Dacia Jogger Test 2025 - Erfahrungen & Preis

8/10
heycar RatingGünstiges und komfortables Familienauto
  • 2022
  • Kombi
  • Benzin, Hybrid

Kurzüberblick

Pros

  • Ein seltenes Neuwagen-Schnäppchen
  • Herausnehmbare dritte Sitzreihe
  • Hybridmodell ist beeindruckend

Cons

  • 1,0-Liter-Benzinmotor mit wenig Raffinesse
  • Dritte Sitzreihe nur für gelegentliche Nutzung
  • Fragwürdige Sicherheitsbilanz

Gesamturteil zum Dacia Jogger

"Der Dacia Jogger ist die perfekte Antwort auf unsere zunehmend teure Welt. Während die Energiekosten in die Höhe schießen, die Kraftstoffpreise steigen und der wöchentliche Einkauf mittlerweile dreistellige Beträge erreicht, bietet der Dacia Jogger einen nagelneuen Siebensitzer für weniger als 17.000 Euro."

Was genau ist der Dacia Jogger? Im Grunde handelt es sich um eine Kombi-Version des Dacia Sandero mit verlängertem Radstand, der Platz für sieben Sitze bietet. Mit seiner leicht erhöhten Bodenfreiheit und der gestuften Dachlinie bewegt er sich auch im Grenzbereich zum Familien-SUV.


Ein vergleichbares Fahrzeug gibt es derzeit nicht auf dem Markt. Potenzielle Käufer werden ihn möglicherweise mit konventionellen Kombis wie dem Skoda Octavia Combi oder dem elektrischen MG5 EV vergleichen. Angesichts des Einstiegspreises von unter 17.000 Euro ist es aber wahrscheinlicher, dass er als Alternative zu einem vier Jahre alten Citroën Grand C4 SpaceTourer oder Opel Zafira in Betracht gezogen wird.


Die Modellpalette des Dacia Jogger ist erfreulich übersichtlich. Es stehen drei Ausstattungsvarianten zur Wahl: Essential, Expression und Extreme. Bei den Motoren gibt es zwei Optionen: einen quirligen 1,0-Liter-Motor, der ausschließlich mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich ist, oder Dacias erstes Hybridmodell.


Die meisten Käufer entscheiden sich für die mittlere Ausstattungsvariante Expression, die mit 16-Zoll-Flex-Rädern (die wie Leichtmetallfelgen aussehen, aber keine sind), cleveren modularen Dachreling, Klimaautomatik und einem 20-Zentimeter-Mediensystem mit Apple CarPlay und Android Auto ausgestattet ist.


Im Innenraum ist der Budgetcharakter deutlich spürbar: robuste Kunststoffe, klassische Drehregler für die Klimaanlage (was nicht unbedingt negativ ist) und bei den Expression- und Extreme-Modellen das erwähnte 20-Zentimeter-Infotainmentsystem, das wie nachträglich ans Armaturenbrett montiert wirkt.


Dennoch bietet er viel Platz mit ausreichend Raum für Erwachsene in der zweiten Sitzreihe und Kinder in der dritten Reihe. Mit allen sieben Sitzen in Verwendung ist der Kofferraum zwar begrenzt, aber die beiden Sitze im Kofferraum sind sehr leicht und lassen sich problemlos ausbauen. Wir empfehlen, dies dauerhaft in Betracht zu ziehen – wer einen echten Siebensitzer benötigt, sollte sich woanders umsehen.


Mit einem Leergewicht von nur knapp über 1.200 kg bewegt der 1,0-Liter-Motor den Dacia Jogger durchaus zufriedenstellend (zumindest, wenn das Auto nicht voll besetzt ist). Im Vergleich zu einem Volkswagen Golf Variant ist er zwar deutlich lauter und weniger kultiviert, aber irgendwo müssen bei diesem Preis Kompromisse gemacht werden.


Obwohl er in der Anschaffung teurer ist, empfehlen wir den Dacia Jogger Hybrid. Mit mehr Leistung und einem Automatikgetriebe fährt er sich entspannter als die Benzinversion. Der Elektromotor sorgt für überraschend leise Fahrt in der Stadt und beim Gleiten auf der Autobahn, zudem ist er sehr sparsam.


Der Dacia Jogger überzeugt uns. Er ist ein erfrischend günstiges Neufahrzeug, das sich dem Trend zu Premium-SUVs widersetzt. Sein außergewöhnliches Preis-Leistungs-Verhältnis kann nicht genug betont werden – ein Siebensitzer-Kombi zum Preis eines gebrauchten Ford Fiesta. Doch er hat noch weitere Qualitäten, darunter beeindruckende Vielseitigkeit und die Wahl zwischen agilen Motoren. Natürlich gibt es im Innenraum einige harte Kunststoffe und etwas mehr Geräuschdämmung hätte nicht geschadet, aber der Jogger ist ein echtes Schnäppchen unter den Neuwagen.


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Wenn du auf der Suche nach einem unprätentiösen Familienauto bist, bei dem du dir keine Sorgen machen musst, wenn die Kinder es in Beschlag nehmen oder ein schlammiges Mountainbike im Kofferraum verstaut wird, könnte der Dacia Jogger die ideale Wahl sein. Falls du wirklich einen Siebensitzer benötigst, solltest du dich eventuell nach größeren (und teureren) Alternativen umsehen, aber der günstige Dacia ist überraschend praktisch.

Das hängt in erster Linie von deinem Budget ab. Der 1,0-Liter Benzinmotor ist durchaus empfehlenswert, allerdings bietet die Hybridversion mehr Laufruhe und Effizienz, weshalb wir zu dieser Version tendieren.


Der Dacia Jogger Essential ist äußerst spartanisch ausgestattet, und der Reiz eines Autos ohne Klimaanlage dürfte schnell verfliegen. Daher empfiehlt sich mindestens die mittlere Ausstattungsvariante Expression, die mit Features wie Infotainment-System, Tempomat und Rückfahrkamera aufwartet.


Wenn du dich bereits für diese Mehrausstattung entschieden hast, sind es nur noch 1.000 Euro mehr bis zur Top-Ausstattung Extreme. Diese Version würden wir empfehlen - mit Sitzheizung, Leichtmetallfelgen und verbessertem Soundsystem. Zugegeben, die teuerste Version eines Budgetautos zu kaufen, mag zunächst nicht besonders logisch klingen, aber selbst mit Hybridantrieb liegt der Preis noch unter 24.000 Euro.

Wenn du auf der Suche nach einem vernünftigen Hybrid-Kombi bist, empfehlen wir dir als Alternative zum Dacia Jogger den Toyota Corolla Touring Sports. Er ist zwar nicht ganz so vielseitig wie der Jogger und auch teurer. Allerdings kannst du gebrauchte Modelle zu vernünftigen Preisen finden - und Toyotas beeindruckende Garantie sowie die hohe Zuverlässigkeit machen ihn zu einer sinnvollen Langzeit-Investition.


Der rein elektrische MG5 ist ein beeindruckender Kombi im Budget-Segment. Daneben solltest du auch konventionellere (und teurere) Alternativen wie den Ford Focus Kombi und den Skoda Octavia Combi in Betracht ziehen. Familien-SUVs wie der Nissan Qashqai und Kia Sportage sind zwar modischer, aber deutlich teurer. Wer maximale Praktikabilität zum günstigen Preis sucht, sollte auch gebrauchte Van-basierte Hochdachkombis wie den Peugeot Rifter und Citroën Berlingo in Erwägung ziehen.

Komfort und Design: Der Innenraum des Dacia Jogger

"Der Dacia Jogger mag in vielerlei Hinsicht innovativ sein, im Innenraum zeigt er sich jedoch eher konventionell. Das Interieur ähnelt stark dem des Dacia Sandero - es ist also eher funktional als luxuriös gestaltet."

Dennoch wird der Dacia Jogger Käufer ansprechen, die nicht nach der neuesten Technik und vermeintlich fortschrittlichen (lies: nervigen) Touch-Bedienelementen für die Klimaanlage suchen. Die Basisausstattung Essential verzichtet sogar komplett auf einen Infotainment-Bildschirm - stattdessen gibt es eine praktische Smartphone-Halterung.


Man findet sich im Cockpit auf Anhieb zurecht. Die Sitze bieten guten Halt, elektrische Verstellung oder Lendenwirbelstütze sucht man allerdings vergebens. Die Sitzposition ist höher als in einem gewöhnlichen Kompaktwagen, ohne dass man jedoch über andere Verkehrsteilnehmer hinwegblickt.


Einige Details sorgen dafür, dass der Innenraum nicht zu trist wirkt. Besonders gefällt uns der Stoffstreifen, der sich über die gesamte Breite des Armaturenbretts zieht. Auch die kantigen Lüftungsdüsen setzen geschmackvolle Akzente.

Der Dacia Jogger bietet zwar wenig Luxus, aber das ist bei einem Fahrzeug der Budget-Klasse auch nicht zu erwarten. Im Innenraum finden sich überwiegend harte Kunststoffe, besonders an den Türverkleidungen und der Mittelkonsole. Dennoch macht der Innenraum einen robusten Eindruck und dürfte den Anforderungen des Familienalltags problemlos standhalten. Immerhin wurde die Armaturentafel mit einem Stoffstreifen aufgewertet, sodass nicht nur blanker Kunststoff zu sehen ist. Gemessen am Preis ist die Verarbeitungsqualität des Dacia Jogger durchaus solide.

Jede der drei Ausstattungslinien des Dacia Jogger kommt mit einem etwas anderen Infotainment-Angebot.


Der Dacia Jogger Essential ist mit dem Media Control System ausgestattet, das im Wesentlichen aus einer Smartphone-Halterung am Armaturenbrett besteht. Du kannst die Dacia Media Control App herunterladen und dein Smartphone via Bluetooth mit dem integrierten Mediensystem des Fahrzeugs verbinden. Dadurch kannst du Musik und Navigationsanweisungen über die Lautsprecher des Autos abspielen, während dein Smartphone als Display für dein eigenes Navigationssystem (zum Beispiel Google Maps) dient. Für ein solches System spricht einiges, besonders wenn du planst, das Auto länger zu behalten - durch seine Einfachheit altert es besser als komplexere Infotainment-Systeme.


Das Media Display System gehört beim Dacia Jogger Comfort zur Standardausstattung und fügt ein 8-Zoll-Touchscreen-Display hinzu, das hoch am Armaturenbrett montiert und zum Fahrer geneigt ist. Die Smartphone-Halterung ist zwar noch vorhanden, aber nicht mehr zwingend notwendig, da Android Auto und Apple CarPlay ebenfalls serienmäßig sind. Das System lässt sich einfach bedienen, auch wenn die etwas trägen Reaktionszeiten und die "aufgesetzte" Position am Armaturenbrett ihm ein wenig das Gefühl eines günstigen Android-Tablets verleihen.


Die Top-Ausstattung Dacia Jogger Extreme nutzt das gleiche 8-Zoll-Display, bietet aber zusätzlich eine kabellose Verbindung für Android Auto und Apple CarPlay sowie ein verbessertes Soundsystem mit sechs Lautsprechern und integrierter Navigation. Auch wenn wir dieses System noch nicht testen konnten, vermuten wir, dass es den Aufpreis wert sein könnte - das Vier-Lautsprecher-System der günstigeren Modelle klingt nicht besonders kraftvoll.

Mit einer Länge von 4.547 mm und einer Breite von 2.007 mm (inklusive Außenspiegel) entsprechen die äußeren Abmessungen des Dacia Jogger in etwa denen eines Volkswagen Golf Variant.


Das durchdachte Packaging sorgt für ein überraschend großzügiges Raumgefühl trotz der kompakten Außenmaße. Der lange Radstand mit den weit außen positionierten Rädern maximiert den Innenraum. Das abgestufte Dach bietet zudem reichlich Kopffreiheit für alle Insassen.


Der Platz im Frontbereich ist mehr als ausreichend. Zwar sitzt man nicht so erhöht wie in einem SUV-Konkurrenten wie dem Skoda Karoq, aber zwei Erwachsene finden problemlos Platz, ohne sich mit den Ellbogen in die Quere zu kommen. Die großen Fensterflächen und das abgestufte Dach sorgen auch in der zweiten Sitzreihe für ein luftiges Raumgefühl, auch wenn Erwachsene hier mit den Knien an die Vordersitze stoßen können.


Die dritte Sitzreihe eignet sich eher für gelegentliche Nutzung. Mit aufgestellten Sitzen bleiben nur 212 Liter Kofferraumvolumen. Der Zugang erfordert einige Gelenkigkeit - Kinder werden diese Herausforderung sicher mit Begeisterung meistern, Erwachsene tun sich hier schwerer.


Glücklicherweise lassen sich die hinteren Sitze dank ihres geringen Gewichts einfach ausbauen. Zwar ist der Dacia Jogger in Deutschland nicht als Fünfsitzer erhältlich, aber viele Besitzer werden die dritte Sitzreihe vermutlich die meiste Zeit in der Garage aufbewahren. Ohne diese Sitze steht ein Kofferraumvolumen von 699 Litern zur Verfügung - das übertrifft sogar einen Skoda Octavia Combi. Dank der niedrigen Ladekante und der breiten Öffnung ist der Zugang zum Gepäckraum besonders komfortabel.


Ein besonderes Merkmal sind die cleveren modularen Dachreling, die sich mit einem Inbusschlüssel zu einem vollwertigen Dachträger mit 80 kg Traglast umbauen lassen - ideal für eine Dachbox bei voller Passagierbesetzung. Diese Dachreling gehört bei den Ausstattungslinien Expression und Extreme zur Serienausstattung.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Dacia Jogger?

"Der Dacia Jogger bietet dank seiner serienmäßigen 16-Zoll-Räder und der geschmeidigen Federung ein durchaus angenehmes Fahrgefühl. Sicherlich ist das Fahrwerk nicht das ausgefeilteste, aber er fährt sich definitiv nicht weniger komfortabel als vergleichbare Van-basierte Großraumfahrzeuge."

Der Dacia Jogger ist so vielseitig, dass man leicht vergisst, dass er tatsächlich eine kleinere Grundfläche als ein Ford Focus Kombi hat - ein Vorteil, wenn es darum geht, durch enge Gassen oder volle Parkplätze zu manövrieren. Parksensoren hinten sind in allen Ausstattungsvarianten serienmäßig, während die Expression- und Extreme-Modelle zusätzlich über Sensoren vorne sowie eine Rückfahrkamera verfügen. Für enge Einfahrten ist der Dacia Jogger damit eine deutlich bessere Wahl als ein klassischer Großraumvan wie der Volkswagen Touran.


Außerhalb der Stadt ist der Dacia Jogger zwar kein besonders dynamischer Kurvenräuber, bietet aber ausreichend Grip und fühlt sich in Kurven keineswegs schwerfällig an. Schade ist, dass Dacia den Jogger nicht mit Allradantrieb anbietet, wobei dies zusätzliche Kosten und Komplexität bedeuten würde, die die wenigsten Käufer wirklich benötigen. Die Top-Ausstattung Dacia Jogger Extreme verfügt über eine Extended Grip-Funktion, die die Kraftverteilung zwischen den Vorderrädern optimiert. Dies sorgt für etwas mehr Kontrolle bei rutschigen Fahrbedingungen.

Für den Dacia Jogger stehen zwei Motorisierungen zur Auswahl. Die erste Option ist ein 1,0-Liter-Turbobenziner mit der Bezeichnung TCe 110. Mit einer Leistung von 110 PS und einem Drehmoment von 200 Nm ist er zwar nicht besonders stark motorisiert. Da der Jogger mit einem Leergewicht von nur 1.205 kg (kaum mehr als der aktuelle Mazda MX-5) aber sehr leicht ist, fühlt er sich erstaunlich agil an - unserer Einschätzung nach sogar spritziger, als es die offizielle Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h in 11,2 Sekunden vermuten lässt. Das präzise schaltbare 6-Gang-Schaltgetriebe und die leichtgängige Kupplung runden das Gesamtpaket ab.


Unsere Empfehlung für den Dacia Jogger ist allerdings die Hybridversion. Sie kombiniert einen größeren 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor und kommt so auf eine Systemleistung von 140 PS bei einem Drehmoment von 148 Nm. Den Sprint von 0 auf 100 km/h absolviert der Hybrid in genau 10,0 Sekunden - auch das ist nicht besonders schnell, reicht aber völlig aus, um im Autobahnverkehr problemlos mitzuschwimmen.

Wenn es einen Bereich gibt, in dem man dem Dacia Jogger seinen günstigen Preis deutlich anmerkt, dann ist es die Geräuschkulisse. Wie die meisten Dreizylinder-Motoren ist auch der TCe 110 ein eher brummiger Geselle. Die Geräuschdämmung fällt im Vergleich zu teureren Alternativen spürbar schlanker aus, sodass der Motor bei höheren Drehzahlen recht laut wird. Das hat zwar durchaus einen gewissen Charakter, wird auf Dauer aber eher ermüdend.


Auch Wind- und Fahrgeräusche sind bei höheren Geschwindigkeiten deutlich präsent. Wer nach einem langen Arbeitstag eine entspannte, geräuscharme Heimfahrt sucht, wird hier nicht vollends glücklich.


Der Jogger Hybrid zeigt sich dagegen kultivierter, besonders im Stadtverkehr, wo er häufig rein elektrisch und damit nahezu lautlos unterwegs ist. Bei starker Beschleunigung macht sich zwar auch hier der Verbrenner mit einem kräftigen Brummen bemerkbar, dank der ausreichenden Leistung sind Vollgasfahrten aber ohnehin selten nötig.

Alle Dacia Jogger Modelle sind serienmäßig mit sechs Airbags sowie einer Reihe moderner Fahrerassistenzsysteme (ADAS) ausgestattet. Dazu gehört ein automatisches Notbremssystem, das mithilfe eines Frontradars eine drohende Kollision mit dem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt und den Fahrer warnen oder selbstständig eine Bremsung einleiten kann, um einen möglichen Aufprall zu verhindern.


Zusätzlich verfügt der Jogger über eine Totwinkelwarnung in Form einer Leuchte im Außenspiegel, die dich auf Fahrzeuge im toten Winkel aufmerksam macht. Alle Modelle sind zudem mit Parksensoren hinten ausgestattet, die beim Einparken vor Kollisionen schützen. Die Ausstattungslinien Expression und Extreme bieten darüber hinaus Parksensoren vorne sowie eine Rückfahrkamera.


Im Euro NCAP-Crashtest erreichte der Dacia Jogger ein eher ernüchterndes Ergebnis von einem Stern. Allerdings sollte man das Fahrzeug deswegen nicht vorschnell abschreiben - beim Insassenschutz für Erwachsene und Kinder schnitt er verhältnismäßig gut ab. Die Hauptkritik von NCAP richtete sich vor allem gegen den mangelhaften Fußgängerschutz und das Fehlen bestimmter autonomer Sicherheitssysteme (wie etwa den Spurhalteassistenten - eine Funktion, die viele Fahrer ohnehin deaktivieren).

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Dacia Jogger?

"Laut WLTP-Messungen erreicht der Dacia Jogger mit dem 1,0-Liter-Benzinmotor einen Verbrauch von bis zu 5,8 Litern auf 100 Kilometer. Wie bei den meisten kleinen Turbomotoren steigt der reale Verbrauch deutlich an, wenn man die volle Leistung abruft. Bei normaler Alltagsnutzung zeigt sich der Motor aber durchaus sparsam. Mit einem 50-Liter-Tank ist eine Reichweite von etwa 650 Kilometern realistisch."

Während Dacia keine Pläne für eine Dieselversion des Jogger hat - so ist der Zeitgeist - gibt es eine Hybridvariante für all jene, die noch mehr Effizienz suchen. Zwar kann das Fahrzeug rein elektrisch keine großen Strecken zurücklegen, aber die Hybridtechnik verbessert den Realverbrauch spürbar. Offiziell liegt der Verbrauch bei 4,9 Litern pro 100 Kilometer - in unserem einwöchigen Praxistest mit gemischter Fahrweise kamen wir auf einen überraschend guten Durchschnitt von 5,4 Litern. Für ein Fahrzeug dieser Größe ist das ein sehr ordentlicher Wert.

Dacia mag zwar eine Budgetmarke sein, aber das bedeutet noch lange nicht, dass du mit einer Panne am Straßenrand stehen bleibst. Tatsächlich belegte der Hersteller im aktuellen HonestJohn.co.uk Zufriedenheitsindex sogar den Spitzenplatz - die Besitzer waren mit ihren Fahrzeugen zufriedener als bei jeder anderen Automarke. Allerdings haben wir einige Berichte über Kupplungsprobleme beim 1,0-Liter-Motor erhalten - vielleicht ein guter Grund, sich für das Hybridmodell zu entscheiden.

Was solltest du für einen gebrauchten Dacia Jogger zahlen?

"Ob Neu- oder Gebrauchtwagen - der Dacia Jogger bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit einem Budget von etwa 16.000 Euro bekommst du bereits einen fast neuen Dacia Jogger mit dem 1,0-Liter-Benzinmotor - das ist günstiger als mancher Kleinstwagen."

Der günstigste Dacia Jogger ist in der Essential-Ausstattung erhältlich und startet bei etwas über 19.000 Euro mit dem Benzinmotor. Für die mittlere Expression-Ausstattung solltest du etwa 20.500 Euro einplanen, während die Top-Ausstattung Extreme nochmal 1.000 Euro mehr kostet.


Wir empfehlen den Dacia Jogger Hybrid, auch wenn er in der Anschaffung teurer ist als das Benzinmodell. Da er noch nicht so lange auf dem Markt ist, ist es schwieriger, durch die Suche nach einem Gebrauchtwagen Geld zu sparen. Die Preise für den Dacia Jogger Hybrid beginnen bei 22.995 Euro in der Expression-Ausstattung, während die Top-Ausstattung Extreme bei 23.995 Euro liegt. Das sind fast 8.000 Euro weniger als ein Toyota Corolla Touring Sports in der Basisversion.


Du musst auch nicht nach einem Modell mit umfangreicher Optionsliste suchen. Die einzigen verfügbaren Extras sind Metallic-Lackierung (650 Euro) und - bei den Benzinmodellen - ein Ersatzrad (300 Euro). Darüber hinaus bietet Dacia verschiedenes Zubehör wie eine abnehmbare Anhängerkupplung, Dashcam und sogar ein Camping-Paket zum Übernachten im Auto an.

Wie der Name schon andeutet, deckt der Dacia Jogger Essential die Grundausstattung ab. Zur Serienausstattung gehören manuelle Klimaanlage, Parksensoren hinten, Tempomat und automatische Scheinwerfer. Das Lenkrad lässt sich in Höhe und Reichweite verstellen, die vorderen Fenster sind elektrisch bedienbar, ein automatisches Notbremssystem ist an Bord und statt eines modernen Infotainment-Displays ist das Dacia Media Control System verbaut.


Der Dacia Jogger Expression (anfänglich als Comfort bezeichnet) bietet zusätzlich modulare Dachreling, Türgriffe in Wagenfarbe, Parksensoren vorne und hinten mit Rückfahrkamera, 16-Zoll 'Flex' Stahlräder im Alufelgen-Look sowie elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel. Im Innenraum verfügt der Jogger Expression über ein Soft-Touch-Lenkrad, Chrom- und kupferfarbene Akzente, eine Mittelarmlehne, elektrische Fensterheber hinten, elektronische Parkbremse, schlüsselloses Zugangssystem, Klimaautomatik, Spurhaltewarnung und Dacias 8-Zoll-Infotainmentsystem mit Apple CarPlay/Android Auto.


Die Topausstattung Dacia Jogger Extreme wartet mit 16-Zoll schwarzen Leichtmetallfelgen sowie passend dazu schwarzen Dachreling und Außenspiegeln auf. Innen bietet der Jogger Extreme serienmäßig Sitzheizung vorne, spezielle Boden- und Kofferraummatten sowie ein integriertes Navigationssystem.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Dacia Jogger ist eine echte Seltenheit unter den Neuwagen, wenn es um das Preis-Leistungs-Verhältnis geht. Das liegt daran, dass sich Dacia ganz bewusst als Budgetmarke positioniert und damit deutlich unter den Preisen etablierter Hersteller liegt. Natürlich gibt es auch einige Kompromisse - zum Beispiel beim einfach gehaltenen Infotainmentsystem oder der etwas höheren Geräuschkulisse. Doch gemessen am Preis bietet der Jogger einen außergewöhnlich guten Gegenwert.
Der neue Dacia Jogger wird im rumänischen Werk Mioveni gefertigt. Das Werk, das sich über eine Fläche von 288 Hektar erstreckt und mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist seit 1968 in Betrieb und gehört seit 1999 zur Renault-Gruppe. 86 Prozent der Produktion werden in Länder weltweit exportiert.
Der neue Dacia Jogger ist 2024 in der Essential-Basisausstattung ab 17.100 Euro erhältlich. Die mittlere Expression-Ausstattungslinie beginnt bei 18.300 Euro, während das Topmodell Extreme bei 19.200 Euro startet.