Kia Rio Test 2025 - Erfahrungen & Preis

8/10
heycar RatingZuverlässig, verlässlich, wenig aufregend
  • 2017
  • Kompaktwagen
  • Benzin, Diesel

Kurzüberblick

Pros

  •  Gut ausgestattet in der gesamten Palette
  •  Günstige Preise und gute Garantie
  •  1,0-Liter-Benzinmotor sorgt für Spaß

Cons

  • Fahrverhalten in der Stadt etwas zu hart
  • Der 1,25-Liter-Benzinmotor wirkt veraltet
  • Anonymes Image im Vergleich zu einigen Konkurrenten

Gesamturteil zum Kia Rio

"Ähnlich wie viele Reality-TV-Stars hat Kia in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht, was beim 2017 erschienenen Rio besonders deutlich wird. Während viele der neueren Kia-Modelle zu den markantesten ihrer Klasse gehören und mutig mit Konventionen brechen, bildet der Rio den Gegenpol - er präsentiert sich betont konservativ und vernünftig."

Macht das den Kia Rio langweilig? Vielleicht, aber das ist durchaus kein Nachteil, wenn man einfach einen zuverlässigen, verlässlichen und vernünftigen Kleinwagen sucht. Dass er mit einer hervorragenden Garantie, guten Motoren, umfangreicher Ausstattung und attraktiven Gebrauchtwagenpreisen (Kia bietet den Rio als Neuwagen nicht mehr an) daherkommt, spricht zusätzlich für ihn. In unserem Kia Rio Test 2024 erklären wir die Details.


Kosteneffizienz steht im Mittelpunkt des Rio-Konzepts, und der Verbrauch ist durchweg niedrig - fast jeder Motor schafft offiziell unter 4,7 Liter pro 100 Kilometer. Bei gebrauchten Dieselmodellen sinkt der Normverbrauch sogar auf etwa 3,5 Liter, doch das eigentliche Highlight ist der 1,0-Liter T-GDI Benziner. Er überzeugt mit Durchzugskraft, Laufruhe und Sparsamkeit - egal ob in der 100 PS oder 120 PS Version.


Der Kia Rio lässt sich sehr leicht fahren, mit leichtgängigen, geschmeidigen Bedienelementen. Im Stadtverkehr macht er seine Sache größtenteils gut, auch wenn das Fahrwerk bei Schlaglöchern etwas polternd reagiert. Bei höheren Geschwindigkeiten wird das Fahrverhalten geschmeidiger und komfortabler, mit guter Geräuschdämmung auf der Autobahn.


Im Innenraum präsentiert sich der Kia Rio hochwertig verarbeitet, mit solider Bauqualität und übersichtlicher Gestaltung. Die Mittelkonsole verfügt ab der zweiten Ausstattungslinie über ein reaktionsschnelles Touchscreen-System, die Instrumente sind klar und gut ablesbar. Auch der Fahrersitz bietet viele Einstellmöglichkeiten.


Anfang 2018 versuchte die Marke, ihrem Fiesta-Konkurrenten mit der GT Line und später der GT Line S mehr Pfiff zu verleihen. Die GT Line kommt mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, einer schwarz-glänzenden Chromgrill-Kombination im "Tiger-Nose"-Design und LED-Frontscheinwerfern. Zwar ist es kein Sportwagen, der es mit dem Ford Fiesta ST aufnehmen könnte, aber die GT Line bringt etwas Würze in die sonst sehr vernunftbetonte Modellpalette.


Für einen Kleinwagen bietet der Rio gute Praktikabilität. Im Fond finden zwei Erwachsene ausreichend Platz, mit überraschend viel Kopffreiheit und - sofern vorne keine überdurchschnittlich großen Personen sitzen - ordentlicher Beinfreiheit. Der Kofferraum fasst 325 Liter und übertrifft damit Ford Fiesta und VW Polo.


Auch wenn er nicht ganz an die Gesamtqualität eines SEAT Ibiza oder die Fahrdynamik eines Ford Fiesta heranreicht, ist der Kia Rio ein sehr kompetenter Kleinwagen, der in allen Bereichen solide Leistungen zeigt. Mit der siebenjährigen Garantie im Rücken erweist sich der Kia Rio als vernünftiger Gebrauchtwagenkauf.


Du suchst ein gebrauchtes Auto? Bei uns findest du Hunderte von Kia Approved Used Cars, darunter eine große Auswahl an Kia Rio Modellen.

Um zu verstehen, wie viele Menschen den Kia Rio als das perfekte Auto für sich ansehen, hier ein interessanter Fakt: Es ist das meistverkaufte Modell eines Automobilherstellers, der weltweit auf Platz drei der Produktionszahlen steht. Kia produziert den Rio in großen Stückzahlen - und viele Menschen sind davon begeistert.


Warum sind sie so begeistert? Ganz einfach: Der Kia Rio verlangt seinen Besitzern nur wenig ab und belohnt das Vertrauen mit absoluter Zuverlässigkeit, müheloser Bedienung und einer Ausstattung, die du in der Kleinwagenklasse für diesen Preis sonst kaum findest.


Dass der Kia Rio sich zudem angenehm fahren lässt, komfortabel und leise ist, hohe Sicherheitsstandards erfüllt und über effiziente Motoren verfügt, macht ihn nur noch attraktiver. Wenn du also gerade nach einem Ford Fiesta, Opel Corsa oder VW Polo suchst, solltest du dir den Kia Rio genauer ansehen. Vielleicht ist er genau das Auto, das du suchst - auch wenn du bisher noch nicht daran gedacht hast.

Die größte Konkurrenz für den Kia Rio kommt aus dem eigenen Konzernhaus: Der Hyundai i20, der Mitte 2020 eingeführt wurde, punktet nicht nur mit neuerer Technik, sondern überzeugt auch mit einer guten Garantie und hervorragenden Fahreigenschaften.


Im Segment der Kleinwagen darfst du natürlich auch die üblichen Verdächtigen nicht außer Acht lassen: Ford Fiesta, Opel Corsa und VW Polo gehören definitiv auf deine Shortlist. Ebenfalls einen Blick wert sind der Peugeot 208, SEAT Ibiza und Renault Clio. Wer es etwas hochwertiger mag, sollte sich auch den MINI und Audi A1 genauer ansehen.

Komfort und Design: Der Innenraum des Kia Rio

"Auch wenn er in Sachen Design nicht das letzte Wort spricht, steht außer Frage, dass das Armaturenbrett des Kia Rio äußerst benutzerfreundlich gestaltet ist. Große Knöpfe und Drehregler für die Heizung ermöglichen eine einfache Bedienung während der Fahrt, und der 7,0-Zoll-Touchscreen, der in den meisten Modellen verbaut ist, überzeugt mit guter Ablesbarkeit und intuitiver Menüführung."

Das Hauptinstrumentendisplay ist ebenso durchdacht gestaltet - Tachometer und Drehzahlmesser befinden sich optimal im Sichtfeld des Fahrers. Kia bietet zudem reichlich Stauraum für Fahrer und Beifahrer: große Türablagen, eine Ablage vor dem Schalthebel, zwei Getränkehalter sowie ein Staufach zwischen den Vordersitzen und ein angemessen dimensioniertes Handschuhfach.


Kia hat hervorragende Arbeit geleistet, was den Fahrkomfort angeht. Der Fahrersitz bietet guten Halt und ist bei allen Modellen serienmäßig höhenverstellbar. Zusätzlich lässt sich das Lenkrad in Höhe und Reichweite verstellen, um die Sitzposition optimal anzupassen. In der Ausstattungslinie "3" verwöhnt ein beheizbares Lenkrad mit einem Hauch von Luxus. Platzprobleme gibt es dank großzügiger Kopf-, Bein- und Ellbogenfreiheit nicht.


Die Sicht vom Fahrersitz nach vorne und zur Seite ist hervorragend, die A-Säulen schränken das Sichtfeld kaum ein. Die Sicht über die Schulter beim Spurwechsel oder Rückwärtseinparken wird durch die breiten C-Säulen etwas eingeschränkt, bewegt sich aber im klassenüblichen Rahmen. Lediglich die GT Line S-Variante des Kia Rio verfügt über einen Totwinkelassistenten, der diese Einschränkung ausgleicht.

Der Unterschied zwischen wahrgenommener Qualität und tatsächlicher Verarbeitungsgüte zeigt sich im Innenraum des Kia Rio besonders deutlich. Bei seiner Markteinführung 2017 war es etwas enttäuschend festzustellen, dass die Materialien im Vergleich zum Vorgänger keinen großen Sprung nach vorne gemacht hatten. Diese Kritik bezog sich allerdings nur auf Haptik und Optik - an der grundsoliden Verarbeitung gab es keinerlei Zweifel.


Die Zeit hat gezeigt, dass der Kia Rio in der Kleinwagenklasse tatsächlich ein sehr gut verarbeitetes Fahrzeug ist. Das Design und die verwendeten Materialien mögen zwar nicht die stylischsten sein, aber sie halten selbst intensiver Nutzung durch Familie und Kinder problemlos stand.


Auch die bei manchen namhaften Konkurrenten störenden Unzulänglichkeiten, wie etwa unsauber verarbeitete Türtaschen oder Sitzsockel, sucht man beim Rio vergebens. Das beweist, dass Kia die Verarbeitungsqualität des Rio auf ein hohes Niveau gehoben hat. Gleichzeitig zeigt es auch, dass wir von diesem Hersteller mittlerweile eine erstklassige Verarbeitung erwarten - und Kia liefert.

Die Basisausstattung Kia Rio 1 verfügt über ein einfaches 9,7-Zentimeter-Display (3,8 Zoll) für das Radio und ist mit Bluetooth, vier Lautsprechern sowie USB- und AUX-Anschlüssen ausgestattet. Im Hauptinstrumententräger befindet sich zudem ein 8,9-Zentimeter-Display (3,5 Zoll) in Schwarz-Weiß, das verschiedene Fahrerinformationen wie Kraftstoffverbrauch und Reichweite anzeigt.


In den Ausstattungslinien Rio 2 und GT Line kommt ein größeres 17,8-Zentimeter-Touchscreen (7,0 Zoll) mit DAB+ Digitalradio zum Einsatz. Dieser ermöglicht auch die Musikwiedergabe über Apple CarPlay und Android Auto. Der gleiche Bildschirm wird auch für die Rückfahrkamera genutzt. Eine weitere Verbesserung gegenüber der Basisausstattung ist das Supervision-Display zwischen den Hauptinstrumenten.


Die Modelle Rio 3 und GT Line S sind mit dem vollwertigen 17,8-Zentimeter-Touchscreen inklusive Navigationssystem und Kia Connected Services ausgestattet. Letztere nutzen TomTom-Dienste für Echtzeit-Verkehrsinformationen, Standorte von Geschwindigkeitsmessanlagen, Wetterinformationen und lokale Umgebungssuche.


Das 17,8-Zentimeter-Display des Rio verfügt in allen Varianten über große Bildschirmsymbole und lässt sich einfach mit dem Smartphone koppeln. Die Bedienung ist zwar nicht ganz so intuitiv wie bei manchen Konkurrenzsystemen, erfüllt aber durchaus ihren Zweck.

Mit einer Länge von 4.065 mm, einer Breite von 1.725 mm und einer Höhe von 1.450 mm gehört der Kia Rio zu den größeren Fahrzeugen seiner Klasse, was sich positiv auf das Platzangebot für die Passagiere auswirkt. Der Beifahrersitz lässt sich zwar nicht in der Höhe verstellen, bietet aber ausreichend Schulter- und Kopffreiheit. Zudem lässt sich der Sitz weit genug nach hinten schieben, sodass auch größere Personen genügend Beinfreiheit haben.


Im Fond des ausschließlich als Fünftürer erhältlichen Kia Rio gestaltet sich der Einstieg dank der hinteren Türen sehr komfortabel. Die flache Sitzbank erleichtert es, drei Personen nebeneinander unterzubringen. Selbst drei Erwachsene finden hier auf kürzeren Strecken Platz - ein Feature, das nur wenige Konkurrenten bieten können. Ein praktisches Detail ist der USB-Anschluss im Fond, der ab der zweiten Ausstattungslinie serienmäßig verbaut ist.


Jeder Rio verfügt über zwei ISOFIX-Kindersitzbefestigungen auf der Rückbank, und es ist ausreichend Platz vorhanden, um einen rückwärtsgerichteten Kindersitz zu montieren. Für alle hinteren Sitzplätze sind Dreipunkt-Sicherheitsgurte vorhanden. Das Platzangebot ist für zwei Personen großzügig bemessen, sodass sie nicht Schulter an Schulter sitzen müssen. Die Beinfreiheit ist zwar etwas eingeschränkter, für einen Kleinwagen aber dennoch gut.


Auch beim Kofferraumvolumen kann der Kia Rio überzeugen: Mit 325 Litern Stauraum gehört er zu den geräumigeren Modellen im Segment. Durch Umklappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rücksitzbank lässt sich das Ladevolumen auf bis zu 1.103 Liter erweitern - einer der größten Werte in der Kleinwagenklasse.


Allerdings muss man beim Beladen eine hohe Ladekante überwinden, und der Kofferraumboden liegt deutlich tiefer. Hinzu kommt eine merkliche Stufe im Ladeboden, die entsteht, wenn die Rücksitze nach vorne geklappt werden. Der Kofferraum ist jedoch tief, da kein Reserverad vorhanden ist - stattdessen liefert Kia ein Reifenreparaturset mit.


An der linken Seite des Kofferraums befindet sich ein kleines Staufach, das sich ideal für die Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Enteisungsspray und Eiskratzer eignet, damit diese nicht im Kofferraum herumrollen.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Kia Rio?

"Kleinwagen müssen heute vielfältige Anforderungen erfüllen, und der Kia Rio bemüht sich redlich, allen Einsatzzwecken gerecht zu werden - vom wendigen Stadtauto bis zum komfortablen Langstreckenfahrzeug. Allerdings gelingt ihm das nicht ganz so überzeugend wie einem Ford Fiesta oder VW Polo. So muss man sich in der Stadt mit einem recht straffen Fahrwerk arrangieren, das sich bei der Bewältigung von Geschwindigkeitshügeln oder beim Ausweichen vor Schlaglöchern manchmal etwas nachgiebiger anfühlen dürfte."

Auf schnelleren Straßen verwandelt sich die Straffheit des Fahrwerks in eine ordentliche Karosseriekontrolle, die den Rio zu einem deutlich besseren Begleiter auf der Autobahn macht. Diese Abstimmung verleiht ihm auch eine sehr gute Stabilität, selbst bei Seitenwind oder beim Überholen großer LKW, wo der Luftsog manch anderen Kleinwagen aus der Spur drücken kann.


Das straffe Fahrverhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten fällt besonders bei den GT Line-Modellen mit ihren serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen auf. Die Ausstattungslinien 1, 2 und 3 mit ihren kleineren Rädern kommen mit den typischen Straßenunebenheiten besser zurecht. Allerdings teilen sich alle Rio-Modelle die gleiche gefühllose Lenkung.


Für die meisten Fahrer wird das kein großes Problem darstellen, da sich das Lenkrad leichtgängig bedienen lässt und der Rio selbst in engste Parklücken problemlos einzuparken ist. Wer allerdings gerade aus einem Ford Fiesta umsteigt, wird das präzisere Lenkgefühl des Ford-Modells vermissen.


Ähnliches gilt für das Handling insgesamt. Das sichere, berechenbare Fahrverhalten des Kia in Kurven ist zwar absolut solide und souverän. Allerdings bieten Fiesta oder MINI in Kurven etwas mehr Fahrspaß, wenn man es darauf anlegt, während der Kia Rio eher neutral und unaufgeregt seinen Weg nimmt und die dynamischen Momente anderen Kleinwagen überlässt.

Die Motorenpalette des Kia Rio hat sich im Laufe der Jahre etwas verändert. Zu Beginn wurde er mit drei Benzinmotoren angeboten - einem 1,25-Liter mit 85 PS, einem 1,4-Liter mit 99 PS und einem turboaufgeladenen 1,0-Liter-Dreizylinder mit 100 PS - sowie einem 1,4-Liter-CRDi-Diesel mit 78 PS.


Der 1,25-Liter-Motor verfügt über eine Start-Stopp-Automatik, die Kraftstoff spart, wenn das Fahrzeug sonst im Stadtverkehr im Leerlauf stehen würde - viel mehr technische Raffinessen gibt es hier allerdings nicht. Um eine vernünftige Beschleunigung zu erreichen, muss man ihn ordentlich fordern, was außerhalb der Stadt zu einer erhöhten Geräuschkulisse führt. Immerhin lässt sich das 5-Gang-Schaltgetriebe leichtgängig bedienen. Der 1,4-Liter ist auf dem Papier zwar etwas schneller, wirkt beim Beschleunigen aber ebenfalls recht angestrengt und träge.


In dieser Hinsicht ist der turboaufgeladene 1,0 T-GDI-Motor deutlich besser. Er hat zwar nur ein PS mehr als der 1,25-Liter, aber dank seiner drei statt vier Zylinder überzeugt er mit deutlich mehr Durchzugskraft im unteren Drehzahlbereich. Tatsächlich ist seine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,3 Sekunden mehr als zwei Sekunden schneller als beim 1,25-Liter. Im Leerlauf spürt man zwar etwas mehr Vibrationen beim 1,0-Liter-Motor, diese verschwinden aber sobald man das Gaspedal betätigt. Ab dann zieht er kraftvoll durch, macht das Fahren in der Stadt zum Vergnügen und ermöglicht sicheres Überholen auf Landstraßen, während er auf der Autobahn angenehm leise läuft.


Die Dieselversion des Rio konnten wir nie testen. Im Oktober 2020 wurden sowohl der Diesel als auch der 1,4-Liter-Benziner aus dem Programm genommen und eine neue Version des 1,0-Liter-Turbos mit 120 PS und Mild-Hybrid-Technologie eingeführt. Die zusätzliche Leistung macht ihn spürbar spritziger als die schwächere Version des 1,0-Liters - er sprintet etwa eine halbe Sekunde schneller von 0 auf 100 km/h. In Kombination mit dem Schaltgetriebe verfügt dieser Motor über eine elektronisch gesteuerte Kupplung, die sich etwas hakelig und indirekt anfühlen kann. Aus diesem Grund könnte man zum Rio mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) tendieren, das nahtlose, schnelle Gangwechsel bei kaum spürbaren Einbußen bei der Beschleunigung bietet.

Bei der Bewertung des Geräuschkomforts im Kia Rio zeigt sich eine klare Trennlinie, die direkt mit der Motorenwahl zusammenhängt. Entscheidest du dich für den Basisbenziner mit 1,25 Liter Hubraum, musst du dich mit einer eher bescheidenen Laufruhe arrangieren.


Im Stadtverkehr erledigt der 1,25-Liter-Motor seine Aufgabe noch passabel und befördert die Insassen ohne übermäßige Geräuschentwicklung ans Ziel. Sobald man ihm jedoch mehr Leistung abverlangt, wird der Vierzylinder rau und entwickelt unter der Motorhaube einen zu dominanten Klang.


Ein völlig anderes Bild zeigt sich bei den beiden 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbomotoren. Im Leerlauf verraten sie zwar durch ihr charakteristisches Brummen ihre Zylinderzahl, doch dieser Sound ist durchaus angenehm und glättet sich, sobald die Drehzahl steigt. Diese Motoren bleiben in allen Fahrsituationen kultiviert und angenehm leise. Einziger Kritikpunkt: Das 6-Gang-Schaltgetriebe in der stärkeren 120-PS-Version könnte etwas präziser schalten.


Wind- und Fahrgeräusche werden im Innenraum des Kia vorbildlich gedämmt, was ihn zu einem der leisesten Fahrzeuge seiner Klasse macht. Damit eignet sich der Rio auch hervorragend für längere Strecken.

Bei seiner Markteinführung gehörte der Kia Rio in Sachen serienmäßiger Sicherheitstechnik zu den am umfangreichsten ausgestatteten Fahrzeugen seiner Klasse. Neben dem obligatorischen ESP-Stabilitätsprogramm, ABS-Bremssystem und Reifendruckkontrollsystem verfügte er über sechs Airbags und eine Berganfahrhilfe, die ein Zurückrollen des Fahrzeugs beim Anfahren an Steigungen verhindert.


Darüber hinaus war jeder Kia Rio mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten für alle fünf Insassen und zwei Isofix-Kindersitzbefestigungen für die äußeren Rücksitze ausgestattet. Ab der zweiten Ausstattungslinie aufwärts bot Kia einen autonomen Notbremsassistenten, der die Bremsen automatisch aktiviert, wenn das System eine potenzielle Gefahr erkennt, auf die der Fahrer nicht reagiert, sowie einen Spurhalteassistenten. Diese Funktionen sind heute bei den meisten neuen Fahrzeugen standardmäßig an Bord, damals war es jedoch nicht ungewöhnlich, dass Basismodelle ohne diese wichtige Sicherheitstechnik auskommen mussten.


Auch eine Rückfahrkamera und Parksensoren hinten gehören bei allen Ausstattungslinien außer der Basisversion zur Serienausstattung. Bedauerlicherweise sind diese Funktionen für das Basismodell nicht einmal optional erhältlich.


Aufgrund der fehlenden sicherheitsrelevanten Ausstattung erreichte die Basisversion des Rio nur drei Sterne im Euro NCAP-Test. Alle anderen Ausstattungslinien erzielten dagegen die Höchstwertung von fünf Sternen, mit beeindruckenden Ergebnissen beim Insassenschutz für Erwachsene und Kinder.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Kia Rio?

"Unter den Benzinmotoren des Kia Rio erweist sich der 1.0 T-GDI mit 100 PS als besonders sparsam. Im kombinierten WLTP-Zyklus erreicht er einen Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern auf 100 Kilometer. Unterstützt wird dieser niedrige Verbrauch durch die serienmäßige Intelligent Stop and Go-Technologie, die bei allen Modellen mit Schaltgetriebe den Motor im Stand automatisch abschaltet. In der Praxis liegt der tatsächliche Verbrauch dieses Motors bei durchschnittlich 6,1 l/100 km."

Wer sich für einen Diesel interessiert: Der Rio mit dem 1.4 CRDi-Motor erreicht im Praxistest einen Durchschnittsverbrauch von 4,3 l/100 km und kommt damit auf 88 Prozent des vom Werk angegebenen Normverbrauchs von 3,6 l/100 km.

Der Kia Rio überzeugt in Sachen Zuverlässigkeit weit über seiner Klasse. Tatsächlich ist er deutlich verlässlicher als etablierte Konkurrenten wie der Opel Corsa oder Ford Fiesta.


Als Marke konnte sich Kia im Zufriedenheitsindex 2023 von HonestJohn.de hervorragend platzieren. Unter 29 bewerteten Herstellern erreichte die Marke den 7. Platz in der Zuverlässigkeitswertung und Rang 8 bei der Gesamtzufriedenheit der Besitzer. Die übertragbare 7-Jahre-Garantie bis 160.000 Kilometer sorgt zusätzlich für ein beruhigendes Gefühl.

Wie viel solltest du für einen gebrauchten Kia Rio bezahlen?

"Ein Blick in unsere Angebote zeigt, dass die günstigsten Rios bereits ab 9.000-10.000 Euro zu haben sind. Dabei handelt es sich um frühe Modelle aus den Jahren 2017 oder 2018 mit einfacher Motorisierung und Ausstattung, die typischerweise rund 80.000 Kilometer auf dem Tacho haben."

Wer sein Budget auf etwa 14.000-15.000 Euro erhöhen kann, findet Fahrzeuge mit vergleichbarer Ausstattung, aber deutlich geringerer Laufleistung und einem Alter von nur drei Jahren. Das ist besonders interessant, da diese Fahrzeuge dank Kias beeindruckender Garantie noch bis zu vier Jahre Herstellergarantie haben können - mehr als bei den meisten Neuwagen üblich.


Apropos Neuwagen: Die Option einen neuen Kia Rio zu kaufen gibt es nicht mehr, da der koreanische Hersteller das Modell in Deutschland aus dem Programm genommen hat. Ein Grund mehr, von den attraktiven Preisen zu profitieren, die der Gebrauchtwagenmarkt zu bieten hat.

Kia hält es einfach und beginnt die Modellpalette mit der Ausstattungslinie Rio 1. Diese Version fährt auf 15-Zoll Stahlfelgen und ist mit schwarzem Stoffbezug ausgestattet. Zur Serienausstattung gehören eine höhenverstellbare Fahrersitz, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und ein 3,8-Zoll Schwarz-Weiß-Infotainment-Display mit Bluetooth-Verbindung.


Die bessere Wahl ist der Kia Rio 2 mit 15-Zoll Leichtmetallfelgen, hochglänzend schwarzen Außendetails, Parksensoren hinten und LED-Tagfahrlicht. Im Innenraum findest du Premium-Stoffsitze in Schwarz, ein Lederlenkrad, elektrische Fensterheber rundum, Tempomat und einen 7,0-Zoll Touchscreen mit Rückfahrkamera.


Darüber hinaus bietet die Ausstattungslinie 3 zusätzlich 16-Zoll Leichtmetallfelgen, Regensensor und Kunstledersitze mit beheizbaren Vordersitzen sowie beheizbarem Lenkrad. Die Ausstattung wird durch eine Klimaautomatik und ein Navigationssystem mit Kia Connected Services inklusive TomTom-Updates für Verkehrs- und Blitzerinformationen komplettiert.


Später wurde die Kia Rio GT Line eingeführt, die auf dem Modell 2 basiert, aber mit 17-Zoll Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfern im "Ice-Cube"-Design und Doppelendrohr für einen sportlicheren Look ausgestattet ist. Teilledersitze, ein unten abgeflachtes Sportlenkrad und Zierelemente in Carbon-Optik werten den Innenraum auf. Entscheidest du dich für den Rio GT Line S, kombinierst du all diese sportlichen Elemente mit der Luxusausstattung der Ausstattungslinie 3.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Ja. Was dem Kia Rio vielleicht an Stil fehlt, macht er durch seine Zuverlässigkeit wieder wett. Kia schneidet in Zuverlässigkeitsstudien regelmäßig gut ab, und die siebenjährige Herstellergarantie sorgt für zusätzliche Sicherheit.
Der aktuelle Hyundai i20 ist dem in die Jahre gekommenen Kia Rio technisch eine Generation voraus. Das macht ihn zum attraktiveren Kompaktwagen mit hochwertigerem Interieur und modernster Technologie. Allerdings kannst du bei einem gebrauchten Kia Rio möglicherweise das bessere Angebot finden.
Ja. Der letzte Kia Rio kam 2017 auf den Markt und die letzten Neuwagen wurden 2023 verkauft. Als Gebrauchtwagen bietet er aber nach wie vor ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.