Cupra Born Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Auffälligeres Design und schönere Kabine als Volkswagen ID.3
- Starke elektrische Reichweite für das Geld
- Angenehm zu fahren und dennoch komfortabel
Cons
- Einige sich billig anfühlende Kabinenmaterialien
- Ärgerliche berührungsempfindliche Schaltgeräte
- Sie werden sich langweilen, wenn die Leute fragen, was es ist.
Gesamturteil zum Cupra Born
"Der Cupra Born ist im Grunde ein Volkswagen ID.3 mit einem rassigeren Aussehen innen und außen und einer stärkeren Betonung der Sportlichkeit beim Fahren. Das bedeutet, dass der Born die größtenteils exzellenten Allround-Qualitäten seines Geschwisters beibehält, aber ein bisschen Charakter hinzufügt, den der VW schmerzlich vermisst."
Elektroautos entwickeln sich in großen Sprüngen weiter, wie der Cupra Born eindrucksvoll beweist. Sein Fokus liegt auf Fahrvergnügen und Performance, während er gleichzeitig ein hohes Maß an Komfort bietet. Basierend auf dem Volkswagen ID.3 werden wir in diesem Test herausfinden, wie gut sich der Cupra Born tatsächlich schlägt.
Als wohl erster elektrischer Hot Hatch der Welt ist der Cupra Born im Grunde ein Volkswagen ID.3 mit grimmiger Frontpartie und kantigerem Heck. Auch wenn er optisch ansprechender sein mag als sein deutscher Cousin, lohnt es sich zunächst daran zu erinnern, wofür Cupra eigentlich steht.
Als relativ junge eigenständige Marke war Cupra früher eine langjährige Sport-Submarke von SEAT. Die Reise in die Eigenständigkeit begann mit dem leicht umgestalteten sportlichen Cupra Ateca und Leon, mittlerweile hat sich die Marke aber mit eigenen Modellen wie dem Formentor Coupé-SUV etabliert.
Der Cupra Born war das zweite eigenständige Modell der Marke – zumindest was das Design betrifft. Während er für manche Betrachter wie ein auf aggressiv getrimmter ID.3 aussieht, wirken die kantige Front, die scharfen Konturen und das durchgehende Leuchtenband am Heck in natura deutlich überzeugender. Man könnte ihn als den bösen Zwilling des ID.3 bezeichnen – perfekt für alle, denen der VW zu bieder und klobig erscheint.
Auch im Innenraum ist die grundlegende Architektur des ID.3 weitgehend erkennbar, mit dem gleichen Grundaufbau des Armaturenbretts. Während man den Cupra Born nicht unbedingt als luxuriös bezeichnen würde, wirkt er zumindest interessanter und hochwertiger als der VW.
Die zusätzliche Würze geht nicht auf Kosten der Praktikabilität. Obwohl es sich um einen Familienkombi und keine modischere SUV-Karosserie handelt, bietet er mehr Platz als ein Cupra Leon. Vier Erwachsene finden im Born bequem Platz, während die weit öffnenden Türen den Ein- und Ausstieg erleichtern.
Da er auf dem ID.3 basiert, sind die technischen Daten in Bezug auf Reichweite und Laden sehr ähnlich. Schnellladen ist mit bis zu 135 kW bei der größeren Batterie möglich, wodurch in nur sieben Minuten 100 Kilometer Reichweite nachgeladen werden können. Es stehen Batterieoptionen mit 58 und 77 kWh zur Verfügung, wobei letztere eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern ermöglicht. Cupra gibt zudem an, dass der Born CO2-neutral ausgeliefert wird, wobei die Umweltauswirkungen der Produktion kompensiert werden.
Da der Born als sportlicheres Modell konzipiert wurde, bietet Cupras Einstiegsversion mehr Leistung als ein Basis-ID.3 (wahlweise 204 PS oder 231 PS). Beide Varianten bieten spritzige Fahrleistungen und Heckantrieb, wodurch sich der Born sowohl in der Stadt als auch außerorts äußerst wendig anfühlt.
Der Cupra Born liegt auch tiefer als der ID.3, auf dem er basiert, und verfügt über eine sportlichere Fahrwerksabstimmung sowie optionales Dynamic Chassis Control mit fünf Modi. Der Born erhält außerdem speziell entwickelte breitere Reifen und ein optimiertes Bremsgefühl, was auf kurvigen Straßen zu einem schärferen und engagierteren Gesamtgefühl als beim VW führt.
Der Kompromiss ist ein etwas strafferes Fahrwerk als beim ID.3, weshalb der VW die bessere Wahl ist, wenn Komfort oberste Priorität hat. Glücklicherweise ist der Born aber nie hart oder unkomfortabel und fühlt sich selbst auf den schlechtesten Straßenbelägen gut kontrolliert an.
Bei uns findest du eine große Auswahl an gebrauchten Cupra Born sowie viele weitere Cupra Approved Gebrauchtwagen.
Welches Modell/welcher Motor des Cupra Born ist die beste Wahl?
Der Cupra Born mit 58-kWh-Batterie und 150 kW (204 PS) Leistung wird für die meisten Käufer die richtige Wahl sein, da er über ausreichend Power und eine solide elektrische Reichweite verfügt. Wer echte Hot-Hatch-Performance sucht, sollte sich das e-Boost-Modell mit 170 kW (231 PS) näher ansehen. Vielfahrer hingegen könnten zum Born mit dem größeren 77-kWh-Akku tendieren, der laut Herstellerangaben bis zu 550 Kilometer mit einer Ladung schafft.
Welche Alternativen gibt es zum Cupra Born?
Der offensichtlichste Konkurrent des Cupra Born ist der Volkswagen ID.3 - praktisch das gleiche Auto, allerdings mit freundlicherem Gesicht und Fokus auf Komfort statt Performance. Die direkteste Alternative im Bereich der elektrischen Hot Hatches ist der MG4 XPower, der mit besserer Beschleunigung und einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Einen Blick wert sind auch der Hyundai IONIQ 5 und der Kia EV6 - zwei unserer Favoriten unter den Elektroautos - sowie der kompaktere Kia Niro EV. Der Mazda MX-30 ist eine weitere stilvolle Option, wenn auch mit recht bescheidener Reichweite. Citroën ë-C4 und Opel Mokka-e gehen die Sache etwas anders an. Und wer einen begehrten Elektro-Kompakten mit hervorragenden Fahreigenschaften sucht, sollte definitiv auch den Tesla Model 3 in Betracht ziehen.
Komfort und Design: Das Interieur des Cupra Born
„Das Interieur des Cupra Born präsentiert sich hell und luftig mit modernem Design und vermittelt einen hochwertigeren Eindruck als sein VW-Geschwistermodell. Das Platzangebot überzeugt, auch wenn der Kofferraum nicht besonders praktisch ist und einige Sparmaßnahmen den Gesamteindruck trüben."
Man wird uns verzeihen, dass wir in dieser Rezension so oft den Volkswagen ID.3 erwähnen, aber die Ähnlichkeiten sind unübersehbar. Entfernt man die Markenzeichen, einige Details und die Oberflächengestaltung, ist die grundlegende Kabinenarchitektur nahezu identisch.
Das bedeutet allerdings auch, dass du dank der großen Windschutzscheibe und der leicht erhöhten Sitzposition eine hervorragende Sicht nach vorne hast. Die stark geneigten A-Säulen schränken die Sicht an Kreuzungen etwas ein, aber das ist verkraftbar. Die Sicht nach hinten wird durch die schmale Heckscheibe begrenzt, allerdings sind serienmäßige Parksensoren und eine Rückfahrkamera an Bord, die dabei helfen.
Die serienmäßigen einteiligen Sportsitze bieten guten Komfort bei gleichzeitig gutem Seitenhalt, und das Lenkrad lässt sich vielfältig einstellen. Wie beim ID.3 ist das digitale Kombiinstrument an der Lenksäule befestigt und bewegt sich mit dieser mit, sodass es immer optimal ablesbar bleibt.
Insgesamt ist der Innenraum sehr hell und luftig, unterstützt durch große Glasflächen und gute Kopffreiheit. Cupra setzt im Vergleich zu den teilweise sehr hellen Optionen des ID.3 auf dunklere, sportlichere Farbtöne, aber die kupferfarbenen Akzente im Armaturenbrett sowie die Stoffbezüge an den Türen und der Mittelarmlehne gefallen uns gut. Auch die von VW abweichende Entscheidung für eine verschiebbare Abdeckung der mittleren Getränkehalter wissen wir zu schätzen.
Einige Bereiche des Innenraums enttäuschen allerdings. An manchen Stellen wie den Türverkleidungen findet sich mehr Hartplastik als erwartet, und obwohl die allgemeine Verarbeitungsqualität solide erscheint, vermitteln beispielsweise Peugeots kleinere Elektrofahrzeuge einen hochwertigeren Eindruck.
Das ist jedoch nicht unsere einzige Kritik. Während der physische Wählhebel für die „Gänge" angenehm zu bedienen ist, nervt die Minimalismusobsession des VW-Konzerns mit seinen berührungsempfindlichen Bedienelementen.
Die Touch-Tasten für die Beleuchtung sind leicht störend, ebenso wie der alberne haptische „Slider" für Temperatur- und Lautstärkeregelung unter dem Touchscreen. Am ärgerlichsten sind jedoch die berührungsempfindlichen Lenkradtasten mit Lautstärkeregeln, die bei einfachem Drücken nicht reagieren – man muss sie auf eine bestimmte Art und Weise berühren, damit sie ansprechen.
Weitere Ärgernisse sind die mehrfachen Berührungen des Touchscreens, die nötig sind, um die Sitzheizung ein- oder auszuschalten. Zudem gibt es vorne keine separaten Fensterheber für die hinteren Scheiben – man muss zwischen der Steuerung der vorderen und hinteren Fenster mit denselben Schaltern umschalten, was nach einer offensichtlichen Sparmaßnahme aussieht.
Weniger Frust bereitet uns das Infotainment-System selbst, das etwas benutzerfreundlicher ist als das ähnliche System von VW. Auch die serienmäßige Ausstattung bewegt sich insgesamt auf einem guten Niveau.
Qualität und Verarbeitung
Der Innenraum des Cupra Born hinterlässt in puncto Verarbeitungsqualität einen zwiespältigen Eindruck. Die grundsätzliche Verarbeitung ist zwar sehr gut, mit ansprechenden Stoffelementen, metallisch anmutenden Zierleisten im Armaturenbereich und einer weich gepolsterten oberen Instrumententafel mit Kontrastnähten. Auch macht nichts einen klapprigen Eindruck oder erweckt Zweifel an der Langlebigkeit.
Kritikpunkte sind allerdings die harten Kunststoffe an den Türverkleidungen jenseits der kleinen Stoffeinsätze sowie einige kratzempfindliche Kunststoffoberflächen im unteren Bereich des Armaturenbretts. Angesichts dessen, dass die höherwertigen Born-Modelle preislich über dem Einstiegsniveau des Hyundai Ioniq 5 liegen, ist das etwas enttäuschend. Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität aber durchaus solide und der Innenraum deutlich angenehmer als etwa im Nissan Leaf.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Cupra Born
Während die Basisversionen des ID.3 mit einem 10-Zoll-Infotainment-Touchscreen ausgestattet sind, verfügt jeder Cupra Born über das große 12-Zoll-Display in der Mittelkonsole. Der Bildschirm ist im Sichtfeld des Fahrers positioniert und zu diesem hin geneigt. Die scharfe Grafik und das klare Display überzeugen auf ganzer Linie.
Die Bedienung per Touch reagiert zügig, und Cupras Menüführung ist etwas intuitiver gestaltet als bei VW. Die Navigationsfunktion gehört zur Standardausstattung, ebenso wie die Smartphone-Konnektivität via Apple CarPlay und Android Auto. Insgesamt ein durchaus gelungenes System. Problematisch ist allerdings, dass der Born so stark darauf angewiesen ist - es fehlen physische Schnellwahltasten, die die Bedienung während der Fahrt erleichtern würden.
Die Ausstattungslinien V2 und V3 verfügen zusätzlich über ein Augmented-Reality-Head-up-Display. Dieses projiziert Richtungspfeile auf die Scheibe, die bei aktivierter Navigation den Weg zur korrekten Ausfahrt oder Abbiegung weisen. Das System funktioniert einwandfrei und ist besonders praktisch, wenn man die manchmal störenden Sprachansagen deaktiviert hat.
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Cupra Born
Es gibt hier kaum etwas zu bemängeln. Für ein Auto mit relativ kompakten Außenmaßen bietet der Cupra Born im Innenraum mehr Platz als man zunächst vermuten würde.
Die äußeren Abmessungen betragen 4.322 mm in der Länge, 1.809 mm in der Breite und 1.537 mm in der Höhe. Damit ist er etwa 60 mm länger als der ID.3, was hauptsächlich auf die wuchtigere Frontpartie und die Stoßfänger zurückzuführen ist.
Vorne finden auch großgewachsene Personen über 1,80 m reichlich Platz. Praktische Ablagemöglichkeiten gibt es ebenfalls genug: Getränkehalter unter einer verschiebbaren Abdeckung in der Mittelkonsole, geräumige Türfächer und ein ordentliches Handschuhfach.
Im Fond öffnen die Türen schön weit, und dank des niedrigen Bodens bleibt etwas (wenn auch nicht übermäßig viel) Platz, um die Füße unter die Vordersitze zu schieben. Auch hier werden Personen über 1,80 m weder bei der Bein- noch bei der Kopffreiheit Grund zur Klage haben. Zwar gibt es keinen Mitteltunnel, der mittlere Sitzplatz fällt allerdings etwas schmal aus.
Schade ist, dass sich die Rücksitze nur im Verhältnis 60:40 umklappen lassen und keine Durchlademöglichkeit vorhanden ist. Der Kofferraum bietet mit 385 Litern dennoch ein ordentliches Volumen und ist sogar etwas größer als der des VW Golf. Allerdings gibt es keinen doppelten Ladeboden zum Verstauen der Ladekabel, und auch einen "Frunk" unter der Motorhaube wie beim Tesla Model 3 sucht man vergebens.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Cupra Born?
"Nur wenige günstigere Elektroautos bieten auch nur ansatzweise ein sportliches Fahrerlebnis. Umso erfreulicher ist es, dass sich der Cupra Born agil und durchaus engagiert anfühlt. Er ist zwar kein waschechter Hot Hatch, macht aber genügend Spaß, ohne dabei mit einem unbequemen Fahrwerk zu quälen."
Wie man es von Cupra als sportlicher Marke im VW-Konzern erwarten würde, wurden am Born im Vergleich zum ID.3 einige Änderungen vorgenommen, um sportlich orientierte Fahrer anzusprechen.
Zunächst einmal liegt er tiefer (vorne um 10 mm, hinten um 15 mm), hat größere Räder und speziell für das Fahrzeug entwickelte breitere Reifen. Auch die optionalen adaptiven Dämpfer im Dynamic-Paket wurden speziell für den Born abgestimmt. Die Stabilitätskontrolle arbeitet zudem in einem weniger restriktiven Modus, lässt sich allerdings nicht komplett deaktivieren.
Letzteres ist etwas schade, denn als Hecktriebler hätte der Cupra Born der erste Hot Hatch mit echtem Übersteuerpotenzial seit der letzten BMW 1er Generation sein können. Für den Straßenverkehr ist das aber kaum relevant, und angesichts des Gewichts von rund 1.750 kg wollte Cupra vermutlich verhindern, dass Fahrer die Grenzen zu sehr austesten.
Die Unterschiede zum ID.3 halten sich also in Grenzen, und tatsächlich wird schnell klar, dass dies kein vollwertiger Hot Hatch wie der Cupra Leon ist. Der Fahrkomfort bleibt auf gutem Niveau - etwas straffer als beim ID.3, aber ohne dass größere Schlaglöcher zu stark in den Innenraum durchschlagen.
Wer versucht, ihn wie einen Sportwagen zu bewegen, wird nicht die typischen Hot-Hatch-Thrills erleben - er lässt sich nicht zu verspieltem Verhalten provozieren und hält stoisch die Spur. Akzeptiert man das jedoch und fährt etwas gemäßigter, macht er durchaus Spaß. Die Karosseriebewegungen sind für ein so schweres Auto sehr gut kontrolliert, was zusammen mit dem spontanen Antritt, der präzisen und gut gewichteten Lenkung und der Untersteuerresistenz für ein unterhaltsames Fahrerlebnis auf kurvigen Landstraßen sorgt.
Er macht definitiv mehr Spaß als die meisten kompakten Elektroautos, die sich schwerfällig und schwammig anfühlen. Gleichzeitig ist er dank kurzer Überhänge, guter Übersichtlichkeit und einem engen Wendekreis von 10,2 m auch in der Stadt sehr handlich. Auf der Autobahn fährt er sich trotz etwas unruhigerem Fahrverhalten als weicher abgestimmte Konkurrenten ebenfalls angenehm.
Die Bremsen sind kräftig und vermitteln ein natürlicheres Gefühl als bei manch anderen Elektroautos, wo sich das Pedal künstlich anfühlt und sanftes Anhalten schwierig ist. Der Sport-Modus verstärkt die Rekuperation, um eine Motorbremswirkung zu simulieren, und macht die Lenkung schwergängiger. Die Rekuperation lässt sich aber auch über den "B"-Modus am Fahrstufenwähler erhöhen.
In Kombination mit dem Verzicht auf Gangwechsel und der Tatsache, dass man sich beim Einsteigen nicht einmal ums Starten kümmern muss, ist er sehr einfach zu fahren. Insgesamt also ein beeindruckender Allrounder. Wir vermuten aber, dass Cupra noch mehr in petto hat, da leistungsstärkere, noch sportlichere Varianten in Entwicklung sind.
Welche Motoren und Getriebe gibt es im Cupra Born?
Der Cupra Born ist mit zwei Leistungsstufen und zwei Batteriegrößen erhältlich. Alle Versionen sind mit Heckantrieb ausgestattet und verfügen, wie die meisten Elektrofahrzeuge, über ein einstufiges Getriebe.
Die aktuelle Einstiegsversion leistet 204 PS und liefert ein Drehmoment von 310 Nm. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, wenn man bedenkt, dass der Born (auf dem Papier) etwa so viel wiegt wie ein BMW M3. Da jedoch das volle Drehmoment sofort beim Antippen des Gaspedals zur Verfügung steht, fühlt sich der Wagen sehr agil an.
Die Leistung reicht definitiv aus, um auf engen, kurvigen Straßen Fahrspaß zu haben. Auch wenn die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,3 Sekunden nicht rekordverdächtig ist, sorgt die flotte Beschleunigung von 0 auf 50 km/h dafür, dass du im Stadtverkehr zügig aus Kreuzungen herauskommst. Bei Autobahngeschwindigkeiten lässt die Leistung zwar nach, wie bei allen Elektrofahrzeugen üblich, aber der Born fühlt sich nie untermotorisiert an. Er ist zwar kein Tesla Model 3, aber nicht jeder braucht diese Leistung.
Die einzige andere derzeit verfügbare Motorvariante ist die e-Boost-Version, die sowohl mit der 58-kWh- als auch mit der 77-kWh-Batterie erhältlich ist. Sie liefert das gleiche Drehmoment von 310 Nm, aber die Spitzenleistung wird auf 231 PS gesteigert. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h verbessert sich auf 6,6 Sekunden, was sich in einer spürbar kraftvolleren Fahrleistung bemerkbar macht.
Maximale Reichweite des Cupra Born
Der Cupra Born in der Einstiegsversion mit 58-kWh-Batterie und 204 PS starkem Motor erreicht laut WLTP-Norm eine Reichweite zwischen 375 und 425 Kilometern. Im gemischten Fahrbetrieb ist eher mit dem niedrigeren Wert zu rechnen, während die höhere Reichweite vor allem im Stadtverkehr durch häufiges rekuperatives Bremsen erzielt werden kann.
Bei der leistungsstärkeren e-Boost-Version mit gleicher Batteriekapazität reduziert sich die maximale Reichweite nur geringfügig auf 422 Kilometer. Zusätzlich ist eine 77-kWh-Batterievariante erhältlich, die eine Reichweite zwischen 494 und 550 Kilometern verspricht.
Beide Reichweitenwerte sind im Segment der kompakten Elektrofahrzeuge äußerst wettbewerbsfähig und übertreffen die Konkurrenten Nissan Leaf und Renault Zoe deutlich. Die Version mit der größeren Batterie liegt sogar über der angegebenen Reichweite des Standard Tesla Model 3.
Geräuschkomfort und Verarbeitungsqualität
Als Elektroauto kommt der Wagen erwartungsgemäß ohne störende Vibrationen oder Motorengeräusche aus. Bei E-Fahrzeugen führt das manchmal dazu, dass Knarzen und Klappern aus dem Innenraum, Geräusche vom Fahrwerk oder Abrollgeräusche der Reifen stärker wahrnehmbar sind.
Erfreulicherweise ist der Cupra Born von all diesen Störgeräuschen gut abgeschirmt. Wir konnten keinerlei Klappergeräusche der Verkleidungen feststellen, das Fahrwerk arbeitet ausgesprochen leise und auch wenn die größeren Räder und Reifen etwas mehr Fahrgeräusche erzeugen als beim ID.3, bleiben diese stets im unaufdringlichen Bereich.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Cupra Born?
Der Cupra Born wurde von Euro NCAP getestet und mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichnet. Damit zählt er zu den sichersten Fahrzeugen für den Familientransport.
Jede Ausführung des Cupra Born verfügt serienmäßig über einen autonomen Notbremsassistenten, einen Spurhalteassistenten, der dich sanft in die Spur zurücklenkt, einen adaptiven Tempomaten, eine dynamische Verkehrszeichenerkennung sowie einen Müdigkeitswarner. Darüber hinaus sind bei allen Modellen Parksensoren vorne und hinten sowie eine Rückfahrkamera an Bord, die dir beim Einparken helfen und Parkrempler vermeiden.
Ladezeiten und Kosten: Was kostet das Laden des Cupra Born?
"Der Cupra Born ist wie jedes Elektroauto günstig im Unterhalt, auch wenn das Schnellladen nicht mehr so kostengünstig ist wie früher."
Um die potenziell sehr niedrigen Betriebskosten des Cupra Born optimal zu nutzen, solltest du zu Hause laden können. Aufgrund steigender Energiekosten ist dies zwar nicht mehr so günstig wie früher, dennoch ist das nächtliche Aufladen der Batterie immer noch deutlich kostengünstiger als das Betanken eines Benzin- oder Dieselfahrzeugs.
An einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose dauert das vollständige Aufladen eines Born mit 58-kWh-Batterie fast einen ganzen Tag. Investierst du jedoch in eine 7-kW-Wallbox für zu Hause, ist der Akku in etwa neun Stunden vollständig geladen. Bei der 77-kWh-Batterieversion musst du etwa zwei Stunden mehr einplanen.
Für längere Fahrten bist du auf das öffentliche Ladenetz angewiesen, dessen Qualität je nach Region unterschiedlich ausfällt. An einer funktionierenden Schnellladestation, die die vollen 100 kW Ladeleistung in den Born pumpen kann, dauert es etwa eine halbe Stunde, um den Akku von 10 auf 80 Prozent aufzuladen.
Der Cupra Born mit 77-kWh-Batterie kann sogar noch schneller laden - mit bis zu 170 kW. Damit erreichst du theoretisch den gleichen Ladezustand in ähnlicher Zeit, profitierst aber von der größeren Reichweite.
Wie zuverlässig ist der Cupra Born?
Da der Cupra Born noch ein sehr junges Modell ist, lässt sich seine Langzeitzuverlässigkeit aktuell nur schwer einschätzen. Grundsätzlich haben Elektrofahrzeuge weniger bewegliche Teile und Komponenten, die kaputtgehen können. Auch die Wartungskosten fallen in der Regel geringer aus. Die einzigen bekannten Probleme beim technisch verwandten ID.3 betreffen Störungen des Infotainmentsystems, die bei einigen frühen Modellen auftraten.
Cupra als Marke wurde im HonestJohn Zufriedenheitsindex bisher nicht bewertet. Volkswagen hingegen schaffte es knapp in die Top 10 der Marken, was auf eine insgesamt gute Zuverlässigkeit der Fahrzeuge schließen lässt.
Was kostet ein Cupra Born?
"Der Cupra Born ist angesichts seiner Größe, Ausstattung und Reichweite durchaus wettbewerbsfähig im Preis."

Aktuell ist der günstigste Cupra Born auf dem Markt das 204 PS Modell in V1-Ausstattung mit der 58-kWh-Batterie, das bei 38.475 Euro startet.
Wer zur V2-Ausstattung greift, zahlt 40.395 Euro, während die V3-Ausstattung derzeit mindestens 42.150 Euro kostet. Die V2- und V3-Ausstattung bieten zudem die Option einer größeren Batterie und eines stärkeren Motors, die Preise beginnen hier bei 43.975 Euro beziehungsweise 45.735 Euro.
Bei einem gebrauchten Cupra Born mit zwei Jahren Laufzeit und etwa 24.000 Kilometern auf dem Tacho beginnen die Preise bei uns ab circa 24.000 Euro für ein V1-Modell. Für die V2-Version musst du etwa 1.000 Euro mehr einplanen, gleiches gilt für den Aufpreis zur V3-Ausstattung.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Der Cupra Born ist bereits in der Basisversion V1 sehr gut ausgestattet, sodass die meisten Käufer keinen Grund sehen werden, auf eine höhere Ausstattungslinie zu wechseln.
Die V1-Ausstattung umfasst unter anderem 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, automatisches Licht und Scheibenwischer, LED-Beleuchtung rundum, das komplette Infotainment-System, adaptive Geschwindigkeitsregelung, Standklimatisierung, Parksensoren vorne und hinten sowie eine Rückfahrkamera, Ambientebeleuchtung, schlüsselloses Startsystem, Sportsitze, ein beheizbares Lenkrad und 11-kW-AC-Lademöglichkeit mit Mode-3-Ladekabel.
Die V2-Ausstattung bietet nur wenige zusätzliche Annehmlichkeiten wie 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, getönte Heckscheiben, beheizbare Vordersitze und Lenkrad, beheizbare Scheibenwaschdüsen und ein Head-up-Display mit Augmented Reality. Die V2 Edition verfügt über andere Leichtmetallfelgen, ein Panorama-Schiebedach, kabelloses Smartphone-Laden und ein BeatsAudio-Soundsystem mit neun Lautsprechern.
Die V3-Ausstattung wartet mit 20-Zoll-Leichtmetallfelgen auf und bietet zudem Dinamica-Bezüge (Kunstwildleder) für die Vordersitze. Diese Sitze sind außerdem 12-fach elektrisch einstellbar, beheizbar und verfügen über eine Massagefunktion. Die V3 Edition enthält die gleichen Upgrades wie das V2 Edition Modell.