Honda Jazz Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Äußerst vielseitig mit großem Kofferraum und 'Magic Seats'
- Das Hybridsystem sorgt für entspanntes Fahren und höchste Effizienz
- Trendiger als Sie erwarten würden
Cons
- Teuer im Vergleich zu herkömmlichen Alternativen
- Festes Fahrverhalten mit 16-Zoll-Leichtmetallrädern
- Das altmodische Design wird nicht jeden ansprechen
Gesamturteil zum Honda Jazz
"Den Kauf eines Honda Jazz hat noch niemand bereut. Es ist die Art von Auto, die dich immer wieder mit ihrer Praktikabilität, Zuverlässigkeit und sparsamen Verbrauchswerten überrascht. Das aktuelle Modell ist dank modernem Innenraum und intelligentem Hybridantrieb attraktiver denn je."

Der Honda Jazz war schon immer beliebt bei Käufern, die nach einem Kleinwagen mit der Vielseitigkeit einer größeren Limousine suchen. Im Laufe der Jahre hat er sich eine treue Fangemeinde aufgebaut, die besonders seine unglaubliche Praktikabilität, niedrigen Unterhaltskosten und den Ruf für Zuverlässigkeit schätzt.
Der aktuelle Honda Jazz ist moderner und technisch besser ausgestattet als je zuvor - und behält dabei viele Eigenschaften bei, die seine treuen Käufer zu schätzen wissen. Er lässt sich noch einfacher fahren, bietet eine komfortable (höher als üblich positionierte) Sitzposition, während sein Hybridantrieb für bemerkenswerte Effizienz sorgt.
Ganz in der Tradition des Jazz ist auch das neue Modell deutlich praktischer als konventionelle Kleinwagen wie der SEAT Ibiza oder der beliebte Volkswagen Polo. Es gibt enorm viel Kopffreiheit und erwachsene Passagiere werden sich auf der Rückbank sehr wohl fühlen. Die Rücksitzbank lässt sich vielfältig umklappen und bietet damit die Variabilität eines Vans, während gleichzeitig reichlich Stauraum für alle möglichen Utensilien zur Verfügung steht.
Der neue Honda Jazz kombiniert einen 1,5-Liter-Benzinmotor mit gleich zwei Elektromotoren und einem einstufigen Getriebe. Er fährt sich wie ein Automatik-Benziner, kann aber im Stadtverkehr auch rein elektrisch und damit lautlos anfahren. Es handelt sich nicht um einen Plug-in-Hybrid, du musst den Jazz also nicht aufladen. Dennoch ist der Verbrauch sehr niedrig: Offiziell sind je nach Version bis zu 4,5 Liter pro 100 Kilometer möglich - der Crosstar kommt auf 4,8 Liter, während der Jazz Advance einen Durchschnittsverbrauch von 4,6 Litern erreicht.
Mit seiner hervorragenden Übersichtlichkeit und dem beeindruckenden Wendekreis ist der Jazz in der Stadt in seinem Element. Das Einparken gelingt dank serienmäßiger Sensoren und Rückfahrkamera bei allen Modellen spielend leicht.
Auch auf der Autobahn überrascht der Honda Jazz mit hohem Fahrkomfort, sodass auch längere Strecken entspannt zurückgelegt werden können. Das "große Auto"-Gefühl sorgt für eine gute Abschirmung von der Außenwelt - besonders angenehm bei Tempo 130.
Überraschenderweise fällt das Fahrwerk trotz des Fokus auf Komfort und Praktikabilität recht straff aus. Auf schlechten Straßen und bei Schlaglöchern ist etwas Vorsicht geboten. Da alle aktuellen Versionen auf 16-Zoll-Alufelgen rollen, gibt es hier auch keinen Spielraum für Verbesserungen.
Während der Honda Jazz gut ausgestattet ist (sofern man nicht die günstigste SE-Ausstattung wählt) und viele Anforderungen erfüllt, muss man im Vergleich zu einem gewöhnlichen Kleinwagen mehr investieren. Die Preise beginnen bei etwa 27.000 Euro - dafür bekommt man auch einen sehr gut ausgestatteten VW Polo.
Bei uns findest du eine große Auswahl an gebrauchten Honda Jazz aller Generationen. Wenn du dich für die SUV-artige Version interessierst (wobei "SUV" hier sehr lose zu verstehen ist), solltest du dir den Honda Jazz Crosstar ansehen.
Du suchst ein gebrauchtes Auto? Bei uns findest du Hunderte von Honda Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Honda Jazz Modellen. Wenn du dich für die Vorgängergeneration interessierst, haben wir auch viele Honda Jazz Modelle der Baujahre 2015-2020 im Angebot.
Ist der Honda Jazz das richtige Auto für dich?
Suchst du einen Kleinwagen, der trotzdem viele Personen und Gepäck transportieren kann? Reizt dich ein sparsamer Hybridantrieb? Möchtest du ein Auto, das auch in anderen Bereichen günstig im Unterhalt ist und für seine Zuverlässigkeit bekannt ist? Dann ist der Honda Jazz wahrscheinlich genau das richtige Auto für dich.
Er ist zwar nicht perfekt (das straffe Fahrwerk und der hohe Anschaffungspreis), aber die Entscheidung für den Jazz lässt sich sehr gut begründen - besonders wenn du einen großen Kofferraum brauchst oder häufig Mitfahrer auf der Rückbank transportierst. Traditionell sprach der Jazz vor allem ältere Käufer an, doch dank moderner Technologie (das Infotainmentsystem ist dem Vorgänger weit überlegen) und einem trendigen Design überzeugt er heute eine breite Zielgruppe.
Welche Autos sind mit dem Honda Jazz vergleichbar?
Es gibt kein anderes Auto, das dem Honda Jazz wirklich ähnlich ist. Er positioniert sich zwischen konventionellen Kleinwagen wie dem Ford Fiesta, Opel Corsa und dem zuverlässigen Toyota Yaris sowie den praktischeren kleinen SUVs wie dem Nissan Juke. Wer ähnlich hochwertige Verarbeitungsqualität sucht, könnte auch einen Volkswagen Polo in Betracht ziehen.
Auch Fahrzeuge wie der Skoda Kamiq gehören zu den Alternativen, wobei der Jazz von den Abmessungen her am ehesten mit dem inzwischen eingestellten Nissan Note vergleichbar ist.
Wie ist der Honda Jazz im Alltag?
Wir haben den Honda Jazz drei Monate lang im Alltagstest auf Herz und Nieren geprüft. In dieser Zeit konnten wir zwei verschiedene Modelle testen: einen Honda Jazz EX und einen Honda Jazz EX Style. Beide Fahrzeuge zeigten die typischen Jazz-Tugenden: niedrige Betriebskosten, überraschende Vielseitigkeit und eine insgesamt hohe Alltagstauglichkeit.
Gab es Überraschungen oder Kritikpunkte? Eigentlich nicht. Beide Fahrzeuge erwiesen sich während unserer Testphase als absolut zuverlässig, wobei die hochklappbaren Magic Seats bei unserem auf Praktikabilität fokussierten Tester besonders punkten konnten. Obwohl der Jazz ein Kleinwagen ist (vergleichbar in den Abmessungen mit einem Ford Fiesta), waren wir von seiner Langstreckentauglichkeit auf der Autobahn positiv überrascht. Das Fahrzeug macht auch außerorts eine gute Figur, während der Hybridantrieb durchweg sparsam bleibt.
Komfort und Design: Honda Jazz Innenraum
"Der Honda Jazz übernimmt Designelemente des modernen Honda E Elektrofahrzeugs und präsentiert sich dadurch besonders zeitgemäß. Die große Windschutzscheibe lässt viel Licht in den Innenraum, während das schlanke, stoffbezogene Armaturenbrett für eine hochwertige Note sorgt. In Kombination mit dem Retro-Lenkrad mit zwei Speichen wirkt das Cockpit des Jazz deutlich moderner als das seines in die Jahre gekommenen Vorgängers."

Der Honda Jazz bietet auch ein hohes Maß an Komfort. Die Sitze sind breiter und besser gepolstert als beim Vorgängermodell, während die in den neuen Modellen verbaute Kunstlederausstattung besonders elegant wirkt. Zwar fehlt eine verstellbare Lordosenstütze, dennoch haben sich die Sitze auch nach mehreren Stunden Fahrt als ausreichend stützend erwiesen.
Alle Modelle sind serienmäßig mit einem digitalen Kombiinstrument anstelle herkömmlicher Analoganzeigen ausgestattet. Anders als bei höherpreisigen Modellen lässt sich die Ansicht zwar nicht individuell anpassen, dennoch macht sie einen modernen Eindruck. Die Anzeige liefert zahlreiche Informationen - von der aktuellen Geschwindigkeit über Temperatur, Kilometerstand und Uhrzeit bis hin zur eingestellten Geschwindigkeit des Tempomats und dem durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch. Auf den ersten Blick mag das überfordernd wirken, die aktuelle Geschwindigkeit wird jedoch in gut ablesbarer Größe dargestellt.
Qualität und Verarbeitung
Das Interieur des Honda Jazz präsentiert sich nicht nur deutlich stylischer als beim Vorgänger, sondern macht auch einen hochwertigeren Eindruck. Von einem Premium-Ambiente würden wir zwar nicht sprechen, aber für ein Fahrzeug dieser Größenklasse und Preisklasse ist die Verarbeitung durchaus überzeugend.
Ein Stoffstreifen, der quer über das Armaturenbrett verläuft, verleiht dem Innenraum eine wohnliche Note. Allerdings wird schnell klar, dass dieser hauptsächlich dazu dient, eine ansonsten große Fläche aus dunklem Hartplastik zu kaschieren. Sowohl am oberen als auch am unteren Rand des Armaturenbretts findet man ausschließlich harte Kunststoffe.
Es gibt noch weitere typische Honda-Merkmale, die das Interieur von der Konkurrenz wie etwa Volkswagen unterscheiden. Die silbrig glänzenden Bedienelemente für Lautstärke und Klimaanlage sehen zwar schick aus, fühlen sich in der Handhabung aber etwas billig an. Auch an den Türverkleidungen wurde wenig Aufwand betrieben, die schlichten Kunststoffflächen rund um die elektrischen Fensterheber aufzuwerten.
Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität solide, variiert aber je nach Ausstattungsniveau. Gebrauchtwageninteressenten sollten nach einem Honda Jazz SR Ausschau halten, der mit weichen Lederapplikationen im Innenraum und einer attraktiven Stoff-/Lederkombination aufwartet. Ein lederbezogenes Lenkrad und einen entsprechenden Schalthebel gibt es allerdings erst in der Topausstattung Jazz EX. Ohne diese Extras wirkt die Basisversion Honda Jazz SE recht spartanisch. Neuwagenkäufer profitieren von einer besseren Serienausstattung bereits im Einstiegsmodell Elegance - was angesichts des stolzen Preises auch angemessen ist.
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Honda Jazz
Während die Einstiegsversion des Honda Jazz anfangs noch mit einem kleinen 5-Zoll-Audiosystem mit DAB-Radio und lediglich vier Lautsprechern auskommen musste, ist die gesamte Modellpalette jetzt mit einem hochwertigen 9-Zoll-Display ausgestattet. Das System wurde für eine smartphone-ähnliche Bedienung konzipiert, mit einer Kachelansicht als Startbildschirm und anpassbaren Schnellzugriffen. Im Vergleich zum veralteten Mediensystem des Vorgängermodells ist es ein gewaltiger Fortschritt.
Der größte Kritikpunkt am Infotainment-Bildschirm ist seine Position im Armaturenbrett. Er ist leicht nach oben geneigt und nicht zum Fahrer ausgerichtet, wodurch Sonnenlicht oft störende Reflexionen verursacht und die Ablesbarkeit erschwert.
Dennoch überzeugt das System mit scharfer Grafik und schnellen Reaktionszeiten. Anders als bei vielen modernen Fahrzeugen müssen nicht sämtliche Funktionen über den Touchscreen gesteuert werden - von der Klimaanlagentemperatur bis zur Radiostationswahl. Unterhalb des Mediensystems befinden sich physische Drehregler für die Klimaanlage, während separate Tasten das einfache Überspringen von Titeln, die Lautstärkeregelung und den Zugriff auf den Startbildschirm ermöglichen.
Für bestimmte Funktionen wie die Eingabe von Adressen ins Navigationssystem oder die Auswahl von Radiosendern ist die Nutzung des Touchscreens natürlich unumgänglich. Zur besseren Bedienung hat Honda eine praktische Fingerauflage unterhalb des Bildschirms integriert. Zusätzlich steht ein Sprachassistent zur Verfügung. Dieser virtuelle Helfer kann eine Vielzahl von Aufgaben ausführen - von der Beantwortung von Fragen zum Fahrzeug bis hin zur Suche nach Navigationszielen.
Das Navigationssystem war ursprünglich nur in der Top-Ausstattung Honda Jazz EX verfügbar. Dies ist jedoch kein großer Nachteil, da bereits ab der mittleren SR-Ausstattung Apple CarPlay und Android Auto serienmäßig an Bord sind. Diese Systeme eignen sich hervorragend, um Apps wie Google Maps vom Smartphone auf das Mediensystem des Autos zu spiegeln. Auch WLAN ist im Fahrzeug verfügbar, sodass du dir keine Sorgen um den Datenverbrauch machen musst. Bei den neuen Jazz-Modellen ersetzt Honda die Navigation durch Alpine/HERE-Kartendaten. Alternativ kannst du natürlich auch einfach dein Smartphone nutzen.
Raumangebot und Praktikabilität: Honda Jazz Kofferraum
Mit einer Länge von 4.044 mm ist der Honda Jazz nur minimal länger als ein Ford Fiesta. Bei einer Breite von 1.694 mm und einer Höhe von 1.526 mm sowie einem Radstand von 2.517 mm bietet er mehr Innenraum als seine Konkurrenten.
Tatsächlich war die Praktikabilität schon immer eines der wichtigsten Verkaufsargumente des Jazz gegenüber konventionelleren Wettbewerbern. Bei der Entwicklung des aktuellen Modells legten die Honda-Designer besonderen Wert darauf, dass die Hybrid-Technologie - trotz Verbrennungsmotor, zwei Elektromotoren, Batterien und Tank - die Praktikabilität in keiner Weise beeinträchtigen durfte.
Im vorderen Bereich des Jazz wird niemand Platzprobleme haben. Die Kopffreiheit ist enorm, und der Fahrersitz lässt sich bei allen Modellvarianten in der Höhe verstellen. Die Sitzposition ist zwar etwas erhöht (selbst in der niedrigsten Einstellung), bietet dafür aber eine sehr gute Übersicht über die Straße und erleichtert das Ein- und Aussteigen.
Auch das Lenkrad lässt sich so weit verstellen, dass die meisten Jazz-Fahrer problemlos eine bequeme Sitzposition finden.
Was die Ablagen im vorderen Bereich betrifft, gibt es ein praktisches Staufach unter der Mittelarmlehne und Platz für dein Smartphone vor dem Schalthebel. Die Türfächer sind zwar nicht riesig, fassen aber eine kleine Wasserflasche und diverses Kleinzeug. Wer gerne große Kaffeebecher mitführt, könnte enttäuscht sein - die Getränkehalter sind nicht besonders groß. Dafür gibt es gleich vier davon - zwei zwischen den Vordersitzen und zwei im Armaturenbrett.
Wenn du regelmäßig Passagiere auf der Rückbank befördern möchtest, kann ein Polo da nicht mithalten. Die kastenförmige Silhouette des Jazz sorgt für eine enorme Kopffreiheit im Fond, und auch 1,80 Meter große Erwachsene finden hinter gleichgroßen Vordersitzpassagieren bequem Platz. Einziger kleiner Wermutstropfen: Der mittlere Sitzplatz hinten ist für Erwachsene zu schmal und eignet sich nur für gelegentliche Nutzung durch Kinder. Apropos Kinder - die äußeren Rücksitze sind mit ISOFIX-Befestigungen für Kindersitze ausgestattet.
Bei aufgestellten Rücksitzen bietet der Kofferraum mit 304 Litern ein ordentliches, wenn auch nicht überragendes Volumen im Vergleich zur Konkurrenz. Der Laderaum ist praktisch geschnitten und dank der niedrigen Ladekante leicht zugänglich. Unter dem Kofferraumboden befindet sich zudem ein praktisches Staufach für Wertsachen.
Wie seine Vorgänger trumpft der Jazz mit seinen Magic Seats auf. Die Rückbank lässt sich mit wenigen Handgriffen umklappen und bietet dann bis zu 1.205 Liter Stauraum. Die Bedienung ist kinderleicht, und es ist wirklich erstaunlich, was alles in den Jazz passt - vom Mountainbike bis zu aufrecht stehenden Gartenpflanzen. Vielleicht sind wir aber auch einfach leicht zu beeindrucken.
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Honda Jazz?
"Der Honda Jazz ist ein ausgesprochen angenehm zu fahrendes Stadtauto. Die Lenkung ist angenehm leicht, während der überraschend kleine Wendekreis bedeutet, dass Richtungsänderungen ohne zu viel Lenkradgedrehe möglich sind."

Die Sicht im Honda Jazz ist hervorragend, was an der etwas höheren Sitzposition und der großen Frontscheibe mit besonders schmalen A-Säulen liegt. Die abfallende Motorhaube macht es zwar schwierig einzuschätzen, wo das Auto vorne endet - das ist allerdings bei den meisten modernen Kleinwagen so. Parksensoren vorne sind bei allen Neufahrzeugen serienmäßig und bei Gebrauchtwagen ab der Ausstattungslinie SE aufwärts verbaut.
Die großen Außenspiegel sind ebenfalls hilfreich beim Stadtverkehr, auch wenn es schade ist, dass der Jazz nicht die gleiche clevere digitale Rückfahrkamera wie der elektrische Honda E besitzt. Seine relativ kastenförmige Form und die kompakten Abmessungen machen den Honda Jazz zu einem recht einfach einzuparkenden Fahrzeug, wobei die Rückfahrkamera der Jazz EX Gebrauchtwagen dabei zusätzlich unterstützt. Bei Neufahrzeugen ist diese Kamera in allen Ausstattungslinien außer der Elegance-Version verbaut.
Außerhalb der Stadt macht der Honda Jazz einen beachtlichen Job und fühlt sich wie ein deutlich größeres, erwachseneres Auto an. Auf kurvenreichen Straßen ist er zwar nicht so agil wie ein Ford Fiesta, vermittelt aber ein sicheres und souveränes Gefühl, ohne zu stark in Kurven zu neigen.
Allerdings ist es schade, dass der Honda Jazz auf holprigen Straßen so hart federt. Wenn du in ein Schlagloch fährst, bemerkst du einen heftigen "Schlag", der durch den Innenraum geht, und deine Mitfahrer werden sich beschweren, wenn du nicht fast auf Schrittgeschwindigkeit abbremst, um Schlaglöcher zu überfahren.
Bei Gebrauchtwagen könnten Modelle mit 15-Zoll-Rädern etwas komfortabler sein als die von uns getesteten Versionen mit den größeren 16-Zoll-Felgen. Denk aber nicht, dass das robuster wirkende Honda Crosstar Modell in dieser Hinsicht komfortabler wäre.
Welche Motoren und Getriebe gibt es im Honda Jazz?
Der Honda Jazz wird in Deutschland ausschließlich mit einem Hybridantrieb angeboten. Dieser besteht aus einem 1,5-Liter-Benzinmotor in Kombination mit zwei Elektromotoren und einem kompakten Lithium-Ionen-Akku.
Die Systemleistung von 107 PS mag auf den ersten Blick nicht beeindruckend klingen, aber dank des Hybridsystems - einschließlich eines Einganggetriebes mit festem Übersetzungsverhältnis - fühlt sich der Jazz erstaunlich agil an. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 9,4 Sekunden, was mit einem mittleren Ford Fiesta EcoBoost vergleichbar ist.
Im normalen Fahrbetrieb läuft der Honda Jazz im Hybrid Drive-Modus und nutzt sowohl den Benzin- als auch den Elektromotor, um die beste Kombination aus Leistung und Effizienz zu erzielen. Bei höheren Geschwindigkeiten schaltet er in den Engine Drive-Modus und spart die elektrische Energie für Situationen auf, in denen sie am effektivsten genutzt werden kann - zum Beispiel im Stadtverkehr. Bei niedrigen Geschwindigkeiten kann der Benzinmotor komplett abschalten, sodass das Auto rein elektrisch fährt.
Das klingt zwar nach einer komplexen Technik, passt aber perfekt zum Charakter des Autos und man gewöhnt sich schnell an die Funktionsweise. Da es keine Gänge gibt, die gewechselt werden müssen, und die Beschleunigung praktisch verzögerungsfrei erfolgt, ist der Honda Jazz ein sehr entspanntes und einfach zu fahrendes Auto und gehört zu den besten Hybridfahrzeugen auf dem Markt.
Laufkultur und Geräuschkomfort
Das Hybridsystem arbeitet so geschmeidig, dass man kaum unterscheiden kann, in welchem Modus sich das Fahrzeug gerade befindet. Nur bei genauem Hinhören ist ein leichtes Brummen zu vernehmen, wenn der Benzinmotor anspringt - bei eingeschaltetem Radio fällt dies jedoch nicht auf. Im Vergleich zu Dreizylinder-Alternativen arbeitet der Verbrenner deutlich kultivierter und leiser.
Die Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektromotor macht auch das Stop-and-go im Stadtverkehr zu einer entspannten Angelegenheit. Während moderne Benziner den Motor erst bei vollständigem Stillstand abschalten, nutzt der Honda Jazz seinen Hybridantrieb bereits vor dem kompletten Halt - die Stromversorgung für Beleuchtung, Radio und Servolenkung übernimmt dabei der Elektromotor. Auch das Anfahren ist im reinen Elektromodus möglich, sodass nicht erst auf das Starten des Verbrennungsmotors gewartet werden muss - ein weiteres Plus für den Geräuschkomfort.
Die Abrollgeräusche fallen aufgrund der straffen Abstimmung und der 16-Zoll-Leichtmetallräder etwas deutlicher aus. Windgeräusche bleiben dagegen trotz der recht aufrechten Karosserieform gut gedämmt. Auf der Autobahn zeigt sich der Honda Jazz bei eingeschaltetem Tempomat und 130 km/h als sehr entspannter Reisebegleiter.
Das stufenlose Getriebe macht sich bei Vollgas mit einem charakteristischen Geräusch bemerkbar. Im normalen Fahrbetrieb ist dies jedoch kaum nötig und man gewöhnt sich schnell daran, Vollgasfahrten auf gelegentliche Überholmanöver oder besonders kurze Autobahnauffahrten zu beschränken.
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Honda Jazz?
Alle Honda Jazz Modelle nutzen eine Frontkamera mit breitem Sichtfeld zur Überwachung der Straße. Dies ermöglicht Funktionen wie das Kollisionswarnsystem mit Notbremsassistent, das den Fahrer nicht nur warnt, sondern auch automatisch bremst, um einen Aufprall zu verhindern oder zumindest abzuschwächen. Honda betont, dass das System deutlich fortschrittlicher ist als einfachere Varianten: Es erkennt beispielsweise nachts Fußgänger auf der Straße oder registriert entgegenkommende Fahrzeuge beim Abbiegen.
Zu den weiteren cleveren Sicherheitsfunktionen gehört der Spurhalteassistent, der sanft in die Lenkung eingreift, wenn das Fahrzeug von der Fahrbahn abzukommen droht. Darüber hinaus verfügt der Jazz über einen automatischen Fernlichtassistenten, einen adaptiven Tempomaten und einen intelligenten Geschwindigkeitsbegrenzer, der die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs an das jeweils geltende Tempolimit anpasst.
Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, bietet der Honda Jazz ein hohes Maß an Sicherheit. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde mehr hochfester Stahl verbaut, während nicht weniger als 10 Airbags die Insassen bei einem Aufprall schützen.
Leider bietet der Jazz keinen Platz für ein Reserverad. Alle Modelle sind stattdessen mit einem Reifenreparaturset ausgestattet.
Im Euro NCAP Crashtest 2020 wurde der Honda Jazz mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichnet.
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Honda Jazz?
„Der Honda Jazz verbraucht laut Herstellerangaben bis zu 4,5 Liter auf 100 Kilometer. Das Beeindruckendste daran ist nach unserer Erfahrung, dass dieser Wert tatsächlich erreichbar ist."

Während unserer Testfahrten mit dem Honda Jazz haben wir ohne besondere Anstrengung einen Verbrauch von etwa 4,7 Litern pro 100 Kilometer erreicht. Konkurrenzmodelle mit kleinen Turbomotoren mögen auf dem Papier ähnlich sparsam sein, verbrauchen im Alltag aber meist deutlich mehr. In der Advance-Ausstattung steigt der offizielle Verbrauch leicht auf 4,6 Liter pro 100 Kilometer an – ein Unterschied, der im realen Fahrbetrieb kaum spürbar ist.
Mit einem 40-Liter-Tank hält sich der finanzielle Aufwand beim Tanken in Grenzen. Bei zurückhaltender Fahrweise sind Reichweiten von bis zu 725 Kilometern mit einer Tankfüllung möglich.
Wie zuverlässig ist der Honda Jazz?
Wer auf der Suche nach einem zuverlässigen Gebrauchtwagen ist, macht mit dem Honda Jazz definitiv nichts falsch. Über vier Generationen hinweg hat sich der Kleinwagen einen ausgezeichneten Ruf als absolut verlässliches Fahrzeug erarbeitet.
Während das aktuelle Modell noch zu neu ist, um belastbare Daten zur Zuverlässigkeit zu liefern, sehen wir auch hier keine Probleme am Horizont. Honda erreichte mit beeindruckenden 89,7 Punkten den 11. Platz von 29 Herstellern im aktuellen HonestJohn.co.uk Zufriedenheitsindex.
Was solltest du für einen gebrauchten Honda Jazz bezahlen?
"Wenn du bei uns nach einem Honda Jazz als Vorführwagen oder Tageszulassung suchst, kannst du für einen Advance Sport etwa 32.000 Euro bezahlen und damit rund 2.300 Euro gegenüber dem Listenpreis sparen."

Ein vier Jahre altes Exemplar mit weniger als 32.000 Kilometern auf dem Tacho in der einfachen SE-Ausstattung sollte dich etwa 17.500 Euro kosten. Das erscheint wie ein attraktiver Preis.
Ausstattungsvarianten und Serienausstattung
Das günstigste Modell ist der Honda Jazz SE, der bei einem Neupreis von etwa 22.000 Euro startet. Zur Serienausstattung gehören 15-Zoll-Stahlfelgen, LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, DAB-Radio, eine elektrische Feststellbremse mit Berganfahrhilfe, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Stoffsitze sowie das Honda Sensing Sicherheitspaket.
Die meisten Käufer werden mit der mittleren Ausstattungsvariante Honda Jazz SR besser beraten sein. Diese bietet zusätzlich das hochwertige 9-Zoll-Infotainmentsystem mit Apple CarPlay und Android Auto, Parksensoren vorne und hinten, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen und eine Teillederausstattung. Diese sinnvollen Extras gibt es für einen Aufpreis von rund 1.400 Euro gegenüber dem SE.
Luxuriös wird es beim Jazz EX, der mit Rückfahrkamera, schlüssellosem Zugang und Start, beheizbaren Vordersitzen und Lenkrad, Totwinkelassistent und Garmin-Navigation aufwartet. Die Leichtmetallfelgen wachsen hier auf 16 Zoll.
Über dem EX rangiert der Honda Jazz Crosstar EX, den wir in einer separaten Crosstar-Rezension behandeln. Er verfügt zusätzlich über Dachreling, zweifarbige Lackierung, wasserabweisende Stoffbezüge und ein Premium-Soundsystem.