Kia XCeed Test 2025 - Erfahrungen & Preis

7/10
heycar RatingIntelligenter und erschwinglicher Mini-SUV
  • 2019
  • Mini-SUV
  • Benzin, Plug-in-Hybrid

Kurzüberblick

Pros

  • Elegantes Design trotz seines Alters
  • Gutes Fahrgefühl
  • Sieben-Jahre-Garantie sind auf zweiten Besitzer übertragbar

Cons

  • 2022 Update ändert nicht viel
  • Nicht so praktisch wie der Kia Sportage
  • Der Kia Ceed leistet ziemlich genau dasselbe

Gesamturteil zum Kia XCeed

"Der Kia XCeed ist ein erschwinglicher Kompakt-SUV für Familien, der im Grunde genommen nicht viel mehr als ein Ceed mit überarbeiteter Karosserie und höhergelegtem Fahrwerk ist. Du bekommst eine leicht erhöhte Sitzposition, eine umfangreiche Serienausstattung und einen gut verarbeiteten, logisch aufgebauten Innenraum, dazu ein rundum gelungenes Fahrerlebnis und eine Plug-in-Hybrid-Option. Wie unser Test zeigt, ist er eine sehr attraktive Option für Familien."

Der Kia XCeed ist das Auto für dich, wenn dir ein normaler Kompaktwagen nicht ganz reicht, du aber nicht die höheren Kosten und Kompromisse bei Leistung und Effizienz eines größeren, schwereren SUV in Kauf nehmen möchtest.


Im Grunde ist der XCeed ein Kia Ceed mit einer Prise SUV-Zutaten im Rezept. Er steht also etwas höher, hat ein eigenständiges Karosseriedesign (angeblich sind nur die vorderen Türen mit dem Ceed identisch) und bietet etwas mehr Praktikabilität. Das Konzept scheint aufzugehen - Kia zufolge entfallen über die Hälfte aller Ceed-Verkäufe auf den XCeed.


2022 erhielt der Kia XCeed dezente optische Updates, um gegen Konkurrenten wie den Mazda CX-30, Ford Focus Active und Volkswagen T-Roc frisch zu bleiben. Es gab neue LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, einen überarbeiteten Kühlergrill, aufgefrischte Stoßfänger vorne und hinten sowie neue luftwiderstandsreduzierende "Air Curtains" an der Front. Kia führte auch eine auffällige neue hellgrüne Farbe ein und das neue Markenlogo, das unserer Meinung nach eher wie "KIN" als "KIA" aussieht.


Im Innenraum findest du eine weitgehend von unnötigen Spielereien und Ärgernissen befreite Umgebung mit vielen physischen Tasten zur Bedienung, einem benutzerfreundlichen Infotainment-System und einer insgesamt guten Verarbeitungsqualität. Das gilt allerdings auch für den normalen Ceed.


Die GT-Line S-Ausstattung verfügt über schicke Rückleuchten, spezielle Designelemente außen, ein digitales Kombiinstrument und Sportsitze. Die GT-Line-Ausstattung ist bei anderen Kia-Modellen sehr beliebt, was sich positiv auf den Wiederverkaufswert auswirkt. Mit einem Preis von knapp unter 32.000 Euro für diese hochwertige Ausstattungsvariante bleibt sie erschwinglich.


Ein Nachteil des XCeed-Ansatzes in der SUV-Klasse ist, dass er kaum praktischer ist als ein Volkswagen Golf oder Ford Focus. Oder eben ein Kia Ceed. Ein vollwertiger SUV wie der Nissan Qashqai bietet definitiv mehr Platz für die Familie.


Erwachsene haben im Fond akzeptable, aber nicht übermäßig großzügige Platzverhältnisse. Das Kofferraumvolumen von 426 Litern übertrifft zwar den normalen Ceed um 31 Liter, bleibt aber deutlich hinter dem eines "echten" Familien-SUV oder Kombis zurück. Wer besonderen Wert auf Praktikabilität legt, ist mit einem Kia Sportage oder den Kombi-Versionen des Ford Focus Active oder Volkswagen Golf Alltrack besser bedient.


Die um 44 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit und das überarbeitete Fahrwerk machen den XCeed komfortabler als den Ceed, wobei die relativ weiche Federung Unebenheiten gut absorbiert. Er ist zwar nicht ganz so agil wie der Ford Focus Active, aber die meisten Fahrer werden am Fahrverhalten des XCeed nichts auszusetzen haben - es ist kompetent mit ordentlichem Handling.


Vor dem Facelift 2022 wurde der Kia XCeed mit 1,0-Liter- und 1,4-Liter- (später 1,5-Liter-) Benzinmotoren, einem Diesel und einer Plug-in-Hybrid-Version mit 1,6-Liter-Benzinmotor angeboten. Der 1,5-Liter-Benziner und der Plug-in-Hybrid sind die einzigen verbliebenen Versionen, wobei ersterer nun mit Mild-Hybrid-Technologie für mehr Effizienz ausgestattet ist.


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Wenn du nicht mehr Platz als in einem konventionellen Kompaktwagen brauchst, aber trotzdem etwas SUV-ähnliches suchst, ist der Kia XCeed eine gute Wahl.


Er bietet eine etwas höhere Sitzposition als der Kia Ceed und sein erhöhtes Fahrwerk meistert holprige Straßen souverän. Ganz nach Kia-Manier überzeugt er mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, auch wenn einige der höherwertigen Modelle preislich schon in Richtung echter SUVs tendieren. Die übertragbare siebenjährige Garantie und die umfangreiche Serienausstattung machen den XCeed dennoch zu einer überzeugenden Option auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Bei den Motorisierungen hat sich der 1,0-Liter-Benziner vor dem Facelift als solide Einstiegsvariante erwiesen. Der Diesel ist zwar effizient für Vielfahrer, aber nicht herausragend. Die 1,4- oder 1,5-Liter-Motoren bieten dagegen eine gute Mischung aus Überholleistung und Effizienz.


Seit 2022 empfehlen wir den 1,5-Liter-Benziner. Er bietet ausreichend Leistung für die meisten Ansprüche und hält sich bei Verbrauch, Steuern und Anschaffungskosten in einem vernünftigen Rahmen. Der Plug-in-Hybrid, der nur in der Ausstattungslinie 3 erhältlich ist, kostet etwa 6.000 Euro mehr. Da er weder spürbar schneller noch angenehmer zu fahren ist, lohnt er sich nur für Dienstwagenfahrer oder wenn man das Fahrzeug regelmäßig auflädt und im reinen Elektromodus nutzt.


Grundsätzlich bietet die mittlere Ausstattungslinie 3 das beste Verhältnis von Ausstattung und Preis. Die optisch ansprechendere GT-Line S kann aber durchaus eine Überlegung wert sein, sofern der Preis stimmt.

Es gibt zahlreiche stylische Kompakt-SUVs, die in einer ähnlichen Größenklasse wie der Kia XCeed angesiedelt sind. Zu den offensichtlichen Konkurrenten zählen der Ford Focus Active und der Mazda CX-30. Beide bieten mehr Fahrspaß als der XCeed, wobei der CX-30 zusätzlich mit einem hochwertigeren Interieur punktet. Auch der Volkswagen T-Roc ist ein Wettbewerber, der zwar mit dem begehrten VW-Logo aufwartet, aber für den Preis weniger Ausstattung bietet. Der Toyota C-HR stellt mit seinem noch auffallenderen Design eine Hybrid-Alternative dar.

Komfort und Design: Das Interieur des Kia XCeed

"Der Innenraum des Kia XCeed unterscheidet sich kaum von dem des normalen Ceed - was durchaus positiv ist. Er ist geschmackvoll genug, um nicht langweilig zu wirken, und überzeugt mit einem durchdachten, logischen Design. Im Vergleich zum neueren Sportage wirkt er allerdings etwas in die Jahre gekommen."

Wenn du zu denjenigen gehörst, die finden, dass moderne Fahrzeuge zu viele Spielereien und eine zu starke Abhängigkeit von Touchscreens haben, dann könnte der Kia XCeed genau das Richtige für dich sein. Er verfügt zwar über einen Touchscreen und die übliche moderne Ausstattung, bietet aber auch zahlreiche physische Tasten, mit denen sich Funktionen während der Fahrt deutlich einfacher bedienen lassen.


Auch beim Komfort punktet der Kia XCeed. Fahrersitz und Lenkrad lassen sich vielfältig einstellen, sodass du problemlos eine angenehme Sitzposition finden solltest - wenn auch vielleicht nicht ganz so hoch wie in anderen kompakten SUVs. Eine elektrische Höhenverstellung des Fahrersitzes gibt es nur in der First Edition, was allerdings nur dann zum Problem wird, wenn sich mehrere Fahrer regelmäßig abwechseln.


Der XCeed in der Ausstattungsvariante "2" verzichtet auf eine verstellbare Lordosenstütze für Fahrer und Beifahrer, die in allen anderen Ausstattungslinien serienmäßig ist - ein Feature, das besonders auf längeren Fahrten den Komfort deutlich erhöht. Auch eine Höhenverstellung für den Beifahrersitz sucht man in der Basisversion vergebens.


Ein weiterer Kritikpunkt ist das mittlerweile etwas angestaubte Design. Der Kia XCeed kam zwar erst 2019 auf den Markt, basiert aber auf dem Ceed von 2018. Das ist zwar bei weitem nicht so extrem wie beim Fiat 500, der gefühlt ewig im Programm war, dennoch wirken Kias neueste Designs - wie etwa im größeren Sportage SUV - merklich moderner.


Die höheren Ausstattungslinien verwöhnen mit beheizten Vordersitzen, einem beheizbaren Lenkrad und beheizten äußeren Rücksitzen. Unterschätze nicht, wie angenehm diese Features an einem kalten Wintermorgen sein können.

Der Innenraum des Kia XCeed hebt sich deutlich von den düsteren und kargen Interieurs älterer koreanischer Fahrzeuge ab. In puncto Verarbeitungsqualität übertrifft er sogar den Ford Focus Active, während er im Vergleich zum Toyota C-HR mehr Softtouch-Materialien und hochglänzende Oberflächen bietet.


Zwar würden wir dem XCeed keine Premium-Anmutung attestieren (selbst der VW T-Roc erreicht dieses Niveau nicht), dennoch macht der Innenraum einen langlebigen und robusten Eindruck.


Die höherwertigen Ausstattungslinien des Kia XCeed verfügen über eine Kombination aus Stoff- und Kunstledersitzen, die dem Interieur einen edleren Touch verleihen. Die GT-Line S wartet mit echtem Leder auf, und besonders die gelben Ziernähte der frühen First Edition-Modelle gefallen uns gut. Details wie die verschiebbare Armlehne am vorderen Mittelkonsolenfach, die Chromapplikationen sowie das perforierte Leder an Lenkrad und Schalthebel der sportlicheren Ausstattungslinien tragen zur gehobenen Atmosphäre des XCeed bei.

Serienmäßig ist der Kia XCeed mit einem 8-Zoll-Mediensystem ausgestattet, das zwar ohne Navigationssystem daherkommt, dafür aber Apple CarPlay und Android Auto unterstützt. So kannst du stattdessen die Navigations-Apps deines Smartphones nutzen – die ohnehin meist besser funktionieren als die eingebauten Systeme.


Das System ist eher funktional als fancy. Es thront auf dem Armaturenbrett zwischen zwei Luftauslässen und wirkt ein wenig wie ein nachträglich aufgeklebtes Tablet. Die Position ist zwar günstig, um während der Fahrt einen kurzen Blick darauf zu werfen, allerdings ist die ausschließliche Bedienung über den Touchscreen während der Fahrt nicht optimal.


Für ein hochwertigeres Infotainment-Erlebnis empfiehlt sich ein Kia XCeed ab der Ausstattungslinie 3, die mit einem 10,25-Zoll-Display und integrierter Navigation aufwartet. Die Bedienung während der Fahrt ist zwar nicht einfacher als beim kleineren System, aber die Menüs sind logisch aufgebaut und der Bildschirm lässt sich dreiteilen – praktisch, um gleichzeitig auf Radio und Navigation zugreifen zu können. Das System reagiert schneller als die Standardversion, bietet schärfere Grafiken und das größere Display verleiht dem XCeed einen Premium-Touch.


Die First Edition des Kia XCeed kam mit einem 12,3-Zoll-Display anstelle klassischer Instrumente. Diese günstigere Version des Audi Virtual Cockpits sieht zwar schick aus, bietet aber nur begrenzte Individualisierungsmöglichkeiten. Für Neukäufer ist dieses Feature nur in der GT-Line S-Ausstattung erhältlich. Zu den weiteren technischen Highlights dieser beiden Modelle gehören ein hochwertiges JBL-Soundsystem und kabelloses Smartphone-Laden. Schade, dass diese Features nicht einmal als Option für andere Ausstattungslinien angeboten werden.


Im Rahmen des Facelifts 2022 wurden USB-C-Anschlüsse für Fahrer und Beifahrer sowie die Fondpassagiere hinzugefügt. Selbstverständlich sind auch Apple CarPlay und Android Auto-Verbindungen verfügbar.


Die überarbeiteten Modelle bieten erweiterte Konnektivität, einschließlich der Möglichkeit, deinen Google- oder Apple-Kalender mit dem Touchscreen zu synchronisieren, um Terminerinnerungen (und Navigationsziele) zu erhalten. Verbesserte Connected Services und die aktualisierte Kia Connect App liefern Echtzeit-Verkehrsdaten, Wettervorhersagen und Live-Parkplatzinformationen. Bei mehreren Fahrern können zudem zwei verschiedene Benutzerprofile erstellt werden.

Der Kia XCeed vermittelt einen geräumigen Eindruck, besonders im vorderen Bereich, wo zwei große Erwachsene ausreichend Platz finden und zahlreiche praktische Ablagen zur Verfügung stehen. Unter der Mittelarmlehne befindet sich ein großes Staufach, zwischen den Vordersitzen gibt es zwei großzügig dimensionierte Getränkehalter und in der Dachkonsole ist eine Sonnenbrillenfach integriert. Selbst die Türablagen fallen erfreulich groß aus.


Im Fond sieht es weniger großzügig aus, hier gibt es keinen spürbaren Raumgewinn gegenüber dem normalen Ceed, auf dem der XCeed basiert. Die Kopffreiheit ist für größere Erwachsene eher knapp bemessen, besonders bei Fahrzeugen mit Panoramadach. Personen über 1,85 Meter werden auch beim Knieraum Kompromisse eingehen müssen, und drei Personen finden auf der Rückbank nur eng nebeneinander Platz.


Der Einstieg gestaltet sich dank der etwas höheren Sitzposition im Vergleich zum Standard-Ceed problemlos, und die Türen öffnen angenehm weit. Das erleichtert auch die Montage von Kindersitzen - ebenso wie die Isofix-Befestigungspunkte an den äußeren Rücksitzen.


Das Kofferraumvolumen des Kia XCeed ist ausreichend, aber nicht überwältigend. Durch die abfallende Dachlinie fällt er recht flach aus, zudem erschwert die hohe Ladekante das Einladen sperriger Gegenstände. Mit 426 Litern Fassungsvermögen bietet er mehr Stauraum als der Standard-Ceed und der Ford Focus Active (der allerdings auch als praktischerer Kombi erhältlich ist), bleibt aber knapp hinter dem Volkswagen T-Roc zurück.


Wer mehr Stauraum benötigt, muss leider auf eine verschiebbare Rückbank verzichten. Die Rücksitzlehne lässt sich im Verhältnis 60:40 umklappen (40:20:40 bei First Edition und GT-Line S Modellen) und schafft so ein maximales Ladevolumen von 1.378 Litern. Eine elektrische Heckklappe war nur in der First Edition verfügbar.


Positiv zu vermerken ist, dass die meisten XCeed-Modelle mit einem Notrad ausgestattet sind - heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Eine Ausnahme bildet das First Edition Modell, das lediglich über ein Reifenreparaturset verfügt.


Für die Garagenplanung sind folgende Abmessungen relevant: Der Kia XCeed ist 4.395 mm lang, 1.826 mm breit und 1.495 mm hoch.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Kia XCeed?

"Da der XCeed im Vergleich zum normalen Ceed eine um bis zu 44 Millimeter höhere Bodenfreiheit besitzt (abhängig von der Radgröße), würde man einen höheren Fahrkomfort und ein etwas weniger präzises Handling als beim Standardmodell erwarten."

Diese Einschätzung trifft auch weitgehend zu. Die elektrische Servolenkung wurde nicht verändert und arbeitet nach wie vor recht direkt (wenn auch nicht ganz so engagiert wie beim Ford Focus Active). Für die meisten Fahrer bietet der XCeed ausreichend Agilität. Natürlich führt der höhere Schwerpunkt zu einer etwas stärkeren Seitenneigung in Kurven, aber diesen Unterschied würde man wohl nur im direkten Vergleich mit dem normalen Ceed wirklich bemerken.


Deutlich spürbar ist hingegen der Unterschied beim Fahrwerk. Kia hat weichere Federn und neue hydraulische Anschlagdämpfer an der Vorderachse verbaut, die selbst auf sehr unebenen Straßen für mehr Komfort sorgen. Egal ob im Stadtverkehr mit Schlaglöchern oder auf holprigen Landstraßen - der XCeed bietet einen deutlich besseren Fahrkomfort als der Standard-Ceed.


Auch beim schwereren Plug-in-Hybrid-Modell überzeugt der Fahrkomfort. Allerdings zeigt es in Kurven eine weniger kontrollierte Fahrdynamik mit stärkerer Seitenneigung und wirkt insgesamt weniger agil. Keine Sorge jedoch - weder die Benziner noch die Hybridversion des XCeed sind für sportliche Kurvenfahrten ausgelegt.


Trotz der erhöhten Karosserie fährt sich der XCeed immer noch mehr wie ein Kompaktwagen als SUV-Alternativen wie der Volkswagen T-Roc oder Toyota C-HR. Die Sitzposition ist nicht besonders hoch, und man hat nicht die für SUVs typische erhöhte Fahrposition mit guter Übersicht über den Stadtverkehr. Die Rundumsicht ist dennoch gut, und da es sich nicht um ein besonders großes Fahrzeug handelt (auch wenn es etwas größer als der Standard-Ceed ist), lässt es sich gut durch den städtischen Verkehr manövrieren. Alle Modelle sind serienmäßig mit einer Rückfahrkamera ausgestattet, was das Einparken erleichtert.


Einige Käufer könnten enttäuscht sein, dass der Kia XCeed trotz seines Offroad-Looks nicht mit Allradantrieb erhältlich ist. Im Alltag wird man das aber kaum vermissen - wer bei schlechtem Wetter sicher unterwegs sein möchte, sollte in Winterreifen investieren. Für echte Geländefahrten empfiehlt sich ohnehin ein richtiger Offroader wie der Suzuki Jimny.

Wenn du einen gebrauchten Kia XCeed suchst, hast du die Wahl zwischen drei Benzinern: einem 1,0-Liter-Motor sowie einem 1,4-Liter-Aggregat, das später durch eine stärkere 1,5-Liter-Variante ersetzt wurde. Außerdem steht ein Diesel in zwei Leistungsstufen zur Verfügung. Seit 2022 beschränkt sich die Auswahl auf einen 1,5-Liter-Mildhybrid-Benziner und einen 1,6-Liter-Plug-in-Hybrid.


Der quirlige 1,0-Liter-Turbobenziner mit 120 PS hat uns besonders überzeugt. Der agile Dreizylinder bietet genau die richtige Portion Leistung und beschleunigt in durchaus akzeptablen 10,9 Sekunden auf 100 km/h. Er ist mit einem ordentlichen Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert, das allerdings etwas weniger präzise ist als die Schaltung eines Ford Focus Active. Die Kupplung erfordert bei allen Benzinern etwas Eingewöhnung, da der Druckpunkt nicht ganz einfach zu finden ist.


Wer mehr Leistung benötigt, findet im Vierzylinder-Benziner mit 140 PS und 1,4 Litern Hubraum einen kräftigeren Partner für Überlandfahrten. Mit manuellem Getriebe sprintet er in 9,1 Sekunden auf 100 km/h. Optional ist ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich, das die Beschleunigungszeit um eine Zehntelsekunde verlängert - ein kaum spürbarer Unterschied. Die Automatik ist grundsätzlich gut und erleichtert das Fahren in der Stadt, kann gelegentlich aber etwas unschlüssig wirken.


Vielfahrer sollten nach einem gebrauchten XCeed mit dem 1,6-Liter-CRDi-Dieselmotor Ausschau halten, der mit 116 oder 134 PS erhältlich ist. Beide Varianten überzeugen mit kräftigem Durchzug im mittleren Drehzahlbereich, sind aber schwer zu finden. Sie waren als Neuwagen relativ teuer und aufgrund der geringen Verkaufszahlen werden auch gebrauchte Exemplare zu hohen Preisen gehandelt.


Beim Kauf eines neuen Kia XCeed ist die Auswahl auf den 139 PS starken 1,5-Liter-Mildhybrid oder einen 141 PS starken 1,6-Liter-Plug-in-Hybrid beschränkt.


Der 1,5-Liter-Motor verfügt über ein 48-Volt-Mildhybridsystem, das ein motorseitiges Segeln bis 125 km/h und eine verbesserte Start-Stopp-Funktion ermöglicht. Das System gewinnt beim Verzögern oder Bremsen Energie zurück, wobei der spürbare Rekuperationseffekt das Halten einer konstanten niedrigen Geschwindigkeit etwas erschwert.


Außerhalb der Stadt bietet er eine ordentliche Leistung, wird bei höheren Drehzahlen allerdings etwas laut. Du hast die Wahl zwischen einem Sechsgang-Schaltgetriebe und einem Doppelkupplungsgetriebe - beide funktionieren gut, sodass die Entscheidung von deinen persönlichen Vorlieben abhängt.


Der Plug-in-Hybrid verfügt über einen relativ kleinen 8,9-kWh-Akku, schafft damit aber immerhin eine elektrische Reichweite von etwa 48 Kilometern pro Ladung. Die Fahrleistungen sind mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 11 Sekunden eher zurückhaltend. Angesichts des höheren Preises würden wir ihn nur empfehlen, wenn du von den niedrigen Dienstwagensteuer-Vorteilen profitieren kannst.

Der 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner entwickelt ein charakteristisches Motorgeräusch. Besonders beim flotten Fahren in der Stadt und wenn man das Aggregat fordert, ist der typische Dreizylinder-Sound präsent - allerdings nicht störend, sondern eher markant und charaktervoll.


Der 1,4-Liter-Motor gibt sich erwachsener, wird aber bei hohen Drehzahlen etwas rau. Die Lösung: Früher hochschalten - was dank des höheren Drehmoments im Vergleich zum 1,0-Liter problemlos möglich ist. Der 1,6-Liter-Diesel brummt typisch dieseltypisch im Stand, läuft aber bei höheren Geschwindigkeiten kultiviert.


Die weichere Federung und die breiteren Reifen (besonders mit 16-Zoll-Rädern) verbessern sowohl den Fahrkomfort als auch die Geräuschdämmung. Fahrbahngeräusche dringen kaum in den Innenraum. Aufgrund der erhöhten Karosserie ist die Windgeräuschkulisse etwas ausgeprägter als beim normalen Ceed. Dennoch überzeugt der XCeed als komfortabler Reisewagen, der sich bei Autobahngeschwindigkeit zu einem kultivierten Langstreckenpartner entwickelt.


Der 1,5-Liter-Mildhybrid und der 1,6-Liter-Plug-in-Hybrid werden bei hohen Drehzahlen recht laut. Bei moderater Fahrweise bleiben beide Antriebe angenehm leise, wobei der Plug-in-Hybrid bei sanfter Gaspedalstellung natürlich komplett geräuschlos im reinen Elektromodus fährt.

Der Kia XCeed bietet eine umfangreiche Palette modernster aktiver Sicherheitstechnologien, von denen die meisten bereits serienmäßig in allen Ausstattungsvarianten enthalten sind. Der Totwinkel-Assistent mit Kollisionsvermeidung ist allerdings ausschließlich der GT-Line S vorbehalten - für die übrigen Ausstattungslinien ist dieses Feature nicht einmal optional erhältlich.


Die Basisausstattung Kia XCeed 2 verfügt über Funktionen wie den Forward Collision-Avoidance Assist für den Stadtverkehr, der mithilfe einer Kamera und Sensoren drohende Auffahrkollisionen bei niedrigen Geschwindigkeiten erkennt und den Fahrer warnt. Reagierst du nicht, kann das System selbstständig bremsen, um die Unfallfolgen zu minimieren. Bei allen überarbeiteten XCeed-Modellen erkennt dieses System zusätzlich auch Radfahrer und Fußgänger.


Zur weiteren Ausstattung gehört die Berganfahrhilfe, die ein unbeabsichtigtes Zurückrollen beim Anfahren am Hang verhindert, sowie ein Müdigkeitswarner, der dich bei Anzeichen von Schläfrigkeit oder Unaufmerksamkeit ermahnt. Der Spurhalteassistent lenkt dich sanft zurück in die Spur, falls du von deiner Fahrbahn abkommst. Der Stauassistent - ursprünglich nur in der First Edition mit Automatikgetriebe serienmäßig, jetzt in allen überarbeiteten Modellen enthalten - kann im Stop-and-go-Verkehr vorausfahrende Fahrzeuge nutzen, um Beschleunigung, Bremsung und Lenkung zu steuern.


Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, bietet eine Vielzahl von Airbags Schutz für die Insassen. Isofix-Befestigungspunkte an den äußeren Rücksitzen sorgen für die sichere Montage von Kindersitzen.


Der Kia XCeed wurde zwar nicht separat von Euro NCAP getestet, jedoch gilt die Vier-Sterne-Bewertung des normalen Ceed auch für dieses Modell. Das bedeutet, dass er ein durchaus sicheres Fahrzeug ist, wenn auch nicht das sicherste seiner Klasse.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Kia XCeed?

"Der Plug-in-Hybrid Kia XCeed verspricht einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von nur 1,4 l/100 km, aber um solche Werte in der Praxis zu erreichen, müsstest du sehr häufig an die Steckdose."

Die Benzinmotoren im XCeed sind allerdings nicht besonders durstig. Mit dem 1,0-Liter T-GDi Motor und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen liegt der Verbrauch bei etwa 6,2 l/100 km, mit den größeren 18-Zoll-Felgen steigt er leicht auf 6,4 l/100 km. Diese Werte basieren auf dem WLTP-Testzyklus - im Alltag dürfte der Unterschied kaum spürbar sein.


Auch der 1,4-Liter-Benziner hält sich beim Verbrauch zurück. Mit manuellem Getriebe liegt der offizielle Verbrauch bei 6,6 l/100 km, mit Automatikgetriebe steigt er auf 6,9 l/100 km (bzw. 7,0 l/100 km in der First Edition mit ihren speziellen Leichtmetallfelgen).


Der 1,5-Liter-Benziner mit Mild-Hybrid-Technologie verspricht einen kombinierten Verbrauch von bis zu 6,1 l/100 km, was im normalen Fahrbetrieb durchaus erreichbar ist. Die 1,4 l/100 km, die für das 1,6-Liter-Plug-in-Hybrid-Modell angegeben werden, sind deutlich optimistischer und nur realistisch, wenn du das elektrische Fahrpotenzial maximal ausnutzt und den Benzinmotor selten verwendest.

Kia hat sich als sehr zuverlässige Automarke etabliert und belegt im aktuellen Zuverlässigkeitsranking von HonestJohn.co.uk einen beachtlichen achten Platz unter 29 Herstellern.


Der Kia XCeed wird mit einer 7-Jahre-Herstellergarantie ausgeliefert. Bislang sind keine wiederkehrenden Probleme bekannt geworden. Auch die Wartungskosten bewegen sich auf einem angenehm niedrigen Niveau.

Was solltest du für einen gebrauchten Kia XCeed bezahlen?

"Der Kia XCeed ist sowohl als Neuwagen als auch als Gebrauchtwagen vergleichsweise erschwinglich. Die günstigsten gebrauchten XCeed-Modelle sind ab etwa 12.800 Euro erhältlich."

Die Neupreise für den Kia XCeed beginnen bei etwas über 28.000 Euro für die 1.5-Variante in der "2"-Ausstattung und reichen bis knapp 37.000 Euro für das GT-Line S Modell. Entscheidest du dich für die Plug-in-Hybrid-Version, ist diese ausschließlich in der "3"-Ausstattung verfügbar und kostet rund 39.000 Euro - etwa 7.000 Euro mehr als die Mild-Hybrid-Version in der "3"-Ausstattung.


Wenn du etwas Geld sparen möchtest, solltest du dir die Modelle vor dem Facelift ansehen (die Unterschiede sind ohnehin minimal). Für etwa 12.800 Euro bekommst du einen XCeed 3 aus dem Jahr 2020 mit dem 1,0-Liter-Benzinmotor, während die Versionen mit 1,4-Liter-Benzin- und Dieselmotor ab circa 15.700 Euro verfügbar sind.

Der Kia XCeed wird in Deutschland nicht in einer spartanischen Basisversion angeboten. Bereits die günstigste Ausstattungslinie XCeed 2 kommt mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und LED-Scheinwerfern daher. Auch ein 8-Zoll-Touchscreen-Mediensystem mit Apple CarPlay und Android Auto sowie eine Rückfahrkamera gehören zur Serienausstattung. Ehrlich gesagt, braucht man nicht viel mehr.


Der XCeed 3 ist mit vielen wünschenswerten Extras ausgestattet und kostet auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht wesentlich mehr. Zur Standardausstattung gehören 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein 10,25-Zoll-Navigationssystem und Privacy-Verglasung. Mit beheizten Vordersitzen (teilweise mit Kunstleder bezogen), einem beheizbaren Lenkrad und elektrisch verstellbarer Lendenwirbelstütze (für Fahrer und Beifahrer) bietet er ein sehr komfortables Gesamtpaket.


Kia ist bekannt für seine Sondermodelle. Die XCeed Edition bietet unter anderem Metallic-Lackierungen (Lunar Silver, Quantum Yellow oder Blue Flame), 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und Privacy-Verglasung, ist aber insgesamt nicht so umfangreich ausgestattet wie der XCeed 3.


Der Kia XCeed First Edition ist für Gebrauchtwagenkäufer eine interessante Wahl. Zur Serienausstattung gehören ein Panorama-Glasdach, gelbe Akzente in der Sitzpolsterung, eine elektrische Heckklappe und ein hochwertiges 12,3-Zoll-TFT-Kombiinstrument. Außerdem verfügt er über ein JBL-Premium-Soundsystem und eine kabellose Smartphone-Ladestation. Dieses Modell ist auch in Sachen Sicherheit bestens ausgestattet - von der Totwinkel-Überwachung bis hin zum adaptiven Tempomat (bei Modellen mit DCT-Automatikgetriebe).


Die GT-Line S vereint alle Vorzüge der niedrigeren Ausstattungslinien und bietet 18-Zoll-Felgen sowie ein Panorama-Glasdach. Zusätzlich ist sie mit einem 12,3-Zoll-Digital-Cockpit, schwarzer Leder-Velours-Polsterung und kabelloser Smartphone-Ladestation ausgestattet. Der 10,25-Zoll-Touchscreen wird durch ein JBL-Premium-Soundsystem mit acht Lautsprechern ergänzt. Diese Ausstattungslinie verfügt zudem über erweiterte Sicherheitstechnologien wie Totwinkel-Assistent und intelligente Geschwindigkeitswarnung.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Kia XCeed ist im Grunde ein zum SUV umgestalteter Ceed. Er verfügt über eine eigenständige Karosseriegestaltung, eine erhöhte Bodenfreiheit und ein neu abgestimmtes Fahrwerk sowie einen größeren Kofferraum. Allerdings bietet er nicht die gleiche Praktikabilität wie ein vollwertiges SUV.
Der Kia XCeed ist kleiner als der Sportage. Er ist 120 mm kürzer, 39 mm schmaler und ganze 155 mm flacher.
Nein. Der Kia XCeed ist ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich.