Aston Martin Vantage Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Enorme Leistung aus einem kraftvollen Getriebe
- Wendig und unterhaltsam in den Kurven
- Überraschend praktisch, mit einem (für die Klasse) anständig großen Kofferraum und einer Heckklappe für den Zugang dazu
Cons
- Der Innenraum ist etwas kompliziert in seiner Gestaltung und Bedienung
- Nicht ganz so natürlich schön wie sein Vorgänger
- Infotainment ist veraltet und es gibt keine Apple CarPlay-Verfügbarkeit
Gesamturteil zum Aston Martin Vantage
"Ein brillanter, fesselnder und begeisternder Sportwagen mit enormer Leistung und dem charakteristischen Manufaktur-Gefühl, für das Aston Martin bekannt ist. Das markante Design mag polarisierender sein als die klare Schönheit seines Vorgängers, ist aber ausdrucksstark, selbstbewusst und weitaus weniger traditionell. In Kombination mit echter Alltagstauglichkeit ist der Vantage ein sehr starker Konkurrent in seinem exklusiven Marktsegment. Hervorragend zu fahren, mutig im Design - der Vantage ist ein ganz besonderes Automobil."

Der vorherige Aston Martin Vantage war ein beliebter Sportwagen, der 12 Jahre lang gebaut wurde, bis er 2018 von diesem komplett neuen Modell abgelöst wurde.
Er überraschte aus mehreren Gründen - nicht nur durch sein gewagtes, markantes Design, sondern auch durch sein Fahrverhalten. Während der Vorgänger trotz seiner offensichtlichen Schönheit fahrdynamisch stets hinter seinen Konkurrenten zurückblieb, änderte sich dies mit diesem Vantage grundlegend.
Der Vantage ist jetzt ein deutlich dynamischeres, engagierteres und unterhaltsameres Fahrzeug, mit einer beachtlichen Leistung von 510 PS aus seinem 4,0-Liter-V8-Biturbo.
Dies ist entscheidend, da sich der Sportwagenmarkt während der langen Produktionszeit seines Vorgängers rasant weiterentwickelt hat. Von Einstiegssportwagen wie dem Vantage wird heute eine Leistung erwartet, die vor einem Jahrzehnt noch in Supersportwagen für ungläubiges Staunen gesorgt hätte.
Der Vantage liefert mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 314 km/h beeindruckende Werte. Das sind respektable Zahlen für das Einstiegsmodell von Aston Martin, die aber auch nötig sind, um mit der breiten Konkurrenz um potenzielle Vantage-Käufer mithalten zu können.
Zu dieser Konkurrenz gehören der allgegenwärtige Porsche 911 in den hochwertig ausgestatteten Carrera S- und GTS-Versionen sowie der 911 Turbo, Audi R8, Ferrari 488 GTB, Honda NSX, Mercedes-AMG GT S, McLaren 570C und Lamborghini Huracán. Wie die meisten dieser Rivalen ist der Vantage auch als offene Variante erhältlich - als Vantage Roadster, wobei das fehlende Dach etwa 2.300 Euro Aufpreis zum Coupé bedeutet.
Der größtenteils in Handarbeit aus Aluminium in Aston Martins britischer Manufaktur gefertigte Vantage strahlt den Charme eines exklusiven Kleinserien-Fahrzeugs aus. Er wird nie in den gleichen Stückzahlen verkauft werden wie die meisten seiner Konkurrenten - diese relative Seltenheit ist ein wesentlicher Teil seiner Anziehungskraft.
Er ist eine sehr bewusste Wahl inmitten offensichtlicherer Konkurrenz, für die man sich wahrscheinlich viel Zeit gelassen hat. Der Vantage ist ein Automobil, das sich wirklich besonders anfühlt und aussieht.
Ein neuer Vantage kann für seinen Besitzer absolut einzigartig sein, da Aston Martin eine unglaubliche Auswahl an Individualisierungsoptionen bietet. Praktisch jede Oberfläche innen und außen lässt sich nach Wunsch gestalten - sei es mit technisch anmutendem Carbon, extravaganten Lackierungen, Leder- und Stoffvarianten oder dezent-traditionellen Optionen. Das bedeutet, dass kaum zwei Fahrzeuge identisch sein dürften, allerdings muss man beim Gebrauchtwagenkauf eventuell mit dem Geschmack des Vorbesitzers leben.
Mit einem Grundpreis von etwa 145.000 Euro ist er nicht günstig, und wir wären überrascht, wenn je ein Vantage für weniger als 162.000 Euro verkauft wurde. Viele Exemplare verlassen das Werk mit deutlich höheren Preisen. Das ist in dieser Klasse nicht ungewöhnlich und wird von den Käufern, die gewohnt sind, genau das zu bekommen, was sie wollen, sogar begrüßt.
2019 ergänzte Aston Martin die Palette um das AMR-Modell (Aston Martin Racing). Es ist eine leichtere, fokussiertere Version für enthusiastische Fahrer. Seine wichtigste Neuerung war ein manuelles Getriebe, das Aston Martin später für die gesamte Vantage-Reihe verfügbar machte - eine ungewöhnliche, aber willkommene Option in dieser Fahrzeugklasse.
Bei uns findest du Tausende von Gebrauchtwagen, darunter auch eine große Auswahl an Aston Martin Vantage.
Ist der Aston Martin Vantage das richtige Auto für dich?
Es ist eher unwahrscheinlich, dass du direkt von einem gewöhnlichen Fahrzeug auf einen Aston Martin Vantage umsteigst. Mit Sicherheit haben bereits einige leistungsstarke Sportwagen mit breiten Reifen deinen Garagenboden geziert.
Vermutlich warst du schon Besitzer eines Porsche 911 (zu alltäglich), eines Ferrari 488 GTB (zu protzig) oder eines Jaguar F-Type (zu unzuverlässig) - neben einer Reihe anderer Fahrzeuge auf deinem Weg zum Aston Martin. Wir wären auch überrascht, wenn nicht irgendwo in deiner großzügigen Garage ein klassischer britischer Sportwagen wie ein E-Type versteckt wäre.
Wenn das auf dich zutrifft, ist der Vantage definitiv das richtige Auto für dich. Der kraftvolle Aston Martin mag zwar keine Notsitze wie der 911 haben, verfügt aber über einen ordentlichen Kofferraum. In Sachen Performance steht er dem Ferrari kaum nach. Und dank des von Mercedes-AMG geliehenen Motors dürfte er sich auch als zuverlässiger als der Jaguar erweisen.
Ist der Aston Martin Vantage das richtige Auto für dich? Verdammt ja - er ist das richtige Auto für jeden, der ihn sich leisten kann.
Welche Autos sind mit dem Aston Martin Vantage vergleichbar?
Der offensichtlichste und häufigste Konkurrent für jedes Fahrzeug in dieser Klasse ist der Porsche 911 Carrera. Diese Sportwagen sieht man zwar überall, was durchaus seine Gründe hat - aber genau das könnte auch ein guter Grund sein, sich stattdessen für einen Vantage zu entscheiden. Das konzeptionell am ehesten vergleichbare Modell ist der Jaguar F-Type in seinen leistungsstärksten Ausführungen, wobei selbst diese preislich deutlich unter dem kostspieligeren Aston Martin liegen.
In der Regel hat man bis zum Kauf eines Aston Martin Vantage bereits einige seiner Konkurrenzmodelle besessen und vielleicht auch schon andere Aston Martin Modelle wie den DB11 gefahren. Wer an diesem Punkt angelangt ist, lässt sich von ähnlichen Fahrzeugen wahrscheinlich nicht mehr in seiner Entscheidung beeinflussen - nicht zuletzt, weil diese vermutlich ohnehin noch in der eigenen Garage stehen.
Komfort und Design
"Auffällig. Das ist der erste Eindruck, wenn man im Vantage Platz nimmt. Verspielt und leicht überstylt könnte der zweite sein. Der Vantage ist ein Feuerwerk aus Formen, Knöpfen, Materialien und Oberflächen. Ihm fehlt definitiv die Zurückhaltung seines Vorgängers."

Das Gesamtbild bewegt sich aber noch im akzeptablen Rahmen, auch wenn wir uns wünschen würden, dass Aston Martin aufhört, mit verschiedenen Lenkradformen zu experimentieren und einfach wieder zum klassisch runden Lenkrad zurückkehrt. Fairerweise muss man sagen, dass es als Alternative zum fast quadratischen Sportlenkrad auch eine rundere Variante gibt.
Die Sitzposition ist gelungen, die Sitze bieten guten Halt und vielfältige Einstellmöglichkeiten. Es gibt verschiedene Sitzoptionen, was beim Gebrauchtwagenkauf zu beachten ist. Die Mittelkonsole wirkt zwar etwas überladen, lässt sich aber dank Aston Martins Druckknopfbedienung für das Automatikgetriebe, die um den Motorstartknopf gruppiert ist, gut bedienen.
Vor dem Fahrer befindet sich ein großer digitaler Drehzahlmesser mit Tachometer, flankiert von konfigurierbaren Displays. Rechts werden Navigations- und Entertainment-Einstellungen angezeigt, links klassische Informationen wie Motortemperatur und ähnliche Daten.
Die Bedienung erfolgt über Lenkradtasten, deren Handhabung etwas Übung erfordert. Die Fahrmodi lassen sich erfreulicherweise einfach über das Lenkrad auswählen und umschalten.
Die Sicht nach vorne wird durch die hohe Unterkante der Windschutzscheibe etwas eingeschränkt. Auch die breiten A-Säulen und die großen Außenspiegel beeinträchtigen die Rundumsicht, besonders wenn man tief in den Sportsitzen sitzt.
Qualität und Verarbeitung
Käufer des neuen Vantage können ihr Fahrzeug mit einer Vielzahl von Ausstattungsoptionen personalisieren - von auffälligen farbigen Einsätzen über den Dachhimmel bis hin zu Türverkleidungen, Armaturenbrett und praktisch allen anderen denkbaren Oberflächen. Das aufwendige Design und die verschiedenen Materialien werden ihrem Premium-Anspruch und der handwerklichen Verarbeitung größtenteils gerecht. Bei genauerer Betrachtung des Innenraums fallen allerdings auch einige minderwertige Kunststoffe auf, die auf Kosteneinsparungen hindeuten.
Öffnet man das Staufach zwischen den Vordersitzen, wirkt der Kunststoff im Inneren etwas kratzig und billig. Auch die Abdeckung der 12V-Steckdose entspricht dem Standard, den man aus Ford-Modellen der letzten zwanzig Jahre kennt.
Insgesamt vermittelt der Innenraum einen sehr hochwertigen Eindruck, auch wenn man bei gezielter Suche vereinzelte Schwachstellen findet. Die offensichtliche Verwendung von Mercedes-Benz-Komponenten wie Lenkstockhebeln und diversen Schaltern und Knöpfen ist angesichts der geringen Produktionszahlen von Aston Martin vertretbar und nicht auffälliger als bei vergleichbaren Wettbewerbern.
Infotainment
In der Welt der Touchscreens wirkt das Infotainment-System des Vantage trotz seiner Einführung im Jahr 2018 etwas traditionell.
Der 8-Zoll-Bildschirm in der Mittelkonsole fällt nach heutigen Maßstäben klein aus. Die Bedienung erfolgt über einen Drehregler und ein Touchpad auf dem Mitteltunnel. Es handelt sich um ein Mercedes-Benz-System mit Aston-Martin-Oberfläche.
Das System ist nicht mehr das neueste - die Untermenüs wirken etwas umständlich und die Grafiken können mit denen deines Smartphones nicht mithalten. Mit etwas Übung lässt es sich aber gut bedienen und ist dem katastrophalen Vorgängersystem von Aston Martin um Lichtjahre voraus.
Schade ist, dass keine vollwertige Apple-CarPlay-Integration verfügbar ist. Zwar lassen sich Smartphone oder iPod verbinden und steuern, aber das vollständige Nutzungserlebnis, das viele Kunden heute erwarten, bleibt aus.
Bluetooth, DAB-Radio, Navigation und die Unterhaltungsfunktionen werden alle über diesen Bildschirm gesteuert. Viele dieser Funktionen lassen sich auch über das rechte Instrumentendisplay und die Lenkradtasten bedienen. Vernünftigerweise hat Aston Martin die Steuerung von Sitzen, Klimaanlage und Belüftung aus dem Bildschirmsystem herausgehalten - diese werden über separate Schalter und Drehregler bedient.
Raumangebot und Alltagstauglichkeit
Als Zweisitzer bietet der Vantage ein großzügiges Platzangebot im Innenraum. Auch großgewachsene Erwachsene finden hier ausreichend Platz, um bequem zu reisen.
Die Ablagemöglichkeiten im Innenraum fallen eher bescheiden aus. Es gibt kleine Türfächer und eine Mittelarmlehne mit Stauraum zwischen den Sitzen. Hinter den Sitzen lässt sich bei Bedarf noch etwas Platz für Jacken oder Laptoptaschen finden.
Die beste Lösung ist jedoch der Kofferraum, der mit 350 Litern im Vergleich zur Konkurrenz ein ordentliches Volumen bietet. Die Heckklappe macht den Stauraum besonders praktisch nutzbar, auch wenn Gepäckstücke über eine recht hohe Ladekante gehoben werden müssen.
Aufgrund der Form und Tiefe des Kofferraums eignen sich weiche Taschen besser als harte Koffer. Aston Martin bietet passend dazu spezielle Leder-Gepäcksets mit vier oder sieben Teilen an, die exakt auf den verfügbaren Platz zugeschnitten sind. Neu sind diese Sets zwar kostspielig, bei Gebrauchtwagen können sie aber eine wertvolle Zusatzausstattung darstellen.
Der geräumige, praktische Kofferraum und die komfortable Kabine machen den Vantage im Alltag deutlich nutzbarer als viele seiner mittelmotorigen Konkurrenten. Hier punktet er klar gegenüber Fahrzeugen wie dem Ferrari 488 GTB oder dem Audi R8, die mit ihren winzigen Gepäckabteilen im täglichen Gebrauch deutlich eingeschränkter sind.
Handling und Fahrkomfort
"Als Sportwagen von Aston Martin wurde er für maximalen Fahrspaß auf der Straße und gelegentliche Rundstreckenausflüge konzipiert. Drei Fahrwerksmodi stehen per Knopfdruck zur Verfügung: Sport, Sport+ und Track."

Die Fahrwerksspezialisten von Aston Martin empfehlen tatsächlich den Sport+ Modus als beste Wahl für das Fahrerlebnis auf der Straße. Den Track-Modus sollte man, wenig überraschend, wirklich nur auf der Rennstrecke nutzen.
Der kurze Radstand, ein hochentwickeltes elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial sowie perfekt abgestimmte elektronische Stabilitäts- und Traktionshilfen ermöglichen es, die dynamischen Qualitäten des Vantage voll auszukosten, ohne sich dabei eingeschränkt zu fühlen.
Diese Systeme passen ihre Eingriffsschwellen entsprechend der gewählten Fahrmodi an. Die Lenkung überzeugt mit exzellenter Gewichtung, gutem Feedback und schneller Reaktion der Vorderräder. Trotz seines nicht unerheblichen Gewichts erweist sich der Vantage als äußerst agil.
Das Fahrwerk meistert die anspruchsvolle Aufgabe, sowohl die Seitenneigung als auch die Radbewegungen präzise zu kontrollieren und dabei einen für einen derart sportlichen Wagen akzeptablen Fahrkomfort zu bieten.
Unvermeidlich führt die Kombination aus einem Fahrwerk, das für solch enorme Leistung ausgelegt ist, zusammen mit riesigen Rädern und Niederquerschnittsreifen gelegentlich zu spürbaren Stößen auf besonders schlechten Straßenabschnitten. Insgesamt ist der Fahrkomfort jedoch bemerkenswert gut.
Die Version mit Handschaltung verzichtet auf das elektronisch gesteuerte Sperrdifferenzial der Automatikversion zugunsten einer einfacheren mechanischen Lösung. Das geht zwar etwas zu Lasten der absoluten Fahrdynamik, fällt im Straßenalltag aber kaum ins Gewicht. Das deutlich intensivere Fahrerlebnis mit Handschaltung macht den Verzicht auf das ausgeklügeltere Differenzial mehr als wett.
Torque Vectoring sowie elektronische Stabilitäts- und Traktionskontrolle machen den Vantage sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke zu einem leicht beherrschbaren Fahrzeug. Die ausgewogene Gewichtsverteilung trägt zusätzlich dazu bei. All das macht den Vantage zu einem äußerst attraktiven Fahrerauto.
Motoren und Getriebe
Der 4,0-Liter-V8-Biturbo wird in einer Kiste aus Affalterbach, dem Sitz von Mercedes-AMG, an die Aston Martin Produktionsstätte geliefert. Das ist durchaus positiv zu bewerten, denn wenn man schon einen Motor zukauft, dann ist AMG definitiv eine der besten Adressen.
Mit einer Leistung von 510 PS bei 6000 U/min sorgt die Biturbo-Technologie dafür, dass trotz der Hochdrehzahl-Charakteristik auch im unteren Drehzahlbereich genügend Durchzugskraft zur Verfügung steht. Das maximale Drehmoment liegt bei beachtlichen 685 Nm, die bereits bei 2000 U/min anliegen.
In Kombination mit der Sportabgasanlage (ein empfehlenswertes Extra) entfaltet der Motor eine geradezu grandiose Klangkulisse. Aston Martin hat die Abstimmung der Abgasanlage perfektioniert, sodass beim Tritt aufs Gaspedal ein faszinierendes Konzert aus Knistern, Fauchen und kernigem Röhren entsteht. Der Sound ist dabei genauso beeindruckend wie das Fahrerlebnis selbst.
Die Kraftübertragung erfolgt wahlweise über eine Acht-Gang-Automatik mit Schaltwippen oder ein manuelles Sieben-Gang-Getriebe. Beide Varianten haben ihre Eigenheiten: Die Automatik reagiert nicht ganz so messerscharf wie bei manchen Konkurrenzmodellen – wobei die Schaltzeiten immer noch beeindruckend kurz sind. Das Handschaltgetriebe erfordert dagegen echtes Können und Geduld, um sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Die manuelle Schaltung zeigt sich mit ihrer komplizierten Gangführung und ungewöhnlichen Federung sowie Gewichtung durchaus widerspenstig. Dennoch macht gerade diese Herausforderung einen besonderen Reiz aus. Sie ermöglicht es, den Charakter des Vantage schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten voll zu erleben, was diese Option besonders begehrenswert macht.
Geräuschkulisse und Fahrkomfort
Wer sein hart verdientes Geld in einen so besonderen Sportwagen wie den Aston Martin Vantage investiert, der möchte ihn natürlich auch hören.
Der Sound eines Sportwagens ist ein wesentlicher Teil des Gesamterlebnisses, und der Vantage enttäuscht hier keineswegs. Er liefert genau die richtigen Klänge zum richtigen Zeitpunkt. Bei aller dramatischen Motorenakustik wird er auf der Autobahn angenehm leise - nur ein gelegentliches Blubbern oder Knallen beim Gaswegnehmen zaubert dir selbst auf einer monotonen Autobahnfahrt noch ein Lächeln ins Gesicht.
Bei höheren Geschwindigkeiten ist zwar etwas Reifenabrollgeräusch zu vernehmen, besonders auf Betonfahrbahnen, und auch Windgeräusche machen sich bemerkbar. Das lässt sich aber problemlos mit der exzellenten Audioanlage übertönen.
Das manuelle Getriebe ist deutlich lauter als die Automatik und produziert bei niedrigen Geschwindigkeiten ein leichtes Getriebeheulen. Im Leerlauf ist zudem das dezente Klackern des Ausrücklagers im Innenraum zu hören. Das ist aber keineswegs störend - die mechanischen Geräusche passen vielmehr perfekt zum ursprünglicheren, klassischeren Charakter der Version mit Handschaltung.
Sicherheitsausstattung
Exklusive Sportwagen wie der Aston Martin Vantage werden in zu geringen Stückzahlen produziert, um von Organisationen wie Euro NCAP einem Crashtest unterzogen zu werden. Für die weltweite Zulassung muss der Vantage jedoch alle internationalen Crashtests bestehen, sodass er mindestens das Sicherheitsniveau vergleichbarer Fahrzeuge erreicht.
Die steife Karosseriestruktur des Vantage wird durch eine umfangreiche Sicherheitsausstattung ergänzt. Dazu gehören ein ABS-System in Verbindung mit großdimensionierten Bremsscheiben, hochentwickelte Stabilitäts- und Traktionskontrollsysteme sowie Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer. Optional ist eine 360-Grad-Kamera als Einparkhilfe sowie ein Totwinkel-Assistent erhältlich. Serienmäßig sind außerdem Gurtstraffer verbaut.
Verbrauch und Kraftstoffkosten
"Der 4,0-Liter-V8-Biturbo wird sicherlich kein Sparmeister sein - aber bei einem 510 PS starken Sportwagen steht Effizienz auch nicht im Vordergrund. Aston Martin gibt noch die alten NEFZ-Verbrauchswerte statt der aussagekräftigeren WLTP-Werte an und nennt einen kombinierten Verbrauch von 10,3 l/100 km."

Nach WLTP dürften es eher 11,5-12,5 l/100 km sein, im realen Alltagsbetrieb sogar näher an 13 l/100 km. Wer den Wagen als Wochenendauto nutzt und dabei etwas beherzter fährt, muss mit 15-17 l/100 km rechnen. Auf der Rennstrecke können es auch über 20 l/100 km werden. Aber der Fahrspaß wird die hohen Spritkosten schnell vergessen lassen.
Wie viel solltest du für einen gebrauchten Aston Martin Vantage zahlen?
"Es gibt derzeit ein gutes Angebot an jungen gebrauchten Aston Martin Vantage, die meisten davon auf den Höfen der Aston Martin Händler als Tageszulassungen oder Vorführwagen. Diese bieten eine attraktive Ersparnis gegenüber einer Neubestellung."

Die Preise beginnen etwa 12.000 Euro unter der unverbindlichen Preisempfehlung für ein Coupé, und die meisten Fahrzeuge weisen nur sehr geringe Laufleistungen auf. Wenn du einen Vantage suchst und nicht warten möchtest oder dich der aufwändige Optionierungsprozess nicht besonders reizt, dann bietet der Kauf eines Gebrauchtwagens eine zeit- und kostensparende Alternative.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Bei der Modellpalette gibt es keine klassischen Ausstattungslinien - man wählt zwischen Vantage Coupé oder Roadster. Die Sportabgasanlage empfehlen wir definitiv als Zusatzausstattung. Wenn der Wiederverkaufswert und Alltagskomfort im Vordergrund stehen, ist die Automatikversion - zumindest kurzfristig - die bessere Wahl.
Ein Vantage mit Handschaltung könnte sich dagegen als Sammlerstück entpuppen und aufgrund seiner Seltenheit in ein oder zwei Jahrzehnten deutlich im Wert steigen. Bei der Farbwahl solltest du es eher konservativ angehen. Extravagante Farben mögen zwar reizvoll sein, schränken aber den potenziellen Käuferkreis ein, wenn du später auf einen neuen Vantage, DB11 oder ein anderes Modell umsteigen möchtest.