Hyundai Kona Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Großartiges Infotainment-System
- Geräumiger Innenraum und guter Kofferraum
- Umfangreiche Standardausstattung
Cons
- Das Aussehen trennt die Geister
- Ziemlich durchschnittlich auf der Straße
- Einige fragwürdige Materialien im Innenraum
Gesamturteil zum Hyundai Kona
"Der Hyundai Kona der zweiten Generation ist ein fantastischer Allrounder in einer Karosserie, die aussieht, als käme sie von einem anderen Planeten. Das extravagante Design wird nicht jedermanns Sache sein, ebenso wie das eher durchschnittliche Fahrerlebnis, aber ansonsten gibt es eine Menge zu mögen."

Der Hyundai Kona der zweiten Generation steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Sein Vorgänger war trotz einiger gravierender Schwächen sehr erfolgreich, und die zweite Generation muss diesen Erfolg nicht nur fortführen, sondern idealerweise noch ausbauen - und das in einem Segment, das so überfüllt ist wie kein anderes.
Überfüllt? Allerdings. Das Segment der kleinen SUVs boomt, und kein Volumenhersteller kann es sich leisten, diesen Markt zu ignorieren. Daher hat jeder Hersteller mindestens ein Modell im Angebot, wenn nicht sogar zwei oder drei. Das bedeutet, dass Käufer buchstäblich aus Dutzenden von Modellen wählen können, die jeweils etwas Eigenes bieten. Bei so viel Konkurrenz ist es enorm schwierig, sich von der Masse abzuheben.
Hier kommt der Hyundai Kona ins Spiel. Mit seinem unkonventionellen und futuristischen Styling könnte dieses Auto nicht auffälliger sein, selbst wenn man es in Neonpink lackieren und mit einer dauerhaft heulenden Sirene ausstatten würde. Das extrovertierte Design wird sicherlich die Meinungen spalten, aber niemand kann dem Kona vorwerfen, in der Masse unterzugehen.
Im Innenraum geht es etwas dezenter zu, aber das Design ist durchdacht und das Doppelbildschirm-Infotainmentsystem sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch einfach zu bedienen. Zwar fühlt sich der Innenraum nicht ganz so hochwertig an wie bei manchen Konkurrenten, ist aber robust verarbeitet und dürfte den Anforderungen des Familienalltags gut standhalten.
Apropos Familienalltag: Der neue Hyundai Kona meistert diesen besser als je zuvor. Eine der wenigen Kritikpunkte der Vorgängerversion war der begrenzte Platz auf der Rückbank und im Kofferraum. Erfreulicherweise ist die neue Version deutlich gewachsen und hat beide Schwachpunkte beseitigt, wodurch der Kona in Sachen Praktikabilität nun sehr wettbewerbsfähig ist.
Das Familienleben wird zusätzlich durch die großzügige Serienausstattung in allen Modellvarianten versüßt, und auch die Sicherheitsausstattung ist beeindruckend umfangreich. Trotz all dieser Vorzüge bleiben die Preise im Vergleich zur Konkurrenz sehr vernünftig, auch wenn der Kona definitiv kein Budget-Angebot ist.
Wir müssen es klar aussprechen: Der Hyundai Kona ist fahrdynamisch nicht die erste Wahl in seiner Klasse. Das Fahrwerk ist etwas unruhig, das Handling durchschnittlich und die Fahrleistungen sind bestenfalls solide. Die mit Abstand am besten fahrende Version ist der rein elektrische Kona Electric, der sich jedoch so stark vom Rest der Baureihe unterscheidet, dass wir ihn separat getestet haben.
Diese Rezension konzentriert sich auf die Verbrenner-Varianten, zu denen ein 1,0-Liter-Turbobenziner mit 88 kW (120 PS), ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit 146 kW (198 PS) und ein Vollhybrid mit 104 kW (141 PS) gehören. Anders als beim Vorgänger wird kein Plug-in-Hybrid mehr angeboten, und wenig überraschend ist auch kein Diesel mehr im Programm.
Bei uns findest du hunderte geprüfte Gebrauchtwagen von Hyundai, darunter eine große Auswahl an Hyundai Kona Modellen. Wenn du dich für die Elektroversion interessierst, empfehlen wir dir unseren separaten Testbericht zum Hyundai Kona Electric.
Ist der Hyundai Kona das richtige Auto für dich?
Auf jeden Fall, wenn du auf der Suche nach einem kompakten SUV bist, der aus der Masse heraussticht. Das futuristische, unkonventionelle Design der zweiten Kona-Generation mag zwar nicht jedermanns Geschmack sein, aber eines ist sicher: Aufmerksamkeit ist dir damit garantiert. Der Kona ist auch die richtige Wahl, wenn du ein geräumiges, solide verarbeitetes Familienfahrzeug mit umfangreicher Serienausstattung zu einem attraktiven Preis suchst. Und mit der langen Herstellergarantie bist du auch in Sachen Langzeitzuverlässigkeit bestens abgesichert.
Welches Hyundai Kona Modell bzw. welcher Motor ist die beste Wahl?
Bei den Verbrenner-Versionen des Kona empfehlen wir den 1,0-Liter-Benziner als Einstiegsmodell. Er bietet ausreichend Agilität und Laufruhe für entspanntes und komfortables Fahren und ist zudem die kostengünstigste Variante in Anschaffung und Unterhalt. Vom 1,6-Liter-Turbomotor raten wir aufgrund seiner ruckartigen Leistungsentfaltung ab - und das nicht nur wegen des hohen Preises. Die Hybrid-Version überzeugt zwar technisch, ist aber in der Anschaffung am teuersten.
Bei den Ausstattungslinien bietet bereits die Basisversion Advance die wichtigsten Features. Die N Line-Ausstattung fügt für einen überschaubaren Aufpreis einige attraktive Extras hinzu und wertet auch optisch auf. N Line S und Ultimate sind zwar üppig ausgestattet, aber entsprechend kostspielig.
Welche Alternativen gibt es zum Hyundai Kona?
Als kompaktes SUV steht der Hyundai Kona in einem hart umkämpften Segment mit zahlreichen Konkurrenten. Wie bereits erwähnt, ist dies ein boomender Bereich des Automarkts, den kein Volumenhersteller ignorieren kann. Daher haben alle Hersteller mindestens ein Modell, wenn nicht sogar zwei oder drei im Angebot. Volkswagen gehört zu den Herstellern mit drei Modellen: T-Cross, T-Roc und Taigo. Auch andere Marken des Volkswagen-Konzerns sind mit dem Seat Arona und Skoda Kamiq in diesem Segment vertreten. Nissan Juke und Renault Captur sind ebenfalls beliebte Alternativen, während der Citroën C3 Aircross, Opel Mokka, Peugeot 2008, Honda HR-V, Ford Puma und Toyota Yaris Cross sich ebenfalls um deine Gunst bemühen.
Komfort und Design: Der Innenraum des Hyundai Kona
"Die zweite Generation des Kona ist im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich gewachsen und bietet dadurch spürbar mehr Platz und Alltagstauglichkeit. Bei der Materialqualität im Innenraum gibt es allerdings noch Luft nach oben."

Alle Versionen des Hyundai Kona verfügen über höhenverstellbare Vordersitze sowie ein in vier Richtungen einstellbares Lenkrad, sodass Fahrer jeder Größe eine bequeme Sitzposition finden. In den Ausstattungslinien N Line S und Ultimate lassen sich die Vordersitze sogar elektrisch verstellen, was die Anpassung noch komfortabler macht.
Die Sicht nach vorne ist gut, allerdings schränken die breiten C-Säulen in Kombination mit der kleinen Heckscheibe die Übersicht nach hinten etwas ein. Zum Glück sind bei allen Ausstattungsvarianten des Hyundai Kona Parksensoren und eine Rückfahrkamera serienmäßig an Bord.
Das Armaturenbrett ist übersichtlich gestaltet, mit großen, gut beschrifteten Tasten für verschiedene Funktionen. Die Klimaanlage lässt sich über physische Knöpfe und Drehregler bedienen, was wir gegenüber der Steuerung über Touchscreen-Menüs definitiv bevorzugen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist die Anordnung einiger Bedienelemente rechts neben dem Lenkrad. Diese Schaltergruppe ist etwas versteckt platziert und gerät dadurch leicht in Vergessenheit - was besonders dann problematisch sein kann, wenn man bedenkt, dass sich hier auch der Schalter für die elektronische Parkbremse befindet.
Qualität und Verarbeitung
Der Innenraum des Hyundai Kona präsentiert sich mit Licht und Schatten. Das Design ist durchaus zukunftsweisend, mit einem minimalistischen Armaturenbrett und großen digitalen Displays. Allerdings wirken viele der verwendeten Materialien eher konventionell. Die silbrig glänzende Mittelkonsole und die darunter angeordnete Reihe robuster grauer Kunststofftasten erinnern an Toyota-Modelle aus den 1990er Jahren: Das Ganze macht zwar einen äußerst langlebigen Eindruck, lädt aber nicht gerade zum Berühren ein.
Auch an den Türen und - besonders auffällig - auf der Oberseite des Armaturenbretts findet sich harter, wenig ansprechender Kunststoff. Zwar lässt sich Ähnliches auch über viele Konkurrenzmodelle des Kona sagen, dennoch gelingt es vielen von ihnen, einen deutlich hochwertigeren Gesamteindruck zu vermitteln.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Hyundai Kona
Alle Versionen des Hyundai Kona verfügen über das gleiche Basis-Infotainmentsystem, wobei die höheren Ausstattungslinien einige zusätzliche Funktionen bieten. Das Wort "Basis" wird dem System allerdings nicht gerecht. Es basiert auf zwei 12,3-Zoll-Digitalbildschirmen, die in einem geschwungenen Display vereint sind - ähnlich wie bei den neuesten BMW- und Mercedes-Modellen. Der linke Bildschirm übernimmt dabei die Infotainment-Funktionen, während der rechte als digitales Kombiinstrument dient. Das System sieht nicht nur hochwertig aus, sondern überzeugt auch durch seine einfache Bedienung mit logisch aufgebauten Menüs, schnellen Reaktionszeiten und präziser Touchscreen-Empfindlichkeit. Auch die digitalen Instrumente machen optisch einen guten Eindruck, bieten aber weniger Individualisierungsmöglichkeiten als vergleichbare Systeme.
Zur Grundausstattung gehören Navigation, Bluetooth, DAB+-Radio, Apple CarPlay und Android Auto. Ebenfalls serienmäßig sind Lenkradbedientasten sowie USB-C-Ladeanschlüsse vorne und hinten. Die N Line-Ausstattung ergänzt eine kabellose Ladestation für Smartphones, während die Ultimate- und N Line S-Varianten mit einem hochwertigen BOSE-Soundsystem inklusive sieben Lautsprechern und Subwoofer ausgestattet sind.
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Hyundai Kona
Die erste Generation des Hyundai Kona wurde von seinen Käufern zwar überwiegend sehr positiv aufgenommen, doch ein Aspekt stand wiederholt in der Kritik: die Praktikabilität. Konkret bemängelten viele den zu engen Fond und das zu kleine Kofferraumvolumen.
Erfreulicherweise hat sich die Situation beim neuen Kona deutlich verbessert - hauptsächlich durch seine gewachsenen Abmessungen. Die Gesamtlänge wurde um 14 Zentimeter gestreckt, wobei allein sechs Zentimeter auf den verlängerten Radstand entfallen. Die konkreten Maße betragen nun 4.350 mm in der Länge und 1.825 mm in der Breite (ohne Außenspiegel).
Das Resultat ist spürbar mehr Platz im Fond - genau wie in der ersten Reihe - mit reichlich Bein- und Kopffreiheit selbst für große Erwachsene. Zwar verfügt der Kona nicht über eine verschiebbare Rückbank wie einige Konkurrenzmodelle, mit der sich der verfügbare Platz flexibel zwischen Passagieren und Gepäck aufteilen ließe. Dank des deutlich gewachsenen Kofferraumvolumens von nun 466 Litern - unabhängig von der gewählten Motorisierung - fällt dies aber nicht ins Gewicht.
Die Rücksitzbank lässt sich bei allen Ausstattungsvarianten außer der Basisversion Advance im Verhältnis 40/20/40 umklappen - eine praktischere Lösung als die bei vielen Wettbewerbern übliche 60/40-Teilung. Der variable Ladeboden ermöglicht es, sowohl die Ladekante als auch die Stufe zu den umgeklappten Rücksitzlehnen auszugleichen, wobei letztere in leicht geneigter Position verbleiben.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Hyundai Kona?
"Der neue Kona überzeugt in vielen Bereichen, sein Fahrverhalten gehört allerdings nicht dazu. In fahrdynamischer Hinsicht bewegt er sich in mehreren Aspekten nur im Mittelfeld."

Kompakte SUVs werden häufig als Familienfahrzeuge genutzt, weshalb ein komfortables Fahrverhalten wohl die wichtigste dynamische Eigenschaft eines Autos wie des Hyundai Kona sein sollte. In dieser Hinsicht könnte man jedoch etwas enttäuscht sein. Es gibt zu viele Straßenbeläge, mit denen das Fahrzeug nicht effektiv zurechtkommt, wodurch es sich etwas zu unruhig und unstet anfühlt. Zwar wird es nie wirklich unkomfortabel, aber einige Konkurrenzmodelle bieten definitiv mehr Fahrkomfort.
Dies wäre noch verzeihlich, wenn das Fahrzeug im Gegenzug mit präzisem Handling punkten würde, doch auch hier kann der Kona nicht überzeugen. Die Traktion reicht zwar aus, um ein stabiles und sicheres Fahrgefühl zu vermitteln, aber selbst bei moderatem Tempo zeigt sich in Kurven eine deutliche Seitenneigung. Die leichtgängige und wenig präzise Lenkung trägt zusätzlich nicht dazu bei, großes Vertrauen in die Kurvenfähigkeiten des Fahrzeugs zu entwickeln.
Welche Motoren und Getriebe gibt es für den Hyundai Kona?
Den Hyundai Kona Electric lassen wir an dieser Stelle außen vor, da wir diese Version separat getestet haben. Beginnen wir also mit dem Einstiegsmotor, dem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner. Trotz des kleinen Hubraums leistet er stattliche 120 PS und kann wahlweise mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe oder einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden. Wir haben ihn mit der manuellen Schaltung getestet und obwohl er nicht besonders schnell ist, zeigt er sich deutlich williger und spritziger als man erwarten würde, mit kräftigem Durchzug aus niedrigen Drehzahlen und einer guten Drehfreude. Die träge Gasannahme könnte manchen stören: Wenn man bei bereits rollendem Fahrzeug das Gaspedal betätigt, vergeht eine kleine Verzögerung, bis die Leistung anliegt. Ähnlich verhält es sich beim Gaswegnehmen, wo die Drehzahl ebenfalls verzögert abfällt. Davon abgesehen ist die Leistung absolut ausreichend und der Motor fühlt sich auch auf der Autobahn nicht überfordert an. Wir denken, dass dies für die meisten Fahrer die erste Wahl sein wird. Für Technik-Interessierte: Mit Handschaltung beschleunigt er in 11,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Automatik-Version ist eine Zehntelsekunde schneller.
Den 1,0-Liter würden wir definitiv dem 1,6-Liter-Turbo im Hyundai Kona vorziehen, der als stärkster Motor der Baureihe 198 PS leistet. Auch hier stehen entweder ein manuelles Sechsgang-Getriebe oder ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 8,7 Sekunden mit Handschaltung und in 7,8 Sekunden mit Automatik. Wir haben letztere Variante getestet und würden von dieser Kombination ehrlich gesagt dringend abraten. Das Getriebe arbeitet äußerst ungeschickt: Manchmal führt das Betätigen des Gaspedals zu gar keinem Vortrieb, dann wieder wird die gesamte Leistung auf einmal abgerufen – und man weiß nie, was einen erwartet. Das macht nicht nur geschmeidiges Fahren nahezu unmöglich, sondern kann beim Herausfahren aus Einmündungen oder beim Rangieren auch zu heiklen Situationen führen. Und selbst wenn man voll durchbeschleunigt, fühlt sich das Auto nicht wirklich schnell an – jedenfalls bei weitem nicht so schnell, wie es die Leistungsangabe vermuten lässt.
Die teuerste Antriebsoption ist der Vollhybrid, der einen anderen 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor und einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert. Die Systemleistung beträgt 141 PS. Bei niedrigen Geschwindigkeiten und sanfter Gaspedalstellung kann er kurze Strecken rein elektrisch zurücklegen (erwarte aber nicht die elektrische Reichweite eines Plug-in-Hybriden). Wenn der Benzinmotor wieder einsetzt, geschieht dies sehr geschmeidig. Der Sprint von 0 auf 100 km/h dauert 11,2 Sekunden – also keine Rennmaschine, aber die Leistungsentfaltung ist ausreichend souverän für den Alltag.
Laufkultur und Geräuschentwicklung
Der 1,0-Liter-Motor im Hyundai Kona gibt zwar den typischen Dreizylinder-Sound von sich, aber die Geräuschentwicklung ist dabei eher charaktervoll als störend. Vibrationen am Lenkrad und den Pedalen sind kaum spürbar.
Der von uns getestete 1,6-Liter-Benziner zeigte sich dagegen weniger kultiviert: Wenn das Automatikgetriebe die Drehzahlen hochjagt - was recht häufig vorkommt - klingt der Motor rau und angestrengt. Hinzu kommt das unberechenbare Schaltverhalten der Automatik, das für einen sehr ruckartigen Vortrieb sorgt.
Den kultiviertesten Antrieb im Hyundai Kona bietet die Hybridversion. Sie gleitet zeitweise nahezu lautlos im Elektromodus dahin und arbeitet auch mit laufendem Benzinmotor sanft, leise und zurückhaltend. Bei allen Kona-Varianten sind Wind- und Fahrgeräusche zwar wahrnehmbar, werden aber zu keinem Zeitpunkt als störend empfunden.
Wirklich störend ist hingegen die absurde Menge an Warntönen und Piepsignalen der verschiedenen Fahrassistenzsysteme. Es sind so viele, dass man oft gar nicht weiß, vor was genau man gerade gewarnt wird. Die akustische Dauerberieselung ist selbst dann penetrant, wenn man vorbildlich fährt. Zwar lassen sich die Systeme nach einigem Herumtippen im Touchscreen deaktivieren (was wir normalerweise nicht empfehlen würden, hier aber eine Ausnahme machen), allerdings werden sie bei jedem Motorstart automatisch wieder aktiviert.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Hyundai Kona?
Der Umfang der Sicherheitsausstattung deines Hyundai Kona hängt maßgeblich von der gewählten Ausstattungslinie ab. Alle Varianten - einschließlich der Advance- und N Line-Ausstattungen - verfügen über das SmartSense-Fahrerassistenzpaket von Hyundai. Dieses umfasst Funktionen wie Bergabfahrhilfe, Aufmerksamkeitswarner, eCall-Notrufsystem, Frontkollisionswarner mit Fußgänger-, Radfahrer- und Abbiegeerkennung, Berganfahrhilfe, intelligente Geschwindigkeitswarnung, Spurhalteassistent, Spurfolgeassistent und Anfahrwarner.
In den höherwertigen Ultimate- oder N Line S-Ausstattungen kommen zusätzlich ein aktiver Totwinkelassistent, Querverkehrswarner hinten mit Notbremsfunktion, seitliche Einparksensoren, Kollisionsvermeidungsassistent beim Rückwärtseinparken, Ausstiegswarner und 360-Grad-Kamera hinzu.
Angesichts dieser umfangreichen Sicherheitsausstattung mag es zunächst überraschen, dass der Kona im Euro NCAP-Crashtest 2023 nur vier von fünf Sternen erreichte. Dies spiegelt jedoch eher die zunehmend strengeren Testkriterien wider als ernsthafte Sicherheitsmängel des Fahrzeugs.
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Hyundai Kona?
"Alle Versionen des Hyundai Kona sind im Vergleich zu den Wettbewerbern in Sachen Kraftstoffverbrauch konkurrenzfähig. Erwartungsgemäß zeigt sich die Hybridversion laut offiziellen WLTP-Werten am effizientesten."

Entscheidest du dich für den Einstiegsmotor, den 1,0-Liter-Turbobenziner, liegt der offizielle Verbrauch bei etwa 5,9 l/100 km - ein durchaus respektabler Wert im Vergleich zur Konkurrenz. In Kombination mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe steigt der Verbrauch um etwa 0,2 l/100 km, was viele Fahrer angesichts des höheren Komforts aber gerne in Kauf nehmen.
Beim stärkeren 1,6-Liter-Turbobenziner erhöht sich der offizielle Verbrauch auf etwa 6,4 l/100 km - unabhängig davon, ob du dich für das Schalt- oder Automatikgetriebe entscheidest. Damit ist diese Version zwar die durstigste, angesichts der deutlich höheren Leistung fällt der Mehrverbrauch aber moderat aus.
Wie zu erwarten, brilliert der Hyundai Kona Hybrid in dieser Disziplin mit einem offiziellen WLTP-Verbrauch von nur 4,7 l/100 km.
Wie zuverlässig ist der Hyundai Kona?
Hyundai genießt einen hervorragenden Ruf in Sachen Zuverlässigkeit, was sich auch in den Daten widerspiegelt. Im aktuellen Zufriedenheitsindex 2022 von HonestJohn.co.uk erreichte die Marke den 9. Platz unter den zuverlässigsten Herstellern mit einer Durchschnittsbewertung von 9,52 von 10 Punkten. Der neue Kona ist zwar noch zu jung, um zu diesem beeindruckenden Ergebnis beigetragen zu haben, aber das größere SUV-Modell Tucson belegte den zweiten Platz in der Liste der zuverlässigsten Fahrzeuge. Der bisherige Kona Electric schaffte es sogar unter die Top 10 der Fahrzeuge mit der höchsten Kundenzufriedenheit und landete auf dem vierten Platz - direkt hinter zwei weiteren Hyundai-Modellen.
Falls das noch nicht ausreicht, um dich zu überzeugen: Die großzügige Fünf-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung des koreanischen Herstellers gehört zu den besten Angeboten am Markt. Besonders für Vielfahrer dürfte sie das attraktivste Garantiepaket überhaupt darstellen.
Wie viel solltest du für einen gebrauchten Hyundai Kona zahlen?
"Der Kona ist längst nicht mehr die günstige Alternative, die er einmal war. Die Preise bewegen sich aber zumindest auf einem wettbewerbsfähigen Niveau im Vergleich zur Konkurrenz, und auf dem Gebrauchtwagenmarkt lassen sich bereits einige attraktive Einsparungen erzielen."

Wer einen nagelneuen Kona in Betracht zieht, muss für das Einstiegsmodell Advance mit der schwächsten Motorisierung mindestens 27.990 Euro einplanen. Die Preise steigen dann bis auf etwa 35.990 Euro für die Ausstattungslinien Ultimate oder N Line S als Hybridversion. Man kann also kaum noch behaupten, dass der Kona eine Budget-Option ist - aber fairerweise fühlt er sich auch nicht mehr wie eine an.
Da das Fahrzeug noch nicht allzu lange auf dem Markt ist, hatten die Preise für Gebrauchtwagen noch keine Gelegenheit, stark zu fallen. Dennoch lassen sich bereits einige sehr interessante Einsparungen realisieren. Bei uns findest du Tageszulassungen des Basismodells 1.0T Advance - einige mit nur zweistelligen Kilometerzahlen und alle unter 1.000 Kilometern Laufleistung - für Preise zwischen 23.990 und 24.990 Euro, was einer Ersparnis von mehreren tausend Euro entspricht. Vergleichbare Einsparungen sind auch bei anderen Modellvarianten der Baureihe zu erwarten.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Bei der Ausstattung des Kona hast du zwei grundsätzliche Richtungen zur Auswahl. Die Einstiegsvariante Advance und die hochwertige Ultimate-Ausstattung setzen auf gediegenen Luxus, während die N Line und N Line S einen sportlicheren Ansatz verfolgen. Bereits die Advance-Ausstattung kommt mit einer großzügigen Serienausstattung daher: 17-Zoll-Leichtmetallfelgen (18 Zoll bei Hybridmodellen), höhenverstellbare Vordersitze, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, automatische Scheinwerfer und Scheibenwischer, Tempomat (bei Hybrid- und DCT-Modellen mit Stop-and-Go-Funktion), elektrische Parkbremse, Front- und Hecksensoren mit Rückfahrkamera sowie schlüsselloses Zugangs- und Startsystem mit Start/Stopp-Knopf. Dies ergänzt die bereits erwähnte Infotainment- und Sicherheitsausstattung.
Die N Line-Modelle verfügen über zusätzliche Styling-Elemente innen und außen, darunter spezielle Front- und Heckschürzen, Seitenschweller, 18-Zoll-Felgen, doppelte Auspuffendrohre und schwarz glänzende Außenspiegel, spezielle Stoffsitzbezüge und Aluminium-Pedale. Das Upgrade von der Advance-Ausstattung bringt auch einige zusätzliche Komfortmerkmale mit sich, wie beheizbare Vorder- und Rücksitze, beheizbares Lenkrad, Ambientebeleuchtung und eine elektrische Heckklappe.
Die Ultimate-Ausstattung baut auf der Advance auf und fügt ein durchgehendes Tagfahrlicht mit LED-Scheinwerfern, Drei-Zonen-Klimaautomatik, elektrisch verstellbare, beheizbare und belüftete Vordersitze mit schwarzer Lederausstattung (oder optional grauem Leder ohne Aufpreis) sowie ein Schiebedach hinzu - zusätzlich zu den erweiterten Infotainment- und Sicherheitsfunktionen. Die N Line S-Ausstattung verzichtet zwar auf das Schiebedach, verfügt aber ansonsten über nahezu die gleiche Ausstattung wie Ultimate, ergänzt um die sportlicheren Styling-Elemente.