Citroen C3 Test 2025 - Erfahrungen & Preis
Kurzüberblick
Pros
- Spaßiges Design innen und außen
- Motoren sind willig und effizient
- C3 YOU! ist einer der günstigsten Neuwagen im Handel
Cons
- Fehlende Sicherheitstechnik und veralteter Touchscreen
- Enge auf dem Rücksitz
- Das Fahrgefühl kann nicht mit den besten Kleinwagen mithalten
Gesamturteil zum Citroën C3
"Der Citroën C3 hat über Jahre hinweg mit seinem ausgefallenen Design innen wie außen Käufer angezogen. Mittlerweile wurde er jedoch von moderneren Kleinwagen überholt, die besser fahren, mehr Platz bieten und technisch fortschrittlicher sind. Dennoch punktet der Citroën mit einem äußerst günstigen Einstiegspreis, spritzigen Motoren und einem komfortablen Fahrwerk, was ihn zu einem sympathischen Auto macht."

Die nüchterne Analyse zeigt, dass der Citroën C3 von besseren Kleinwagen wie dem Hyundai i20 überholt wurde. Allerdings ist Citroën eine Marke mit emotionaler Anziehungskraft, weshalb der C3 einen Platz in unseren Herzen und denen der Käufer hat.
Der C3 erscheint fast wie das ungeliebte Kind der Stellantis-Gruppe. Während seine Geschwister von Peugeot und Opel bereits neue Generationen und sogar Elektroversionen erhalten haben, muss sich der Citroën mit einer älteren Plattform und reinem Benzinantrieb begnügen. Aber ist das wirklich so schlecht?
Zunächst einmal bietet er im Vergleich ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Während die vollausgestattete Shine Plus-Version über 23.000 Euro kostet, macht der C3 in den unteren Ausstattungslinien deutlich mehr Sinn. Die Preise beginnen bei nur 16.490 Euro - mehr als 7.000 Euro weniger als beim Peugeot 208. Damit bewegt er sich preislich im Segment der kleineren Stadtautos, wobei nur der deutlich weniger stylische Dacia Sandero ähnlich viel Auto fürs Geld bietet.
Individualisierung und Design sind weitere Schlüsselfaktoren für die Attraktivität des Citroën C3. Es gibt eine große Auswahl an Farben, zweifarbigen Elementen und natürlich die "Airbumps" - Gummiverkleidungen an den unteren Türkanten, die nicht nur vor Parkremplern schützen, sondern auch in verschiedenen Farben bestellt oder ganz weggelassen werden können.
Auf der Straße geht der Citroën C3 seinen eigenen Weg, indem er komplett auf sportliche Ambitionen verzichtet. Stattdessen bietet er ein weiches, nachgiebiges Fahrwerk bei niedrigen Geschwindigkeiten, sehr leichtgängige Bedienelemente und eine Federung mit viel Spielraum, die jedoch bei forcierter Fahrweise an ihre Grenzen stößt. In der Stadt ist er dadurch angenehm komfortabel, auf schnelleren, anspruchsvolleren Straßen zeigen sich jedoch schnell seine Grenzen.
Das ist schade, denn sein 1,2-Liter-PureTech-Benzinmotor ist wirklich beeindruckend, besonders in der stärksten Version mit 110 PS. Dieser Turbomotor reagiert sehr spontan und überraschend spritzig, mit ordentlicher Beschleunigung und genügend Durchzugskraft, um im Autobahnverkehr ohne Anstrengung mitzuhalten.
Das 6-Gang-Schaltgetriebe fühlt sich präziser an als das etwas schwammige 5-Gang-Getriebe der schwächeren 83 PS-Version. Ohne Turbolader ist der 83 PS-Motor zwar weniger effizient, hat aber seinen eigenen willigen Charme und kann durchaus Fahrspaß bereiten. Für Fahrer, die auf günstige Versicherungsprämien achten, ist es keine schlechte Wahl.
Das optionale 6-Gang-Automatikgetriebe der schnelleren C3-Modelle reagiert ruckelig und träge im Vergleich zur 8-Gang-Einheit anderer Stellantis-Kleinwagen. Es gab auch eine Dieselversion, die extrem sparsam war, aber aufgrund der höheren Kosten nie so beliebt wurde. Wer ein gebrauchtes Exemplar findet, macht damit nichts falsch.
Im Innenraum ist das Layout des C3 genauso eigenwillig und originell wie das Äußere, mit einem spielerischen "abgerundetes Rechteck"-Thema in den Türen, Lüftungsdüsen und sogar den Lenkradtasten - es soll die Form des Kühlergrills aufgreifen, und das gefällt uns. Die Vordersitze setzen den Komfortgedanken des Fahrerlebnisses fort, mit viel weicher Schaumstoffpolsterung, aber die Sitzposition ist nicht optimal - besonders für größere Fahrer - und die ergonomischen Schwächen sind ärgerlich.
Der Platz im Fond ist deutlich eingeschränkter als bei direkten Konkurrenten wie dem Skoda Fabia. Erwachsene werden feststellen, dass das abfallende Dach die verfügbare Kopffreiheit einschränkt, und auch die Kniefreiheit ist knapper als komfortabel. Der Kofferraum hat ein wettbewerbsfähiges Volumen, ist aber nicht klassenführend.
Für einen vernünftigen Preis erhält man jedoch eine ordentliche Ausstattung. Nach dem Facelift 2020 verfügen die meisten Modelle über einen 7,0-Zoll-Touchscreen, Klimaautomatik, Apple CarPlay und Android Auto, LED-Scheinwerfer und Tempomat. Einige Grundausstattungen fehlen allerdings; elektrische Fensterheber hinten, Alufelgen und ein Lederlenkrad sind in manchen Ausstattungslinien nicht erhältlich. Der Citroën C3 YOU! ist zwar recht spartanisch ausgestattet, bietet aber immerhin manuelle Klimaanlage, LED-Scheinwerfer und Tempomat.
In der richtigen Ausstattung ist der Citroën C3 ein angenehmer und günstiger Kleinwagen mit viel Persönlichkeit, guten Motoren und einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings sind das eingeschränkte Fahrerlebnis, einige minderwertige Kunststoffe und Platzprobleme deutliche Schwachpunkte.
Bei uns findest du eine große Auswahl an gebrauchten Citroën C3 Modellen. Stöbere durch unser Angebot an geprüften Gebrauchtwagen, darunter viele Citroën C3 in verschiedenen Ausstattungsvarianten.
Ist der Citroën C3 das richtige Auto für dich?
Welches C3-Modell/welcher Motor ist die beste Wahl?
Welche Alternativen gibt es zum Citroën C3?
Komfort und Design: Citroën C3 Innenraum
"Citroëns "Advanced Comfort"-Philosophie spiegelt sich auch im Innenraum wider. Das bedeutet breite, weich gepolsterte Sitze, in die man regelrecht einsinkt. In den höheren Ausstattungslinien gibt es sogar eine extra dicke Memory-Schaum-ähnliche Polsterung, die besonders guten Halt bietet."

Die Standardsitze im Citroën C3 sind zwar komfortabel, bieten aber wenig Seitenhalt. In engeren Kurven rutscht man fast aus ihnen heraus und muss sich am Lenkrad festhalten, um sitzen zu bleiben. Beim entspannten Cruisen fühlen sie sich jedoch angenehm an.
Die Sitze sind höher positioniert als bei den meisten Kleinwagen. In Kombination mit der niedrigen Fensterlinie und dem tief angesetzten Armaturenbrett hast du eine recht gute Sicht auf die Straße. Der Beifahrer hat es im Citroën C3 weniger gut: Der Sitz ist sehr hoch montiert und lässt sich nicht weiter absenken. Man fühlt sich wie in einem Hochstuhl - und das ist nicht das einzige ergonomische Problem.
Der Fahrer erhält zwar Einstellmöglichkeiten für Rückenlehne und Höhe, aber keine Lordosenstütze (gegen Aufpreis erhältlich). Das kann bei längeren Fahrten zu unangenehmen Rückenschmerzen führen. Die Pedale liegen sehr eng beieinander, und der Spalt zwischen Kupplungspedal und Getriebetunnel ist für größere Schuhe schlichtweg zu schmal.
Auch das hoch positionierte Kupplungspedal bereitet Probleme: Größere Fahrer müssen ihre Knie fast bis zum Lenkrad anheben, um die Kupplung zu betätigen. Das sind Grundlagen, die bei den meisten Autos selbstverständlich sind und die Citroën hätte besser lösen müssen. In anderen Bereichen überzeugt das eigenwillige Design des Citroën C3 durchaus. Es ist durchdacht, mit wenigen verwirrenden Spielereien, übersichtlichen Instrumenten und großen Audiobedienelementen am Lenkrad. Allerdings wirken der Bordcomputer und das Infotainment-System mittlerweile etwas veraltet.
Qualität und Verarbeitung
Infotainment: Touchscreen, USB, Navigation und Soundsystem im Citroën C3
Platzangebot und Praktikabilität: Kofferraumvolumen des Citroën C3
Fahrverhalten und Fahrkomfort: Wie fährt sich der Citroën C3?
"Citroën verzichtet bewusst darauf, seine Fahrzeuge straff und sportlich auszulegen, da für die meisten Kunden der Komfort im Vordergrund steht. Im Stadtverkehr zeigt sich das Auto definitiv weich und komfortabel, allerdings führt die schwache Karosseriekontrolle auf Landstraßen zu deutlichen Wankbewegungen."

Der Citroën C3 verfügt nicht über die ausgeklügelte "Progressive Hydraulic Cushion"-Federung, die in größeren Modellen wie dem C5 Aircross und C5 X zum Einsatz kommt. Dadurch fühlt er sich weniger hochwertig an, auch wenn die Ausrichtung auf Komfort deutlich spürbar ist.
Meistens fährt sich der Citroën C3 sehr nachgiebig und nutzt einen großen Federweg, um Unebenheiten und Spurrillen zu absorbieren. Bei normaler, moderater Fahrweise funktioniert das recht gut. Die Federung bietet genügend Nachgiebigkeit, um schlechtere Straßenbeläge zu schlucken und die Insassen von Erschütterungen abzuschirmen. Auch Bodenschwellen werden hervorragend gemeistert. Allerdings verschlechtert sich das Fahrverhalten mit zunehmender Geschwindigkeit.
Bei etwas höherem Tempo wird die Seitenneigung in Kurven deutlich spürbar. Trifft man dann noch auf eine Unebenheit, kann das Fahrwerk unkontrolliert und unangenehm nachschwingen, was sich in störenden Stößen im Innenraum bemerkbar macht. Dies fällt besonders beim Überfahren tiefer Schlaglöcher oder Dehnungsfugen auf und kann regelrecht zusammenzucken lassen. Bei den Basismodellen mit höheren Reifenflanken und kleineren Rädern ist dieser Effekt weniger ausgeprägt, dennoch ist die Balance zwischen Fahrkomfort und Handling nicht optimal gelöst.
Ob einen das stört, hängt vom persönlichen Fahrstil und dem hauptsächlichen Einsatzgebiet ab. Wir würden jedoch argumentieren, dass außerhalb der Stadt ein strafferes, kontrolliertes Setup mehr Fahrkomfort bietet.
Naturgemäß geht die Fokussierung auf Komfort (mit durchwachsenem Erfolg) zu Lasten des Fahrvergnügens. Die Lenkung ist leichtgängig, was den Citroën C3 in engen Räumen gut manövrierbar macht. Allerdings gibt es zu viel Spiel um die Mittellage und eine gewisse Unschärfe, die sich in mangelnder Straßenanbindung äußert. Die Traktion ist in Ordnung, aber wenn man zu schnell in eine Kurve fährt, schiebt das Auto über die Vorderräder nach außen, wobei die Lenkung kaum Rückmeldung über den nachlassenden Grip gibt.
Konkurrierende Kleinwagen wie der Ford Fiesta, Mazda 2 und selbst der Skoda Fabia bieten ihren Fahrern ein präziseres Handling mit kommunikativerer Lenkung, besserer Straßenlage und mehr Grip in Kurven.
Welche Motoren und Getriebe sind für den Citroën C3 verfügbar?
Geräuschkomfort und Verfeinerung
Sicherheitsausstattung: Wie sicher ist der Citroën C3?
Verbrauch und Kraftstoffkosten: Was kostet der Betrieb eines Citroën C3?
"Citroën legt großen Wert auf Wirtschaftlichkeit, und die meisten Modelle der Marke sind sehr sparsam, was die Unterhaltskosten deutlich reduziert. Selbst nach dem strengeren WLTP-Messverfahren erreichen alle Benzinmodelle bei zurückhaltender Fahrweise einen Verbrauch von etwa 5,6 Litern pro 100 Kilometer."

Der aufgeladene PureTech 110 ist tatsächlich etwas sparsamer als das schwächere Modell, da er über ein Sechsgang- statt eines Fünfgang-Schaltgetriebes verfügt und nicht so stark beansprucht werden muss, um voranzukommen. Mit Automatikgetriebe erreicht er einen kombinierten Verbrauch von bis zu 4,7 Litern pro 100 Kilometer, verglichen mit 5,3 Litern bei der manuellen Version und ebenfalls 5,3 Litern beim 83-PS-Motor mit Fünfgang-Schaltgetriebe.
Für Vielfahrer lohnt sich ein Blick auf den 1,5-Liter-Diesel, der mit einem offiziellen Verbrauch von bis zu 4,2 Litern pro 100 Kilometer zu den sparsamsten seiner Klasse gehört und damit eine beeindruckende Reichweite von über 900 Kilometern mit einer Tankfüllung ermöglicht.
Wie zuverlässig ist der Citroën C3?
Was solltest du für einen gebrauchten Citroën C3 bezahlen?
"Zwischen 8.000 und 9.000 Euro bekommst du einen Citroën C3 Baujahr 2018 mit dem schwächeren 1,2-Liter-Benzinmotor in der Touch- oder Feel-Ausstattung. Fahrzeuge in dieser Preisklasse haben in der Regel eine Laufleistung von etwa 100.000 Kilometern und sollten ein lückenloses Serviceheft vorweisen können."

Für die 1,6-Liter-Dieselvariante musst du etwa 1.200 Euro mehr einplanen, wobei diese Modelle tendenziell höhere Laufleistungen als die Benziner aufweisen. Unser Favorit, der PureTech 110, ist ab 10.500 Euro erhältlich. Dafür bekommst du ein Modell aus 2018 mit etwa 65.000 Kilometern auf dem Tacho in der gut ausgestatteten Flair-Version. Für eine Automatikversion solltest du rund 11.500 Euro einplanen, da diese deutlich seltener zu finden ist als Schaltgetriebe-Modelle.
Angesichts der günstigen Neupreise der meisten C3-Modelle lohnt es sich, nach Angeboten oder Jahreswagen Ausschau zu halten. Bei Neuwagen sind Preisnachlässe von 1.800 Euro keine Seltenheit, während Fahrzeuge mit geringer Laufleistung bis zu 3.000 Euro unter der unverbindlichen Preisempfehlung zu haben sind.