leicht fahren und ist im Unterhalt äußerst günstig. Dazu kommt die Sicherheit, die du mit einem Neuwagen inklusive Garantie erhältst.
Welche Autos sind mit dem Dacia Sandero vergleichbar?
Kein anderes Auto bietet ein ähnlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wie der Dacia Sandero. Kleinstwagen wie der Volkswagen Up sind deutlich kompakter, weshalb sich eher ein Vergleich mit einem gebrauchten Ford Fiesta anbietet. Dieser ist zwar in den meisten messbaren Aspekten das bessere Auto, kann aber nicht mit dem Neuwagen-Feeling und der Garantie des Sandero mithalten.
Komfort und Design: Dacia Sandero Innenraum
"Der Dacia Sandero wird dich weder mit einem aufregenden Design noch mit hochwertiger Verarbeitungsqualität vom Hocker reißen - beides ist eher bescheiden ausgeprägt. Allerdings muss man alles im Kontext des niedrigen Preises betrachten - und mit diesem im Hinterkopf gibt es tatsächlich nur wenig zu bemängeln."

Bedenke, dass ein fabrikneuer Dacia Sandero preislich auf dem Niveau vieler Gebrauchtwagen liegt. Der Innenraum präsentiert sich frisch, die Kunststoffe sind makellos und die Sitze zeigen keinerlei Abnutzung. Das moderne Design überzeugt mit einem übersichtlichen Kombiinstrument und einem Infotainment-Bildschirm, der in angenehmer Höhe aus dem Armaturenbrett herausragt und sich gut ablesen lässt.
Von ergonomischer Perfektion ist der Dacia Sandero allerdings weit entfernt. Das Lenkrad lässt sich in Höhe und Reichweite nur gemeinsam verstellen und klappt dabei in einem Winkel nach vorne, der es schwierig macht, die optimale Position für deine Körpergröße zu finden.
Der Fahrersitz ist höhenverstellbar, und durch energisches Pumpen des nicht besonders robust wirkenden Hebels lässt sich eine erhöhte Sitzposition ähnlich der eines Crossovers erreichen. Wenn dir eine erhöhte Sitzposition wichtig ist, bist du allerdings mit dem höher gebauten Stepway-Modell besser beraten. Die Rückenlehne wird ebenfalls über einen Hebel verstellt - das geht zwar schnell und einfach, ein Drehrad würde aber eine feinere Abstimmung ermöglichen.
Der Sandero wartet noch mit weiteren ergonomischen Eigenheiten auf: Das Stellrad für die Leuchtweitenhöhenregulierung befindet sich im Fußraum auf Schienhöhe - du kannst die Scheinwerfer also einstellen, riskierst dabei aber, von der Straße abzukommen. Die nächstgelegenen Audiobedienelemente sind hinter dem Lenkrad an einem Lenkstockhebel angebracht - eine Lösung, die wir zuletzt in einem Renault Megane der 90er-Jahre gesehen haben.
Qualität und Verarbeitung
Während das Armaturenbrett des Sandero aus der Entfernung durchaus ansprechend wirkt, offenbart der genauere Blick die Schwächen des Dacia.
Die Kunststoffe im Dacia Sandero fühlen sich durchweg hart und billig an, und ein kurzes Klopfen mit den Fingerknöcheln enthüllt einen wenig vertrauenerweckenden, hohlen Klang. Es ist kaum vorstellbar, wie manche Teile noch günstiger sein könnten - die blanke Kunststofffläche, die die Mittelkonsole bildet, sieht minderwertig aus, der Handschuhfachdeckel fällt unzeremoniell an einem Gummiband aus dem Armaturenbrett, und das hohle Geräusch beim Schließen der Türen unterstreicht nur den Eindruck, dass hier an allen Ecken und Enden gespart wurde.
Doch bevor du den Dacia Sandero-Prospekt frustriert beiseite legst: Es gibt durchaus auch positive Aspekte. Die höchste Ausstattungslinie Comfort - beziehungsweise Expression bei Neuwagen - bietet ein angenehm weiches Lenkrad und moderne Stoffapplikationen.
Die Comfort- und Essential-Modelle verfügen zudem über farblich abgesetzte Lüftungsdüsen (in Satin beim Essential, in Kupferorange beim Comfort) und hochwertigere Polster als der einfache Dacia Sandero Access.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Dacia Sandero
Das Infotainmentsystem war ausschließlich dem Dacia Sandero Comfort vorbehalten - während der Sandero Access gänzlich ohne Audiosystem auskommen musste und der Sandero Essential lediglich mit einem einfachen Zweikanal-Soundsystem ausgestattet war.
Der Sandero Comfort verfügt über einen 8-Zoll-Bildschirm, der groß genug für eine komfortable Bedienung ist. Die Grafiken sind zwar nicht gestochen scharf, aber durchaus farbenfroh gestaltet. Alle Hauptfunktionen sind über klar erkennbare Symbole im Hauptmenü erreichbar, allerdings unterstützt der Bildschirm keine Smartphone-typischen Gesten wie Pinch-to-Zoom oder Wischbewegungen. Das aufgewertete System ergänzt die zwei Standardlautsprecher um zusätzliche Hochtöner, dennoch bleibt der Klang etwas blechern. Zudem fehlen Lautsprecher im Fond.
Der größte Vorteil des verbesserten Systems ist die Smartphone-Spiegelung, die es ermöglicht, Apps wie Spotify und Google Maps auf dem großen Bildschirm des Fahrzeugs zu nutzen. Die Verbindung erfolgt über eine spezielle Smartphone-App, und eine praktische Halterung am Armaturenbrett bietet Platz für das Mobiltelefon. Dazu gibt es einen eigenen USB-C-Anschluss oben auf dem Armaturenbrett.
Diese Ausstattung ist mittlerweile auch im Sandero Expression Standard, wenn du ein Neufahrzeug direkt beim Dacia-Händler erwirbst.
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Dacia Sandero
Wer für sein Geld maximales Platzangebot sucht, wird beim Dacia Sandero fündig - er konkurriert in Sachen Raum mit einem Volkswagen Polo. Das liegt an seinen stattlichen Abmessungen von 2.007 mm Breite, 1.499 mm Höhe und 4.088 mm Länge.
Die vorderen Türen des Dacia Sandero öffnen weit und hinter dem Lenkrad findest du reichlich Kopf- und Beinfreiheit. Der Innenraum wirkt hell und geräumig. Anders als in teureren Kleinstwagen wie dem Toyota Aygo kommst du deinem Beifahrer nicht versehentlich mit dem Ellbogen zu nahe.
Die hinteren Türen - fast so groß und weit öffnend wie die vorderen - geben den Blick auf außergewöhnlich viel Platz für diese Preisklasse frei. Selbst große Erwachsene finden hinter großgewachsenen Vordersitzpassagieren bequem Platz und können ihre Füße problemlos unter den Vordersitz schieben.
Eine Mittelarmlehne im Fond fehlt zwar, dafür ist der mittlere Sitzplatz einer der komfortabelsten, die wir je getestet haben. Das flache Sitzpolster bietet zwar nicht den seitlichen Halt der geformten Außensitze, aber man sitzt auch nicht wie in vielen anderen Autos auf einem unbequemen Steg. Mit drei Erwachsenen wird es in der Breite zwar eng, ist aber durchaus möglich.
Auch beim Kofferraum gibt es Positives zu berichten. Wie überall im Sandero zeigen sich zwar Sparmaßnahmen wie freiliegendes Metall und ein dünner Kofferraumboden, dafür überzeugt das Platzangebot.
Das Kofferraumvolumen von 328 Litern übertrifft sogar das des alten Ford Focus - der als Gebrauchtwagen in dieser Preisklasse oft in Frage kommt. Praktische Details sind vier Einkaufshaken und kleine Staufächer an den Seiten. Ein Reserverad ist für alle Modelle optional erhältlich, außer für die LPG-Version, wo der Gastank den Platz einnimmt.
Die Gestaltung des Kofferraums ist nicht optimal. Es gibt eine Ladekante und bei umgeklappten Rücksitzen entsteht keine komplett ebene Ladefläche. Das maximale Ladevolumen beträgt 1.108 Liter - offiziell etwa 150 Liter mehr als beim VW Up, wobei der Unterschied optisch noch größer wirkt.
Bei den kleineren Ablagen hat Dacia gute Arbeit geleistet. Alle vier Türen bieten Fächer, die eine Wasserflasche aufnehmen können. Die Ablage in der Mittelkonsole schluckt auch große Smartphones - was nicht selbstverständlich ist - und verfügt über einen USB-C-Anschluss zum Laden. Das Handschuhfach ist zwar nicht besonders hochwertig verarbeitet, aber geräumig, ebenso wie das tiefe Fach unter der Mittelarmlehne, das mit seinen sichtbaren Scharnieren die Sparsamkeit der Marke unterstreicht.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Dacia Sandero?
"Wer vom Dacia Sandero aufgrund seines günstigen Preises ein bescheidenes Fahrerlebnis erwartet, wird positiv überrascht sein. Auf verschiedensten Straßen macht der Kleinwagen eine durchaus gute Figur, auch wenn man an manchen Stellen die Sparmaßnahmen noch spüren kann."

Beim Komfort kann der Sandero punkten - zumindest was die Federung betrifft, denn bei der Geräuschkulisse sieht es etwas anders aus. Ob es nun ein zufälliger Nebeneffekt der für rumänische Straßen ausgelegten höheren Bodenfreiheit und der dickwandigen Reifen ist oder tatsächlich so geplant wurde: Der Sandero gleitet erstaunlich souverän über die Unebenheiten deutscher Straßen hinweg. Diese Eigenschaft erinnert an den Fahrkomfort früherer Mittelklasse-Limousinen.
Für die Fahrdynamik ist diese weiche Abstimmung allerdings weniger vorteilhaft. Wer besonderen Wert auf sportliches Handling legt, ist mit einem gebrauchten Ford Fiesta besser beraten. Der Vollständigkeit halber müssen wir erwähnen, dass die Lenkung des Sandero sich träge, leichtgängig und wenig präzise anfühlt. In Kurven schiebt der Wagen erwartungsgemäß über die Vorderräder, noch bevor man an die Gripgrenze kommt. In solchen Situationen lernt man das vertrauenerweckend fest ansprechende Bremspedal zu schätzen.
Auf der Autobahn erweist sich die träge Lenkung, die auf Landstraßen für ein wenig direktes Fahrgefühl sorgt, als Vorteil - der Sandero liegt ruhig auf der Spur. Ab der mittleren Ausstattungsvariante ist ein Tempomat an Bord, der das permanente Gasgeben überflüssig macht. Dies ist allerdings auch schon das einzige "autonome" Fahrassistenzsystem, das der Sandero zu bieten hat.
Auf Einparkhilfen wie einen Parkassistenten muss man ebenfalls verzichten, lediglich die Topausstattung verfügt über Parksensoren hinten und eine Rückfahrkamera. Aber selbst ohne diese Hilfen gehört der Sandero zu den am einfachsten zu parkenden Fahrzeugen. Er bietet eine gute Rundumsicht, und sobald man sich an das etwas federnde Kupplungspedal gewöhnt hat, lässt er sich auch bei niedrigen Geschwindigkeiten problemlos manövrieren.
Welche Motoren und Getriebe sind für den Dacia Sandero verfügbar?
Der Dacia Sandero wird mit drei verschiedenen 1,0-Liter-Dreizylindermotoren angeboten: dem SCe 65, TCe 90 und TCe 100 Bi-Fuel – wobei die Zahlen jeweils für die PS-Leistung stehen. Aktuell sind nur noch die beiden letztgenannten Varianten als Neuwagen erhältlich.
Die 65-PS-Version ist zwar die günstigste in der Anschaffung und Versicherung, aber damit enden auch schon die Vorteile. Die Fahrleistungen sind träge – die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 16,7 Sekunden und schon weit vor der Höchstgeschwindigkeit von 158 km/h geht dem Motor die Puste aus. Er kämpft damit, Autobahngeschwindigkeit zu erreichen, hat Probleme an Steigungen und ist – bedingt durch das Fünfgang-Getriebe – bei konstanter Fahrt recht laut. Noch schlimmer: Er ist beim Kraftstoffverbrauch nicht sparsamer als das stärkere Modell.
Die 90-PS-Version ist für den Alltag deutlich besser geeignet. Sie ist nicht nur stärker als der 65-PS-Motor, sondern bietet mit 160 Nm fast das Doppelte des Drehmoments im Vergleich zu den 95 Nm der Basisversion. Das macht sie deutlich flexibler im Fahrbetrieb, und der sechste Gang sorgt für entspannteres Cruisen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 11,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit von 179 km/h bedeutet deutlich entspannteres Fahren bei Richtgeschwindigkeit.
Die 90-PS-Variante war auch mit einem CVT-Getriebe erhältlich, wird aber nicht mehr als Neuwagen angeboten. Diese Version sollte man ohnehin meiden, da sie den Antrieb träge erscheinen lässt. Das Drehmoment muss auf 142 Nm reduziert werden und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h verlängert sich merklich auf 14,2 Sekunden.
Der 100-PS-Motor ist eine Besonderheit, da er als Bi-Fuel-Variante sowohl mit Benzin als auch mit Autogas (LPG) betrieben werden kann – der Wechsel erfolgt per Knopfdruck unter dem Lenkrad. Mit einem Preis von etwa 60 Cent pro Liter kann LPG erhebliche Einsparungen bringen (Benzin kostet mehr als das Doppelte), allerdings benötigt man dafür eine Tankstelle in der Nähe, die LPG anbietet. Ein Vorteil: Als Neuwagen kostet diese Version genauso viel wie der TCe 90.
Geräuschkomfort und Verarbeitung
Der Dacia Sandero fühlt sich in puncto Geräuschkomfort wie ein Fahrzeug älterer Generation an. Die kleinen Reifen und die weiche Federung sorgen zwar dafür, dass nur wenig Fahrbahngeräusche über die Reifen und das Fahrwerk in den Innenraum übertragen werden - in dieser Hinsicht ist er also durchaus leise. Allerdings wird schnell klar, warum die Türen beim Schließen so hohl klingen - sie sind es nämlich tatsächlich. Selbst im Stand dringt der Verkehrslärm deutlich stärker in den Innenraum als bei den teureren Konkurrenzmodellen. Auch Windgeräusche werden bei höheren Geschwindigkeiten nur unzureichend gedämmt.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Dacia Sandero?
Der aktuelle Dacia Sandero wurde von Euro NCAP noch nicht auf seine Sicherheit getestet. Da das technisch identische Stepway-Modell jedoch nur enttäuschende zwei Sterne erreichte, ist davon auszugehen, dass der Standard-Sandero ähnlich abschneiden wird.
Alle Modelle verfügen über grundlegende Sicherheitsmerkmale wie Airbags, ISOFIX-Befestigungspunkte für die sichere Montage von Kindersitzen und Gurtstraffer. Der Sandero kann im Falle eines Unfalls auch automatisch den Rettungsdienst alarmieren und dabei Informationen über den Schweregrad des Unfalls und den genauen Standort übermitteln.
Die neuesten Versionen bieten nun auch Fahrassistenzsysteme, wie man sie von komplexeren Familienautos kennt. Dies hat zwar den Einstiegspreis des Sandero deutlich erhöht, ist unserer Meinung nach aber die zusätzliche Investition für mehr Sicherheit wert.
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Dacia Sandero?
"Der Dacia Sandero ist nicht nur in der Anschaffung günstig, sondern sollte auch im Unterhalt kostengünstig sein. Allerdings bedeutet seine relativ einfache Konstruktion, dass modernere Kompaktwagen noch sparsamer mit Kraftstoff umgehen."

Vom Dacia Sandero SCe 65 raten wir ab, es sei denn, der Anschaffungspreis soll so niedrig wie möglich gehalten werden. Seinem 0,9-Liter-Motor fehlt der Turbolader, weshalb er wenig Durchzugskraft bietet. Der Dacia Sandero TCe 90 hingegen verfügt über einen Turbolader und fühlt sich dadurch nicht quälend langsam an. In Kombination mit seinem Sechsgang-Getriebe erreicht er einen Verbrauch von 5,3 Litern auf 100 Kilometer - identisch mit dem Grundmodell.
Entscheidest du dich für die 100-PS-Version mit LPG-Option, steigt der kombinierte Verbrauch im Benzinbetrieb auf 5,4 Liter pro 100 Kilometer. Im LPG-Betrieb liegt der Durchschnittsverbrauch bei 6,7 Litern pro 100 Kilometer, allerdings sind die Kraftstoffkosten pro gefahrenem Kilometer dann deutlich niedriger.
Wie zuverlässig ist der Dacia Sandero?
Man könnte meinen, dass ein Einstiegsmodell wie der Dacia Sandero Kompromisse bei Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit eingeht. Tatsächlich scheint er aber sogar besser verarbeitet zu sein als ein Ford Fiesta oder Volkswagen Polo.
Als Marke erreichte Dacia im aktuellen HonestJohn.co.uk Zufriedenheitsindex den bemerkenswerten zweiten Platz unter allen Automobilherstellern. Die Besitzer sind von ihren Dacias durchweg begeistert – und uns sind keine häufig auftretenden Probleme beim Sandero bekannt.
Wie viel solltest du für einen Dacia Sandero bezahlen?
"Der Dacia Sandero war bekanntermaßen das günstigste Neufahrzeug in Deutschland mit einem Einstiegspreis von 8.990 Euro. Aus diesem Grund macht er als Neuwagen viel Sinn – mit der Zuverlässigkeit und Garantie, die dieser Status mit sich bringt – da man ihn zum gleichen Preis wie einen Gebrauchtwagen einer anderen Marke haben kann."

Allerdings kostet ein fast neuer Sandero, der beispielsweise sechs Monate alt ist und weniger als 16.000 Kilometer auf dem Tacho hat, mittlerweile unter 9.000 Euro. Ein Dacia Sandero Comfort der Topausstattung mit dem beliebten 90 PS TCe-Turbobenziner schlägt nach einem Jahr Wertverlust dagegen mit etwa 11.900 Euro zu Buche.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Für den neuen Dacia Sandero gilt die gleiche Regel wie für seinen Vorgänger: Wenn du Wert auf eine ordentliche Ausstattung legst, solltest du einen großen Bogen um die Basisversion machen.
Das ist nicht übertrieben. Der Dacia Sandero Access kommt mit Stahlfelgen im 80er-Jahre-Look und schwarzen Stoßfängern daher. Im Innenraum musst du zwar auf ein Radio verzichten, immerhin sind aber elektrische Fensterheber, Servolenkung und ein USB-Anschluss an Bord.
Der Dacia Sandero Essential wertet das Äußere mit lackierten Stoßfängern etwas auf. Im Innenraum darfst du dich über sinnvolle Ergänzungen wie Tempomat, Klimaanlage und ein Radio (allerdings nur mit zwei Lautsprechern) freuen.
Der Dacia Sandero Comfort wirkt im Vergleich dazu schon fast luxuriös. Die Stahlfelgen verstecken sich hinter Radblenden im Alufelgen-Look, während der Innenraum durch ein Lederlenkrad und Chromapplikationen hochwertiger erscheint. Zur Ausstattung gehören schlüsselloser Zugang, Parksensoren rundum und eine Rückfahrkamera. Das Highlight ist das Navigationssystem mit 8-Zoll-Display und Smartphone-Anbindung.
An der Spitze des aktuellen Modellangebots steht die Expression-Ausstattung mit 8,0-Zoll-Infotainmentsystem, Regensensor, elektrisch anklappbaren Außenspiegeln und Nebelscheinwerfern. Auch Rückfahrkamera und hintere Parksensoren sind hier serienmäßig. Zusätzliche Stoffverkleidungen an Türen und Armaturenbrett sorgen für eine etwas hochwertigere Anmutung im Innenraum.