Dacia Duster Test 2025 - Erfahrungen & Preis

8/10
heycar RatingEin preiswerter SUV, der grüner und besser ist als je zuvor
  • 2024
  • SUV
  • Benzin, Hybrid

Kurzüberblick

Pros

  • Voll-Hybridantrieb als Option
  • Überraschend gute Geländetauglichkeit
  • Gute Preisgestaltung

Cons

  • Einige billige Bauelemente
  • Überflüssige LPG-Version
  • Langsame Reaktion des Infotainments

Gesamturteil zum Dacia Duster

„Die dritte Generation des Dacia Duster baut eindrucksvoll auf dem Erfolg seiner Vorgänger auf. Er fährt sich besser, ist effizienter, sieht attraktiver aus und stellt eine rundum gelungene Weiterentwicklung dar, die Dacias Bestseller an der Spitze der preiswerten SUVs hält."

Der Dacia Duster ist ein absoluter Verkaufsschlager für die einst wenig bekannte rumänische Marke. Als Tochtergesellschaft von Renault hat sich der Duster einen Namen als äußerst günstiger, aber gleichzeitig sehr kompetenter Familien-SUV gemacht – mit zusätzlichen Offroad-Fähigkeiten für alle, die sie benötigen.


Für die dritte Generation des Duster hat Dacia das Design robuster und hochwertiger gestaltet, während der Preis im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Klasse weiterhin sehr attraktiv bleibt.


Während das Design des aktuellen Dacia Duster eindeutig eine Evolution des Vorgängermodells darstellt, erkennt man auf den ersten Blick, dass es sich um eine topaktuelle Version handelt. Er basiert auf einer neuen technischen Plattform und präsentiert sich mit einem kräftigeren Design, markanten Y-förmigen Scheinwerfern und einem neu gestalteten Kühlergrill.


An den Seiten fallen die Radlaufverbreiterungen aus dem von Dacia als 'Starkle' bezeichneten recycelten Material auf, das auch für die Schwellerschutz verwendet wird. Diese dienen nicht nur der Optik – der Duster beweist mit grobstolligen Reifen oder in der Allradversion beeindruckende Fähigkeiten auf unbefestigten Wegen und schwierigem Terrain.


Bei den Motorisierungen stehen ein 1,2-Liter-Dreizylinder TCe 130 Mild-Hybrid und ein 1,0-Liter-Benziner mit LPG-Option (Autogas) zur Wahl. Wer einen vollwertigen Hybridantrieb sucht, greift zum Hybrid 140. Dieser nutzt die gleiche Kombination aus 1,6-Liter-Benzinmotor und Elektromotor wie andere Renault-Modelle auf der gleichen Plattform. Der Nachteil dieser Version: Die rein elektrische Reichweite ist begrenzt und der Kraftstoffverbrauch kaum besser als beim 1,2-Liter-Benziner.


Im Fahrbetrieb erweist sich der TCe 130 mit Frontantrieb als ideale Wahl für die meisten Fahrer. Er fühlt sich spritziger an, als die bescheidenen Leistungsdaten vermuten lassen. Zwar nicht so wendig wie ein Volkswagen T-Roc, passt er perfekt zum robusten Charakter des Dacia Duster.


Ähnliches gilt für Fahrwerk und Handling. Der Duster mag nicht so agil sein wie ein Ford Puma, meistert Kurven aber souverän und sicher, wobei die Seitenneigung deutlich geringer ausfällt als beim Vorgänger. Schlechte Straßen werden kompetent abgefedert, die Lenkung ist in der Stadt angenehm leicht und auf Landstraßen ausreichend präzise. Ein besonderer Vorteil des Dacia Duster ist seine Bodenfreiheit von 217 mm – damit muss man sich keine Sorgen machen, wenn man auf schmalen Straßen dem Gegenverkehr ausweichen und kurz in den Seitenstreifen ausweichen muss.


Der Innenraum bietet viele pflegeleichte Oberflächen, die zum robusten Äußeren passen. Dabei ist er vorne wie hinten komfortabel und geräumig, auch der Kofferraum fällt großzügig aus. Lediglich einige harte Kunststoffe von minderer Qualität und das etwas träge Infotainmentsystem trüben den positiven Gesamteindruck.


Würde uns das davon abhalten, den Dacia Duster als robusten kleinen Familien-SUV zu empfehlen? Nein, denn die wenigen Schwächen werden durch die vielen Vorzüge und umfangreichen Talente des Fahrzeugs mehr als aufgewogen.


Bei uns findest du eine große Auswahl an gebrauchten Dacia Duster Modellen. Wenn du dich für die Vorgängerversion interessierst, empfehlen wir dir unseren Gebrauchtwagentest des Dacia Duster (2018-2024).

Wenn dir die Fähigkeiten eines Autos wichtiger sind als das Markenemblem auf der Motorhaube, steht der Dacia Duster vermutlich bereits auf deiner Auswahlliste. Er überzeugt durch sein komfortables Fahrverhalten, bietet eine übersichtliche Motorenpalette und kann im Gelände mehr leisten als die meisten Konkurrenten - alles Eigenschaften, die ihn besonders attraktiv machen.


Mit der aktuellen Generation des Dacia Duster kommt noch etwas hinzu: Ein dezent-hochwertiges Auftreten und durchdachte Designdetails, die auch designbewusste Käufer ansprechen.

Einige Käufer werden sich allein aufgrund ihrer Bedürfnisse für die Allrad-Version des Dacia Duster entscheiden - und sie erhalten damit einen ausgezeichneten Kompakt-SUV mit erstaunlichen Offroad-Fähigkeiten. Für alle anderen ist die Frontantriebsversion mit dem 1,2-Liter-TCe-130-Motor und Sechsgang-Schaltgetriebe die ideale Wahl. In der Journey-Ausstattung erhältst du den größeren Infotainment-Bildschirm mit Apple CarPlay und Android Auto, dazu ein erweitertes digitales Kombiinstrument, Klimaautomatik und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.

In Sachen Geländetauglichkeit gibt es in der 4x4-Ausführung des Dacia Duster kaum ebenbürtige Konkurrenten. Betrachtet man jedoch die Straßentauglichkeit, trifft der Duster auf zahlreiche Mitbewerber. Allen voran der Volkswagen T-Roc, Skoda Kamiq und Ford Puma - allesamt hervorragende Fahrzeuge mit überzeugenden Fahr- und Komforteigenschaften, die allerdings auch deutlich teurer sind.


Der Suzuki Vitara kommt dem Duster in puncto Robustheit am nächsten, während Peugeot 2008 und Renault Captur eher die wahrscheinlicheren Alternativen darstellen. Wer statt eines Benziners lieber auf Elektroantrieb setzen möchte, findet im MG ZS EV oder dem kommenden Vauxhall Frontera passende Optionen.

Komfort und Design: Der Innenraum des Dacia Duster

"Der Duster meistert den schwierigen Spagat zwischen robustem Nutzfahrzeug-Charakter und überraschend stilvollem Ambiente in einem rundum gelungenen Innenraum."

Dacia hat es geschafft, die von der Konzernmutter Renault übernommenen Komponenten im Duster geschickt zu kaschieren - besonders in den höheren Ausstattungslinien. Das serienmäßige 7-Zoll-Digitalcockpit, das in allen Varianten außer der Basisversion verbaut wird, macht einen hochwertigen und zeitgemäßen Eindruck, auch wenn es nicht ganz so umfangreich konfigurierbar ist wie bei manchen Wettbewerbern.


Die Sicht auf die Instrumentenanzeigen ist uneingeschränkt und das Lenkrad lässt sich in Höhe und Reichweite verstellen. Der Fahrersitz bietet ebenfalls Höhenverstellung - mit Ausnahme der Basisausstattung. Allerdings haben wir festgestellt, dass die vorderen Sitze für größere Fahrer und Beifahrer nicht weit genug nach hinten geschoben werden können. Dennoch bieten sie guten Halt und hohen Sitzkomfort.


Mit richtig eingestelltem Sitz hat der Fahrer eine gute Rundumsicht. Die kantige Karosserieform des Duster erleichtert zudem die Einschätzung der Fahrzeugabmessungen beim Einparken. Parksensoren hinten sind in allen Versionen serienmäßig an Bord.


Das Designkonzept, das Dacia beim neuen Duster verfolgt, überzeugt uns. Der Innenraum greift Gestaltungselemente des Exterieurs auf, wie etwa das Y-förmige Motiv, das sich im Dacia-Logo und den Scheinwerfern wiederfindet. Positiv fällt auch auf, dass die Klimatisierung noch über physische Tasten gesteuert wird, statt ausschließlich über den Touchscreen des Infotainmentsystems.

Wie du die Qualität des Dacia Duster bewertest, hängt stark von deinen Vergleichsmaßstäben ab. Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell zeigt sich eine deutliche Verbesserung bei Verarbeitung, Finish und Haptik. Wenn du allerdings von einem Skoda umsteigst, könntest du eventuell etwas enttäuscht sein.


An der grundsätzlichen Verarbeitungsqualität des Duster-Innenraums gibt es nichts auszusetzen. Es knarzt und klappert nichts, auch gibt es keine sichtbaren Schrauben oder Befestigungen. Allerdings sind die verwendeten Kunststoffe durchweg hart und unnachgiebig. Während Volkswagen oder Skoda reichlich Soft-Touch-Materialien verbauen, setzt Dacia auf einfache, robuste und schlichte Kunststoffe. Das passt zwar zum Charakter des Fahrzeugs und die verschiedenen Oberflächen sind gut aufeinander abgestimmt, dennoch hat Dacia in diesem Bereich noch Luft nach oben.

Wer im Dacia Duster ein ordentliches Infotainment-System haben möchte, muss an der Basisausstattung vorbeischauen, da diese nicht über den 10,1-Zoll-Farb-Touchscreen verfügt, der in den höheren Ausstattungsvarianten zu finden ist.


Das Einstiegsmodell Essential bietet lediglich ein bescheidenes 3,5-Zoll-Display im analogen Kombiinstrument. Zwar verfügt es über eine Bluetooth-Verbindung und einen USB-Anschluss, ist aber sehr spartanisch ausgestattet. In der Mitte des Armaturenbretts ist eine Halterung für dein Smartphone vorgesehen, das dann die Navigationsfunktion übernehmen muss.


Das 10,1-Zoll-Infotainmentsystem der höheren Ausstattungslinien ist deutlich besser. Es verfügt über übersichtliche Menüs und Symbole und ist oben in der Mitte des Armaturenbretts platziert. Die Smartphone-Kopplung erfolgt über Apple CarPlay oder Android Auto, und die beiden höchsten Ausstattungsvarianten bieten zusätzlich ein integriertes Navigationssystem.


Das Journey-Modell ist mit sechs statt vier Lautsprechern sowie einem Arkamys 3D-Soundsystem ausgestattet. Eine nette Ergänzung, wobei wir ein System mit schnelleren Reaktionszeiten bei der Bedienung bevorzugt hätten.

Ein oft übersehener Vorteil der erhöhten Bodenfreiheit von SUVs wie dem Dacia Duster (im Vergleich zu Fahrzeugen mit SUV-ähnlicher Optik, aber klassischer Kompaktwagen-Höhe) ist der komfortable Ein- und Ausstieg im Fond. Die weit öffnenden Türen und ausreichend dimensionierten Türausschnitte ermöglichen auch Erwachsenen einen bequemen Einstieg ohne akrobatische Einlagen.


Die erhöhte Sitzposition erleichtert zudem die Montage von Kindersitzen. Für deren sichere Befestigung sind Isofix-Halterungen an beiden äußeren Rücksitzen vorhanden.


Die Bodenfreiheit beträgt bis zu 217 Millimeter. Der Duster misst in der Länge 4.343 Millimeter, in der Breite 2.069 Millimeter (gemessen von Außenspiegel zu Außenspiegel) und ist 1.616 Millimeter hoch.


Dank großzügigem Fußraum und ebenem Boden finden auf der Rückbank problemlos drei Passagiere Platz. Dacia unterstützt dies zusätzlich durch ein breites mittleres Sitzpolster. Alle Insassen verfügen über Dreipunktgurte. Das Raumgefühl über den Köpfen ist dank der hohen Dachlinie großzügig, allerdings wird es bei drei Personen in Schulter- und Ellbogenbereich etwas eng.


Beim Öffnen der Heckklappe fällt die hohe Ladekante auf – ein kleiner Nachteil der erhöhten Bodenfreiheit. Zudem liegt der Ladeboden etwas tiefer als die Ladekante, was das Ein- und Ausladen sperriger Gepäckstücke erschwert. Dennoch überzeugt das Kofferraumvolumen mit bis zu 517 Litern – eine Steigerung gegenüber dem Vorgängermodell mit 430 Litern. Die Bi-Fuel-Variante bietet aufgrund der zusätzlichen Tanks weniger Stauraum (453 Liter), während der Hybrid 140 maximal 430 Liter fasst. Bei umgeklappter Rückbank, die sich im Verhältnis 60:40 teilen lässt, steht ein Ladevolumen von bis zu 1.609 Litern zur Verfügung, wobei die Ladefläche nicht vollständig eben ist.

Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Dacia Duster?

"Der Dacia Duster ist optional mit geländetauglichem Allradantrieb erhältlich, wobei die meisten Fahrer mit den frontgetriebenen Modellen, die sich im Stadtverkehr gut bewähren, bestens bedient sind."

Vor nicht allzu langer Zeit waren SUVs in der Regel weich gefedert, um mit unbefestigten Straßen zurechtzukommen, was zu einem etwas schwammigen Fahrverhalten auf der Straße führte. In jüngerer Zeit setzen fast alle SUVs auf eine straffere Abstimmung, die zwar etwas Komfort einbüßt, dafür aber deutlich bessere Fahreigenschaften in Kurven bietet. Der Dacia Duster positioniert sich irgendwo dazwischen.


Die Seitenneigung in Kurven fällt definitiv geringer aus als beim Vorgängermodell, und der neue Duster lässt sich präzise durch Kurven steuern. Zwar fehlt ihm die Agilität und Verspieltheit eines Ford Puma, dafür vermittelt das nicht ganz kreisrunde Lenkrad ein ordentliches Gefühl für die Straße. In der Stadt lässt er sich leicht einparken, und auf der Autobahn bietet er ausreichend Stabilität - er macht also genau das, was er soll.


Dacia hat bewusst darauf verzichtet, dem Duster ein sportliches Fahrgefühl zu verpassen. Das ist unserer Meinung nach auch gut so, denn dadurch kann das geschmeidige Fahrwerk die meisten Unebenheiten und Bodenwellen effektiv ausgleichen, ohne die Harmonie im Innenraum zu stören. Schade nur, dass die Windgeräusche im Vergleich zur Konkurrenz noch immer etwas lauter ausfallen, auch wenn sie gegenüber dem Vorgänger verbessert wurden.


Bei niedrigeren Geschwindigkeiten fällt dies nicht ins Gewicht, allerdings kann der Benzinmotor des Hybrid 140 durchaus lärmintensiv werden, wenn er sich zuschaltet. Im reinen Elektromodus fährt er sich deutlich angenehmer.


Die Allradversion des Duster ist im Gelände deutlich fähiger, als man es einem Fahrzeug dieser Klasse zutrauen würde. Wir haben ihn in deutlich schwerigerem Gelände getestet, als es 99% der Käufer je tun werden, und er hat sich dabei hervorragend geschlagen. Er ist zwar kein Land Rover, aber für diesen Preis ist er sehr beeindruckend und meistert problemlos matschige Felder oder holprige Feldwege. Zwischen den Vordersitzen befindet sich ein Drehregler für verschiedene Geländeeinstellungen, aber ehrlich gesagt erledigt der normale Auto-Modus die Arbeit genauso gut.

Der Dacia Duster wird mit drei verschiedenen Motorisierungen angeboten. Die schwächste Variante ist der 100 PS starke 1,0-Liter-Dual-Fuel-Motor, der ausschließlich in der Basisausstattung Essential erhältlich ist. Er kann sowohl mit Benzin als auch mit Autogas (LPG) betrieben werden, allerdings dürfte die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 14,1 Sekunden die meisten Interessenten zu den stärkeren Motorvarianten führen. Wenn man nicht gerade ein überzeugter LPG-Fan ist, macht dieser Motor wenig Sinn - zumal die Verfügbarkeit von Autogas an deutschen Tankstellen zunehmend abnimmt.


Deutlich besser ist der 1,2-Liter-Dreizylinder TCe 130. Mit 130 PS und einem 6-Gang-Schaltgetriebe ist er sowohl für die Frontantriebsversionen als auch für die Allradmodelle verfügbar. Wir empfehlen die Frontantriebsvariante, die mit 9,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h deutlich spritziger ist als die Allradversion mit 11,0 Sekunden. Beide Varianten zeigen allerdings das gleiche anfängliche Turboloch, bevor der Turbolader eingreift und der Duster dann kräftig nach vorne schiebt. An diese Charakteristik gewöhnt man sich, dennoch ist die Leistungsentfaltung nicht so gleichmäßig und linear wie bei den meisten Konkurrenten. Auch arbeitet der Motor nicht so leise wie vergleichbare Dreizylinder von Ford oder Volkswagen.


Für Geländefahrten verfügt der Dacia Duster 4x4 über ein zuschaltbares Allradsystem, das bei Bedarf Kraft an die Hinterräder leitet. Es bietet wählbare Fahrmodi für Matsch und Sand, Schnee sowie einen Modus, der die Antriebskraft gleichmäßig zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt. Zusätzlich gibt es eine Kriechgang-Unterstützung für das Überfahren von Felsen sowie eine Frontkamera zur besseren Sicht über steile Kuppen.


Wer ein Automatikgetriebe im Dacia Duster möchte, muss zum Hybrid 140 greifen. Dieser kombiniert einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor zu einer Systemleistung von 140 PS, was eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,1 Sekunden ermöglicht. Am besten fährt sich das Fahrzeug im reinen Elektromodus, den es trotz fehlender Plug-in-Funktion bei niedrigeren Geschwindigkeiten erstaunlich lange halten kann. Sobald der Benzinmotor jedoch einspringt, wird es deutlich lauter, und das oft brummende Motorgeräusch beeinträchtigt den Fahrkomfort spürbar.

Der Dacia Duster in der Hybrid 140-Ausführung zeigt zwei Gesichter. Im EV-Modus, in dem er bei niedrigeren Geschwindigkeiten häufig unterwegs ist, überzeugt er mit angenehmer Laufruhe. Sobald jedoch der Benzinmotor einspringt, macht er sich mit einem deutlich hörbaren Brummen bemerkbar, was dieses Modell unserer Meinung nach spürbar beeinträchtigt.


Der 1,2-Liter-TCe-130-Motor produziert beim stärkeren Beschleunigen das typische Dröhnen eines Dreizylinders. Er ist etwas lauter als der Motor eines Volkswagen T-Roc, dennoch bleibt er für uns die beste Motorisierung in der Duster-Palette.


Den 1,0-Liter-Benzin-LPG-Motor konnten wir noch nicht testen. Was die Windgeräusche angeht, dringen diese im Dacia Duster stärker in den Innenraum als bei einem Skoda Kamiq oder Nissan Qashqai. Positiv fällt dagegen das geringe Abrollgeräusch der Reifen auf, zumindest bei den 4x2-Modellen mit Sommerreifen. Die Duster 4x4-Modelle sind mit Ganzjahresreifen ausgestattet, die wir auf der Straße noch nicht erproben konnten.

Es ist enttäuschend festzustellen, dass der Dacia Duster bei den Euro NCAP-Tests Mitte 2024 nur drei Sterne erreicht hat. Er erzielte lediglich mittelmäßige Werte beim Fußgängerschutz und bei den Fahrassistenzsystemen, schnitt jedoch gut beim Kinderschutz ab. Dacia hat erklärt, dass man über die gesetzlich vorgeschriebenen Systeme hinaus keine zusätzlichen Sicherheitssysteme verbaut, da man davon ausgeht, dass die Kunden nicht bereit sind, dafür extra zu zahlen.


Alle Modelle sind mit zwei Isofix-Kindersitzbefestigungen auf den äußeren Rücksitzen ausgestattet. Zudem lässt sich der Beifahrerairbag deaktivieren, sodass bei Bedarf ein dritter Kindersitz montiert werden kann.


Zur Sicherheitsausstattung gehören Front- und Seitenairbags, Müdigkeitserkennung, Spurhalteassistent, Frontkollisionswarner und autonomer Notbremsassistent. Darüber hinaus sind Parksensoren hinten, Geschwindigkeitsregelanlage mit Limiter, Verkehrszeichenerkennung, elektronisches Stabilitätsprogramm und Berganfahrhilfe an Bord. Praktischerweise gibt es auch ein konfigurierbares Fahrerassistenzsystem, mit dem sich unerwünschte Sicherheitsfunktionen per Knopfdruck deaktivieren lassen - ideal, um beispielsweise den Spurhalteassistenten auf schmalen Landstraßen auszuschalten.

Verbrauchskosten: Was kostet der Betrieb eines Dacia Duster?

"Die Hybrid 140-Version sollte eigentlich der Sparmeister der Baureihe sein, verbraucht aber kaum weniger als das reine Benzinmodell und stößt ähnlich viel CO2 aus."

Angesichts der höheren Anschaffungskosten für die Hybrid 140-Version des Dacia Duster würden wir deutliche Einsparungen beim Verbrauch erwarten - doch diese bleiben aus. Zwar liegt der kombinierte Normverbrauch mit 5,1 l/100 km etwas unter den 5,5 l/100 km des frontgetriebenen TCE 130 Duster, aber eine Differenz von 0,4 l/100 km rechtfertigt weder die Mehrkosten noch die schlechtere Fahrleistung und den geringeren Fahrkomfort des Hybriden.


Ähnlich verhält es sich beim TCe 100 Bi-Fuel mit Benzin-/Autogas-Antrieb. Im Autogas-Betrieb liegt der offizielle Verbrauch bei 6,5 l/100 km, während er mit Benzin 8,0 l/100 km beträgt. Angesichts des dünnen Netzes an Autogas-Tankstellen wird der günstigere Kraftstoffpreis kaum helfen, wenn man den Tank nicht regelmäßig füllen kann.


Bleibt noch die Allrad-Version des Dacia Duster, die den gleichen TCE 130-Motor wie das Frontantriebsmodell nutzt. Das höhere Gewicht und der größere Luftwiderstand des Allradantriebs lassen den Verbrauch auf 6,1 l/100 km im kombinierten Zyklus steigen. Wer die unbestreitbaren Talente dieser Version benötigt, wird diesen Aufpreis aber gerne in Kauf nehmen.

Die 1,0- und 1,2-Liter-Motoren im Dacia Duster sind baugleich mit denen des Vorgängermodells, während der Hybridantrieb auch in anderen Renault-Modellen zum Einsatz kommt. Alle Aggregate haben sich als äußerst robust und störungsfrei erwiesen.


Als Hersteller konnte Dacia im aktuellen HonestJohn Zufriedenheitsindex einen beeindruckenden zweiten Platz belegen - nur knapp hinter Lexus.

Was solltest du für einen gebrauchten Dacia Duster bezahlen?

"Für diese Generation des Dacia Duster ist es noch zu früh, um eine klare Prognose für die Wertentwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu geben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie dem soliden Wertverlauf ihrer Vorgänger folgen wird."

Wenn du einen neuen Duster ins Auge fasst, beginnen die Preise bei der günstigsten Essential-Ausstattung bei 18.850 Euro - ein bemerkenswert niedriger Preis für ein Fahrzeug dieser Größe. Die meisten Käufer entscheiden sich allerdings für eine höhere Ausstattungsvariante. Diese starten bei 21.350 Euro und reichen bis zu 26.850 Euro für das Top-Modell mit Hybridantrieb in der Extreme-Ausstattung. Auch diese Preise bleiben sehr attraktiv.

Die Einstiegsvariante des Dacia Duster ist die Essential-Ausstattung, die ausschließlich mit dem TCe 100 Bi-Fuel Motor erhältlich ist. Aufgrund der Motorisierung und der eher spartanischen Ausstattung werden die meisten Käufer diese Version überspringen und sich für eine besser ausgestattete Variante entscheiden.


Die Essential-Ausstattung umfasst 16-Zoll-Stahlfelgen, Dachreling, beheizbare und elektrisch einstellbare Außenspiegel sowie Parksensoren hinten. Im Innenraum finden sich schwarze Stoffsitze, elektrische Fensterheber vorne, manuelle Klimaanlage, ein 3,5-Zoll-Radio-Display und vier Lautsprecher.


Die nächsthöhere Expression-Ausstattung bietet zusätzlich einen 10,1-Zoll-Infotainment-Bildschirm, Rückfahrkamera und elektrische Fensterheber hinten. Außerdem verfügt sie über Denim-Polsterung, ein Softtouch-Lenkrad, Licht- und Regensensor, graue Spiegelkappen und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Das Lenkrad lässt sich zudem in Höhe und Reichweite verstellen.


Eine Stufe darüber rangiert die Journey-Ausstattung mit integriertem Navigationssystem, Multi-View-Kamera und Parksensoren vorne. Hinzu kommen Klimaautomatik, geteilte Hutablage, Privacyverglasung im Fond und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen.


An der Spitze steht die Extreme-Ausstattung mit Bergabfahrhilfe für verbesserte Geländetauglichkeit. Die Vordersitze sind beheizbar und der Fahrer profitiert von einem beheizbaren Lenkrad. Alle Sitze sind mit Kunstleder bezogen, die Mittelkonsole verfügt über eine verschiebbare Armlehne. Äußerlich zeichnet sich diese Version durch 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, kupferfarbene Spiegelkappen und modulare Dachreling für einfachere Zubehörmontage aus.

Frag die heycar-Experten: Häufig gestellte Fragen

Der Dacia Duster teilt sich zwar viele Komponenten mit Renault - vom Motor über das Getriebe bis hin zum Infotainment-System. Dennoch hat er auch viele eigenständige Merkmale. Die technische Basis teilt sich der Duster mit dem Clio, was durchaus positiv zu bewerten ist. Trotzdem hat der Duster definitiv seinen ganz eigenen Charakter entwickelt.
Der Dacia Duster Hybrid 140 kann zwar bei niedrigeren Geschwindigkeiten durchaus nennenswerte Strecken rein elektrisch zurücklegen, ist aber kein vollwertiger Plug-in-Hybrid - erwarte also keine längeren Strecken im reinen Elektrobetrieb. Es handelt sich um einen "selbstaufladenden" Hybrid, bei dem die Batterie durch Rekuperation beim Bremsen und durch den 1,6-Liter-Benzinmotor während der Fahrt aufgeladen wird.
Du wirst erstaunt sein, wie souverän sich der Dacia Duster 4x4 im Gelände schlägt. Seine kurzen Überhänge vorne und hinten, die ordentliche Bodenfreiheit und die verschiedenen Offroad-Fahrmodi machen ihn mehr als fähig, um unbefestigte Wege und matschige Felder zu meistern.