Ford Puma Test 2025 - Erfahrungen & Preis

9/10
heycar RatingEinfach ein genialer kleiner SUV
  • 2020
  • Mini-SUV
  • Benzin, Mild-Hybrid

Kurzüberblick

Pros

  • Schwungvolle Motoren und scharfes Handling
  • Praktischer Kofferraum mit beeindruckender 'Megabox'
  • Alle Versionen sind serienmäßig mit folgenden Ausstattungen versehen

Cons

  • Innen nicht so geräumig wie einige Alternativen
  • Ein Skoda Kamiq fährt sich besser
  • Starke Windgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten

Gesamturteil zum Ford Puma

"Mit seinen agilen Motoren, dem markanten Design und der beeindruckenden Ausstattung steht der Ford Puma verdient an der Spitze des Kleinwagen-SUV-Segments. Im Vergleich zum günstigeren Ford EcoSport zahlst du zwar mehr - aber das hat einen guten Grund."

Man muss kein Experte für Kleinwagen-SUVs sein, um den Ford Puma zu bemerken - sie sind einfach überall. Und das aus gutem Grund: Er gehört zu den besten Kleinwagen, die derzeit erhältlich sind, und ist dabei sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt erschwinglich.


Ford wagte sich 2014 mit dem enttäuschenden EcoSport erstmals in das Kleinwagen-SUV-Segment. Zu sagen, dass dieser daneben lag, wäre noch untertrieben - er war hässlich, frustrierend zu fahren und hatte ein minderwertiges Interieur. Der neue Anlauf ist nun aber in allen Belangen so gut, wie der EcoSport schlecht war.


Basierend auf dem beliebten Ford Fiesta spielt der Puma in der obersten Liga seiner Klasse mit. Ob Nissan Juke, Skoda Kamiq, Volkswagen T-Roc, Renault Captur, Peugeot 2008 oder Toyota Yaris Cross - der Puma stellt sie alle in den Schatten.


Anfangs war der Ford Puma ausschließlich mit dem 1,0-Liter-EcoBoost-Benzinmotor erhältlich, wahlweise mit 125 PS oder 155 PS. Beide Varianten wurden mit Mild-Hybrid-Technologie angeboten, während die schwächere Version auch ohne diese Unterstützung verfügbar war.


Ein 1,0-Liter-Motor mag zunächst schwach klingen, aber der Ford Puma hat ordentlich Power. Er macht deutlich mehr Spaß als etwa ein Nissan Juke oder Volkswagen T-Roc, bietet dabei aber auch den nötigen Komfort und die Laufruhe für längere Strecken.


Als Beweis für Fords Selbstvertrauen in den Puma gibt es sogar eine Hochleistungsversion in Form des Ford Puma ST. Angetrieben wird er vom gleichen 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner wie der Ford Fiesta ST mit 200 PS - damit hat der Puma den nötigen Biss, um seinem Look gerecht zu werden.


2024 erhielt der Puma ein Facelift mit dezenten äußeren Änderungen sowie überarbeiteter Technik und einem neuen Lenkrad im Innenraum.


Der Ford Puma ist etwas kompakter als viele Konkurrenten, was sich auch im Innenraum bemerkbar macht. Deine Kinder würden sich in einem Renault Captur möglicherweise wohler fühlen.


Dafür hat er einen besonderen Trumpf im Ärmel: Der Kofferraum des Ford Puma ist mit 456 Litern riesig, nicht zuletzt dank einer cleveren Lösung unter dem Ladeboden. Dort befindet sich ein abwaschbares 80-Liter-Staufach, die sogenannte "Megabox". Das klingt vielleicht nicht revolutionär, ist aber sehr praktisch - etwa für verschmutzte Fußballschuhe.


Einen "Basic" Ford Puma gibt es praktisch nicht, was die relativ hohen Gebrauchtwagenpreise (besonders im Vergleich zum EcoSport) erklärt. Die günstigsten Modelle tragen die Bezeichnung Ford Puma Titanium und bieten bereits Tempomat, ein 20-Zentimeter-Navigationssystem und Parksensoren hinten. Sogar Massagesitze sind beim Einstiegsmodell serienmäßig.


Die meisten Käufer tendieren zu den sportlicheren Ford Puma ST-Line oder Ford Puma ST-Line X Modellen. Die frühen Exemplare waren auch als Ford Puma First Edition erhältlich. Je nach Ausstattungslinie kommen zusätzliche Fahrassistenzsysteme oder ein Panorama-Schiebedach hinzu.


Wie du merkst, sind wir vom Ford Puma sehr angetan. Die große Nachfrage führt allerdings dazu, dass du beim Ford-Händler kaum Schnäppchen bei Jahres- oder Vorführwagen erwarten kannst. Trotzdem gibt es immer wieder gute Angebote - schau einfach bei uns nach den aktuellen Neuwagen-Deals. Alternativ findest du bei uns auch hunderte Ford-Gebrauchtwagen, darunter eine große Auswahl an Ford Puma.

Suchst du eines der begehrtesten kleinen SUVs auf dem Markt? Dumme Frage. Der Ford Puma erfüllt für viele Menschen zahlreiche Anforderungen. Er überzeugt nicht nur durch sein hervorragendes Fahrverhalten, sondern ist auch eine komfortable Wahl, die sich mühelos für lange Autobahnfahrten eignet. Er hat mehr Charakter als der Volkswagen T-Roc und fährt sich besser als ein Citroën C3 Aircross. Ehrlich gesagt spielt er in einer ganz anderen Liga als der Opel Mokka.


Zugegeben, der Innenraum könnte etwas größerer sein, und manche Menschen rümpfen beim Ford-Logo die Nase. Bei Autobahngeschwindigkeit ist die Windgeräuschkulisse höher als gewünscht. Aber abgesehen davon gibt es wirklich nicht viel, was man dem Ford Puma vorwerfen könnte.

Als Alternative zum Ford Puma empfehlen wir den Volkswagen T-Roc. Er überzeugt als stylischer kleiner SUV mit ordentlichem Innenraum, auch wenn die Verarbeitung in manchen Bereichen etwas günstig wirkt. Der SEAT Arona fährt sich besser und ist schon länger auf dem Markt - hier findest du eher ein günstiges Gebrauchtfahrzeug. Wer es eine Klasse hochwertiger mag, sollte sich den Lexus LBX anschauen.


Der aktuelle Peugeot 2008 gefällt uns gut, ist aber wie der Ford Puma noch relativ neu und daher als Gebrauchtwagen entsprechend teuer. Der Renault Captur punktet mit mehr Praktikabilität, während der Citroën C3 Aircross vor allem durch seinen Komfort überzeugt.


Wer ein besonders günstiges Modell sucht, könnte auch den Ford EcoSport in Betracht ziehen. Von diesem raten wir allerdings ab.


Du interessierst dich für Elektromobilität? Eine vollelektrische Version des Puma ist bereits in Entwicklung - der Ford Puma Gen-E. Bis dahin sind der MINI Aceman, der Skoda Elroq, der Volvo EX30 und der Hyundai Kona Electric einen Blick wert - und das sind nur einige der vielen Optionen. Kurz gesagt: Wenn es so etwas wie ein goldenes Zeitalter der kleinen SUVs gibt, dann leben wir gerade mittendrin.

Komfort und Design: Das Interieur des Ford Puma

"Das Innenraumdesign des Ford Puma bietet keine revolutionären Neuerungen. Besonders im vorderen Bereich ähnelt es stark dem des Ford Fiesta. Der Peugeot 2008 präsentiert sich im Innenraum stylischer, während der minimalistische (wenn auch etwas schlichte) Ansatz des Volkswagen T-Roc durchaus überzeugt."

Erfreulicherweise haben sich die Ford-Innenräume in den letzten Jahren deutlich verbessert. Lass dich also nicht von Erinnerungen an einen älteren Ford Focus abschrecken, dessen Interieur sich vielleicht etwas minderwertig anfühlte. Die Modelle vor dem Facelift verfügen über ein griffiges Lenkrad, während die Anzahl der Bedienelemente ausgewogen ist - weder zu viele noch zu wenige.


Das Facelift 2024 brachte ein neues, quadratisches Lenkrad mit sich, auf das wir im Abschnitt Fahreindruck noch näher eingehen werden. Außerdem wurde ein deutlich größerer Infotainment-Bildschirm integriert, der nun nahezu alle Funktionen steuert. Details dazu findest du im Abschnitt Infotainment.


Alle Ford Puma Modelle sind mit einem höhenverstellbaren Fahrersitz und einstellbarer Lendenwirbelstütze ausgestattet. In Kombination mit der vielfältigen Verstellmöglichkeit des Lenkrads finden Fahrer jeder Statur eine komfortable Sitzposition. Dank der erhöhten Sitzposition im Vergleich zum Ford Fiesta gestaltet sich auch der Ein- und Ausstieg besonders komfortabel - du gleitest eher auf den Fahrersitz, statt dich hineinzusetzen.


Eine interessante Besonderheit: Die günstigeren Ford Puma Titanium Modelle verfügen serienmäßig über Massagesitze für Fahrer und Beifahrer, die bei den Ford Puma ST-Line Modellen nicht erhältlich sind. Die ST-Line bietet dafür Sportsitze mit verstärkter Seitenführung, während der Ford Puma ST-Line X mit teilweise in Leder ausgeführten Sitzen ausgestattet ist.


Modelle mit dem Comfort-Paket (serienmäßig bei Titanium First Edition) bieten beheizte Sitze und ein beheizbares Lenkrad. Das optional erhältliche Panorama-Glasdach ist eine weitere attraktive Option, die den Innenraum heller und luftiger erscheinen lässt.

Erwarte vom Ford Puma keine Premium-Verarbeitung: An manchen Stellen erinnern dich harte Kunststoffe daran, dass du in einem Ford und nicht in einer teureren Alternative sitzt. Allerdings findest du davon nicht mehr als im Volkswagen T-Roc, und die Verarbeitung ist deutlich hochwertiger als im günstiger positionierten Ford EcoSport.


Die Ford Puma ST-Line X Modelle kommen mit teilweise in Leder ausgeführten Sitzen und Zierleisten in Carbon-Optik, die dem Innenraum etwas mehr Wertigkeit verleihen. Dennoch gehört der Puma nicht zu den hochwertigsten kleinen SUVs auf dem Markt.


Die Bedienelemente fühlen sich robust an, werden dich aber nicht so sehr begeistern wie die eines Premium-Konkurrenten wie dem Audi Q2. Aber mal ehrlich: Den Ford Puma kauft man auch nicht wegen des Gefühls beim Betätigen der Schalter.

Alle Ford Puma Modelle vor dem Facelift sind mit dem gleichen 8-Zoll-Infotainmentsystem ausgestattet, das wie nachträglich montiert auf dem Armaturenbrett thront. Die Positionierung mag zwar etwas ungewöhnlich erscheinen, ist aber während der Fahrt gut im Blick.


Das System bietet Zugriff auf alle erwarteten Funktionen: Navigation, DAB-Radio, Bluetooth, Apple CarPlay und Android Auto. Die Bedienung gestaltet sich dank logischer Menüführung und klarer Grafiken einfach. Gelegentlich reagiert das System etwas träge, überzeugt aber dennoch mit einer deutlich besseren Performance als die Systeme der Konkurrenzmodelle wie DS 3 Crossback und Peugeot 2008.


Noch mehr Technik gefällig? Die Ford Puma ST-Line und ST-Line X Modelle verfügen über ein modernes 12,3-Zoll digitales Kombiinstrument. Einige Titanium-Modelle bieten dieses Feature ebenfalls als Teil des Technologie-Pakets. Es ersetzt die klassischen Analoganzeigen durch einen TFT-Bildschirm mit individuell anpassbarem Layout. Zwar erreicht es nicht ganz das Niveau des Audi Virtual Cockpits, macht aber dennoch einen hochwertigen Eindruck.


Für die Stromversorgung mobiler Geräte stehen zwei USB-Anschlüsse im vorderen Bereich sowie eine kabellose Ladestation zur Verfügung. Im Ford Puma muss sich also niemand Sorgen um einen leeren Akku machen.


Ab 2024 erhalten die überarbeiteten Puma-Modelle ein komplett neues Infotainmentsystem mit einem deutlich größeren 12,0-Zoll-Zentraldisplay sowie einem 12,8-Zoll-Digital-Cockpit hinter dem neu gestalteten Lenkrad. Die meisten physischen Tasten wurden entfernt, sodass Funktionen wie Klimaanlage und Heckscheibenheizung nun über den Touchscreen gesteuert werden. Dies verleiht dem Innenraum zwar ein aufgeräumteres und moderneres Erscheinungsbild, macht die Bedienung während der Fahrt jedoch deutlich umständlicher. Die Software selbst arbeitet flüssig und reaktionsschnell. Neben Apple CarPlay und Android Auto ist auch Amazon Alexa integriert. Insgesamt stellt das neue System zwar eine optische Verbesserung dar, ist in der Handhabung jedoch weniger praktisch als sein Vorgänger.

Der Ford Puma gehört mit einer Länge von knapp 4,2 Metern und einer Breite von etwas über 1,8 Metern zu den kompaktesten SUVs im Segment - und ist dennoch einer der praktischsten.


Beginnen wir mit dem Kofferraum des Ford Puma, denn hier verbirgt sich eines seiner spannendsten Features. Zumindest für alle, die sich für praktische Lösungen begeistern können. Wir tun das definitiv.


Neben einem großzügigen Kofferraum mit praktisch nutzbaren, rechteckigen Abmessungen und breiter Öffnung verbirgt der Ford Puma unter dem Ladeboden weitere 80 Liter Stauraum. Diese "Megabox", wie Ford sie nennt, erweitert das Gesamtvolumen auf 456 Liter. Es handelt sich dabei um ein quadratisches Staufach unter dem Boden mit strapazierfähiger Kunststoffauskleidung und Ablaufstopfen - perfekt zum Reinigen mit dem Wasserschlauch. Ideal etwa für den Transport von Pflanzen vom Gartencenter.


Der Nachteil: Durch die Megabox gibt es keinen Platz mehr für ein Reserverad (und Ford hat auch darauf verzichtet, es wie beim Original-EcoSport außen anzubringen).


Anders als beim Renault Captur und VW T-Cross lässt sich die Rückbank im Ford Puma nicht verschieben. Das ist aber zu verschmerzen, zumal sich die Rücksitzbank bei Bedarf problemlos umklappen lässt, um mehr Stauraum zu schaffen.


Der Platz im Fond fällt recht knapp aus, besonders für Erwachsene. Kopf- und Beinfreiheit sind begrenzt, und die Form der hinteren Fenster verstärkt das etwas beengte Raumgefühl. ISOFIX-Befestigungen für Kindersitze sind an den äußeren Rücksitzen vorhanden, auf dem Beifahrersitz allerdings nicht.


Vorne sieht es besser aus: Fahrer und Beifahrer finden reichlich Platz vor. Auch für allerlei Kleinigkeiten ist gesorgt, mit praktischen Türablagen und einem recht großzügigen Handschuhfach. Die Getränkehalter in der Mittelkonsole sind zweckmäßig, allerdings sollte man beim Manövrieren um die Handbremse herum vorsichtig sein, um keinen Kaffee zu verschütten.


Abschließend noch ein Hinweis zum Panoramadach (serienmäßig beim Puma ST-Line X First Edition, optional für alle anderen Ausstattungsvarianten): So sehr wir ein Panoramadach für mehr Licht im Innenraum schätzen - es reduziert die Kopffreiheit etwas. Größere Personen sollten das bedenken.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Ford Puma?

"Du musst kein Max Verstappen sein, um zu schätzen, wie viel Fahrspaß der Ford Puma bietet. Genau wie der Ford Fiesta, auf dem er basiert, nimmt er Kurven mit großer Begeisterung und zeigt dabei kaum Seitenneigung."

Das gilt besonders für die Ford Puma ST-Line und ST-Line X Ausstattungsvarianten mit ihrem Sportfahrwerk, aber alle Ford Puma Modelle sind in puncto Fahrdynamik agiler als Konkurrenten wie der Renault Captur und Skoda Kamiq.


Besonders beeindruckend ist, wie Ford das agile Handling des Puma mit einem sehr ordentlichen Fahrkomfort kombiniert hat: Das Fahrwerk meistert Unebenheiten und Bodenwellen souverän, selbst mit dem sportlicheren Setup der Ford Puma ST-Line Ausstattungslinien. Natürlich gibt es komfortablere Alternativen (wie den Skoda Kamiq), aber der Ford Puma beweist, dass sich gutes Handling und Fahrkomfort nicht ausschließen müssen.


Während der Ford Puma auf Landstraßen richtig Spaß macht, meistert er auch lange Autobahnfahrten sehr komfortabel und fühlt sich dabei deutlich erwachsener an, als man es von einem Fahrzeug dieser Größe erwarten würde. Die erhöhte Sitzposition (im Vergleich zum Ford Fiesta) trägt ebenfalls dazu bei.


Diese kommt auch in der Stadt zum Tragen, wo du einen guten Überblick über den Verkehr vor dir hast. Die direkte Lenkung und die präzise Handschaltung machen den Ford Puma zu einem wahren Vergnügen im Stadtverkehr. Parksensoren (und eine Rückfahrkamera) in den höheren Ausstattungsvarianten erleichtern das Einparken.


Alle Ford Puma Modelle verfügen über wählbare Fahrmodi, von Eco über Sport bis hin zu Rutschig und Gelände. Obwohl der Ford Puma nicht mit Allradantrieb erhältlich ist, gleichen die letztgenannten Modi dies bei Schnee oder rutschigen Bedingungen gut aus. In Kombination mit Winterreifen bist du damit bestens gerüstet, wenn der Winter einbricht. Der Sport-Modus hingegen schärft das (ohnehin schon recht direkte) Ansprechverhalten des Gaspedals und erhöht den Lenkwiderstand.


Apropos Lenkung: Das Facelift 2024 brachte ein neues, großes und eher quadratisches Lenkrad mit sich. Während wir damit keine größeren Probleme hatten, unterscheidet es sich deutlich von den Lenkrädern der Konkurrenzmodelle, und wir haben von anderen gehört, dass sie es als unhandlich empfanden. Es ist eines dieser Features, bei denen sich eine Probefahrt vor dem Kauf definitiv empfiehlt.

Ist ein 1,0-Liter-Motor nicht etwas schwach für ein Auto wie den Ford Puma? Das könnte man meinen, aber lass dich überraschen. Besonders die leistungsstärksten Versionen mit 155 PS zeigen sich erstaunlich dynamisch, nicht zuletzt dank des serienmäßigen Mild-Hybrid-Systems.


Dabei handelt es sich nicht um einen "echten" Hybrid wie beim Toyota C-HR und auch nicht um einen Plug-in-Hybrid wie beim Mitsubishi Outlander PHEV. Der Puma kann nicht rein elektrisch fahren - vielmehr unterstützen die kleine Batterie und der Elektromotor den Benziner mit einem zusätzlichen Leistungsschub und verbessern nebenbei die Effizienz. Den Extra-Schub spürst du besonders im unteren Drehzahlbereich - ein deutlicher Vorteil gegenüber konventionellen Benzinmotoren, die erst Drehzahl aufbauen müssen.


Abgesehen von der besseren Beschleunigung gefällt uns am Mild-Hybrid-System des Ford Puma besonders, dass es sich sonst kaum bemerkbar macht. Aufmerksame Fahrer werden vielleicht bemerken, dass sich der Motor bereits vor dem kompletten Stillstand abschaltet (der Elektromotor gewährleistet weiterhin Funktionen wie die Servolenkung), aber ansonsten arbeitet das System nahtlos und spart dir nebenbei ein paar Euro an der Tankstelle.


Die schwächere Version mit 125 PS ist mit und ohne Mild-Hybrid-System erhältlich. Die meisten gebrauchten Puma haben es an Bord, aber der Unterschied ist so gering, dass es kein entscheidendes Kaufkriterium sein sollte.


Selbst der Ford Puma 125 EcoBoost ist recht flott unterwegs und beschleunigt in etwa 10 Sekunden auf 100 km/h. Die 155-PS-Version schafft es in 8,9 Sekunden und ist damit die bessere Wahl, wenn du gerne mal überholst oder häufig kurze Autobahnauffahrten bewältigen musst.


Der Ford Puma wurde anfangs nur mit Schaltgetriebe angeboten, weshalb diese Variante auf dem Gebrauchtwagenmarkt dominiert. Das präzise 6-Gang-Getriebe erhöht den Fahrspaß für alle, die gerne selbst schalten. Wer viel im Stop-and-go-Verkehr unterwegs ist, sollte nach einer Automatik-Version Ausschau halten. Das 7-Gang-Automatikgetriebe, von Ford "Powershift" genannt, schaltet zwar nicht besonders geschmeidig, fällt im Alltag aber nicht störend auf.


Wer einen Hot Hatch mit der Praktikabilität eines kleinen SUV sucht, findet im Ford Puma ST mit dem gleichen 200 PS starken Turbomotor wie im Fiesta ST die passende Wahl. Eine rein elektrische Version namens Puma Gen-E ist ebenfalls in Vorbereitung.

Ein typischer Nachteil der spritzigen Dreizylindermotoren, wie sie im Ford Puma zum Einsatz kommen, ist meist die geringere Laufruhe im Vergleich zu größeren Aggregaten. Sie klingen oft rauer, besonders bei hohen Drehzahlen, und müssen in der Regel stärker gefordert werden.


Zwar ist auch beim Ford Puma der charakteristische Dreizylinder-Sound beim Hochdrehen deutlich zu vernehmen, allerdings präsentiert er sich leiser und kultivierter als erwartet. Bei höheren Geschwindigkeiten beruhigen sich die Motoren spürbar, was den Puma zu einem überraschend erwachsenen Langstreckenbegleiter macht.


Dennoch sind gewisse Fahrgeräusche wahrnehmbar, besonders bei Modellen mit den größeren 18- oder 19-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die im Vergleich zum Fiesta üppigeren Abmessungen des Ford Puma sorgen zudem für etwas mehr Windgeräusche. Diese fallen bis zu mittleren Autobahngeschwindigkeiten kaum auf, werden aber bei höherem Tempo durch Verwirbelungen an der B-Säule – direkt neben dem Fahrerkopf – deutlicher spürbar. Am besten einfach die Musikanlage etwas lauter stellen.


Während konventionelle Benziner mit Start-Stopp-System beim Anhalten und Anfahren spürbar ruckeln, vollzieht das Mild-Hybrid-System des Ford Puma diese Übergänge während der Fahrt und damit deutlich sanfter.


Anders als bei einem Vollhybriden ist jedoch keine rein elektrische Fortbewegung möglich. Der Toyota C-HR beherrscht dies sehr gut und bietet im Stadtverkehr bei kurzen Strecken unter reinem Elektroantrieb eine beeindruckende Laufruhe.

Der Ford Puma ist ein äußerst sicheres Fahrzeug, was durch die Höchstwertung von fünf Sternen bei den Crashtests der unabhängigen Prüforganisation Euro NCAP bestätigt wird.


In allen Testbereichen erreichte der Puma hervorragende Ergebnisse: 94% beim Insassenschutz für Erwachsene, 84% beim Kinderschutz, 77% beim Schutz von Fußgängern und anderen schwächeren Verkehrsteilnehmern sowie 74% bei den Sicherheitsassistenzsystemen.


Erfreulicherweise verfügt jeder Ford Puma serienmäßig über ein umfangreiches Paket modernster Sicherheitstechnologien. Dazu gehört ein Pre-Collision-Assist mit autonomer Notbremsfunktion: Erkennen die Kameras und Sensoren des Fahrzeugs eine drohende Kollision, kann das System selbstständig eine Bremsung einleiten, um den Aufprall zu verhindern oder zumindest abzuschwächen.


Auch ein Spurhalteassistent ist an Bord, der den Fahrer warnt, wenn das Fahrzeug unbeabsichtigt die Fahrspur verlässt. Die Berganfahrhilfe verhindert zudem ein Zurückrollen des Fahrzeugs beim Anfahren am Hang.


Bei einem Unfall mit Airbag-Auslösung aktiviert das Infotainment-System des Ford automatisch einen Notruf über das verbundene Mobiltelefon und übermittelt die GPS-Position an die Rettungskräfte.


Die Ausstattungslinien ST-Line und ST-Line X bieten zusätzlich einen Regensensor sowie Scheinwerfer mit automatischer Fernlichtschaltung - ideal für Nachtfahrten.


Ein kleiner Wermutstropfen: Aufgrund der "Mega Box" im Kofferraum ist kein Platz für ein Reserverad. Bei einer Reifenpanne muss man sich daher mit einem Reparaturset behelfen.

Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Ford Puma im Unterhalt?

"Wer beim Ford Puma mit Mild-Hybrid-Antrieb große Einsparungen bei den Kraftstoffkosten erwartet, wird enttäuscht sein. Nach offiziellen Angaben erreicht der Ford Puma 125 MHEV einen Verbrauch von 5,5 Litern auf 100 Kilometer, während die 155-PS-Version auf 5,6 l/100 km kommt. Der Basis-125-PS-Ecoboost-Motor (ohne Mild-Hybrid-Technologie) verbraucht 5,8 l/100 km."

Diese Werte stammen aus den aktuellen WLTP-Verbrauchstests und sollten daher recht realitätsnah sein. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass kleine Turbomotoren wie die Ford-Ecoboost-Aggregate im Alltag oft nicht so sparsam sind wie erwartet.

Da der Ford Puma ein relativ neues Modell ist, lässt sich die langfristige Zuverlässigkeit nur schwer vorhersagen. Traditionell schneidet Ford bei der Zuverlässigkeit seiner Fahrzeuge ordentlich ab, was sich allerdings nicht unbedingt in der aktuellen Ausgabe des HonestJohn.de Zufriedenheitsindex widerspiegelt.


In der Studie wurden drei Ford-Modelle in der Liste der 20 unzuverlässigsten Fahrzeuge aufgeführt. Darunter befindet sich auch der Fiesta, der die technische Basis mit dem Puma teilt. Das größere SUV-Modell Ford Kuga wurde sogar als drittschlechtestes Fahrzeug in Bezug auf die Zuverlässigkeit eingestuft. Dies ist etwas überraschend, da der Kuga in den Vorjahren deutlich besser abgeschnitten hat. Wir können nur hoffen, dass es sich dabei um eine vorübergehende Schwäche handelt und nicht um ein Anzeichen für eine generell nachlassende Langzeitzuverlässigkeit.

Wie viel solltest du für einen gebrauchten Ford Puma bezahlen?

"Mit zahlreichen Auszeichnungen und durchweg positiven Bewertungen ist der Ford Puma ein gefragtes Modell. Bei den Händlern sind dennoch ausreichend Fahrzeuge verfügbar, sodass sich für preisbewusste Käufer einige attraktive Angebote finden lassen."

Die Preise für gebrauchte Puma-Modelle beginnen bei uns ab etwa 11.500-12.700 Euro. Dabei handelt es sich keineswegs um besonders alte Exemplare - die meisten sind rund drei Jahre alt. Viele dieser Fahrzeuge weisen zwar schon eine ordentliche Laufleistung auf, in den allermeisten Fällen liegt die Kilometerleistung aber unter 80.000 Kilometern.


Mit einem Budget von rund 19.500 Euro kannst du einen Ford Puma als Vorführwagen mit 2.000-3.000 Kilometern auf dem Tacho erwerben. Ähnlich wie bei einer Ausstellungs-Waschmaschine wurden diese Fahrzeuge zwar schon von anderen Interessenten begutachtet, sind dafür aber deutlich günstiger als ein Neuwagen - und du musst auch keine Wartezeit in Kauf nehmen.

Zum Marktstart begann die Ford Puma-Palette mit dem hochwertig ausgestatteten Titanium-Modell. Dieses überzeugt mit einer umfangreichen Serienausstattung, darunter 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Parksensoren hinten und Geschwindigkeitsregelanlage. Vor dem Facelift waren die Modelle mit Fords SYNC3-Navigationssystem und einem 8-Zoll-Touchscreen ausgestattet, während die überarbeiteten Versionen über einen größeren Bildschirm mit SYNC4-Software und digitalen Instrumenten verfügen.


Wer es sportlicher mag, findet im Ford Puma ST-Line mit Bodykit, Heckspoiler und Sportfahrwerk die passende Wahl. Im Innenraum warten ein Sportlenkrad mit abgeflachtem Boden und bei den Modellen vor dem Facelift ein 12,3-Zoll-Digital-Cockpit.


Die sportliche Topversion Ford Puma ST-Line X bietet zusätzlich 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Teilledersitze, abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule, höhenverstellbare Fahrer- und Beifahrersitze mit Lendenwirbelstütze, Interieur-Akzente in Carbon-Optik sowie ein hochwertiges B&O-Soundsystem mit 10 Lautsprechern.


Die frühen Ford Puma Modelle waren auch mit zusätzlichen First Edition Paketen erhältlich. Die Titanium First Edition enthält das Fahrerassistenz- und Komfortpaket. Das Fahrerassistenzpaket umfasst unter anderem eine Rückfahrkamera, Parksensoren vorne und adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, während das Komfortpaket ein beheizbares Lenkrad und Sitzheizung bietet. Zusätzlich sind die Scheiben ab der B-Säule abgedunkelt.


Das Ford Puma ST-Line X First Edition Paket ergänzt das Fahrerassistenzpaket um LED-Scheinwerfer und eine elektrische Heckklappe. Die ST-Line X war außerdem mit dem First Edition Plus Paket erhältlich, das zusätzlich zu den Ausstattungsmerkmalen des First Edition Pakets ein aufstellbares Panoramadach und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen umfasst.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Ford Puma überzeugt uns auf ganzer Linie und gehört zu unseren am besten bewerteten Fahrzeugen. Der vergleichsweise hohe Preis spiegelt dabei die große Nachfrage wider. Er bietet mehr Charakter als der Volkswagen T-Roc und lässt sich deutlich dynamischer fahren als ein Citroën C3 Aircross. Im direkten Vergleich zum Opel Crossland spielt der Puma regelrecht in einer anderen Liga.
Der Ford Puma basiert auf der gleichen Plattform wie der Fiesta und hat in etwa die gleichen Außenmaße wie Fords Kleinwagen. Allerdings ist er höher gebaut, was mehr Platz im Innenraum bietet. Zusätzlich verfügt er über einen geräumigen Kofferraum mit der praktischen "MegaBox"-Staufunktion.
Der Ford Puma basiert im Wesentlichen auf dem Ford Fiesta. Auch wenn er optisch anders daherkommt und eine deutlich höhere Bodenfreiheit bietet, teilen sich die beiden Modelle unter der Karosserie viele Komponenten und Bauteile. Das ist durchaus positiv zu bewerten - schließlich überzeugt auch der Ford Fiesta in unseren Tests.
Das kommt ganz darauf an, wen du fragst. Manche bezeichnen ihn als SUV, andere als Crossover. Am besten orientiert man sich an vergleichbaren Modellen: Der SEAT Arona etwa ist ein ähnliches Fahrzeug und schon länger auf dem Markt - hier findest du eher ein günstiges Gebrauchtfahrzeug. Auch der neue Peugeot 2008 gefällt uns sehr gut.