Jeep Renegade Test 2025 - Erfahrungen & Preis

5/10
heycar RatingRobuster, aber altmodischer kleiner SUV
  • 2015
  • SUV
  • Benzin, Diesel, Plug-in-Hybrid, Mild-Hybrid

Kurzüberblick

Pros

  • Bringt Spaß in einen ansonsten eher nüchternen Markt
  • Modelle mit Allradantrieb sind geländetauglich
  • Geräumiger als einige Alternativen

Cons

  • Der Innenraum sieht ziemlich billig aus (und fühlt sich auch so an) und ist unansehnlich
  • Auf der Straße ist es nicht sehr anspruchsvoll
  • Man muss schon einen Jeep wirklich wollen

Gesamturteil zum Jeep Renegade

"In unserem Test des Jeep Renegade 2024 werfen wir einen genauen Blick auf einen weiteren Kandidaten im stark umkämpften Segment der kleinen SUVs. Das unverwechselbar wuchtige Erscheinungsbild und der vertikale Kühlergrill eines Jeep üben auf manche eine besondere Anziehungskraft aus, doch hinter der Maske verbirgt sich ein kleiner SUV mit überschaubaren Fähigkeiten. Er bietet ein weniger als überzeugendes Fahrerlebnis, das Interieur wirkt im Vergleich zur Konkurrenz veraltet und ist womöglich nicht so gut wie der Fiat 500X, mit dem er sich viele technische Komponenten teilt. Allerdings bietet er ein ordentliches Platzangebot und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis - und deine Kinder werden ihn wahrscheinlich richtig cool finden."

Man würde kaum vermuten, dass sich der Jeep Renegade seine Plattform und Motoren mit dem alles andere als robust wirkenden Fiat 500X teilt. Für sein kleinstes Modell hat Jeep alle Register gezogen, mit einem eigenwilligen Design, einem robusten Innenraum und echten Offroad-Fähigkeiten (wenn man sich für die Allradversion entscheidet).


Der Reiz ist leicht nachvollziehbar, wenn man sich die Konkurrenz ansieht, die vom kompetenten (wenn auch etwas langweiligen) Renault Captur bis zum eher enttäuschenden Ford EcoSport reicht. Allein die Jeep-Marke mit ihren militärischen Offroad-Assoziationen und dem etwas forschen Image wird viele Crossover-Käufer ansprechen.


Die gute Nachricht ist, dass der Jeep Renegade einen relativ günstigen Einstieg in die Jeep-Welt ermöglicht. Ein älteres Modell ist je nach Ausstattung bereits ab etwa 5.000 Euro erhältlich, während nahezu neue Exemplare bei etwa 15.000 Euro beginnen. Das ist ein verlockendes Angebot, und auch die Unterhaltskosten sollten sich in Grenzen halten.


Es stehen verschiedene Benzin- und Dieselmotoren zur Auswahl, wobei einige der sparsamsten Versionen einen Verbrauch von etwa 5,9 l/100 km erreichen. Die Diesel sind allerdings etwas rau im Lauf (fast als hätte Jeep absichtlich auf Dämmung verzichtet, um dem Renegade ein authentischeres Offroad-Gefühl zu verleihen), weshalb wir besonders für Wenigfahrer zu einem Benziner raten würden.


Die Modellpalette des Jeep Renegade wurde 2018 um neue 1,0- und 1,3-Liter-Benzinmotoren erweitert (wie beim Fiat 500X), während 2020 eine Plug-in-Hybrid-Version namens Renegade 4XE sowie ein 1,5-Liter-Benziner mit Mild-Hybrid-System hinzukamen.


Der 1,3-Liter wird durch sein serienmäßiges Automatikgetriebe ausgebremst, weshalb wir zum kleinen 1,0-Liter-Dreizylinder raten würden. Er mag für ein Auto dieser Größe klein erscheinen, ist aber schneller als erwartet und zudem die kultivierteste Wahl.


Der Jeep Renegade 4XE PHEV nutzt den gleichen 1,3-Liter-Motor, ergänzt durch einen 44 kW starken Elektromotor an der Hinterachse für Allradantrieb, was eine Gesamtleistung von 140 kW oder 177 kW in der Trailhawk-Version ergibt. Das sorgt für einen spürbaren Leistungsschub, und rein elektrisch sind bis zu 42 Kilometer möglich.


Die Mild-Hybrid-Version ist ebenfalls einen Blick wert, besonders für Stadtfahrer. Ungewöhnlich für einen Mild-Hybrid kann er kurze Strecken rein elektrisch zurücklegen, was den Kraftstoffverbrauch deutlich senken kann. Zudem ist er erheblich günstiger als der PHEV.


Mit seiner leichtgängigen Lenkung und den kompakten Abmessungen lässt sich der Jeep Renegade in der Stadt mühelos manövrieren. Die gefühllose Lenkung und die hakelige Schaltung machen ihn außerhalb der Stadt jedoch etwas frustrierend, während eine überraschend starke Seitenneigung in Kurven zum altmodischen Gefühl beiträgt.


Wer gelegentlich ins Gelände möchte, für den ist das geländeorientierte Trailhawk-Modell die richtige Wahl. Es bietet Extras, die Zehnjährige begeistern dürften: zusätzlichen Unterbodenschutz, spezielle Offroad-Räder und Bergabfahrhilfe für steile Abhänge. Natürlich verfügt es auch über Allradantrieb, der bei schlechten Bedingungen viel Sicherheit bietet, aber im Normalbetrieb den Kraftstoffverbrauch erhöht.


Der Jeep Renegade bietet im Innenraum ein ordentliches Platzangebot, ist aber weit davon entfernt, eine Premium-Alternative zu Fahrzeugen wie dem MINI Countryman zu sein. Man könnte meinen, das Cockpit sei deutlich älter als es tatsächlich ist, mit vielen harten Kunststoffen und klobigen (aber billig wirkenden) Tasten. 2018 wurde allerdings ein verbessertes 8,4-Zoll-Infotainmentsystem eingeführt, das Apple CarPlay und Android Auto unterstützt. Für 2024 wurde das System erneut überarbeitet und verfügt nun über einen 10,1-Zoll-Bildschirm sowie kabelloses Apple CarPlay und Android Auto.


Solltest du einen Jeep Renegade kaufen? Als Neuwagen ist er schwer zu empfehlen, da er im Grunde fast ein Jahrzehnt alt ist, aber als Gebrauchtwagen hat er einiges zu bieten. Er sticht auf deiner Einfahrt mehr heraus als ein Renault Captur oder Nissan Juke und ist in einigen auffälligen Farben erhältlich. Außerdem ist er der günstigste Weg zu einem Jeep und verursacht keine übermäßigen Unterhaltskosten.


Bei uns findest du Hunderte von geprüften Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Jeep Renegade Modellen.

Die Auswahl an kompakten SUVs und Crossovern ist riesig - egal ob du maximalen Stauraum auf kleinstem Raum suchst oder ein Fahrzeug, das Fahrspaß bietet. Der Jeep Renegade sticht in keinem dieser Bereiche besonders hervor, außer dass er das wohl amerikanischste Fahrzeug seiner Klasse ist. Allerdings gibt es in diesem Segment nur wenige Plug-in-Hybride, weshalb sich ein Blick auf die 4XE-Version durchaus lohnt, wenn du elektrisch unterwegs sein möchtest.

Wenn du weder einen Diesel noch Allradantrieb benötigst, empfehlen wir den kleinen 1,0-Liter-Benzinmotor, der 2018 eingeführt wurde. Er bietet ausreichend Leistung und ist mit einem präzisen Schaltgetriebe ausgestattet, das deutlich angenehmer zu bedienen ist als das Doppelkupplungsgetriebe des 1,3-Liter-Motors. Der Jeep Renegade 4XE ist zwar mit Abstand die schnellste Version und verspricht potenziell niedrige Betriebskosten, allerdings ist selbst die günstigste Ausführung sehr kostspielig. Für häufige Stadtfahrten lohnt sich ein Blick auf den Mild-Hybrid Renegade e-Hybrid, da seine Fähigkeit zum rein elektrischen Fahren die Kraftstoffkosten spürbar senken kann.


Die Ausstattungslinien Limited und Upland bieten das beste Verhältnis von Ausstattung und Preis. Bei neueren Modellen solltest du dich auf die Versionen Altitude und Summit konzentrieren, es sei denn, du planst häufige Geländefahrten.

Der Jeep Renegade ist eng verwandt mit dem Fiat 500X, der unserer Meinung nach trotz seines weniger robusten Images sogar die bessere Wahl darstellt. Der Suzuki Vitara ist eine weitere gute Alternative, während der Nissan Juke und Renault Captur zu den beliebtesten Modellen in dieser Klasse zählen. Auch den praktischen Honda HR-V können wir empfehlen, während der SEAT Arona mit seinen guten Fahreigenschaften punktet.

Komfort und Design: Das Interieur des Jeep Renegade

"Der Jeep Renegade verfügt über genau das robuste Interieur, das man von einem echten SUV erwartet. Allerdings ist der eine oder andere vielleicht der Meinung, dass 'robust' auch als 'billig und lieblos' interpretiert werden könnte."

Das Layout ist weitgehend konventionell und intuitiv gestaltet, wobei alle wichtigen Bedienelemente leicht zu erreichen sind. Die Instrumentenanzeigen sind übersichtlich und beinhalten bei Limited-Modellen und höheren Ausstattungsvarianten ein großes Farbdisplay in der Mitte, das alle Fahrinformationen übersichtlich und ansprechend darstellt. Die niedrigeren Ausstattungslinien müssen sich mit einem kleineren Monochrom-Display begnügen - es sei denn, du interessierst dich für ein Modell ab 2024, denn ab diesem Baujahr ist das 10,25-Zoll digitale Kombiinstrument in allen Versionen serienmäßig verbaut.

Auf den ersten Blick macht der Innenraum des Jeep Renegade einen ansprechenden Eindruck. Das betont robuste Design harmoniert gut mit dem kernigen Äußeren. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich jedoch, dass die verwendeten Materialien qualitativ unterdurchschnittlich sind. Harte, kratzempfindliche Kunststoffe und wackelige Schalter prägen das Bild.

Die frühen Versionen des Jeep Renegade waren je nach Ausstattungsvariante mit 5,0 oder 6,5 Zoll großen Infotainment-Bildschirmen ausgestattet, während ab 2018 alle Modelle serienmäßig mit einem 8,4-Zoll-Touchscreen ausgeliefert wurden. Seit 2024 wurden die Displays auf 10,1 Zoll vergrößert. Alle Systeme verfügten über DAB-Radio und Bluetooth, die meisten auch über ein Navigationssystem (nur die frühen Sport-Basismodelle mussten darauf verzichten). Die neueren Systeme unterstützen Apple CarPlay und Android Auto, die in den Modellen ab 2024 sogar kabellos funktionieren.


Trotz ihrer vergleichsweise kompakten Größe überzeugen alle Systeme mit guter Bedienbarkeit. Die Schnellzugriffstasten ermöglichen den direkten Zugang zu verschiedenen Funktionen, ohne sich durch mehrere Menüebenen klicken zu müssen. Bei den neueren Systemen kannst du dank der Smartphone-Spiegelung auf die integrierte Navigation verzichten und stattdessen Google Maps oder Waze nutzen - was wir auch empfehlen, da das eingebaute Navigationssystem nicht besonders benutzerfreundlich ist.

Der Jeep Renegade misst in der Länge 4.236 mm und in der Breite 1.805 mm. Mit einer Höhe von 1.667 mm überragt er viele seiner Konkurrenten, was man von einem Fahrzeug mit Offroad-Ambitionen auch erwarten würde.


Die Insassen in der ersten Reihe profitieren von einem hervorragenden Platzangebot mit großzügiger Kopf- und Beinfreiheit. In der zweiten Reihe setzt sich der üppige Kopfraum fort, allerdings fällt die Beinfreiheit etwas knapper aus. Die Rückbank eignet sich besser für zwei statt drei Personen.


Das Kofferraumvolumen des Jeep Renegade beträgt 351 Liter bei aufgestellter Rückbank und lässt sich durch Umklappen der Rücksitze auf 1.297 Liter erweitern. Bei der PHEV-Variante 4xe reduziert sich das Volumen aufgrund der Batterieunterbringung auf 330 Liter.

Welche Motoren und Getriebe gibt es im Jeep Renegade?

"Die schwache Kombination aus Motor und Getriebe ist ein Manko des Jeep Renegade, auch wenn die meisten Modelle vernünftige Unterhaltskosten bieten. Der Jeep ist außerdem eines der wenigen Fahrzeuge seiner Klasse, mit dem man realistisch ins Gelände fahren kann. Zudem ist er eine gute Wahl, wenn du einen kleinen SUV zum Ziehen von Anhängern brauchst."

Der Jeep Renegade wurde im Laufe der Jahre mit verschiedenen Motoren angeboten. Zum Marktstart gab es einen 1,6-Liter-Benziner mit 81 kW (110 PS) oder 1,4-Liter-MultiAir-Turbos mit 103 kW (140 PS) oder 125 kW (170 PS). Der 1,6-Liter sollte vermieden werden, es sei denn, du bewegst dich hauptsächlich alleine in der Stadt. Sobald du schneller fahren oder Menschen oder Gepäck transportieren musst, fühlt er sich untermotorisiert an. Die 1,4-Liter-Varianten sind dagegen in Ordnung. Bei den Dieselmotoren gab es einen 1,6-Liter mit 88 kW (120 PS) oder 2,0-Liter-Aggregate mit 103 kW (140 PS) oder 125 kW (170 PS), die wir allerdings nicht testen konnten.


Mit dem Facelift 2018 änderte sich die Motorenpalette. Die Benziner starteten nun mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 88 kW (120 PS). Ein charaktervoller kleiner Motor, der in der Stadt gut funktioniert, sich bei höheren Geschwindigkeiten aber etwas kraftlos anfühlen kann. Auf der Autobahn kommt er zwar problemlos mit, aber wenn du auf Landstraßen eine Reihe von Fahrzeugen überholen willst, solltest du diese Strategie vielleicht überdenken.


Dann kam der stärkere 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 110 kW (150 PS), der allerdings durch sein serienmäßiges Sechsgang-Automatikgetriebe ausgebremst wurde. Erstaunlicherweise benötigt er für den Sprint von 0 auf 100 km/h exakt die gleichen 11,8 Sekunden wie das 120-PS-Modell mit Sechsgang-Schaltgetriebe.


Darüber rangieren der 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 125 kW (170 PS) und die 132 kW (180 PS) Version des 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziners. Beide verfügen über ein geschmeidig schaltendes Neungang-Automatikgetriebe und Allradantrieb – ideal fürs Gelände und Anhängerbetrieb. Als Neuwagen waren sie zwar teuer und sind daher auf dem Gebrauchtwagenmarkt seltener zu finden, aufgrund der starken Wertverluste des Renegade sind sie dort aber ein gutes Angebot.


Inzwischen hat sich das Angebot erneut verändert. Der Einstiegsmotor ist nun der 1,5-Liter-Mild-Hybrid Jeep Renegade e-Torque Benziner mit 96 kW (130 PS). Er bringt den Renegade ordentlich voran, muss aber behutsam gefahren werden, um auch nur in die Nähe des offiziellen Verbrauchs von 5,8 Litern pro 100 Kilometer zu kommen.


Ab 2022 wurde dieses System aufgewertet, um kurze Strecken rein elektrisch fahren zu können – diese Version trägt die Bezeichnung e-Hybrid und sollte deutlich sparsamer sein. Sie fährt sich auch gut, mit zusätzlicher Kraft durch den in das Siebengang-Automatikgetriebe integrierten Elektromotor.


Wahrscheinlich die beste Option ist der Plug-in-Hybrid 4XE, der den 1,3-Liter-Benzinmotor mit einem 44 kW (60 PS) starken Elektromotor kombiniert und je nach Ausstattungsvariante 140 kW (190 PS) oder 177 kW (240 PS) leistet. Das sorgt für ordentliche Fahrleistungen: In der Top-Version Trailhawk wird der Sprint von 0 auf 100 km/h in flotten 6,9 Sekunden absolviert. Der Verbrauch wird mit bis zu 2,0 Litern pro 100 Kilometer angegeben, und das Fahrzeug kann bis zu 42 Kilometer rein elektrisch zurücklegen.

Wer einen Jeep Renegade kauft, erwartet sicherlich keine besonders dynamischen Fahreigenschaften - insofern hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Die Lenkung reagiert ausreichend präzise und die Straßenhaftung ist ordentlich. Fordert man das Fahrzeug allerdings stärker, macht sich eine deutliche Seitenneigung in Kurven bemerkbar. Dennoch fährt sich der Jeep Renegade stabil und sicher, ohne den Fahrer vor größere Herausforderungen zu stellen.


Weniger überzeugend ist der Fahrkomfort, da das Fahrwerk bereits bei leicht unebener Fahrbahnoberfläche an seine Grenzen stößt. Auf welligen und holprigen Straßen wird die Fahrt unruhig, und Schlaglöcher werden deutlich ins Fahrzeuginnere weitergereicht. Für ein Fahrzeug, das zumindest eine gewisse Geländetauglichkeit verspricht, hätte man ein komfortableres Fahrwerk erwarten können.

Der Jeep Renegade ist ein vergleichsweise kompaktes Fahrzeug, was sich besonders bei höheren Geschwindigkeiten bemerkbar macht. Hier fallen Motor-, Wind- und Fahrgeräusche deutlich ins Gewicht. Die Geräuschkulisse bewegt sich zwar noch im akzeptablen Rahmen, dennoch ist der Geräuschkomfort nicht die größte Stärke des Fahrzeugs. Wer auf längeren Strecken mehr Ruhe sucht, findet in dieser Klasse durchaus bessere Alternativen.


Im Stadtverkehr gibt es dagegen weniger Grund zur Kritik. Besonders die 4XE- und e-Hybrid-Versionen punkten hier mit nahezu lautlosem Fahren im reinen Elektromodus.

Der Jeep Renegade wurde 2019 von Euro NCAP getestet und erreichte dabei ein unterdurchschnittliches Ergebnis von drei von fünf Sternen. Die Bewertungen für den Insassenschutz waren mit 82% für Erwachsene und 84% für Kinder zwar gut, jedoch zogen die relativ schwachen Ergebnisse beim Fußgängerschutz (55%) und bei den Sicherheitssystemen (58%) die Gesamtwertung nach unten.


Neuere Modelle des Jeep Renegade verfügen serienmäßig über ein besseres Sicherheitspaket, das unter anderem einen adaptiven Tempomaten und einen Spurhalteassistenten beinhaltet. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens solltest du allerdings genauer hinschauen, um ein Exemplar mit umfangreicherer Sicherheitsausstattung zu finden.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Jeep Renegade?

"Wie zu erwarten, sind die Plug-in-Hybrid-Versionen des Jeep Renegade potenziell am effizientesten, aber der tatsächliche Verbrauch hängt stark davon ab, wie viele Kurzstrecken du fährst und wie häufig du die Batterie laden kannst."

Der 120 PS starke 1,6-Liter-Diesel erreicht offiziell bis zu 6,0 l/100 km mit Schaltgetriebe und 6,2 l/100 km mit Automatikgetriebe. Der 140 PS starke 2,0-Liter-Motor mit Allradantrieb kommt auf bis zu 7,0 l/100 km, mit Automatikgetriebe steigt der Verbrauch auf 7,5 l/100 km. Das Offroad-Modell Trailhawk mit der 170 PS Version dieses Motors verbraucht 7,9 l/100 km.


Zwischen den 1,0- und 1,3-Liter-Benzinmotoren gibt es beim Kraftstoffverbrauch nur geringe Unterschiede. Der 1,0-Liter-Motor kommt offiziell auf 7,6 l/100 km, während der 1,3-Liter im WLTP-Test bis zu 7,1 l/100 km erreicht. Wie man es auch dreht und wendet - keine dieser Zahlen ist besonders beeindruckend. Besser schneidet der Renegade e-Hybrid ab, der bis zu 5,7 l/100 km verspricht - der Verbrauch fällt noch günstiger aus, wenn du hauptsächlich im Stop-and-go-Verkehr in der Stadt unterwegs bist. Dabei ist der Aufpreis für diese Version überschaubar.


Der offizielle WLTP-Kraftstoffverbrauch der Jeep Renegade 4XE Plug-in-Hybrid-Versionen liegt zwischen 1,8 und 1,5 l/100 km. Diese Werte sind allerdings wenig repräsentativ für den Alltagsverbrauch, da die offiziellen Tests Plug-in-Hybride unrealistisch positiv darstellen. Wenn du zu Hause laden kannst und viel auf Kurzstrecken in der Stadt unterwegs bist, kannst du einen Großteil der Zeit im reinen Elektromodus fahren. Auf längeren Strecken ist ein Dieselmotor jedoch fast immer die bessere Wahl.

Im Zuverlässigkeitsranking erreichte der Jeep Renegade bei uns eine beeindruckende Bewertung von 9,67 von 10 möglichen Punkten und schnitt damit deutlich besser ab als andere Modelle der Marke. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass aufgrund der vergleichsweise geringen Verkaufszahlen die Datenbasis für diese Bewertung nicht besonders umfangreich ist.

Wie viel solltest du für einen Jeep Renegade bezahlen?

"Die frühesten Exemplare des Jeep Renegade sind mittlerweile in einem sehr günstigen Preissegment zu finden. Für weniger als 8.000 Euro kannst du bereits einen frühen Renegade aus den Jahren 2015 oder 2016 mit etwa 110.000 Kilometern auf dem Tacho erwerben. Bei diesen Modellen ist es durchaus möglich, dass sie entweder mit einem der stärkeren Motoren, einer höherwertigen Ausstattung oder sogar beidem ausgestattet sind."

Plug-in-Hybrid-Varianten sind aufgrund ihrer deutlich späteren Markteinführung seltener zu finden. Wenn du aber ein frühes Modell aus dem Jahr 2021 oder ähnlich findest, kannst du es für etwa 21.000 Euro erwerben.

Jeep hat die Ausstattungsstruktur des Renegade im Laufe seiner langen Bauzeit nahezu kontinuierlich angepasst, weshalb auf dem Gebrauchtwagenmarkt zahlreiche verschiedene Ausstattungslinien zu finden sind. Auch der Umfang der jeweiligen Ausstattungspakete variierte über die Jahre deutlich. Besonders interessant sind die Sondermodelle, die nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, sondern auch mit außergewöhnlichen Namen aufwarten: Wer möchte nicht einen "Desert Hawk", "Night Eagle II", "Tough Mudder" oder – unser persönlicher Favorit – den "Dawn of Justice" fahren?


2022 wurde die Ausstattungspalette auf die Versionen Limited und Trailhawk reduziert. Die Limited-Ausführung bietet 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Stoffsitze, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein 8,4-Zoll-Infotainmentsystem und ein 7,0-Zoll-TFT-Digitalinstrument, elektrische Fensterheber, adaptiven Tempomat und Parksensoren hinten. Die Trailhawk-Variante wartet mit einer robusteren Optik innen wie außen, elektrisch anklappbaren Außenspiegeln und zusätzlichen Parksensoren vorne auf.


2024 erfolgte eine erneute Überarbeitung der Modellpalette, die nun mit der Altitude-Ausstattung beginnt und sich über Summit und Overland bis zum Trailhawk erstreckt. Die Einstiegsversion Altitude verfügt über LED-Beleuchtung vorne und hinten, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und Dachreling sowie Klimaautomatik und Rückfahrkamera. Summit ergänzt 18-Zoll-Räder, beheizbare Sitze und Lenkrad für kalte Morgenstunden sowie eine Scheibenwischer-Enteisungsfunktion. Die Overland-Variante ist mit Matsch- und Schneereifen ausgestattet – praktisch für regelmäßige Offroad-Fahrten – und bietet robustere Stoßfänger sowie eine flexible 40/20/40-teilbare Rücksitzbank. Der Trailhawk bleibt die geländetauglichste Version mit Abschleppöse und Reserverad für maximale Offroad-Fähigkeiten.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Jeep Renegade bietet im Vergleich zu ähnlich großen Crossover-Modellen ein recht gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings fällt die Innenraumqualität im Vergleich zur Konkurrenz eher unterdurchschnittlich aus und auch die Fahreigenschaften können nicht wirklich überzeugen. Es gibt bessere Alternativen in diesem Segment - allen voran den technisch verwandten Fiat 500X.
Der Renegade hat sich als zuverlässig erwiesen, wobei nur wenige Probleme bekannt sind. Dazu gehören defekte Turbolader bei den Multijet-Dieselmotoren sowie vereinzelte Beschwerden über mangelhafte Lackqualität.
Der Renegade teilt sich die Motorenpalette mit dem Fiat 500X, der im Grunde das gleiche Fahrzeug unter der Karosserie ist.