MINI Countryman Test 2025 - Erfahrungen & Preis

7/10
heycar RatingVielseitiges Familienauto mit viel Charakter
  • 2024
  • Mini-SUV
  • Benzin

Kurzüberblick

Pros

  • Sehr eindrucksvolles Styling
  • Großer Innenraum
  • Gut ausgestattet

Cons

  • Qualität der Innenausstattung könnte besser sein
  • Viele Konkurrenten fahren sich angenehmer
  • Infotainment nicht ganz einfach zu bedienen

Gesamturteil zum MINI Countryman

„Der MINI Countryman überzeugt mit Stil, Technik und vor allem mit Praktikabilität: Der Innenraum ist geradezu riesig. Die Verarbeitungsqualität erreicht möglicherweise nicht ganz die hohen Erwartungen vieler Kunden, und das Fahrerlebnis ist eher solide als außergewöhnlich – dem charakteristischen Stil des Fahrzeugs tut dies jedoch keinen Abbruch."

2024 ist für MINI ein wahrhaft bedeutsames Jahr. Zwar verfügte die Marke noch nie über die größte oder vielfältigste Modellpalette, doch wird jedes einzelne aktuelle Modell 2024 durch einen Nachfolger ersetzt – und obendrein kommt noch ein weiteres Modell hinzu. Da wird wirklich alles auf einmal erneuert. Der Countryman SUV macht als Erster den Anfang – aber ist er auch ein vielversprechender Vorbote für die kommenden Modelle?


Der Vorgänger des MINI Countryman war bereits das größte und praktischste Modell der Marke, was ihm von einigen Kritikern – unserer Meinung nach zu Unrecht – den Vorwurf einbrachte, kein „echter" MINI zu sein. Diese Kritiker dürften vom neuen Modell regelrecht entsetzt sein, denn es ist nochmals deutlich gewachsen: Ganze 13 Zentimeter länger und 6 Zentimeter höher als sein Vorgänger.


Wer allerdings nicht zu den Kritikern gehört und einfach ein geräumiges, praktisches Familienfahrzeug sucht, wird von den gewachsenen Abmessungen begeistert sein. Der Countryman bietet im Innenraum enorm viel Platz und wartet mit mehreren cleveren Details auf, die ihn noch vielseitiger machen.


Darüber hinaus besticht der Innenraum durch sein stilvolles Design, hochwertige Ausstattung und bahnbrechende Infotainment-Technologie. Der kreisrunde zentrale Touchscreen ist eine Branchenneuheit und sieht fantastisch aus, auch wenn seine Bedienung anfangs etwas verwirrend sein kann. Die Qualität der Materialien im Innenraum könnte für langjährige MINI-Kunden allerdings etwas unter den gewohnten Standards liegen.


Die Marke MINI hat sich nicht nur durch Stil und Charakter einen Namen gemacht, sondern auch durch Fahrspaß. Der Countryman war schon immer etwas zu groß, zu hoch und zu schwer, um das pure Fahrerlebnis kleinerer MINI-Modelle zu bieten. Dennoch ist er ein agiles Fahrzeug mit kraftvollen Benzinmotoren und präzisem Handling, wobei Letzteres bei einigen Versionen mit einem recht straffen Fahrwerk erkauft wird. Als Alternative gibt es auch den MINI Countryman Electric, den wir in einem separaten Test bewerten.


Wie von einer Premiummarke wie MINI zu erwarten, sind die Preise nicht niedrig, bewegen sich aber im Vergleich zur Konkurrenz im Premium-Kompakt-SUV-Segment in einem vertretbaren Rahmen. Wenn du ein Fahrzeug dieser Klasse suchst und dabei Wert auf Praktikabilität, Stil und Charakter legst, ist der Countryman definitiv eine überlegenswerte Option.


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Wenn du ein Familienauto mit viel Platz im Innenraum suchst, aber gleichzeitig nicht auf Stil, Charakter und Lebensfreude verzichten möchtest - ganz zu schweigen von modernster Infotainment-Technologie - dann könnte der MINI Countryman genau das Richtige für dich sein. Allerdings solltest du beachten, dass die Bedienung des Infotainment-Systems durchaus herausfordernd sein kann und die Verarbeitungsqualität im Innenraum möglicherweise nicht ganz den hohen Erwartungen entspricht, die viele MINI-Kunden haben. Wenn dich das nicht stört, wirst du an diesem Auto mit großer Wahrscheinlichkeit deine Freude haben.

Für die meisten Käufer dürfte bereits die Einstiegsmotorisierung, der Countryman C, die richtige Wahl sein. Er bietet ausreichend Leistung, Laufkultur und Wirtschaftlichkeit, um die große Mehrheit der Fahrer zufriedenzustellen.


Bei der Ausstattung sind zwar alle Versionen gut bestückt, dennoch empfehlen wir den Aufpreis für die Sport-Ausstattung. Diese bietet zwar nicht wesentlich mehr Luxus-Features, überzeugt aber mit einer attraktiveren Optik. Besonders wichtig: Das adaptive Fahrwerk, das im Sport-Paket enthalten ist, macht den Countryman deutlich komfortabler.

Als Premium-SUV steht der MINI Countryman in direkter Konkurrenz zu mehreren vergleichbaren Modellen. Dazu gehören der Audi Q2 und der etwas größere Q3, während auch die Mercedes-Benz GLA-Klasse ein interessanter Wettbewerber ist. Weitere deutsche Konkurrenz kommt aus dem eigenen Haus: Die SUV-Modelle X1 und X2 der Muttergesellschaft BMW. Auch der Volvo XC40 und der Lexus UX können als Alternativen in Betracht gezogen werden, ebenso wie der Alfa Romeo Tonale.

Komfort und Design: MINI Countryman Innenraum

"Der neue MINI Countryman überzeugt mit einem großzügigen, geräumigen und praktischen Innenraum, der optisch beeindruckt und mit modernster Technologie ausgestattet ist. Wer allerdings erstklassige Qualität und optimale Bedienbarkeit erwartet, könnte etwas enttäuscht sein."

MINI wurde schon immer als stilvolle Marke wahrgenommen, und die neueste Produktgeneration, angeführt vom Countryman, hebt dies auf ein neues Niveau. Viele der bekannten Retro-Designelemente sind geblieben, wurden aber modern interpretiert. So wurde beispielsweise der große, runde Tachometer in der Mitte, der die klassischen MINI-Modelle prägte, durch ein branchenweit einzigartiges rundes Touchscreen-Infotainmentsystem ersetzt. Dem aktuellen Trend folgend wurde auch die Anzahl der physischen Bedienelemente deutlich reduziert, was zu einer moderneren, minimalistischeren Ästhetik führt. Welche Auswirkungen dies auf die Bedienbarkeit hat, werden wir später noch erläutern - unstrittig ist jedoch, dass das Interieur sehr stilvoll gestaltet ist.


Die erhöhte Sitzposition lässt sich vielfältig einstellen, sodass Fahrer jeder Größe und Statur eine komfortable Position finden können. Dies trägt auch zu einer beeindruckend guten Rundumsicht bei. Die Heckscheibe ist zwar etwas flach geraten, wird aber von großen hinteren Seitenfenstern flankiert, die die Sicht nach hinten deutlich verbessern.

Wie bereits erwähnt, präsentiert sich der Innenraum des Countryman in einem betont stylischen und modernen Design. Doch während der erste Eindruck durchaus überzeugt, offenbart ein genauerer Blick, dass MINI möglicherweise versucht, mit dem extravaganten Styling von einigen fragwürdigen Kunststoffmaterialien im Cockpit abzulenken.


Die Aufmerksamkeit wird sofort von den glamourösen Elementen angezogen: Dazu gehören der glänzende kreisrunde Touchscreen (dazu gleich mehr), das mit Ziernähten versehene Lederlenkrad und der grobmaschige Stoffbezug auf dem Armaturenbrett und den oberen Türverkleidungen. Schaut man jedoch zwischen diese Glanzstücke, findet man deutlich weniger beeindruckende Materialien: Die meisten sind hart, kratzempfindlich und wenig ansprechend. Besonders die Oberseite des Armaturenbretts und die unteren Türbereiche fallen hier negativ auf. Für uns wirkt das zu sehr nach Kosteneinsparung - etwas, das man bei einem Premium-Produkt wie einem MINI definitiv nicht erwartet.

Das Infotainment wird einen großen Teil der Attraktivität des Countryman ausmachen, denn alle Versionen sind mit einem beeindruckenden kreisrunden OLED-Touchscreen ausgestattet, der in der Mitte des Armaturenbretts montiert ist - laut MINI das erste kreisförmige Display, das jemals in einem Auto verbaut wurde. In der Vergangenheit fühlten sich MINI-Infotainmentsysteme sehr nach umgebrandeten BMW-Systemen an, die lediglich mit MINI-spezifischen Schriftarten und Grafiken versehen wurden: Die Menüstrukturen und Bedienungsmechanismen waren weitgehend identisch und dadurch wunderbar einfach zu navigieren. Das System im neuesten Countryman fühlt sich jedoch sehr MINI-spezifisch an, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt.


Zu den positiven Aspekten gehört definitiv das fantastische Erscheinungsbild des Bildschirms. Die Grafiken sind gestochen scharf und mühelos stylish, die Animationen sind geschmeidig, die Bildschirmempfindlichkeit ist hervorragend und die Software arbeitet absolut flüssig und störungsfrei. Wie man es von einem so modernen System erwartet, unterstützt es alle Funktionen, die Kunden heute verlangen: Navigation, Apple CarPlay und Android Auto, DAB-Radio, Sprachsteuerung und verschiedene Connected Apps. Darüber hinaus kann das System durch regelmäßige Over-the-Air-Updates automatisch aktualisiert werden.


Während das System in puncto Optik zweifellos beeindruckt, ist es in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit weniger überzeugend. Anders als in vielen modernen Fahrzeugen mit Zwei-Bildschirm-Layout (einschließlich MINIs Mutterkonzern BMW) fungiert dieses Display - ähnlich wie bei Tesla - sowohl als Instrumentenanzeige als auch als Infotainment-Interface. Da so viele Informationen auf begrenztem Raum untergebracht werden müssen, wirkt es sehr überladen. MINI hat zwar versucht, die Bedienung zu erleichtern, indem wichtige Fahrerinformationen permanent im oberen Bildschirmbereich angezeigt werden, während die Temperaturregler für beide Seiten des Innenraums zusammen mit einer Reihe von Schnellzugriff-Icons immer unten eingeblendet sind. Dennoch ist die schiere Menge an Informationen, die auf einen einprasselt, schlichtweg zu groß. Auch dass man den Blick nach links wenden muss, um die aktuelle Geschwindigkeit abzulesen, anstatt diese Anzeige direkt vor sich zu haben, ist nicht optimal.


Wir kritisieren zwar regelmäßig, dass viele moderne Autos physische Klimaanlagen-Schalter durch Touchscreen-Menüs ersetzen, aber das hat MINI nicht davon abgehalten, genau diesen Weg zu gehen. Wie erwähnt, lässt sich die Temperatur direkt über den Hauptbildschirm regulieren, aber für komplexere Einstellungen - wie die Anpassung der Lüftergeschwindigkeit oder der Luftstromrichtung - muss man sich durch Untermenüs navigieren, was zwar nicht besonders schwierig, aber ablenkender ist. Die Menüs für weniger wichtige Fahrzeugfunktionen sind jedoch deutlich umständlicher zu bedienen, und man stößt auf etliche zweideutig gestaltete Bildschirmsymbole, deren Funktion sich nicht sofort erschließt.

Der Countryman war schon immer das größte Modell in der MINI-Palette, und die neueste Version legt in Sachen Dimensionen noch einmal deutlich zu. Mit einer Länge von 4.444 mm, einer Höhe von 1.661 mm und einer Breite von 1.843 mm (ohne Außenspiegel) ist das Fahrzeug 13 Zentimeter länger und 6 Zentimeter höher als sein Vorgänger. Erfreulicherweise macht sich dieser Zuwachs auch im Innenraum deutlich bemerkbar.


Selbst wenn die Vordersitze auf großgewachsene Personen über 1,80 Meter eingestellt sind, bleibt für die Fondpassagiere noch erstaunlich viel Platz. Auch mit dem bei höherwertigen Ausstattungslinien erhältlichen Panoramadach bietet der Countryman ausreichend Kopffreiheit für große Mitfahrer. Besonders beim Knieraum kann der MINI punkten: Hier steht so viel Platz zur Verfügung, dass sich auch große Passagiere bequem ausstrecken können. Für drei Erwachsene nebeneinander ist die Rückbank zwar etwas zu schmal, aber für kürzere Strecken ist das durchaus machbar.


Optional kann der Countryman mit verschiebbaren Rücksitzen ausgestattet werden (bei einigen Modellen serienmäßig, bei anderen Teil eines Ausstattungspakets). Diese lassen sich um großzügige 13 Zentimeter verschieben, wodurch sich der üppige Beinraum zugunsten eines größeren Kofferraums reduzieren lässt. Selbst in der vordersten Position bleibt noch ausreichend Beinfreiheit - was nicht selbstverständlich ist. Zusätzlich lässt sich die Rückenlehne in verschiedene Positionen neigen.


Unabhängig von den verschiebbaren Sitzen bietet der Kofferraum ein ordentliches Volumen: Zwar nicht so riesig wie bei manchen Konkurrenten, aber völlig ausreichend für die Bedürfnisse einer kleinen Familie. Unter dem Ladeboden verbirgt sich ein zusätzlicher tiefer Stauraum, der sich hervorragend zum versteckten Verstauen von Gegenständen eignet. Die genaue Größe dieses Unterflurfachs variiert je nach Modellvariante: Während es beim JCW sehr großzügig ausfällt, ist es beim C-Modell aufgrund der zusätzlichen Mild-Hybrid-Komponenten etwa nur halb so groß.


Für mehr Stauraum lassen sich die Rücksitze umklappen, wobei die Lehnen eben mit dem erhöhten Ladeboden abschließen. Bei den fest installierten Standardsitzen ist eine 60:40-Teilung möglich, die verschiebbaren Sitze bieten eine flexiblere 40:20:40-Teilung. In beiden Fällen muss man schwere Gegenstände über eine kleine Ladekante heben.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der MINI Countryman?

"Als größtes Modell der MINI-Familie bietet der Countryman zwar nicht die leichtfüßige Handhabung der kleineren Modelle, was angesichts seiner Größe aber auch nicht zu erwarten wäre. Beachte dabei, dass die Fahrdynamik stark von der gewählten Ausstattung abhängt."

Wie bei BMW-Produkten üblich, wird das Fahrverhalten des Countryman maßgeblich von der Ausstattungskonfiguration bestimmt. Die C- und S-Modelle in den Ausstattungslinien Classic und Exclusive sind mit dem serienmäßigen passiven Fahrwerk ausgestattet. Mit diesem Setup fällt die Abstimmung deutlich straff aus. Auf Straßen mit hochfrequenten Unebenheiten und grobkörnigen, geflickten Oberflächen reagiert das Fahrwerk eher unruhig, und auch größere Schlaglöcher werden spürbar an die Insassen weitergegeben. Zwar bleibt der Fahrkomfort meist im akzeptablen Bereich, allerdings bieten viele Wettbewerber hier eine komfortablere Abstimmung.


Bei einem MINI-Modell kommt man natürlich nicht umhin, über das "Go-Kart-Handling" zu sprechen - besonders da MINI diesen traditionellen Markenwert durch den sportlichsten Fahrmodus namens "Go-Kart-Modus" noch zusätzlich betont.


Tatsächlich ist der Go-Kart-Vergleich beim Countryman weniger zutreffend als bei anderen MINI-Modellen, aber nicht völlig unbegründet. Die Lenkung reagiert sehr direkt und schnell, ohne dabei nervös zu wirken. Auch die Traktion ist selbst beim frontgetriebenen C-Modell ausgezeichnet. In flacheren Kurven bleibt die Karosserie gut kontrolliert, aber in engeren Kehren macht sich die Fahrzeughöhe durch stärkere Seitenneigung bemerkbar. Bei schnellen Richtungswechseln können die resultierenden Gewichtsverlagerungen einen leicht destabilisierenden Effekt haben. Insgesamt fühlt sich der Wagen zwar direkt und präzise an, ohne dabei jedoch besonders wendig oder agil zu wirken.


Wer sich für die Sport-Ausstattung oder das JCW-Modell entscheidet, das ausschließlich als Sport-Version erhältlich ist, bekommt ein adaptives Fahrwerk. Dies wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten aus, wenn auch vielleicht anders als erwartet.


Wie bei vielen vergleichbaren Systemen werden die adaptiven Dämpfer im sportlichsten Fahrmodus härter - auch wenn der Unterschied selbst bei hoher Konzentration kaum wahrnehmbar ist, da er minimal ausfällt. Die Adaptivität des Fahrwerks zeigt sich vor allem darin, dass es sich kontinuierlich an Straßenbedingungen und Fahrstil anpasst, um die Balance zwischen Komfort und Handling zu optimieren. Dieser Aspekt erweist sich als besonders effektiv: Der JCW fühlt sich in anspruchsvollen Kurven minimal präziser und stabiler an, aber noch wichtiger ist die deutliche Verbesserung des Fahrkomforts. Die Abstimmung bleibt zwar straff, aber spürbar nachgiebiger.

Der MINI Countryman ist in mehreren vollelektrischen Varianten erhältlich, die wir separat getestet haben. Hier konzentrieren wir uns ausschließlich auf die Versionen mit Verbrennungsmotor. Die Palette beginnt mit dem Countryman C, der von einem 1,5-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor angetrieben wird. Dieser wird von einem kleinen Mild-Hybrid-Elektromotor unterstützt und liefert 170 PS an die Vorderräder, die über ein Doppelkupplungsgetriebe übertragen werden. Auf dem Papier absolviert er den Sprint von 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden. In der Praxis wird das gebotene Leistungsniveau für die meisten Fahrer völlig ausreichend sein. Es steht genügend Durchzugskraft im unteren Drehzahlbereich zur Verfügung, um zügig Geschwindigkeit aufzubauen, ohne den Motor an seine Grenzen bringen zu müssen. Das ist auch gut so, denn bei hoher Belastung wird er recht laut, wobei sich die Geräusche durch spürbare Vibrationen im Lenkrad und in den Pedalen bemerkbar machen. Das Getriebe im C könnte in seiner Arbeitsweise etwas schneller und geschmeidiger sein, verhält sich aber die meiste Zeit unauffällig.


In der Mitte der Modellpalette steht der Countryman S, der einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor nutzt und mit dem gleichen Mild-Hybrid-System wie der C ausgestattet ist. Zusammen liefern sie eine Gesamtleistung von 218 PS, die hier an alle vier Räder übertragen wird. BMW gibt die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 7,1 Sekunden an. Da wir diese Variante noch nicht testen konnten, können wir über das Fahrgefühl noch keine Aussage treffen.


Die Spitze der Countryman-Reihe bildet die John Cooper Works-Variante, kurz JCW. Hier gibt es keine Mild-Hybrid-Unterstützung, sondern einen reinen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor, der 300 PS an alle vier Räder liefert. Der Sprint von 0 auf 100 km/h verkürzt sich auf 5,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h. Tatsächlich fühlt sich das Auto ausgesprochen schnell an, und die Leistungsentfaltung ist zu jeder Zeit kraftvoll und willig. Allerdings muss man auch sagen, dass sich der JCW nicht ganz so explosiv anfühlt, wie es die Leistungsdaten vermuten lassen würden.

Wie bereits erwähnt, klingt der Dreizylinder-Benzinmotor in der C-Version bei starker Beanspruchung etwas dröhnend und rau. Da der Motor jedoch bereits im unteren Drehzahlbereich über ausreichend Durchzugskraft verfügt, muss man ihn selten ausdrehen, sodass er die meiste Zeit dezent im Hintergrund bleibt.


Den 2,0-Liter-Turbobenziner der mittleren S-Variante konnten wir noch nicht testen und können daher keine Aussage zu dessen Laufkultur treffen. Die leistungsstärkere Version im JCW überzeugt jedoch: Sie bleibt bei ruhiger Fahrweise angenehm leise und entwickelt bei sportlicher Gangart einen kernigen Sound. Das Knallen und Blubbern aus dem Auspuff früherer JCW-Modelle gehört zwar der Vergangenheit an - für ein Familien-SUV ist das aber durchaus angemessen.


Für ein so hohes Fahrzeug ist die Windgeräuschkulisse gut gedämmt. Allerdings macht sich bei allen Modellvarianten bereits bei moderaten Geschwindigkeiten deutliches Abrollgeräusch bemerkbar.


Erwähnenswert sind auch die "MINI Sounds": Je nach gewähltem der acht "Experience"-Modi werden verschiedene Soundeffekte und Melodien über die Lautsprecher eingespielt. Diese Modi beeinflussen auch die Darstellung auf dem zentralen Display hinsichtlich Farbe, Inhalt und Layout sowie die Farbe und Intensität der Ambientebeleuchtung im Innenraum. Während einige Fahrer diese akustische Untermalung als willkommene Bereicherung des Fahrerlebnisses empfinden werden, könnte sie anderen als übertriebenes Gimmick erscheinen. Wer zu letzterer Gruppe gehört, kann die Funktion deaktivieren.

Der aktuelle MINI Countryman kommt ab Werk mit einer sehr umfangreichen Sicherheitsausstattung. Diese umfasst einen autonomen Notbremsassistenten, Spurhalteassistent, Totwinkelwarner, Auffahrwarner für den rückwärtigen Verkehr, Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsassistent, adaptiven Tempomaten sowie Notruf-System.


Das Fahrzeug wurde bisher noch keinem Euro NCAP Crashtest unterzogen.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der MINI Countryman im Unterhalt?

"Der MINI Countryman ist weder als Neuwagen noch als Gebrauchter ein Schnäppchen. Auch die offiziellen Verbrauchswerte können nicht wirklich überzeugen."

Bei den Verbrauchswerten zeigt sich in der MINI Countryman Modellpalette eine deutliche Spreizung. Am sparsamsten ist die C-Version, die im kombinierten WLTP-Zyklus bis zu 6,1 l/100 km erreicht. Beim leistungsstärkeren S-Modell steigt der Verbrauch auf 6,8 l/100 km. Diese Werte sind nicht besonders beeindruckend, gerade im Vergleich zur Konkurrenz - und das ist umso überraschender, da beide Versionen mit 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie ausgestattet sind. Entscheidest du dich für den JCW, musst du mit einem offiziellen Durchschnittsverbrauch von etwa 7,8 l/100 km rechnen.

Da der aktuelle MINI Countryman auf einer komplett neuen Technologieplattform basiert, lässt sich über mögliche wiederkehrende Zuverlässigkeitsprobleme noch keine fundierte Aussage treffen. Auch technisch hat das Fahrzeug kaum noch Gemeinsamkeiten mit früheren MINI-Modellen, weshalb Erfahrungswerte aus der Vergangenheit nur bedingt aussagekräftig sind. Dies ist vielleicht auch ganz gut so, denn im aktuellen HonestJohn.co.uk Zufriedenheitsindex, der neben der Zuverlässigkeit auch andere Aspekte der Kundenzufriedenheit berücksichtigt, landete MINI lediglich auf einem enttäuschenden 25. Platz von 29 bewerteten Herstellern.

Was solltest du für einen gebrauchten MINI Countryman bezahlen?

"Der MINI Countryman ist sicherlich nicht günstig, aber angesichts des gebotenen Platzangebots und der Ausstattung erscheinen die Preise durchaus angemessen."

Beim Neukauf beginnt die Countryman-Palette bei etwa 35.000 Euro für die Einstiegsvariante C und steigt auf rund 41.000 Euro für die leistungsstärkere S-Version bis hin zu etwa 49.000 Euro für den JCW. Wer sich für die elektrische Variante interessiert, muss mit etwa 49.000 Euro für den E und 55.000 Euro für den SE rechnen.


Für die Gebrauchtwagensuche ist es noch etwas früh, da bisher nur wenige Exemplare auf dem Markt verfügbar sind. Es lohnt sich aber, nach Tageszulassungen der Händler Ausschau zu halten, die zur Erfüllung von Verkaufszielen zugelassen wurden. Hier kannst du mit etwas Glück ein quasi neues Fahrzeug mit minimaler Laufleistung zu einem attraktiven Preisnachlass im vierstelligen Bereich finden.

Die Basisausstattung des Countryman umfasst Leichtmetallfelgen, Ambientebeleuchtung, Zweizonen-Klimaautomatik, Dachreling, Parksensoren, Rückfahrkamera, elektrische Heckklappe, beheizbares Lenkrad und Regensensor. Zur Serienausstattung gehört außerdem eine vollständige LED-Beleuchtung, wobei du zwischen drei verschiedenen Lichtsignaturen und Animationen über den Touchscreen wählen kannst. Dies ergänzt die bereits besprochene Infotainment- und Sicherheitsausstattung.


Darüber hinaus stehen dir drei Ausstattungslinien zur Wahl: Classic, Exclusive und Sport. Diese unterscheiden sich weniger durch zusätzliche Luxusausstattung, sondern vielmehr durch das äußere und innere Design deines Fahrzeugs mit verschiedenen Kombinationen aus Farben, Mustern und Oberflächen. Erwähnenswert ist, dass die Sport-Ausstattung das sehr effektive adaptive Fahrwerk mitbringt.


Wie bei allen Fahrzeugen der BMW Group gibt es eine große Auswahl an optionalen Extras, die meist in Paketen erhältlich sind. Hier solltest du jedoch mit Bedacht wählen, da der Preis deines Fahrzeugs sonst schnell in beachtliche Höhen steigen kann.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Wenn du auf der Suche nach einem stylischen Kompakt-SUV mit viel Platz und moderner Technik bist, dann könnte der MINI Countryman genau das richtige Auto für dich sein.
Ja, dank seiner bulligen Form und der erhöhten Bodenfreiheit. Das Einstiegsmodell C verfügt ausschließlich über Frontantrieb, während die S- und JCW-Versionen mit Allradantrieb ausgestattet sind.
Der neue MINI Countryman startet bei etwa 35.000 Euro für das Basismodell C und reicht bis zu rund 49.000 Euro für die John Cooper Works Ausführung.